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  • #1

Wirtschaftliches wie regeln damit die "verzichtende" Frau nicht benachteiligt ist?

Er selbständig, sie BWLer mit super Gehalt. sie zieht zu ihm, Ehe, Kinder, etc. Wenn sie sich um die Kinder kümmert, ihm hilft (evtl. auch in der Selbständigkeit) und auf ihr sonst mögliches Gehalt verzichtet, was sollte man für den schlimmsten und nicht gewollten Fall, nämlich einer Scheidung, zuvor wie regeln, wenn man die Auswirkungen auf Rente, fehlende Berufserfahrung im gelernten Job, usw. für die Frau bedenkt? Sie würde ihn nicht abzocken wollen, aber sie kann die Nachteile, die für sie entstehen, nicht abschätzen und hat Angst, schlechter dazustehen, als wenn sie regulär weiter gearbeitet hätte, Welche Vereinbarung ist fair, macht Sinn, ist zu empfehlen, ist für beide akzeptabel? Erbitte Tips, Erfahrungen, Anregungen und danke dafür herzlich! Eine Frau
 
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helvy

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  • #2
Mein Mann und ich hatten von Anfang an getrennte Konten und Depots. Als ich wegen der Kinder zu Hause blieb, hat er mir monatlich Geld überwiesen. Wir hatten das irgendwie ausgerechnet, dass es gerecht war. Auch als ich dann verkürzt gearbeitet hatte und er Steuerklasse III hatte, hat er mir monatlich einen Ausgleichsbetrag überwiesen. Das Geld habe ich dann so angelegt, wie ich es für sinnvoll hielt.

Jetzt, wo wir uns scheiden lassen, ist es ein wahrer Segen, weil wir uns nicht mehr um Ausgleiche streiten müssen.
 
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  • #3
FRAGESTELLERIN:
Ach - und wie berechnet man fair z.B. eine solche monatliche Zahlung? Wenn die Frau zuhause ist, teilt man dann einfach sein Gehalt durch 2? Für die Rente später zählt diese ja dennoch nicht ...
Und wie bespricht man das Thema am besten mit ihm, ohne das ein "Gschmäckle" aufkommt?
Danke für jeden Komment hierzu!
 
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helvy

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  • #4
Dein Ton gefällt mir nicht, Fragestellerin. Du scheinst sehr aggressiv zu sein. Mit dieser Einstellung wirst Du keine harmonische Einigung erzielen. Ich will Dir trotzdem antworten.

Wir haben das etwa so gemacht: sein Gehalt minus monatliche Ausgaben. Der Restbetrag wurde dann durch 2 geteilt.

Du wirst nie Ausgleiche total fair hinkriegen. Du wirst Dein Gehalt und Deine Rentenpunkte eintauschen in eine Partnerschaft und in Kinder. Ist das Nichts? Ist es nicht das, was Du Dir gewünscht hast? Oder sind es seine Wünsche und Du wurdest damit überrumpelt? Dann solltest Du gegensteuern.

Ansonsten: Bei einer Scheidung werden die in der Ehe gesammelten Rentenpunkte ausgeglichen. Wenn Dein Freund selbständig ist, wird es das aus BfA-Seite nicht geben. Dann würden seine und Deine Vorsorgepläne in der Ehe herangezogen werden. Entweder Du verläßt Dich darauf, dass Du etwas von seinem Kuchen abbekommst oder es wird für Dich etwas eingerichtet, wie er auch für sich schon vorsorgt.
 
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  • #5
Zwickmühle, Klingt fast so, als wenn Frau lieber Job als Familie wollte. Man kann sich nicht gegen alles und jeden Fall absichern. Eine Ausgleichszahlung ist schwierig fair zu berechnen. Wenn keine Kinder gewünscht wären, würde sich diese Frage nicht stellen. Ich denke ein guter Kompromiss wäre: Teilzeitjob Frau (es gibt wirklich viel Angebot, aber nicht jede Stelle wird so ausgeschrieben), Putzkraft+Kindersitter einstellen, Mann zahlt ggf. Ausgleich n.V.
 
