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  • #1

WIE schafft man neben VZ-Job Haushalt und Kindererziehung?

Ich (noch kinderlos) kann mir echt nicht vorstellen, dass das funktionieren kann. Also wenn eine Frau VOLLZEIT arbeitet und dann behauptet, dass sie Hausarbeit und Kindererziehung "nebenbei" bzw. "nach Feierabend" erledigt. Kippt man da nicht irgendwann um? Es würde mich echt interessieren, wie die Frauen, die in dieser Situation sind, das machen. Ich meine diejenigen, die keine Nanny und Putzfrau haben. Oder braucht man das dann automatisch?
Ich will hier keine erneute ideologische Diskussion um Kinderbetreuung und Rabenmütter beginnen, sondern hoffe auf Erfahrungsberichte von Frauen, die das erleben bzw. erlebt haben. Auch falls ich selbst mal Kinder haben sollte.
 
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  • #2
Man schafft es nicht, oder es bleiben wichtige Dinge auf der Strecke. Entweder gibst Du die Erziehungsverantwortung zu 85% ab, Du lässt in Deinem Haushalt Fünfe gerade sein (wenn Du Dir nicht auch noch eine Putzhilfe leisten kannst), oder Du hast für Deine Freunde keine Zeit mehr.

Es ist ein Opfer, und frau/man tut gut daran, abzuwägen, was einem langfristig wirklich wichtig ist.
Ich kenne Ärztinnen, die auf Karriere verzichten und 50% arbeiten, um für ihre Kinder da zu sein. De Prestigeverlust nagt an ihnen, wiegt aber die Zufriedenheit über ein gelungenes Familienleben nicht auf.
 
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  • #3
Nein leibe FS,

ich bin AE arbeite VZ in 3 Schicht, mache nebenbei in meiner Freizeit eine Fachweiterbildung.
Ich lebe nach dem Motto, " Was mich nicht umbringt, macht mich stark".

Mein Beruf bzw. Arbeit fasziniert mich, ich genieße jeden Tag, Gesammteistellung sich nur auf positives konzetr.
Kinder bekommen Antiaut. Erziehung, dadurch auch zumindest bei mir keine probleme, sie sind kooperativ da keine Verbote existieren gibt es auch keine interesse.
Meine jüngste ist schon aber 15.

LG
w 42
 
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  • #4
Habe ich selbst erlebt, Fulltime, Schicht, Haushalt, Kindererziehung. Bin dann umgeklappt und sehr lange Zeit krank gewesen (Morbus Crohn, Chronische Erschöpfung, Bluthochdruck, Suizidgedanken, Herzrhythmusstörung - und das Gefühl, mich nicht mehr bewegen zu können. Selbstverletzung, um mich selbst überhaupt wieder spüren zu können. Bin zur Mutter-Kind-Kur gefahren und konnte meine Gedanken ordnen. Habe es dann mit 20 - 30 Stunden die Woche gestemmt, nur noch Tagschicht im Bereich 8:30 - 15.00 Uhr. Das funktionierte sehr gut - auch heute noch. Durch weniger Stunden habe ich weniger Steuerabzüge, im Schnitt nimmt sich das nicht viel mit dem Vollzeitgehalt. Und nein, falls jetzt von einigen wieder die "Rentendebatte" angestoßen wird: Ich lebe im Hier und Jetzt und mache mich nicht kaputt, nur um später dann ein Appel und ein Ei mehr zu bekommen, falls ich das dann überhaupt noch erlebe. Das Hier und Jetzt zählt, von einer toten Mutter hat die Familie dann nämlich gar nichts mehr...

Wenn man keine Angestellten oder Haushaltshilfe in Anspruch nimmt, kann man es - vorausgesetzt die Kinder besuchen einen Kindergarten - gut mit Teilzeit schaffen. Bei kleinen Kindern, die nachts noch Aufmerksamkeit fordern, habe ich es dann mit 4 Std. täglich gut hinbekommen, und habe die Arbeitszeit gesteigert, je flügger die Knirpse dann wurden. Wenn man alles anpasst, klappt das ganz gut. Die Kinder haben auf jeden Fall immer Vorrang, mein Chef weiß das, behält mich aber trotzdem sehr gerne.
 
