• #1

Wie viel muss man heutzutage verdienen ?

Ich weiß, da gibt es regional viele Unterschiede.
Was meint ihr, wie viel Geld braucht eine Kleinfamilie heutzutage um GUT zu leben, evtl mit Eigenheim?
Ich habe das Gefühl trotz Studium oder guter Ausbildung verdienen die Menschen nicht mehr genug um einen guten Lebensstandard führen zu können ( kleines Reiheneckhaus, Auto, 1-2 mal im Jahr Urlaub, ab und zu Ausflüge und Essen gehen, auch mal Bio, qualitative Anziehsachen die nicht von Kinderhand in China gemacht wurden ...)
3 Jahre Elternzeit für Mütter ist Luxus geworden, Alleinverdiener eine Seltenheit.
Gibt es Länder in denen es besser läuft, wenn ja welche?
 
  • #2
Was meint ihr, wie viel Geld braucht eine Kleinfamilie heutzutage um GUT zu leben, evtl mit Eigenheim?
Das kommt darauf an, wo man wohnt oder wohnen will. Wenn man im Speckgürtel einer Großstadt wohnen möchte (zb Vorort mit guter Anbindung an eine attraktive Großstadt), dann braucht man mehr Geld und muss evtl auf das Eigenheim verzichten.

Wenn man bereit ist, auf dem Land zu wohnen, also weiter weg von einer attraktiven Großstadt, dann braucht man weniger Geld.

Ein Eigenheim im Schwarzwald, in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder der schwäbischen Alb ist günstiger als ein Eigenheim im Prenzlauer Berg, München oder Hamburg. Diejenigen Familien mit Eigenheim aus meinem Bekanntenkreis wohnen alle auf dem Land.
3 Jahre Elternzeit für Mütter ist Luxus geworden, Alleinverdiener eine Seltenheit.
Kommt darauf an. Auf dem Land kenne ich einige mit 3 Jahren Elternzeit. Die bezahlen aber kaum Miete (wohnen im Eigenheim der Eltern mit verminderter Miete), sodass das gut möglich ist. Trenddort: 3 Jahre Elternzeit mit 450 Euro Minijob. Im Prenzlauer Berg oder München Schwabing ist das eher schwierig.
Gibt es Länder in denen es besser läuft, wenn ja welche?
In der Schweiz bleiben die Frauen deutlich länger zu Hause als in D. In Zürich ist ein normaler bis guter Lohn umgerechnet 120.000 Euro im Jahr. In der Schweiz kenne ich einige Frauen, die seit den Kindern bestimmt über 15 Jahre nicht mehr arbeiten oder nur was Lockeres 2 halbe Tage die Woche. Die haben trotzdem 2 Autos, Haus, Urlaub usw. Aber dann auch eher ländlich. Dort reicht ein Gehalt noch eher aus als in D. Ein Kitaplatz kostet aber umgerechnet ca 2.000 Euro im Monat, sodass sich das Arbeitenbei mehreren Kindern finanziell oft nicht mehr lohnt. Das System dort ist so ausgelegt, dass ein Gehalt reicht. Der Kindergarten beginnt erst mit 5, Elternzeit gibt es nicht. Das System in D ist eher darauf aus, dass beide arbeiten.

Kurz: Eine Familie mit 2 Kindern, beide Eltern Akademiker. In München: Beide müssen voll arbeiten, Mietwohnung, kaum mehr Geld übrig. Auf der Schwäbischen Alb: Frau geht länger in Elternzeit, dann Teilzeit, Haus. Das ist natürlich stark verallgemeinert, trifft in meinem Bekanntenkreis aber so zu. Aber die Mehrheit der Frauen möchte ja auch arbeiten,was ich verstehen kann. In meinem Heimatdorf auf dem Land nehmen übrigens fast alle 3 Jahre Elternzeit. Da bekommt man aber auch eine schöne 4 Zimmer Wohnung für 650 Euro im Monat warm. LG w32
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #3
3 Jahre Elternzeit für Mütter ist Luxus geworden, Alleinverdiener eine Seltenheit.
Gibt es Länder in denen es besser läuft, wenn ja welche?
Ist es denn erstrebenswert 3 Jahre lang finanziell vom Partner abhängig zu sein, eine Lücke in die Rente zu schlagen sowie im Job abgehängt zu werden? Meines Erachtens kein Luxus, sondern ein großes Übel in Ländern mit rückständiger Kinderbetreuung. Außer man hasst seinen Job und sucht eine Möglichkeit davor zu fliehen.
 
