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  • #1

Witwer? : Nein, danke?!

Offensichtlich sind Witwer für den Rest ihres Lebens bindungsunfähig. Die verstorbene Frau wird verherrlicht, alles wird an ihr gemessen und Mann hat zehn Jahre später immer noch ein schlechtes Gewissen und will seiner "Frau" nicht "untreu" sein oder werden!? Bitte helft mir, sonst komme ich nicht mehr raus aus der Schiene!! Ich (53) fühle mich wie das fünfte Rad am Wagen bei ihm (63), denn er glorifiziert immer noch seine vor 10 Jahren verstorbene Frau. Außerdem hat er zwei erwachsene Kinder, denen er mich auch nicht zwingend zumuten will. Wäre der Gang zum Psychotherapeuten für ihn bzw. uns der richtige Weg oder sollte ich mich vielleicht doch besser einfach aus dem Staub machen?
 
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  • #2
Hast Du versucht, mit ihm zu reden? Mach ihm schnellstmöglich klar, wie Du Dich fühlst. Soll er sich die Situation mal anders herum vorstellen. Würde ihm das Gefallen? Wenn er sich auch nur annährernd die umgekehrte Situation vorstellen kann, dann wird er eine für beide Partner akzeptable Lösung finden. Sie war sie und Du bist Du. Es darf nicht alles an ihr gemessen werden, aber es ist ja ok, daß die alte Zeit schön war und diese Zeit mit Dir kann auch schön sein, ist halt dann anders schön!!

Viel Kraft und Glück wünsch ich Dir.

7E2158CE
 
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  • #3
Mit Sicherheit gehört er zum Psychotherapeuten, aber er wird nicht einsehen, dass er ein Problem hat. Du kannst es ja mal ansprechen, um nichts unversucht zu lassen.
Andererseits bist du im besten Frauenalter und hast noch viele schöne Jahre vor dir. Die solltest du nutzen und dich nicht mit jemanden umgeben, der dir nur Kummer bereitet. Sicher willst du als Frau geschätzt und geliebt werden, das ist jedoch m.M. nicht gegeben bei diesem Herrn.
Als lockere Bekanntschaft kannst du ihn ja weiterhin in deinem Umfeld lassen, aber erhoffe dir bitte nicht mehr. Vielleicht bringt ihn diese Haltung ja auch näher zu dir, wenn er deinen (echten)
Rückzug registriert. Aber zurückziehen solltest du dich auf jeden Fall, um deiner selbst willen.
Dann bist du auch wieder frei und hast andere Möglichkeiten.

w 56
 
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  • #4
Von Anfang an:

Bin 42 w, seit 17 Jahren verwitwet (Autounfall), nach 8 Jahren "Koma" lebe wieder in einer glücklichen Partnerschaft.

Liebe Fragestellerin:

Erstens, bitte nicht verallgemeinen!
Zweitens: sich aus dem Staub zu machen ist für niemand eine Lösung!
Wann kapieren wir endlich, dass man "Sachen" lösen muss, sonst kommen sie ungelöst hoch drei zurück! (z.B von deiner Sicht: immer das gleiche Schema. Bis Du das erste Mal dein Problem löst.)

Warum redest Du nicht darüber mit ihm!
Das ist das einzig Richtige in eurem Fall.
Wenn Du ihn liebst, dann ist es ein (zwei, drei) klärendes Gespräch Wert oder?