  • #6
"Fair" ist ein seltsames Wort für eine gemeinsame Zukunft und Familie, finde ich. Ich selbst werde vielleicht auch irgendwann in der Lage sein, auf meinen wirklich gut bezahlten Job eine zeitlang verzichten zu müssen. Und? Ist doch meine Entscheidung! Ist doch mein Leben! Soll dafür ein Mann zahlen müssen, wenn meine Entscheidung hinterher falsch war? Woran messe ich falsch? Weil mir der Mann später mal nicht mehr gefällt oder die Kinder nicht so werden? :) Letztlich bleibt man ja erst zuhause, wenn Kinder da sind und dann bleibt man der Kinder wegen zuhause und nicht dem Manne zuliebe, oder? Ich finde, hier sollte mal die Perspektive korrigiert werden!

Ich muß mich als Frau doch fragen: Sind mir eigene Kinder, die ich auch wirklich großwerden sehe, es wert, auf bestimmte Karrierechancen zu verzichten? Das hat mit dem Mann zunächst gar nichts zu tun, denn ich würde ja nicht ihm zuliebe, sondern meiner Kinder zuliebe zuhause bleiben! So, wenn man das einsieht, dann braucht man auch keine Kompensation dafür, denn es ist ja unser eigenes Leben!

Was den Mann betrifft, sehe ich das eher so: Man muß sich gemeinsam für Kinder entscheiden und für ein Erziehungsmodell. Und wenn wir beide wollen, daß die Frau die Kinder zumindest die ersten paar Jahre betreut, dann muß ihm klar sein, daß er alleine uns alle ernähren und versorgen muß. Inklusive Urlaub, Kleidung, Essen und so weiter. Das kostet dem Mann dann ja auch sehr viel Geld -- aber das ist eben der Preis für die gemeinsame Zukunft und sollte eben auch genauso seine Entscheidung sein wie es meine ist. Verliere ich durchs Mutterdasein wirklich mehr als er an Geld? Bringt das Geldverdienen wirklich mehr Spaß als zuhause zu bleiben? Ich denke, wer es so sieht, der sollte sich das ganze nochmal überlegen. Kinder sind teuer und eine Belastung. Wer nicht auch die Freude in ihnen sieht und sie nicht wirklich will, der sollte es eben auch nicht tun.

Nochmal zur Titelfrage: Von wem soll der Mann denn das Geld bekommen, dass er ausgegeben hat, während er alle ernährte? Oder ist das selbstverständlich? Und er soll die Verluste der Frau noch zusätzlich tragen? Seltsame Idee.

Und mal ehrlich: Wielange möchte die Frau denn zuhause bleiben? Drei Jahre, dann drei Jahre halbtags vielleicht. Da geht ja nun nicht ewig viel Zeit an Rentenansprüchen verloren, zumal die Kindererziehungszeiten ja recht großzügig sind, die angerechnet werden! Und welche Karriere man realistisch gemacht hätte, steht ja auch in den Sternen. Die Hierachie wird ja nach oben immer enger und es ist leicht sich einzureden "den Job der Frau Meier hätte meiner sein können" -- aber wäre er es wirklich gewesen? Hätte man nicht auch so Pech haben können? Ich denke nicht, daß man entgangene Chancen und Wahrscheinlichkeiten sinnvoll kompensieren kann. Wer sollte denn die Chance kompensieren, ein Kind hätte bekommen zu können? Ist das nicht viel mehr wert als eine blöde Beförderung?

Ich bin gespannt auf Deine Antwort, Fragestellerin!
 
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  • #7
FRAGESTELLERIN: Zunächst entschuldige ich mich bei allen, die sich durch meinen Ton gestört fühlen. Das ist nicht meine Absicht und ich danke, daß Ihr dennoch postet.
Einerseits fühle ich mich nicht von allen richtig verstanden, andererseits klingt mir manches zu idealistisch: entweder, weil man für sich wohl eine gute Lösung hat oder aber weil einige noch gar keine Erfahrung damit zu kennen scheinen.
Im übrigen schrieb ich nicht, daß ich nicht arbeiten würde ... ihm in der Selbständigkeit zu helfen ist auch Arbeit - neben allen anderen häuslichen Aufgaben und Tätigkeiten.
Ich würde gerne meinen Mann und Kinder ernähren, ich würde aber auch auf jeden Job und alles Geld verzichten für eine eigene Familie - aber wenn die Ehe einfach nicht hat klappen sollen, muß ich dann wirklich alle negativen finanziellen Folgen alleine tragen, ohne daß man sie teilt? (oder selbstverständlich andersherum, wenn ich arbeiten sollte). Ich rede zwar von Frauen, weil ich eine bin - aber es kann doch auch Männer geben, die mit einer solchen Situation konfrontiert werden können nach einer Trennung.
Weshalb treffe ich auf negative Vorbehalte und sei es nur das kritisieren der Wortwahl "fair"?
Mir jedenfalls sind sehr frustrierte Frauen z.T. mit mickriger Rente begegnet, aus deren Geschichten ich wohl lernen kann. Es mag alles romantisch sein, solange keine Scheidung ansteht und er mit neuer Frau lebt. Aber dann folgt meist die Ernüchterung. Und die würde ich gerne möglichst einschränken, auch wenn ich inständig hoffe, daß es nie dazu kommen wird. Mich verwundert jedoch, daß eine relativ blauäugige Einstellung vorherrscht, trotz daß leider! Scheidungen keine Ausnahme mehr sind und mich wunder auch, daß ich gleich abgewertet werde, nur weil ich mir Gedanken darüber mache, wie es für wohlgemerkt beide funktionieren könnte.
Ich versuche immerhin die Sache so zu durchdenken, als ob ich sie von der Warte des Mannes aus sehe. Aber jede/r Anstoß+Meinung ist immer noch willkommen!
 