  • #4
Was meint ihr, wie viel Geld braucht eine Kleinfamilie heutzutage um GUT zu leben, evtl mit Eigenheim?
Zum einen muss geklärt werden, was Du unter "gut leben" verstehst. Dann ob zum gut leben zwangsläufig ein Eigenheim gehört.
Wenn es um ein Eigenheim geht, dann: wo willst Du Eigentum und wieviel Eigenkapital hast Du?

Ich habe das Gefühl trotz Studium oder guter Ausbildung verdienen die Menschen nicht mehr genug um einen guten Lebensstandard führen zu können
Wenn man studiert hat und sich bei solchen Fragen im fühlen verliert statt zu denken dann ist klar, dass dabei nichts Gutes rauskommen kann.

kleines Reiheneckhaus, Auto, 1-2 mal im Jahr Urlaub, ab und zu Ausflüge und Essen gehen, auch mal Bio, qualitative Anziehsachen
Das ist ein ganz schöner Forderungskatalog. Wenn beide nur Puddingwissenschaften studiert habenund sich beruflich nicht besonders reinhängen wollen, dann wird es eng bei der Umsetzung.

Ein Studium per se ist kein Garant für ein exobitantes Einkommen, nur eine Basis aus der man was machen kann.
Da musst Du schon gucken, was beide studiert haben, wie gut im Job sie sind, wie flexibel/aktiv bei Wechseln um sich zu verbessern. Aussitzen führt selten zum Erfolg.

Ein abgeschlossenes Studium resp. nach der Bolognareform (Schmalspurstudiengänge) und/oder wenn an irgendwelchen Privatakademien absolviert, ist mittlerweile ein eher durchschnittlicher Bildungsabschluß, der oft nicht zu viel mehr befähigt als zu einer Sachbearbeitertätigkeit, die man vor 40 Jahren noch mit einem Realschulabschluß, Lehre und mittlerem beruflichen Engagement ergreifen konnnte - also in vielen Fächern nichts besonderes mehr.
Dementsprechend ist dann auch die Vergütung für solche beruflichen Tätigkleiten mit Studium, weil kein besserer Output fürs Unternehmen.
Dem Unternehmen ist egal, ob Du Abi und lange studiert hast - das guckt nur, wie es Deine berufliche Tätigkeit verwerten und damit Profit machen kann.

In meiner Familie wurden technische/naturwissenschaftliche Fächer im Master studiert. Die Kids können sich die von Dir genannten Wünsche erfüllen, auch Eigenheime.
Für Letzeres müssen sie oft nicht an die eigenen Finanzen, weil die Alten ihnen früh das Eigentum übergeben und in ihre Alterswohnsitze umziehen (Neubau, Fußbodenheizung, barrierearm, innerstädtisch).

Allerdings haben die auch gelernt, dass bevor man ein Haus kauft, man das Einkommen nicht verprasst, sondern Eigenkapital bildet.
Wenn Du nicht früh erbst, dann ist es bei Deinen Lebensvorstellungen gut, wenn Du guckst, wie Du was sparen kannst, bevor es ans große Ausgeben und/oder jahrelang beruflich aussetzen geht.
 
  • #5
In Zürich ist ein normaler bis guter Lohn umgerechnet 120.000 Euro im Jahr.
Woher hast du denn bitte diese Info?? Ich lebe in der Agglomeration von Zürich, der Region mit den höchsten Löhnen, und 120‘000 Euro sind sicher kein „normaler“ Lohn. Dafür bekommst du aber kaum eine anständige Wohnung für weniger als 2000, in den guten Quartieren der Stadt auch gerne mal 5000 im Monat. Ein Reihenhaus kostet hier mittlerweile 1.5 Millionen aufwärts. Dann kommen monatlich noch 200-400 pro Erwachsenem für die Krankenversicherung dazu. Ein Wocheneinkauf für zwei Erwachsene kostet gut 100, da ist dann aber kein Fleisch oder sonst etwas Extravagantes dabei. Das Alleinverdienermodell wird immer seltener.
 
  • #6
Ich sag dir ehrlich ich arbeite in der Schweiz. Hier ist alles viel teurer und die Saläre sind auch höher. Ich glaube das Durchschnittssalär in der CH ist ein wenig höher als CHF 6000 pro Monat. Es gibt wenige Familie die haben CHF 4'000 für eine 4-köpfige Familie. Aber ich sage dir: Das ist mega knapp und meines Erachtens unmöglich.

Ich verdiene deutlich über CHF 4000, sogar deutlich über CHF 5000 pro Monat. Und mit kleiner Wohnung, Krankenkasse, Handy, Lebensmittel und Steuern-->ich kann fast nichts sparen.