Wenn er Dich liebt, dann wird er Dir zuhören und Dich dann langsam verstehen.
Mit Männer kann man sehr rationell (mit Argumenten) reden. Sie verstehen weniger die emotionelle Argumente, eher die Rationalität.
Deine Argumente sollen klar sein:
1.) Du merkst, dass er sich noch immer nicht frei fühlt. Ist es so? (Er hat sich nicht verabschieden, Abschliessen können...Schuldgefühle)
2.) Fühlt er sich in deiner Gegenwart wohl? Warum? Er soll Dir sagen was er toll an Dich findet! Konkret! Du merkst dann, ob er wirklich Gefühle dabei entwickelt, und emotionale Bindung schon zu Dir hat, oder Dich lieb hat, weil Du ihm das tägliche Leben erleichterst. Du kannst gut kochen, bist hilfsbereit usw. Dann hat er den Platz in seinem Herz noch nicht geräumt!
Verurteile ihn nicht dafür! Das muss gelernt sein! Er braucht dann professionelle Hilfe! Er ist aber nicht krank! Er braucht nur jemanden, der ihn es zeigt, wie er das ganze verarbeiten kann.
Bitte ihn sobald wie möglich - dass Du nicht länger leidest - um dieses Gespräch, und schildere deine Gedanken und Gefühle. (wie gesagt, nicht zu viel Emotionen, wir neigen dazu, sofort zu weinen, und damit kommen sie nicht so gut zu Recht.)
Versichere ihn, dass Du ihn liebst, und dabei gehören auch Einstellungen, wie Respekt gegenüber der Vergangenheit auch dazu.
3.) Wenn seine Frau ihn geliebt hat, dann würde sie ihn Glück und nicht Trauer für Ewig gönnen.

Ich denke, dass ich Dir meine Erfahrungen erzähle, damit Du mitfühlen kannst.
Das Verlieren des geliebten Partners, der Schmerz wird nie schwächer, nur mit der Zeit kommen diese Gedanken immer seltener, weil man durch die täglichen Aktivitäten "abgelenkt" ist. Wenn ich heute noch an "IHN" denke, könnte ich sofort losheulen (tue ich auch noch, weil es mir gut tut). Nur, ich habe es gelernt ihn loszulassen. Er hat einen speziellen Platz in meinem Herzen bekommen.
Mir wurde 8 Jahre nach seinem Tod eine Gesprächstherapie angeboten (obwohl ich mich mental sehr stark fühlte) und ich machte gleich mit. Weisst Du was! Das war wichtig!
Ich habe in zehn Sitzungen so viel Schmerz aus mir "rausreden" können, so viel Offenes abschlissen können, so viel Verständis, und Lösungen zum Abschied bekommen, dass das mir wesentlich dazu beigetragen hatte, mich von ihm endgültig verabschieden können.
Er muss abschliessen können. Vielleicht wurde ihm das noch nicht gegönnt. Er hat wahrscheinlich eine lange Ehe mit seiner verstorbene Frau gehabt und das verbindet sehr stark. Er müsste diese "Verbindung" langsam auflösen. Dazu gehört, Dankbarkeit, Verzeihung, Verabschiedung. Ein guter Therapeut oder Therapeutin leistet Wunder!

Spreche mit ihm darüber. und biete ihm an, dass Du ihn dabei gerne begleitest, wenn er anlehnungsbedürftig ist.
Aber! Und jetzt kommst Du!!!!
Du bist eine Perle! Du bist der Preis, den er wieder verdienen muss! Das hat nichts mit Hochnäsigkeit zu tun, sondern mit deinem Wert.

Vergiss nicht Du bist der Hauptpreis! Es gibt viele Hauptpreise im Leben die man erreichen kann! Du bist so einer! Du bist nicht zweitrangig, sondern etwas ganz besonderes!

Was will ich damit sagen! Biete ihn die Möglichkeit an, dass Du Dich etwas zurückziehst, während er das "Offene" abschliesst. Und dann freust Du Dich, wenn er sich meldet. Du würdest Dich freuen, wenn er manchmal berichtet, wie es ihm geht, und ab und zu Euch trifft, aber so selbstverständlich, dass es so wie jetzt war so weitergeht, geht von deiner Seite her nicht mehr.

Ich bin ganz sicher, dass Du mit dieser Handlung für Dich eine Lösung findest. Deine Lösung besteht darin, ob Du die Beziehung mit ihm (für Dich erfüllend) weiterführen kannst oder sie beenden musst.

Ich wünsche Dir sehr viel Verständnis, Liebe und Glück!

