@penelope, danke für deine Unterstützung. Hier ist wieder die Fragestellerin.
Man merkt sofort, dass du genau weißt, was Sache ist, weil du ja auch "eine von denen" bist.
Man traut sich kaum, sich zu outen, wenn man an Krebs erkrankt ist. Kein Wunder, denn alle sehen dann das berühmte Damoklesschwert über einem schweben und wollen lieber garnichts mehr mit uns zu tun haben, weil : er könnte vielleicht doch ansteckend sein, der Krebs...solche Gerüchte kursieren, unglaublich!!
Aber weißt du was : Wir haben den Krebs überlebt, er hat uns gezeichnet, wir haben uns mit ihm arrangiert und wir freuen uns auf jeden gesunden, neuen Tag. Oder?
Meine Tochter ist jetzt 13 Jahre alt und ich wollte damals nur für sie gesund werden. Sie hat mir als kleines Mädchen sehr geholfen in dieser schweren Zeit und wir haben heute ein wunderbares Mutter-Tochter-Verhältnis.
Der Krebs ist für mich kein Feind und ich bekämpfe ihn auch nicht. Ich kommuniziere mit ihm und sehe ihn als Partner. Das mag vielleicht verrückt klingen, aber nur so ist es möglich, mit ihm in Frieden zu leben, so dass er mir letztendlich meine Ruhe lässt.
Das einzige Problem für mich sind die Männer, weil ich nun mal sehr misstrauisch geworden bin. Daran muss ich arbeiten, aber ich weiß nach wie vor nicht, wie ich mich verhalten soll, siehe auch ThomasHH................................
Wünsche dir alles alles Gute und hoffe, dass wir uns nicht aus den Augen bzw. aus dem Sinn verlieren. Lass es dir gut gehen, ich denke an dich...
@ThomasHH, das artet ja langsam in einen Kuhhandel aus : Gibt die Kuh genügend Milch, dann wollen wir sie gerne haben, wenn nicht, dann stimmt irgendwas nicht mit ihr, also ganz schnell Abtransport zur Schlachtbank!?!
Wenn bei uns in Deutschland ein Umdenken stattfinden würde in der Form, dass man sich nicht mehr zu den "anonymen Krebslern" zählen müsste (von denen gibt es bekanntlich enorm viele!), dann könnten doch alle zufrieden und glücklich sein. Dazu gehört natürlich auch ein Wissen um die Krankheit als solche. Da greift kein "schau mer mal" oder ich will lieber garnichts davon hören. Und weißt du auch warum? Es könnte dich bereits morgen treffen. Und dann?
Der Prof., der mich operiert hat, geht bei mir von einer psychischen Komponente aus. Jeder Krebspatient bekommt automatisch von seiner Krankenkasse ein ganzes Jahr lang, sprich 1 Std./Woche Psychotherapie angeboten. Das habe auch ich in Anspruch genommen.
Du wirst es nicht glauben : Ich habe noch nie geraucht, trinke ab und an mal ein Gläschen Rotwein, wiege bei einer Körpergröße von 172 cm 58 kg.......aber die Seele hat bei mir geweint.
Die Trennung von meinem Mann hat mir letztendlich das Leben gerettet und das habe ich nach einem Jahr Therapie gecheckt. So einfach ist das!
Ich wünsche Dir diese Krankheit nicht, alles Liebe!