Nach meiner Ausbildung werde ich sehr wahrscheinlich ein sehr schönes Salär haben, werde es mir aber hart erarbeitet haben.

Zu deiner Frage: Diesen Eindruck habe ich auch. Welche Länder? Naja die Schweiz, hier kann man ohne gross Studium gut CHF 6000 verdienen. Dann evtl. noch Luxemburg. Australien ist auch nicht schlecht. Aber die Schweiz ist für Pensionskasse, Krankenkasse und Saläre echt top!
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #8
Ich weiß, da gibt es regional viele Unterschiede.
Was meint ihr, wie viel Geld braucht eine Kleinfamilie heutzutage um GUT zu leben, evtl mit Eigenheim?
Eben, es hängt stark davon ab, wo Du lebst und wie Du „gut“ definierst. Da, wo man gut verdient, ist es oft auch teuer.
Ich habe das Gefühl trotz Studium oder guter Ausbildung …
Ein Studium ist je nach Fach heute zum Teil nichts besonderes mehr und mit fortschreitender Akademisierung sowieso nicht. Auch da: was meinst Du konkret?
…guten Lebensstandard führen zu können ( kleines Reiheneckhaus, Auto, 1-2 mal im Jahr Urlaub, ab und zu Ausflüge und Essen gehen, auch mal Bio, qualitative Anziehsachen die nicht von Kinderhand in China gemacht wurden ...)
Das finde ich schon einen gehobenen Lebensstil. Alleine Kleidung, die wirklich konsequent in Mitteleuropa geschneidert wird, dürfte schon mit normalem Leben kaum etwas zu tun haben.
In Zürich ist ein normaler bis guter Lohn umgerechnet 120.000 Euro im Jahr.
In der Schweiz liegen die Lebenshaltungskosten für eine Familie aber auch schnell mal bei 10.000 Euro im Monat. Und Zürich ist extrem teuer. Du schreibst es ja selbst:
Dort reicht ein Gehalt noch eher aus als in D. Ein Kitaplatz kostet aber umgerechnet ca 2.000 Euro im Monat, sodass sich das Arbeitenbei mehreren Kindern finanziell oft nicht mehr lohnt.

Das System in D ist eher darauf aus, dass beide arbeiten.
Das System ist gar nicht ausgelegt. Die Preise passen sich schlicht an. Damit, dass heute meist beide arbeiten, steht mehr Geld für z. B. ein Haus zur Verfügung und das wird damit teurer.
In meinem Heimatdorf auf dem Land nehmen übrigens fast alle 3 Jahre Elternzeit. Da bekommt man aber auch eine schöne 4 Zimmer Wohnung für 650 Euro im Monat warm.
Das ist aber dann wirklich am Ende der Welt, denn dann liegt ja die Warmmiete schon nur noch bei 6 Euro…
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
  • #9
Ist es denn erstrebenswert 3 Jahre lang finanziell vom Partner abhängig zu sein, eine Lücke in die Rente zu schlagen sowie im Job abgehängt zu werden
Ist es denn erststrebenswert, eine Partnerschaft einzugehen und Kinder zu bekommen, wenn der einzige Gedanke ist, ja nicht vom Partner abhängig zu sein, an die Rente zu denken und möglichst schnell in den Job zu entschwinden?
 
  • #10
Also das statische Bundesamt errechnet durchschnittlich 40000 Euro netto für eine vierköpfige Familie . Dies reicht denke ich für kostengünstige Städte im Ruhrgebiet oder im Osten, für München wäre es bestimmt eng . Ich denke auch dass man mit einem Nettoeinkommen ab 3500 Euro auskommen kann wenn man bescheiden lebt und gut haushalten kann. Ich finde das alles sind Luxussorgen. Ich beklage mich nie , habe Wünsche, die ich mir mit Geld nicht kaufen kann und bin dankbar wenn ich auch am Ende des Monats Bioprodukte kaufen kann ohne auf das Geld zu schauen . Es gibt Menschen in meinem Viertel , die am Ende des Monats nur Billigessen kaufen und dann mit Centdtücken bezahlen , das macht mich immer ganz traurig oder die Weihnachten belastet weil sie sich keine großen Geschenke für ihre Kinder leisten können . Das macht das Leben mühsam .
 
  • #11
Die meisten meiner Bekannten mit Eigenheim haben das tatsächlich in irgendeiner Weise von den Eltern übernommen.

Z.B. einen Stock des Elternhauses und diesen schön renoviert, Haus frühzeitig vererbt und angebaut oder saniert usw., Grundstück geerbt.