Eszter
 
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  • #5
Kennst du die Einstellung seiner Kinder zum Thema neue Frau? Ein Freund von mir (damals immerhin schon 30) hat jede Frau nach dem Tod seiner Mutter torpediert und seinem Vater größte Vorwürfe gemacht....Kein Gespräch darüber hat gefruchtet.
Der Mann scheint nicht hinter dir zu stehen, wenn er dich seinen Kindern nicht vorstellt, bzw. dich nicht mit einbezieht. Genau da würde ich ansetzen. Ich würde ein Treffen mit ihm und seinen Kindern arrangieren. Wenn sich alle 3 dagegen wehren, dann weißt du stark auch deren Einfluß auf den Vater ist...Und dann kannst du dich wirklich nur noch zurückziehen!
(w47)
 
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  • #6
Bin auch mit einem Witwer zusammen, hab diese Probleme aber nicht. Im Gegenteil, ich wundere mich, dass er über seine verstorbene Frau mit mir reden kann. Er hatte damals schweren Schock, sie starb nach kurzem Leiden völlig überraschend. Ich spreche ja auch manchmal über meine Ehe oder frühere Beziehungen. Das sind Teile unsewres Lebens.
Vergleichen allerdings würde ich mich nicht lassen. Sag ihm, wie sehr dich das kränkt. Ich denke, er ist sich dessen gar nicht bewusst. Wenn du die erste wirkliche Beziehung nach dem Tod seiner Frau bist muss er das halt erst lernen.
 
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  • #7
siri
#3Eszter

ein sehr schöner und zutreffender Beitrag! Ich bin keine Wittwe, sondern geschieden und kann dir nur zustimmen. Man muß sich mit der Vergangenheit aussöhnen, um eine Zukunft zu haben, und man sollte nicht aus welchen Gründen auch immer, im Vergangenen festhängen. Nicht festzuhängen bedeutet aber nicht vergessen. Jede Beziehung hatte zu "ihrer" Zeit ihre Berechtigung und ihren Wert, aber Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen.
Jeder noch so große Fels wird irgendwann zu Sand.
 
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  • #8
Liebe Frau,

leider ist diese Problematik nicht nur auf Witwer beschränkt. Aus meiner Erfahrung heraus macht es wenig Sinn unter solchen Vorzeichen eine wirklich liebevolle und achtsame Beziehung zu starten. Es sagt viel über den Charakter des Mannes aus, dass er Dir mit dieser "Entwertungsmasche" ein Gefühl der Minderwertigkeit gibt. Leider fallen wir Frauen oft darauf rein und glauben mit noch mehr Liebe, Perfektion und Fürsorge reagieren zu müssen. Diese Bindungsform steht unter keinem guten Stern, weil sie auf beiden Seiten unreife Bezeihungsmuster erkennen läßt; auch Deine mögliche Unterordnung und Akzeptanz dieser Kränkungen sagt viel über Dich aus. Ich empfehle größte Vorsicht und Rückzug, wenn erste ruhige Gespräche nichts fruchten. Ich weiß, wovon ich rede.

w(49)
 
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Hieronymus

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  • #9
Wenn ich das so lese, dann wird mir immer klarer, warum ich keine Witwe nehmen würde. Einfach zuviel emotionaler Ballast, der nur Sorgen und Probleme macht. Irgendwie wird der neue Partner regelrecht missbraucht, um Dinge aufzuarbeiten, die man längst vor der erneuten Partnersuche hätte verarbeitenmüssen. Wenn ich eine Frau auf Partnersuche treffe, dann gehe ich davon aus, dass sie innerlich auch dazu bereit ist. Seine Altlasten aufarbeiten muss man selbst und beizeiten.
 
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  • #10
Hier im Forum war eine Frau, deren neuer Freund nicht ein paar Tage verreisen konnte, weil seine verstorbene Frau in dieser Zeit Geburtstag hatte oder Hochzeitstag. Er wollte lieber zum Grab seiner verstorbenen Frau.
Bist Du dasf? Hat er sich immer noch nicht geöffnet für Dich?