  • #8
Hey Fragestellerin, nett, daß Du nochmal geantwortet hast. Ich möchte auf keinen Fall als übermäßig idealistisch gelten, ganz im Gegenteil halt ich mich für sehr pragmatisch.

Noch einmal meine Argumente oder Fragen:
1) Bleibst Du wegen seiner Selbständigkeit und der Ehe zuhause oder erst wegen der Kinder?
2) **Wenn** Du tatsächlich viel mitarbeitest, lasse Dir doch ein angemessenes Gehalt zahlen.
3) Dass Kinder eine finanzielle und auch karrieremäßige Belastung darstellen, ist doch klar. Für den Mann ist die Belastung doch auch sehr groß; er kann, wenn er alle versorgt, auch nichts mehr sparen und investiert die ganze Zeit in Euch. Versuche bitte die Belastungen und Opfer beider Seiten gleichermaßen zu bedenken und ggf. zu berechnen. Als Frau ärgert es mich regelrecht, daß Du so pauschal "muß ich dann wirklich alle finanziellen Folgen alleine tragen" schreibst. Davon war nirgends die Rede! Überleg Dir mal ganz anständig seine Kosten und Folgekosten!
4) Wenn die Ehe nicht klappt, wieviele finanzielle Belastungen hast Du dann wirklich? Rechne das doch einfach mal durch. Wieviel Nettosparquote nach wirklich allen Ausgaben verlierst Du, wieviel verliert der Mann während der gleichen Zeit und der Folgezeit eventueller Verpflichtungen?
5) Natürlich gibt es jede Menge frustrierter Frauen mit mickriger Rente. Die haben aber auch nicht nur drei oder fünf Jahre ausgesetzt, sondern meist dauerhaft. Häufig haben die auch vorher nur wenig verdient. Außerdem haben sich Kindererziehungszeiten für die Rente grundlegend geändert.
6) Blauäugig wäre es, das Scheitern nicht zu bedenken. Dagegen ist es nicht blauäugig, es durchzurechnen und dann eine Entscheidung für oder gegen das Risiko zu treffen. Risiken tragen muß man eben auch mal selbst. Soll der Mann das Risiko für Deinen Kinderwunsch alleine tragen?
7) Eine Ehe ist risikobehaftet. Das Risiko müssen die beiden Partner tragen und es sollte wohl etwa gleichverteilt sein. Dabei solltest Du aber eben auch seine Seite bedenken, z.B. seine späteren Unterhaltsverpflichtungen ggf. mit einrechnen. Mir scheint, Du überbetonst doch sehr stark Deinen Verzicht.
8) Eine Karriere ist heute wegen fünf Jahren Pause nicht endgültig am Ende. Natürlich ist das branchenspezifisch stark unterschiedlich, aber letztlich könnte man auch nach fünf Jahren Ehe dann wieder arbeiten, Geld verdienen und Karriere machen, falls die Ehe scheitern sollte.

So, mal sehen, was Du auf die einzelnen Punkte sagst. Ich bin gespannt!
 
  • #9
so lange du in der ich form denkst, bist du meiner meinung nach noch nicht soweit eine familie zu gründen. das wohl der familie steht über deiner persönlichen bereicherung.

und du kannst auch arbeiten gehen wie das fast alle frauen machen.
 