Für mich ist ein eigenes Haus derzeit kein Ziel, da ich ein Haus meiner Eltern erben werde und dieses dann vermieten kann oder was auch immer. Zudem müsste ich dann in ein Kaff hocken, was mir derzeit auch nicht passt!
Das Alleinverdienermodell wird immer seltener.
In der Schweiz ist es statistisch erwiesen, dass Frauen auf Grund der hohen Betreuungskosten länger zu Hause bleiben und dann weniger arbeiten, als in Deutschland. In meiner Exfirma in Zürich hat von den Männern mit Kindern keine Frau gearbeitet. In meinem Wohnquartier hat auch kaum eine Frau mit Kindern unter 10 gearbeitet. Das Geld hat trotzdem gut gereicht.
Meines Erachtens kein Luxus, sondern ein großes Übel in Ländern mit rückständiger Kinderbetreuung.
Je besser und günstigere Betreuung, desto mehr arbeiten die Frauen mit Kindern. Frankreich ist da weit besser als Deutschland. In der Schweiz lohnt es sich auf Grund der teuren Betreuung oft nicht.
 
  • #12
Woher hast du denn bitte diese Info?? Ich lebe in der Agglomeration von Zürich, der Region mit den höchsten Löhnen, und 120‘000 Euro sind sicher kein „normaler“ Lohn. Dafür bekommst du aber kaum eine anständige Wohnung für weniger als 2000, in den guten Quartieren der Stadt auch gerne mal 5000 im Monat. Ein Reihenhaus kostet hier mittlerweile 1.5 Millionen aufwärts. Dann kommen monatlich noch 200-400 pro Erwachsenem für die Krankenversicherung dazu. Ein Wocheneinkauf für zwei Erwachsene kostet gut 100, da ist dann aber kein Fleisch oder sonst etwas Extravagantes dabei. Das Alleinverdienermodell wird immer seltener.
Ja ich komme auch aus Zürich. KA wie sie auf 120'000 kommt. Ich z.B. habe ca. 70'000 pro Monat.
 
  • #13
Ist es denn erstrebenswert 3 Jahre lang finanziell vom Partner abhängig zu sein, eine Lücke in die Rente zu schlagen sowie im Job abgehängt zu werden?
Ich muss sagen, ich kenne viele junge Frauen, die das machen oder sich das wünschen. Meine Cousinen bleiben alle 3 Jahre daheim und sind glücklich, sich voll auf ihr Kind konzentrieren zu können und danach wieder die Sicherheit ihres alten Jobs zu haben.

Die meisten meiner Kolleginnen bleiben 2 Jahre zu Hause mit Elterngeld plus. Einige meinten, wenn sie es sich hätten leisten können,hätten sie das dritte Jahr auch noch genommen.

Viele Frauen wollen länger Elternzeit nehmen, weil sie die wertvolle Zeit mit ihrem Kind verbringen möchten. MICH ÄRGERT, DASS DAS IMMER WIEDER HERABGEWÜRDIGT WIRD. Mit Elterngeld plus sind 2 Jahre zumindest teilweise finanziell abgedeckt, da viele den Höchstsatz bekommen.
 
  • #14
Ich weiß, da gibt es regional viele Unterschiede.
Was meint ihr, wie viel Geld braucht eine Kleinfamilie heutzutage um GUT zu leben, evtl mit Eigenheim?
Ich habe das Gefühl trotz Studium oder guter Ausbildung verdienen die Menschen nicht mehr genug um einen guten Lebensstandard führen zu können ( kleines Reiheneckhaus, Auto, 1-2 mal im Jahr Urlaub, ab und zu Ausflüge und Essen gehen, auch mal Bio, qualitative Anziehsachen die nicht von Kinderhand in China gemacht wurden ...)
3 Jahre Elternzeit für Mütter ist Luxus geworden, Alleinverdiener eine Seltenheit.
Gibt es Länder in denen es besser läuft, wenn ja welche?
Warum willst du das alles wissen?
 
  • #15
Ich habe das Gefühl trotz Studium oder guter Ausbildung verdienen die Menschen nicht mehr genug um einen guten Lebensstandard führen zu können ( kleines Reiheneckhaus, Auto, 1-2 mal im Jahr Urlaub, ab und zu Ausflüge und Essen gehen, auch mal Bio, qualitative Anziehsachen die nicht von Kinderhand in China gemacht wurden ...)