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  • #5
Indem jeder mithilft, auch die Kinder. (ohne diese dabei zu überfordern). Ausserdem benötigt Frau eine gesunde Konstitution und beruflich meist ein dickeres Fell oder/und Schlagfertigkeit.

Meine Mutter arbeitete Vollzeit. Es gab nichts gescheites zu Essen, emotionale Verwahrlosung, Desinteresse ihrerseits für unsere Belange, dafür umso größeres Intersse an fast allen Männe,r die ihr um den Weg liefen, wofür ich mich für sie sehr schämte.

Finanziell hat sie es zu Einigem gebracht, auf unsere Kosten. Wir waren ihr sch**** egal! Heutige Gespräche darüber sind immer noch unerwünscht.

Es als AE richtig gut zu machen ohne Hilfe von außen stelle ich mir sehr schwierig vor bei einer Vollzeittätigkeit. Bedenke aber, du hast mehr Kraft als wie jetzt, denn die Kinder geben einen wahnsinnige Kraft!

Alle Hilfe annehmen, sich nicht zu schön sein auch um Hilfe zu bitten. Gute soziale Netzwerke (ist auch glücksache).

w
 
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  • #6
Liebe FS, mach ein Zeitbuch.

1) Wie lange dauert der Job mit Fahrzeit und Mittagessenspause und Frühstückpause - die Dinge müssen gemacht werden ! Ist der Job an einen Fremdarbeitsplatz gebunden oder gibt es verschiedene optionen z.B. Artikel nachts fertig schreiben ?

2) Hast du einen eingerichteten Haushalt mit de Technik die möglich ist - Waschmaschine, Hausarbeitsplatz ( Ja ein Platz für drei Wäschekörbe ist manchmal sehr hilfreich) - Platz für Nahrungsmittel ( Ja, Kartoffeln im 10-Kilo-Beutel gekauft sparen nicht nur Geld - auch viel Einkaufszeit)
Gefrierschrank mit 200 L - Kochkompetenz, guter Staubsauger , professionelle Reinigungsgeräte fürs Fenster ?

3) Bist du bereit nach der Kinderpause im Beruf morgens um 6 Uhr aufzustehen - dann kannst du mit den Kindern frühstücken und reden, bist du bereit, mit den Kindern in der Freizeit was zu machen und bist du bereit / fähig die Hilfslehrerin zu sein wenn sie in derSchule weiterkommen?

4) Hast du eine gute Kontaktlogistik - Netzwerke im privaten BEreich und auch Kontakt zu Müttern, deren Kindern schon erwachsen sind bzw. die im gleichen Alter sind?

5) Wieviel Zeit brauchst dü für Körperpflege und Schminken und Kleidung kaufen für dich ?

W 55
 
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  • #7
Ja natürlich schafft man das. Wenn man einen Partner hat mit dem man sich abwechseln kann, wer die Kleinen in die Kita bringt und wieder abholt. Die Kita hat ab 6 Uhr geöffnet bis abends 17 Uhr. In diesem Zeitraum kann man die Kinder abgeben. Bsp. bringt der Papa sie früh 8:30 Uhr hin da er selber später anfängt mit arbeiten - 9 Uhr. Frau beginnt bereits 7 Uhr mit der Arbeit, dann Feierabend 15:30 Uhr / 16 Uhr. Kinder können dann spätestens 16:30 Uhr abgeholt werden. Natürlich bedingt dies die Nähe der Kita an der Wohnung sowie Arbeitsstätte. In einer Großstadt ist das jedoch kein Problem. Weiterhin natürlich auch die flexible Arbeitszeitgestaltung. Hier spielen die meisten Chefs aber auch mit, da sie das Engagement das man Vollzeit arbeiten kommt begrüßen und dann gerne mit den Arbeitszeiten entgegen kommen. So zumindest meine Erfahrung. Unsere Eltern haben es nicht anders gemacht. Mit Schule und anschließender Hortbetreuung wird es noch einfacher. Das die Kinder zum überwiegenden Teil natürlich dann von "Fremden" betreut werden ist nunmal so und hat bislang noch niemanden geschadet. In der Kita lernt man viel nützliches und wird optimal auf die Schule vorbereitet.
 