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  • #10
Ich verstehe das Problem auch nicht. Gesetzlich gilt doch, dass, was jeder in die Ehe mitbringt, also bisher angesammeltes Vermögen bleibt bei jedem einzelnen. Das was während der Ehe verdient wird,egal von wem, gilt als g e m e i n s a m e r Zugewinn - der wird im Falle einer Scheidung geteilt. Ist in diesem Fall der Mann selbständig, kann er die Ehefrau zusätzlich (Teilzeit-)anstellen, dann hat sie sogar zusätzlich entsprechend ihrer Mitarbeit eigene Rentenansprüche . Die Familienarbeit wird doch durch den gemeinsamen Zugewinn ausgeglichen. Alles andere ist freie Wahl beider Partner, z.B. er geht arbeiten, sie kümmert sich um die Familie oder auch andersherum. Eine Entscheidung bedeutet doch, das eine für das andere aufgeben zu können und zu wollen! Wenn ich den Beruf aufgebe, um aus Liebe zu Mann und Kindern eine Familie zu gründen, habe ich dies doch abgewägt und entschieden. Genauso kann ich ja auch mich für die Karriere entscheiden und auf eine Familie verzichten (Machen ja auch sehr viele Frauen). Hier von Verzicht oder fair oder nichtfair zu sprechen , klingt für mich seltsam. Glück, Liebe, Beziehung, Kinder kann man nicht in Geld aufrechnen. Daran krankt vielleicht der ganze Vergleich, alles aufrechnen zu wollen, alles als Investition zu sehen. Ich kenne Menschen, die ein "Vermögen" dafür geben würden,wenn sie doch nur eine Familie und Kinder hätten, denen nützt ihr angesammeltes Geld gar nichts, wenn sie im Alter allein und krank sind. ..Wieviel "Wert" in Geld hat ein Leben? Ist ein kurzes weniger wert als ein langes, ein gesundes mehr wert als eines in Krankheit? Da kommt man schnell an seine Grenzen.
Glück kann man nicht kaufen und wenn man sogar das Glück hat, den richtigen Mann zu haben mit dem man sich Kinder wünscht, ist das doch kein Verzicht, sondern Zugewinn, oder? Und so sieht es sogar auch der Gesetzgeber.
 
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  • #11
Echt krass die Frage, muss ich sagen. Solche Frau möchte ich nicht haben! Erst fünf jahre komplett ernähren lassen inkl. Urlaub und Luxus, und wenn's scheitert, dann auch noch für entgangene Gehälter bezahlen lassen? Sag mal, wo lebst Du?

Rechne mal nach wie teuer dem mann das ganze kommt. Da machst du nicht gerade viel Verlust!

Wenn dir das zu teuer und zu risikoreich ist, würde ich es an deiner stelle wirklich sein lassen. Kann mir nicht vorstellen, dass das ein Mann mitmacht, der es wert wäre!
 
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  • #12
Du willst Dir Nachteile durch fehlende Berufserfahrung finanziell ausgleichen lassen? Bezahlst Du im Umkehrzug den Mann dafür, dass er Dir Gelegenheit gibt, Dich als Mutter zu üben und Kinder zu lieben? Ich faß es wirklich nicht.

Die Frau verzichtet doch nicht auf ihr Gehalt, sondern auf ihren Job. Wer nicht arbeitet, bekommt natürlich nichts. Dafür bezahlt dann ja der Mann alles. Und falls es scheitert, arbeitest Du wieder und fertig. Soll der Mann jetzt für a) sich Geld verdienen, b) für Euch das Leben bezahlen und dann auch noch c) zusätzlich so viel verdienen, daß er dir das entgangene Gehalt auch noch ersetzen kann? Wo gibt es solche Männer? Ich meine nicht nur solche, die soviel Geld verdienen, sondern die auch noch so blöde sind, auf so eine Konstruktion hereinzufallen?!

Triff einfach eine Entscheidung für oder gegen Mann und Kinder. Trage das Risiko für Deine eigene Entscheidung. Freue Dich, dass er während der Familienzeit alles bezahlt.
 
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  • #13
Ich glaube du denkst zu sehr wie ein BWLer. Familie ist nun mal kein Geschäft. Kinder kriegen und großziehen ist gar nicht in Zahlen fassbar. Nimm Elternzeit und arbeite wieder. Dann hast du die BWL-Variante. Oder aber dir liegt an deinen Kindern, dann ziehe sie groß aber laß nicht andere für deine Gefühle und Wünsche bezahlen. Andere haben das schon gesagt: auch dem Mann kostet es doch ganz viel, alle drei oder vier zu ernähren, Urlaub, Auto, Möbel. Das Geld ist ja auch weg.