Diese Beobachtung ist korrekt. Die Preise für den Lebensstandard, den Du beschreibst, sind nicht mehr kompatibel mit den Löhnen bzw. den zu leistenden Abgaben in Deutschland.
Der realistischste Weg zu diesem Lebensstandard ist heute das Erbe. Danach kommt das Unternehmertum.
Man kann es ja recht simpel selbst überschlagen, wenn man die Region festlegt. Um bei deinem Forderungskatalog nachts noch ruhig schlafen zu können und einen sicheren Kredit zu haben, dem man nicht 40 Jahre sein Leben verschreibt, würde ich ein Haushaltseinkommen von etwa 180.000 Euro ansetzen. Zu zweit sicher erreichbar, wenn es aber Familie gibt, mit nur einem Angestelltenverhältnis für den Großteil der Bevölkerung unmöglich.

Es gibt viele Länder, wo dieser Lebensstil sehr viel einfacher zu erreichen ist - gerade dort, wo den Menschen mehr netto bleibt und die Dinge des täglichen Lebens (z.B. Strom) nicht durch politischen Blindflug extrem verteuert werden.
 
  • #16
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Viele Frauen wollen länger Elternzeit nehmen, weil sie die wertvolle Zeit mit ihrem Kind verbringen möchten. MICH ÄRGERT, DASS DAS IMMER WIEDER HERABGEWÜRDIGT WIRD. M
Danke ! Finde ich auch. Außerdem ist auch nicht jedes Kind geeignet für Krippe
Ehmm um über ein Thema zu diskutieren?
Ich möchte nunmal nicht nur arbeiten um zu "überleben" ... ich möchte arbeiten und davon LEBEN können ...
 
  • #18
Hm,

Als Doppelverdiener ohne Kinder reicht auf dem Land, Schwäbische Alb, ein Haushaltnetto von 6000 Euro für einen bombastischen Lebensstandard. Mein Ex hatte das Haus geerbt und wir im Verhältnis 2/5 und 3/5 das Geld erwirtschaftet. Wir hatten Kosten von 3000-4000 Euro pro Monat, der Rest wurde gespart.

Hier, im erweiterten Speckgürtel von Freiburg, kostet alles 'bisschen' mehr. Ein Haus wäre utopisch teuer, ein Penthouse im Neubau daher etwas günstiger und praktischer und bereits für die Zukunft geplant (Aufzug etc).

Wir kommen mit KFZ, Immobilienkredit, Hobbys etc auf 6500 Euro Kosten Lebenshaltung pM. ,wollen wir etwas extra, gehen wir an unsere Investitionen und stoßen etwas ab, wovon aber wieder reinvestiert wird.

Würden wir nur arbeiten gehen, hätten wir diese Möglichkeiten nicht.
 
  • #19
Ich weiß nicht in welchen Dimensionen hier einige leben.Mir reichen 4000 Euro monatlich zum Leben mit zwei Kindern völlig aus . Ich hätte damit auch Eigentum abzahlen können , wollte ich aber nie . Meine Eltern hätten mir sogar Geld gegeben . Wir leben gut fahren alle Ferien auśer Weihnachten in den Urlaub , kaufen Bio und haben genug Geld für Hobbies. Ich gehe nicht gerne shoppen und habe keinen SUV. Ich finde diese Diskussion reichlich dekadent. Überlegt mal mit wie wenig Geld Geringverdiener auskommen müssen .
 
  • #20
Meine Cousinen bleiben alle 3 Jahre daheim und sind glücklich, sich voll auf ihr Kind konzentrieren zu können und danach wieder die Sicherheit ihres alten Jobs zu haben.
Daher auch der häufige zeitliche Abstand von 3 Jahren zwischen mehreren Kindern.
Bei uns wahrscheinlich 300 km Entfernung nichts derartiges gefunden, auch die Dörfer sind teuer,
Im oldenburgischen Münsterland sind die Mieten und die Anschaffungskosten für ein Eigenheim noch günstig.
Aber wer zieht schon freiwillig zwischen Massentierhaltungsställe (Schweine, Hühner). Im Frühjahr wenn die erste Gülle ausgefahren wird, ist eine stabile Nase angesagt.
Würden wir nur arbeiten gehen, hätten wir diese Möglichkeiten nicht
Ja, Lohn und Gehalt spielen eine immer geringe Rolle bezüglich des Lebensstils.
Erbschaften, Schenkungen, Überlassungen und früh investiertes Geld (Aktie und ähnliches) werden immer wichtiger.
Ob das so gut ist???
Auf jedem Fall werden sich schwerarbeitende Menschen (highperformer) schon ärgern wenn sie mitbekommen, dass sich irgendeine berufliche Lusche viel mehr leisten kann wie sie selbst.
Damit möchte ich nicht alle Erben beschimpfen. Es gibt auch Erben die gute wertvolle Arbeit leisten und entsprechend verdienen. Allerdings gibt es immer mehr Menschen, die sich auf ihren Erbe ausruhen und nur noch das Nötigste performen. Das birgt gewaltigen sozialen Sprengstoff in sich.
 