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  • #8
Es kommt auch bissel aufs Kind an, also bei uns würde Vollzeit nicht funktionieren. Unsere Kleine ist sehr lebendig und hält uns gut auf Trap!
Wir teilen uns zwar so gut es geht den Haushalt und die Kindererziehung, doch wenn wir beide Vollzeit arbeiten würden, würde das wohl nicht funktionieren!
M(35)
 
  • #9
Hm, es ist schon schwierig.

Wenn der Partner sich wirklich einbringt, geht viel - es sollte aber kein Kind ernsthaft krank werden. Dann wird es ohne zuverlässige familiäre Unterstützung sehr schwierig - auch die besten Freunde sagen mal ab und bei einem kranken Kind ist oft Ausnahmezustand.

Ich persönlich hätte es toll gefunden, wenn beide Partner etwa 60 - 80 % arbeiten würden. Lieber materiell verzichten, dafür entspannter und mit mehr Zeit für die Familie da sein.
 
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  • #10
*Wichtig ist und bleibt ein soziales Netzwerk, das Dich in Sondersituationen auffangen kann. Freunde, Nachbarn, oder Eltern/Tanten/Cousinen etc., die Dich unterstützen, zur Not auch spontan.
*Arbeitgeber, die eine Krippe/Hort anbieten, sind Gold wert.
*Putzhilfen erleichtern das Leben ebenso ungemein.
*Viele Dinge des täglichen Gebrauchs, incl. Lebensmittel kann man on-line kaufen und liefern lassen.
*Grössere Städte bieten tolle Services wie z.B. 'zu Hause gesund', bei denen man Leihomas 'mieten' kann, die deine Kinder zu Hause betreuen.
*Wer den Platz im Haus hat, ist mit einem Aupair gut bedient und puffert vor allem Notsituationen zuverlässig ab.
*Einige Arbeitgeber sind für (phasenweise) Teilzeit, homeworking oder flexible Arbeitszeiten offen
*Manche Arbeitgeber bieten unbezahlten Elternurlaub an um die (Schul)Ferienzeiten auszugleichen
*Ferienfreizeiten/Angebote von privaten Anbietern für die Ferien nutzen
*Freizeit (Abende/WE) richtig geniessen und miteinander verbringen
*Auszeiten nehmen um 'erwachsen' sein zu können und Akkus aufzuladen

Es bleibt ein (spannender) Spagat, aber ich finde er ist es wert :)
LG, w45, 3 Kinder (12,10,5), VZ (im jeweils 1. Jahr der 3 Kinder 80%)
 
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  • #11
Das schafft Frau wenn sie es schaffen will oder muss, z.B. Alleinerziehend.

Ich habe drei Kinder, arbeite Vollzeit, mein Partner auch. Wir teilen uns die Kinderbetreuung, soll heißen, mein Partner schafft die Kinder in den Kindergarten, die Große fährt er zur Schule. Abends hole ich alle drei wieder ab. Mein Partner hat zwischenzeitlich den Einkauf erledigt, ich den Haushalt. Danach gibt es Abendessen und die Kinder gehen ins Bett.

Danach bleibt noch Zeit für kleinere Haushaltarbeiten oder für uns als Paar. Private Auszeit hat auch jeder. So alle 14 Tage mal ein Tag nur für sich persönlich oder wir unternehmen als Paar etwas. Die Kinder werden dann von den Großeltern betreut.

Es ist zu schaffen. Mit einem guten Zeitmanagement und den Willen dazu auch mal Kompromisse einzugehen.

w
 
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  • #12
Hallo FS,

Ach, kein Problem, kriegt man hin, solange man kein ausgeprägtes Schlafbedürfnis hat.

Ich bin AE, mit 5-Jährigem Kind, bislang ohne Papa-Wochenenden (vielleicht klappt das aber irgendwann mal - dann hätt ich wenigstens jedes zweite Wochenende "frei"...). Außerdem bin ich selbstständig (also ja, Vollzeit, aber mit freier Zeiteinteilung), habe 2 Katzen und einen regen Freundeskreis. Ach ja, und eine Beziehung hab ich auch, wenn auch noch ein paar Wochen in getrennten Wohnungen.
Klingt unmöglich, oder?