Ne, ganz ehrlich und friedlich: ich glaube da liegst du wirklich falsch. Klingt für mich auch nicht nach Liebe und Kinderwunsch sondern nach "kinder gehören dazu" und "ich will alles".
 
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  • #14
Ob sich die Dame nochmal dazu äußern mag ? Eine Antwort ist sie uns noch schuldig.
 
  • #15
@#13: Ja, ich würde auch gerne noch einmal ein paar Antworten von der Fragestellerin hören. Schließlich haben wir uns hier alle wirklich Mühe gegeben. Bingespannt, ob sie nochmal kommt!
 
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  • #16
warum gebt ihr euch das? geifernde ziegen mit schaum vorm mund.... ich find euch echt interessant. Hmm, gibts nen zusammenhang zwischen diesem chat und der tatsache, dass ihr single seid?
 
  • #17
@#15: An wen richten sich Deine beleidigenden Anwürfe? Was genau meinst Du? Mit Deinen illiteraten Fragmenten kann man nicht viel anfangen.
 
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  • #18
Hallo Nr. 15, Du bringst es auf den Punkt.
Immer schön fair und gelassen bleiben. Wie wäre es damit: Ihr arbeitet beide verkürzt und kümmert Euch beide um Kind und Haushalt. Es wäre doch bescheuert, wenn Du als gut Verdienende alles aufgibst und er als Selbständiger nicht seine größere berufliche Flexibilität nutzen würde! Steig von mir aus ein Jahr aus fürs Kind, nehmt Euch eine Putzfee und ihr kriegt das auf die Reihe ohne einen Roman drüber schreiben zu müssen.
Sieh zu, daß Du immer Kontakt zum Beruf hälst (z.B. Weiterbildung in der Babypause; Kollegenbesuche) und immer fleißig Dein Rentenkonto fütterst - egal wie viel Du momentan verdienst. Dann kannst du der Zukunft gelassen entgegensehen.
 
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  • #19
Hallo in die Runde,

es gibt eine Möglichkeit, Fairness zu ermitteln.

Auf dem Teller liegt ein Stück Brot. Zwei Menschen sollen es teilen.
Die einzig faire Reglung ist: der eine teilt, der andere wählt aus den geteilten Stücken aus.

Dies als Vorschlag an die Männer, die hier Kindererziehungszeiten (und damit Aufgabe der Karriere) als Luxus und Urlaub bezeichnen. Welches Stück würdet ihr wählen?

Die Idee, die Hälfte des Gehaltes des Erwerbstätigen der erziehende Ehefrau zukommen zu lassen, so dass Sie gleiche Rentenansprüche, Arbeitslosenansprüche etc. erwirbt finde ich glänzend. Sie gleicht dennoch nicht den Karriereknick aus. Auf der anderen Hälfte der Waagschale liegt nun die "Mehrzeit", die die Ehefrau mit den Kindern verbringen darf, während er in der Arbeit ist.

Man bräuchte also nur noch darüber sinnieren, wie genau das Stück Brot hier zu teilen ist, so das jeder sich schwer täte, die rechte oder linke Hälfte zu wählen, schon hätte man eine gerechte Lösung. Diese mag von Paar zu Paar verschieden sein.

Ich schätze, man müsste Nr. 11 weit mehr als die Hälfte des Einkommens bieten, damit er zuhause bleibt und den Rollentausch wahrnimmt, verkauft er die andere Hälfte des Brotes hier als Sahnetorte ;-)