  • #21
Ist es denn erstrebenswert 3 Jahre lang finanziell vom Partner abhängig zu sein, eine Lücke in die Rente zu schlagen sowie im Job abgehängt zu werden?
Erstmal ist frau nicht 3 Jahre finanziell vom Partner abhängig sondern bekommt einige Zeit Elterngeld und kann das strecken. Darüber hinaus ist sie bei Ehe sowieso nicht abhängig, weil das Einkommen Familieneinkommen ist - also Deine falsche Vorstellun, kein Fakt.

Dann schlägt 3 Jahre für Kinder aussetzen keine Lücke in die Rente, denn für jedes Kind werden Rentenpunkte entsprechend dem Durchschnittsgehalt dem Rentenkonto gutgeschrieben. Durchschnitttsgehalt ist es, weil es nunmal die große Masse hat - also für viele keinerlei Rentenverlust 3 Jahre auszusetzen.

Und wer einfacher Sachbearbeiter ist, bei dem macht es auch nicht viel 3 Jahre nicht zu arbeiten - soviel passiert da fachlich nicht.

Du setzt bei Deinen Annnahmen neben Unwissenheit ein Einkommen und eine Berufsausbildung voraus, die die meisten garnicht haben.

Außer man hasst seinen Job und sucht eine Möglichkeit davor zu fliehen.
Das ist sicherlich einer der Gründe, die aber hinter allerlei Prosa verborgen wird - liegt an einer lustbetonten Erziehung, die Null Frustrationstoleranz hervorbringt aber auch an einem Führungsstil in der Arbeitswelt, der wenig Lust beim arbeiten aufkommen lässt.
Ohne intrinsiche Motivation ist man da verloren uns macht sich gern davon bei gutem Grund.

Meines Erachtens kein Luxus, sondern ein großes Übel in Ländern mit rückständiger Kinderbetreuung.
Ja, wer gibt gern sein Kind in schlechte Betreuung/Massenkindhaltung? Ich finde es verständlich, dass man ein ein stilleres, zurückhaltendes Kind nicht gern in eine Kita gibt, wo es 20er-Gruppen gibt.
Von schlecht ausgebildeten Tagesmüttern, wo selbst kollegiale Kontrolle bei Kleinkindern wegfällt halte ich schonmal garnichts.

Darüber hinaus ist in D die Kinderbetreuung extrem unzuverlässig und macht berufstätigen Eltern (meinstens den Frauen im TZ-Job) maximalen Stress - ständig irgendeine erfundene Krankheit, weswegen das Kind SOFORT abgeholt werden muss, sonst wird der Betreuungsvertrag gekündigt. Das macht sich im Job dann auch nicht gut, ständig kurzfristig gehen zu müssen.

Viele Frauen wollen länger Elternzeit nehmen, weil sie die wertvolle Zeit mit ihrem Kind verbringen möchten. MICH ÄRGERT, DASS DAS IMMER WIEDER HERABGEWÜRDIGT WIRD.
Viele Männer möchten auch gern längere Elternzeit nehmen oder Teilzeit arbeiten, statt in die Rolle des Zahlesels gedrängt zu werden.
Mich ärgert immer, dass Frauen ihnen dieses Recht absprechen und meinen Kind wäre ihre Chefsache, um anschließend nach der Trennung mit Volldampf Richtung Altersarmut zu steuern und sich dann lebenslang von der Allgemeinheit alimentieren zu lassen.
 
  • #22
@godot

Ja den Zündstoff kann man sich gerne denken. Mein Bruder, der meines Wissens nach, zu 100% in Immobilien denkt hat mal gesagt das viele Menschen den Fehler machen und denken nur ranklotzen und viele Stunden am Start sein macht reich. Stimmt aber nicht.

Davon ausgegangen man fängt bei 0 an, muss man den für sich passenden Hebel finden, sei es Investitionen oder Handel etc., damit sich das Einkommen irgendwann verselbstständigt. Ich würde das einfach nur als Smart bezeichnen. Wer denken kann holt aus seinen Möglichkeiten das meiste raus.

Wir setzen auf Wertgegenstände besonderer Güte, Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Auch smart.

Und trotzdem gehen wir 40 Stunden arbeiten, ist kein Zustand auf Dauer, aber anders geht es (noch) nicht, der Rest der Investitionen ist (noch) nicht so weit alle Kosten zu decken die unseren Standard sichern.
 