Dann setze die wunderbaren Ideen von oben um und schau parallel nach einem anderen Partner für Dich.
Du weisst nicht, wie viele gesunde Jahre Dir noch bleiben und die solltest Du nicht an den falschen Mann verschwenden.
Du kannst mit dem Witwer eine Freundschaft weiterführen, als Partner wünsche ich Dir einen anderen Mann, der Dich richtig glücklich macht.
Alles Gute
 
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  • #11
Ich habe leider auch die Erfahrung gemacht, dass man mit der verstorbenen Frau nie mithalten kann, weil sich ihr Bild in der Erinnerung offenbar immer mehr verklärt, und halte mich von Witwern fern.

W, 49 (nicht identisch mit #7)
 
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  • #12
So aus der Hüfte würde ich sagen: Mach dich aus dem Staub.
 
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  • #13
Wenn du schon solche Gedanken hegst, dann steht die Beziehung unter keinem guten Stern. Zuerst solltest du mit ihm darüber sprechen.
Wie kannst du in der Beziehung das fünfte Rad sein? Wie habt ihr euch überhaupt kennengelernt? War das von Anfang an so oder hat er dir etwas vorgespielt? Ein Witwer, der so handelt, sucht keine neue Partnerschaft.

@ 2: Das ist ja eine tolle Empfehlung unter dem Motto "abhaken". Immerhin gibst du ihr noch den Rat mit ihm mal darüber zu sprechen. Ich kann mich nur wiederholen. Darüber reden (evt. öfters) und dann entscheiden, aber nicht vorher ein abschließendes Urteil fällen.

@ 8: Toll, Altlasten selbst aufbereiten. Noch nie jemandem um Hilfe gebeten? Noch nie über die eigenen Sorgen und Probleme geredet? Dafür ist auch eine Partnerschaft da. Vielleicht nicht am Anfang, aber es gehört dazu. Der Mensch ist ein soziales Wesen und da ist Kommunikation sehr wichtig.

@ 10: Okay, Witwen/Witwer gehören auch auf die No-go-Liste. Vielleicht hast du eine schlechte Erfahrung gemacht, aber das heißt noch lange nicht, dass jede/r Witwer/Witwe so ist.

Ich bin Witwer und habe einige Jahre gebraucht, um mich wieder für eine Partnerschaft zu öffnen. In der Zeit hatte ich kein Bedürfnis und "nur" berufliche, freundschaftliche Kontakte gepflegt. Ich gehe mit dem Gefühl in die neue Zeit, dass meine verstorbene Partnerin mir Glück wünscht und auch gönnt.
Vergleichen tut jede/r ein bißchen. Für mich ist aber jeder Mensch etwas besonderes und ich will an eine mögliche Partnerin immer unvoreingenommen herangehen. Deshalb mag ich auch keine Vorurteile über Geschiedene, getrennt Lebende, Brillenträger, Witwen, Vollschlanke oder Blondinen usw. Ich kucke sie mir erstmal an, höre ihnen zu und bilde mir dann mein Urteil.
Meine frühere Partnerin ist ein Teil meines Lebens. Dieser Teil war sehr wertvoll, ist aber auch Vergangenheit und der möglichen Partnerin gehört die Zukunft.

m, 42
 
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Hieronymus

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  • #14
@#8: Mann, bleib mal entspannt. Natürlich darf man andere um Hilfe bitten. Dazu ist ein guter Freundeskreis sogar da. Reden und gemeinsames Lösen von Problemen ist sehr wertvoll. Da wäre ich der letzte, der das anders sieht.

Aber mal ganz ehrlich: Dafür ist der neue, zukünftige Partner nun wirklich nicht geeignet. Aufarbeiten muss vorher mit Freunden geschehen. Wenn nach einiger Zeit die neue Beziehung so vertrauensvoll und innig ist, dass man über die früheren Beziehungen reden kann, dann mag das Ok sein. Aber eine neue Freundin, die über ihre Trauer noch nicht hinweg ist, verdirbt das schönste an eine neuen Beziehung: Verliebtheit, Ausgelassenheit, rosige Zukunftsgedanken.