Gruß
Mary, w/47
 
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  • #20
Hallo Leute,

Ich finde nicht gut, wie hier miteinander gesprochen wird. Wird in Partnerschaften auch so gesprochen. Ich kann die Fragestellerin schon nachvollziehen, da ich in meinem Umfeld genau das mehrere Male erlebt habe. Frau gibt ihr eigenes Leben, ihren Beruf für ihn und die Kinder auf und ist dann die dumme. Eine Bekannte hat nach 3 Jahren den Einstieg in den Beruf nicht mehr gefunden, weil sie nichts in Teilzeit bekommen hat, keine Angehörigen hat und rund um die Uhr mit einem dreijährigen zusammen war. Der Mann kam angeblich mit ihren schweren Geburtsverletzungen nicht klar und hat sie einen Tag nach der Geburt verlassen. Sie lebt heute von der Stütze, ist krank und mit den Nerven fertig und das mit 35. Ein neuer Mann ist auch nicht, weil sie ja zu hilfsbedürftig in den Augen des Mannes ist. Ich will niemanden und auch nicht die Männer verurteilen sondern nur erzählen. So kenne ich unzählige Fälle. So einfach ist das oft in manchen Berufen nicht wieder sinnvoll einzusteigen. Ich ziehe im Jahresturnus meinem Freund hinterher für seine Karriere und halte uns mit schlechten Jobs noch über Wasser. Ich habe keine Sozialkontakte dadurch, weil ich nur auf der Straße unterwegs bin und leide jetzt an Burnout und Herzproblemen obwohl ich erst 31 bin. Ich mag Kinder sehr, habe aber in meinem Leben keine Kraft mehr welche zu bekommen, weil es mir im Moment sehr schlecht geht. Es ist also nicht immer nur eine Seite für alle gut. Ich kann alle antworten sehr gut nachvollziehen und bin mit vielem einer Meinung. Ich denke aber, man sollte fair miteinander reden und alle Seiten sehen, vielleicht versuchen zu helfen und nicht nur verurteilen. Ich denke auch, dass ich mich wegen der Umstände gegen Kinder entscheide, zumal auch nicht mehr viel Zeit bleibt. Ich will ja nicht alleinerziehend Kinder haben. Mit dem richtigen Partner jederzeit, weil es eine Sache und Verantwortung von beiden ist. Mann und Frau sind auch für den Partner ein Stück verantwortlich, damit es beiden gut geht. Das hat was mit Respekt und Verständnis zu tun. Sorry, für die lange Antwort.
 
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  • #21
Liebe Fragestellerin, ich finde Deine Frage gut, empfehle Dir aber, evtl. mit einem Fachmann oder einer Fachfrau darüber zu sprechen.
Meiner persönlichen Meinung nach solltest Du nicht zu Hause bleiben. So bedauerlich ich es auch finde, das Risiko ist einfach viel, viel zu groß, dass Du nach ein paar Jahren der Kindererziehung bei Hartz IV landest.

Eine andere Variante wäre, dass Du, bevor Ihr eine Familie gründet, evtl. schaust, ob Du die Beamtenlaufbahn einschlagen kannst (mit einem BWL-Studium hast Du da Chancen), dann wärst Du ziemlich gut abgesichert und hättest weitreichendere Möglichkeiten. Das empfehle ich übrigens allen Frauen, die an Familiengründung denken.
Oder Du qualifizierst Dich beruflich mit einem Studium noch weiter bzw. arbeitest an Deiner Doktorarbeit, aber die Beamtenlaufbahn einschlagen wäre die einfachst und komfortabelste Möglichkeit.

Es ist ja auch zu bedenken, dass Dein Mann krank werden oder mit seiner Selbständigkeit etwas schief gehen kann, dann steht Ihr ohne jegliches Gehalt da.

w/48
 
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  • #22
Der Meinung wie Nummer 20 bin ich auch. Frauen müssen egoistischer werden und zwar so wie es für Männer selbstverständlich ist. Es zeigt sich dann sehr schnell, wie viel man dem Partner wirklich bedeutet und ob ihm das körperliche und seelische wohl des Partners wirklich am Herzen liegt. Man sieht dann ob er mit seinem Ego umgehen kann und was von Kuchen abgibt. Das gilt natürlich umgekehrt auch, wenn der Mann in der Situation ist. Kein Mensch fängt einem auf wenn man ganz unten ist. Es wird sogar noch nachgetreten. Kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Er hatte alles, sogar unsere Freunde und ich war kurz davor komplett abzustürzen. Es hat ihn am wenigsten interessiert. Ich will hier nicht jammern und niemanden bevormunden, aber man muss klar vorsorgen, weil man sonst statt Hilfe nur selber schuld wenn du dich auf ihn einlässt zu hören bekommt.
 
  • #23
Wenn dein zukünftiger Mann selbständig ist, werdet ihr vermutlich einen Ehevertrag mit Gütertrennung haben - das ist auch gut so, denn niemand möchte, daß wegen einer Scheidung eine Firma kaputt geht.
Deshalb würde ich eine ehejahrebedingte Abfindung, die sich an den Geschäftsgewinnen orientiert vereinbaren.
Ansonsten fließt alles verdiente Geld in einen Topf, daraus werden alle Ausgaben beglichen und der Rest unter euch beiden aufgeteilt.