  • #23
Viele Frauen wollen länger Elternzeit nehmen, weil sie die wertvolle Zeit mit ihrem Kind verbringen möchten. MICH ÄRGERT, DASS DAS IMMER WIEDER HERABGEWÜRDIGT WIRD. Mit Elterngeld plus sind 2 Jahre zumindest teilweise finanziell abgedeckt, da viele den Höchstsatz bekommen.
Da stimme ich dir zu.
Ich hätte es nicht geschafft nach einem Jahr wieder Vollzeit einzusteigen, die Zeit vergeht so schnell, das Baby macht so schnell Fortschritte, wächst so schnell und ein Jahr ist so fix vorbei. Man muss sich vorstellen, dass man diese Erfahrung vielleicht nur einmal im Leben macht und ich würde jeder Mami empfehlen diese Zeit zu nutzen und mit dem Baby zu genießen, sie kommt nicht mehr zurück, wenn es finanziell und beruflich möglich ist, unbedingt machen.
Man kann am Anfang (wenn das Baby noch im Bauch ist) noch so viel erzählen und planen, man begreift erst wenn das kleine da ist und die magischen Mama-Gefühle im Spiel sind ?wie wichtig die Zeit ist und das man noch nicht bereit ist nach einem Jahr wieder voll loszuziehen.
Teilzeit in Elternzeit ist auch eine gute Möglichkeit wieder langsam in den Beruf einzusteigen und noch mehr Zeit für das Kind zu haben.

Es kommt drauf an wo man lebt, ländlich sind Immobilien erschwinglicher, du hast dann aber eben auch nicht so viele Möglichkeiten wie in einer Großstadt. Wir leben auf dem Land und arbeiten in bzw. ich in der Nähe einer 30 Kilometer entfernten kleinen Großstadt. Wir wollten noch in diesen Leben die Immobilie bezahlt haben,
wir haben ein Haus auf dem Land gebaut und ein großes Grundstück gekauft, mein Mann verdient gut und wäre in der Lage unsere gesamten Kosten alleine zu tragen, ich arbeite aktuell noch Teilzeit und habe ein durchschnittliches Einkommen, ich habe ggf. die Chance auf eine bessere Stelle Ende nächsten Jahres, dann würde ich mehr verdienen, ca. so viel wie @justemoi
Dann würde es uns mehr als gut gehen, wir kommen aber auch so aus.

Es kommt immer drauf an wie genügsam man ist, wie hoch die Ansprüche sind.

W 27
 
  • #24
Davon ausgegangen man fängt bei 0 an, muss man den für sich passenden Hebel finden, sei es Investitionen oder Handel etc., damit sich das Einkommen irgendwann verselbstständigt. Ich würde das einfach nur als Smart bezeichnen. Wer denken kann holt aus seinen Möglichkeiten das meiste raus.
Als individuelle Entscheidung unter den gegebenen Umständen kann ich das gut nachvollziehen und möchte es gar nicht kritisieren.
Aber nicht jeder fängt bei 0 an. Reichliche Geldgeschenke oder Immobiliengeschenke zum 18 Geburtstag oder zum Abitur sind in den besseren Kreisen üblich. Wenn dann die vermögenden Schenkenden noch guten Tipps zur Anlage geben kann man mit 30 schon ein zweites Gehalt einstreichen.
Mit so einem zweiten Gehalt lässt sich dann relaxter arbeiten. So jemand hat nicht den Druck beste Arbeit abzuliefern. Der der das nicht hat muss aus eigenen Druck höher performen aus Angst vor Arbeitslosigkeit.
 
  • #25
Als individuelle Entscheidung unter den gegebenen Umständen kann ich das gut nachvollziehen und möchte es gar nicht kritisieren.
Aber nicht jeder fängt bei 0 an. Reichliche Geldgeschenke oder Immobiliengeschenke zum 18 Geburtstag oder zum Abitur sind in den besseren Kreisen üblich. Wenn dann die vermögenden Schenkenden noch guten Tipps zur Anlage geben kann man mit 30 schon ein zweites Gehalt einstreichen.
Mit so einem zweiten Gehalt lässt sich dann relaxter arbeiten. So jemand hat nicht den Druck beste Arbeit abzuliefern. Der der das nicht hat muss aus eigenen Druck höher performen aus Angst vor Arbeitslosigkeit.

Wir haben für unsere Kinder einen Sparplan seit der Geburt. Trotzdem werden sie lernen, dass das Geld nicht vom Himmel fällt. Ich hatte mit Ende 15 meinen ersten Nebenjob und werde das auch meinen Kindern nahelegen, wenn sie sich später teure Dinge leisten wollen.

kleines Reiheneckhaus, Auto, 1-2 mal im Jahr Urlaub, ab und zu Ausflüge und Essen gehen, auch mal Bio, qualitative Anziehsachen die nicht von Kinderhand in China gemacht wurden ...)

