Das ist tatsächlich ein Typfrage. Und hängt auch stark mit den Verletzungen zusammen, die die Beziehung und die Trennung mit sich gebracht hat. Ich bin schon häufiger sehr schlimm enttäuscht worden. Und manche dieser Enttäuschungen sind fünf oder zehn Jahre her und gut verarbeitet - und doch tu es manchmal weh. Auch mit einigen materillen "Kollateralschäden" - soziale Isolierung, Verlust von Freundschaften, beruflichen Folgen - habe ich heute noch aufgrund mancher Gehässigkeit und manchen Verrats zu kämpfen.
Und ich unterschreibe - leider - die Aussage, die hier von einigen anderen Männern getroffen wurde: Die meisten Frauen die ich treffe suchen ausschließlich oder vorrangig materielle Sicherheit. Also: Geld. Und davon möglichst viel und möglichst schnell. Und es gibt manche, die daraus geradzu einen Sport gemacht haben, Männer nach Möglichkeit auszunehmen und hinterher wegzuwerfen. Alledings nicht aus Not - sondern aus Gier. Das ist das erschreckende daran.
Mit der Zeit lernt man, sie zu erkennen und sie zu meiden. Nur wird man erstaunlicherweise äußerst einsam dabei.
Ich habe jetzt vielleicht insgesamt vierzig Dates hinter mir. Und in etwa 35 davon kamen mehr oder weniger verbrämt innerhalb der ersten halben Stunde Checkfragen nach meiner finanziellen Situation. Von Menschen, die sich wahrscheinlich nicht einmal meinen Namen merken können. Umgekehrt ist auch bemerkenswert, wieviele Frauen sofort das Weite suchen, wenn man ihnen - obwohl es nicht stimmt - erzählt, dass man arbeitslos ist. Der Rest läuft davon, wenn man versucht, ein Gespräch über Themen zu führen die nichts mit Kleidung, Vorabendserien oder billigen Romanen zu tun haben. Und wenn sich solche Exemplare dann auch noch im Gespräch als in ihrem Selbstverständnis besonders emanzipiert entpuppen - dann habe ich regelmäßig die Wahl, mit Ihnen entweder eine stundenlange Diskussion anzufangen, die sie dann meist abrechen oder in der ich abgewertet werde. Oder meine gute Erziehung zu vergessen und Ihnen einfach ein Glas Wein ins Gesicht zu schütten.
Mir scheint, in der zweiten und dritten Generation ist von der Emanzipation nichts übriggeblieben. Stattdessen wird sie bentutz, um Gier, Rücksichstlosigkeit, seelissche Grausamkeit und Egoismus zu kaschieren.