Zugegebenermaßen: Ein Putzteufel bin ich nicht - war ich aber auch vor der Geburt meines Kind nicht. Ich habe sogar die Erfahrung gemacht, dass mein Kind es mir leichter macht Ordnung zu halten, weil wir das tägliche gemeinsame Aufräumen in unseren Tagesablauf eingebaut haben. Oder mit anderen Worten: Man wächst mit seinen Aufgaben! ;)

Ein normaler Werktag bei uns:
- Meine Arbeit mache ich zuhause (wie gesagt: Selbstständig), wenn mein Kleiner in der KiTa ist (5h täglich) - was ich früh nicht schaffe, mache ich später nachts.
- wenn mein Kleiner heimkommt kochen wir gemeinsam und essen.
- anschließend Sport/Spiel/Spaß
- gemeinsames Abendessen
- gemeinsames Aufräumen und Putzsachen, bei denen ein Kindergartenkind helfen kann (kehren, Spülmaschine, Wäsche etc.)
- Sandmännchen und ab ins Bett!
- während er einschläft, mache ich Küche/Bad (im Wechsel) und die anderen Haushaltssachen, die man eher nicht mit Kind macht (Wischen, Gefrierschrank abtauen etc)
- Wenn mein Sohn schläft, nehme ich mir Zeit für meinen Partner und/oder meine Freunde
- Falls ich meine Arbeit früh nicht geschafft habe mache ich den Rest, nachdem mein Freund schlafen gegangen ist.

Unser Tagesablauf ist gut durchorganisiert. Aber es klappt super. Allerdings habe ich auch nur ein sehr geringes Schlafbedürfnis, 4-6h reichen mir normalerweise völlig aus. Aber so klappts trotz voller Arbeit und ohne Kindsvater wunderbar.
 
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  • #13
Du bist ständig nur gehetzt und gestresst. Vieles bleibt auf der Strecke: Hobbies sowieso, Sport, Haushalt, "richtige" Kindererziehung (die läuft nur noch so ein bißchen nebenbei).
Es muss reichen, als Ansprechpartner für das Kind da zu sein, wenn es Probleme gibt, aber für eine "proaktive" Erziehung reicht die Energie nicht.
Aber keine Angst, so nach ca 5 jahren wird es ein bißchen leichter und nach ca 20 Jahren hast du auch wieder Zeit für ein Hobby oder für eine Beziehung.
W52 Alleinerziehend
 