Hast du mal in die Etiketten deiner Kleidung geguckt oder dich informiert, wie Jeans hergestellt werden? Da unterscheiden sich die Top-Designer nicht wirklich von H&M, C&A und Co. Man müsste schon bewusst zum Öko-Label greifen um halbwegs fair hergestellte Kleidung zu kaufen.
Als 'guten Lebensstandard' im Sinne von ehemals für alle erschwinglich würde ich das nun nicht bezeichnen. Eher als seit einigen Jahren aufkommendes Bewusstsein, dass wir unsere Umwelt schon viel zu viel geschädigt haben.
Ich stimme dir aber insofern zu, dass sich früher auch Menschen mit "einfachen Berufen" ein Haus leisten konnten und heute selbst die meisten Akademiker schauen müssen, ob sie sich das noch leisten können. Die Preise sind wahnsinnig zur Zeit.
Welches Gehalt dafür notwendig ist, hängt von der Region ab. Daher kann man dazu keine allgemeinen Aussagen treffen.

3 Jahre zu Hause bleiben war noch nie mein Ziel, aber das wisst ihr bereits. Ich belasse es daher bei diesem einen Satz zum Thema.

W36
 
  • #26
Ich weiß nicht in welchen Dimensionen hier einige leben.Mir reichen 4000 Euro monatlich zum Leben mit zwei Kindern völlig aus .
Wir hatten 4000€ netto zu fünft.
Mein Exmann war lange Alleinverdiener, ich war viele Jahre mit meinen drei Kindern zuhause.
Wir haben davon eine Eigentumswohnung abbezahlt, ein Familienauto gehabt, sind zweimal im Jahr im Urlaub gewesen, im Winter zum Langlauf, im Sommer an die See.

All das ist möglich wenn man klug haushaltet. Kinderkleidung habe ich von meiner Schwägerin und von Freundinnen immer im Wechsel getauscht. Wenn mal als Frau ständig zum Friseur rennen muss und zum Nageldesigner, ständig Designerklamotten braucht und in die teuersten Lebensmittelläden geht - dem reicht das Geld natürlich nicht.

Uns hat es an nichts gefehlt.
Ich bin unendlich froh so lange Zeit für meine Kinder gehabt zu haben.

Na das muss dir erstmal einer nachmachen ?.
 
  • #27
3 Jahre Elternzeit ist Luxus?????

Für mich wäre es die Hölle ???
Beim ersten Kind war ich 11 Monate in EZ, beim 2 Kind waren es 7 Monate und beim 3 Kind waren es 4 Monate.
Ich liebe meine Kinder aber mir hat die Arbeit gefehlt und die Normalität. Ich war nur in EZ weil ich keine andere Betreuungsmöglichkeit hatte und dann mit Kitabeginn arbeiten gegangen bin.


Wieviel man verdienen muss? Keine Ahnung. Es kommt auf den gewünschten Lebensstandard an, auf die generelle Sparsamkeit oder ob man seine Kohle zum Fenster rauswirft für irgendwas unnötiges und kann sich dann nichts leisten
 
  • #28
Du setzt bei Deinen Annnahmen neben Unwissenheit ein Einkommen und eine Berufsausbildung voraus, die die meisten garnicht haben.
Hm ja, ich bin (noch) nicht gut informiert. Sofern ich das richtig verstanden habe, kriege ich bei meiner berufsständigen Versorgungseinrichtung während der Elternzeit keine Rentenpunkte gutgeschrieben. Ich muss einen Mindestbeitrag einzahlen, wobei empfohlen wird, dass ich die volle Höhe meiner bisherigen Beiträge beibehalte, um nicht weniger rauszukriegen am Ende. Muss mich aber noch mal persönlich beraten lassen. Wie ist das bei dir @Hanna_17 ?
 
  • #30
Ich stimme dir aber insofern zu, dass sich früher auch Menschen mit "einfachen Berufen" ein Haus leisten konnten und heute selbst die meisten Akademiker schauen müssen, ob sie sich das noch leisten können. Die Preise sind wahnsinnig zur Zeit
Das ist mir eben auch aufgefallen
Wir hatten 4000€ netto zu fünft.
Mein Exmann war lange Alleinverdiener, ich war viele Jahre mit meinen drei Kindern zuhause.
Wir haben davon eine Eigentumswohnung abbezahlt, ein Familienauto gehabt, sind zweimal im Jahr im Urlaub gewesen, im Winter zum Langlauf, im Sommer an die See
Das muss dann aber schon eine Weile her sein oder ?
 
Top