Natürlich sollte jede Art von früherer Partnerschaft aufgearbeitet sein. Aber im Fall der Witwer/Witwen besteht halt die besondere Gefahr, dass der frühere Partner innerlich noch geliebt wird, verklärt wird, gedanklich nahe steht. Ich bin da ehrlich: Das wäre nichts für mich, wenn die ein fremdes Grab vom Ex pflegt. Ne, also das ist wirklich nicht zumutbar.
 
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  • #15
Ehrlich? Ab einem bestimmten Alter hat jede/r einen Rucksack mit und in dem ist eine Menge drin. Ab und zu wird ausgepackt. Das gehört zum Leben. Und das geschieht auch in der rosigen Zeit. Ich nehme den Menschen nicht nur mit seiner Ausgelassenheit, Euphorie, Verliebtheit sondern auch mit seiner anderen Seite.
Witwer/Witwen, ich kenne einige, sind normale Menschen wie du und ich. Und sie haben auch wieder einen Partner gefunden.
Herr Heiliger, ich kann dir empfehlen, solltest du im Fall deines Ablebens mit einer Partnerin zusammen sein, schon mal testamentarisch eine anonyme Bestattung zu fordern. Dann gehst du dem möglichen Problem deiner Witwe aus dem Weg. Außerdem kannst du ihr ja im hier und jetzt schon mal sagen, dass sie dich dann schnell vergessen soll. Dann ist auch die Trauerphase kürzer und sie findet vielleicht schnell wieder einen Nachfolger.
 
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Hieronymus

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  • #16
@#14: Jeder hat Altlasten in gleicher Höhe? Nein, glaube ich eigentlich nicht. Sicher hat jeder seine Vergangenheit und eine Menge an Erfahrungen, aber nicht jedem sind die eine Last. Ich bin mit mir im Reinen und inzwischen bereit, mich auf eine neue Freundin komplett einzulassen. Ohne Frust und Ärger, und ohne einer alten Liebe nachzutrauern, ohne bei jeder Frau, die mir gefällt, an eine Ex zu denken oder über Schuld, Unglück oder Pech zu grübeln.

Ich finde es einfach nicht in Ordnung, eine neue Beziehung mit einer alten zu belasten, ganz unabhängig davon, ob es nun um Witwen, Geschiedene oder einfach so Getrennte geht.

Falls du mich mit "Heiliger" gemeint hast, was mir unverständlich wäre, versichere ich dir, dass ich mich weder für heilig halte noch den Zustand für erstrebenswert halten würde. Es geht nicht um Fehler, Schuld, Vergangenheit, sondern darum, ob man sie einsieht, bereut, verarbeitet, aus Fehlern gelernt hat und frei und zuversichtlich in die gemeinsame Zukunft mit einer aufrichtig geliebten Freundin gucken kann.

Zu deinem letzten Absatz: Soll man den verstorbenen Partner schnell vergessen? Nein, finde ich nicht. Trauerverarbeitung setzt voraus, dass man die Trauer zulässt, seine Gefühle durchlebt und eben auch mehr als genug Zeit verstreichen lässt. Ich kann es sogar verstehen, wenn einer gar keinen neuen Lebenspartner mehr möchte oder viele Jahre braucht, bis er wirklich innerlich wieder frei und bereit für eine neue Beziehung ist. Nur *wenn* er sich auf die Suche begibt, dann sollte er meiner Meinung nach auch innerlich bereit dafür sein. Natürlich hängt das ganz wesentlich auch vom Alter ab, in dem der Partner verstirbt, und wie lange man schon zusammen war.
 
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  • #17
Du hast das so toll formuliert! Erfahrungen hat jeder, Lasten sind sie aber nicht jedem. Super!!!
 
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