Naja, dadurch, dass viele Firmen pleite gehen, verlieren viele ihren Job, was die allgemeine Kaufkraft senkt UND das Staatssäckel belastet. Dadurch gibt es weniger Nachfrage auf allen möglichen Märkten, wodurch noch weniger Steuereinnahmen hereinkommen und noch weniger Personal benötigt wird. Dadurch werden weitere Leute ausgestellt, die dann wiederum weniger kaufen können, aber unterstützt werden wollen, etc.
Dass wir noch keine hohe Arbeitslosigkeit haben, heißt nicht, dass sie nicht unabwendbar am Horizont steht.
Im Moment wirkt die Sorglosigkeit der Arbeitnehmer noch dagegen - man spricht schon seit Jahren zumindest in Wahlzeiten gerne von "Krisen", nur dürfte diese echt werden. Die noch weitverbreitete Sorglosigkeit lässt die Leute ihr Geld ausgeben, nicht sparen, was die Probleme überspielt - es fällt nur die Kaufkraft derjenigen weg, die tatsächlich ihren Job verloren haben. Die anderen haben noch nicht genug Angst, als dass sie sparen würden.
Wenn es dem Staat gelingt, die Konjunktur durch massivste Neuverschuldung (die ist mir sicherlich lieber als die drohende Mörderrezession) halbwegs hoch zu halten und die Konzerne zu Kurzarbeit greifen statt zu Stellenabbau, (und noch viele weitere Bedingungen günstig sind, wie: Die Leute hören auf/fangen nicht an, ihre eigene Industrie zu subventionieren) dann _mag_ die Krise vielleicht nicht allzu heftig ausfallen.
Die Griechen sind fast pleite - und die sind nicht weit weg. Wenn eine insolvente Bank schon eine Kleinkatastrophe darstellt, was ist mit einem insolventen kompletten EU-Land?
Insofern kann ich gut nachvollziehen, wenn jemand besorgt in die Zukunft sieht. Ich selbst habe zufällig das Glück, dass zumindest einer meiner Arbeitsplätze die nächsten Jahre überdauern sollte, von daher bin ich nicht so besorgt und suche durchaus eine Partnerin
Ob ich in einer Partnerschaft mehr oder weniger besorgt wäre, kann ich momentan leider nicht beantworten, da das meine erste Weltwirtschaftskrise ist