Ich bin etwas verwundert darüber, daß Kinder und Familie als weibliches Vergnügen betrachtet werden. Ich denke, daß auch ein Mann Kinder und Familie möchte.
 
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  • #24
Hallo FS,

in meinen Augen denkst du klasse. Ich bin auch eine BWLerin, wenn auch nur ne kleine...

Wäre doch quatsch, deine Berufstätigkeit aufzugeben. Wenn du deinem Mann in seiner Selbstständigkeit hilft, kann er dir dafür ein Gehalt zahlen. Ist doch normal. Warum sollst du neben Kindererziehung, Haushalt etc. auch noch für ihn kostenlos arbeiten? M.E. stimmt das das Verhältnis nicht.

Richtig ist, vorausschauend zu denken. Es muss eine faire und gerechte Lösung her. Er als Selbstständiger kann ja auch pleite gehen, was dann? Dann hast du die A-Karte und bekommst nicht mal Arbeitslosengeld und ihr landet beide in H4. Wem ist damit geholfen? Bezüglich einer Krankenversicherung für alle gäbe es dann auch Probleme, weil die Arge für ehem. Selbstständige nur einen Grundbetrag zu einer Krankenversicherung gibt. Den Rest müsst ihr alleine zahlen, von was auch immer. Nur das wissen viele nicht.

Er sollte doch froh sein, eine Frau zu haben, die in einem normalen Arbeitsverhältnis steht, eine eigene Krankenversicherung hat und im Notfall halbwegs gut abgesichert ist, was vor allen Dingen auch seinen Kindern zu gute kommt.

Es gibt halt nicht nur schwarz-weiß, also nur Familie und keine Berufstätigkeit, sondern es gibt ja auch Familie und Berufstätigkeit. Manche denken hier aber wirklich so was von wenig differenzierend, das ist eigentlich unfassbar.

Stimme #17 und #20 zu!

w 47
 
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Sphynx

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  • #25
Hallo liebe FS - Gott sei Dank wächst eine andere Generation von Frauen heran.
Nämlich welche, die sich bereits vorher Gedanken machen, was passiert, wenn die Ehe in die Brüche geht.

Und auf jeden Fall sollte man darüber sprechen, solange man sich noch gut versteht - wenn man sich nicht mehr leiden kann, ist das nämlich ziemlich schwierig.

Es gibt natürlich sehr viele verschieden Ansätze:
Möchtest Du den ganzen Tag zu hause bleiben, TZ arbeiten oder eine Fremdbetreuung in Anspruch nehmen wie z.B Au Pair oder Tagesmutter und dann VZ arbeiten.
Wenn beide gut verdienen, ist das sicher die beste Lösung. Und lass Dich nicht ins Bockshorn <MOD: Sticheleien entfernt!> jagen von Argumenten, die manche gerne ins Feld werfen: Warum kriegen Frauen Kinder, wenn sie sie nicht allein erziehen möchten. Da gibt es auch hier im Forum sicher die ein oder andere, die den sehr konservativ eingestellten Männern nach dem Mund reden. In vielen anderen Ländern ist es gang und gebe, dass Frauen weiter außerhäusig arbeiten gehen - und die Gesellschaft in diesen Ländern ist auch nicht besser oder schlechter als unsere. Eher besser.
Am besten ist es sicher, wenn ihr Euch zunächst mit der Thematik auseinander setzt und ggf auch noch eine rechtliche Hilfe von außen holt.
Damit könnte mann dann wirklich Zahlen auf den Tisch legen.
Dein Mann sollte sehr glücklich darüber sein, dass Du wohl beabsichtigst, ihm nicht nach einer evtl. Trennung per Gericht das Leben zur Hölle zu machen, sonder bereits jetzt Vorsorge trefft, die dann greifen kann.
In jeder größeren Stadt gibt es auch Einrichtungen, wo man vielleicht die ersten Tipps erhalten kann.
Auf jeden fall ist das, was Du bedenkst sehr richtig. Es gibt immer noch zuviel Frauen (und Männer), die zu blauäugig in die Ehe eingehe mit dem gedanken: Mir wird das nicht passieren, ch werde ewig glücklich sein.
 
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