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  • #14
Hallo, ich bin AE seit 6 Jahren, arbeite in Vollzeit (freiwillig, nicht weil ich darauf angewiesen bin, sondern weil ich diesen Beruf einfach liebe und niemals aufgeben möchte!), mein Kind geht in die Grundschule, wir leben in einer 4 Zimmerwohnung am Rand einer Großstadt, mit einem Kater und einem kleinen Garten. Wie man das alles schafft? Ohne Partner, ohne Putzfrau und OHNE das Kind oder den Haushalt vernachlässigt? Ganz einfach - wenn du musst, dann schaffst du das auch. Mein Tag sieht so aus: halb sechs aufstehen, das übliche Morgenprogramm, Kind zur Schule, ich zur Arbeit, nachmittags nach Hause, Kind wieder einsammeln, zum Sport bringen/ Freunde usw., abends evtl. noch Zahnarzt oder Einkauf, später Haushalt, Kater beschmusen, 21 Uhr einschlafen. Tag für Tag. Zeit für Hobbies habe ich keine und ehrlich gesagt, wir pflegen viele Freundschaften - sehen aber Freunde überwiegend am WE. Und auch sonst läuft alles nur, weil ich mich eben nicht einfach nach der Arbeit mal gepflegt auf der Couch vor den Fernseher knalle sondern den Staubsauger in die Hand nehme, mit dem Kind was spiele, Hausaufgaben mache, das Bad putze... was auch immer. Ich habe praktisch zwischen 05:30 Uhr und 20:30 Uhr keine freie Minute zum Ausruhen. Man gewöhnt sich daran. Organisation ist wichtig: ich fahre nur einmal die Woche einkaufen, Staubsaugen jeden Tag (Kater!), wischen mittwochs und samstags, Bad putzen freitags, Küche jeden Tag! und auch Kinderzimmer - das Kind kann nun langsam auch mal selbst was weg räumen, ist ja kein Baby mehr. Ich arbeite tagsüber von ca. 07:30 Uhr bis 15 oder 16 Uhr und dann oft 2 Abende in der Woche noch von zu Hause aus. Meinem Arbeitgeber ist dies recht, solange die Arbeit überhaupt geschafft und ordentlich gemacht ist. Ob ich nun im Büro sitze oder hier, ist dem egal. Hauptsache ich bin jederzeit ansprechbar und alles ist erledigt, wenn der Termin ran ist. Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist bei uns jedoch generell ein wichtiges Thema- um überhaupt auch Mitarbeiter zu halten, werden solche Arbeitszeitmodelle angeboten.
Und soll ich dir mal was verraten? Uns geht es richtig gut damit, ich bin weder kurz vor dem Burnout noch ist mein Kind halbwegs vernachlässigt nur weil es den Hort besucht. Uns geht es prima! Mein Kind ist schulisch richtig gut, wir haben ein sehr entspanntes Verhältnis zueinander, kommen wirklich gut miteinander aus. Ich kann mich ehrlich nicht beklagen, aber muss natürlich zugeben, dass ich es trotzdem manchmal als anstrengend empfinde. Aber gibt es nicht immer was zu meckern? Niemand hat ein perfektes Leben. Ich mache es einfach - jeden Tag, immer weiter und weiter. Es ist auch eine Einstellungssache: ergibst du dich den Problemen oder gehst du sie an? Setzt du dich schön auf die Couch oder machst du einfach jeden Tag ein bisschen Haushalt, nur eine Std, damit die Bude immer schön glänzt? Spielst du mit dem Kind, liest dir die Hausaufgaben durch, fährst es zu Freunden/ zum Verein oder setzt ihr euch nur an den Spielplatz oder gar nur vor den Fernseher? Man kann es hinbekommen, aber viel Zeit für anderes bleibt dann wirklich nicht mehr.
 
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  • #15
Ich meine diejenigen, die keine Nanny und Putzfrau haben. Oder braucht man das dann automatisch?

Ja, ich denke Vollzeit lohnt sich erst, wenn man sich das leisten kann.
Putzi haben wir jetzt schon. Ohne Kinder. Warum auch nicht.
1 Kind könnte man vielleicht noch ohne Kindermädchen organisieren, 2 nicht mehr.
Ich plane mit Nanny und AuPair.
 
  • #16
In dem man bereits bei der Partnerwahl einen Partner findet,

- der ebenso Kinder liebt, und für sie da ist.
- der auch im Haushalt mitarbeiten kann
- der auch kochen kann
- der auch alleine und gut einkaufen kann.
- der auch organisieren kann, ohne durchzudrehen.
... auch wenn das für Manche "unmännlich" erscheinen mag.

Vorschlag: Die ersten zwei Jahre noch ohne Kinder zusammen wohnen.
Und dort den gemeinsamen Alltag üben und testen. z.B. abwechselnd fürs Abendessen zuständig sein.

Beiden sollte vorher klar sein, was Alles auf sie zukommt, für die nächsten 20 Jahre, wenn sie Kinder bekommen.
Aber z.B. wenn die Mutter trotzdem auch in ihrem Beruf arbeiten möchte.

Es genügt als Mann nicht, nur das Geld zu verdienen. Sondern er muß sich auch aktiv an der Familie
und deren Arbeiten beteiligen. Auch wenn er nach seiner Arbeit mal keine Lust darauf hat.
Egal ob mit oder ohne Kinder.

Wenn man geübt und erfahren ist, geht die Arbeit leichter von der Hand.
Waschmaschine und Spülmaschine etc. sind sehr nützliche Helfer.
Im Auto stets Taschen oder Boxen und Kühltaschen dabei = stets bereit zum einkaufen.

Seine Kinder gut erziehen, dann hat man weniger Mühe mit ihnen.

Als Eltern hat man ab 20 Uhr i.d.R. "Feierabend" = Zeit für sich oder die Zweisamkeit.
Als AE vielleicht nicht so oft, aber man kann sich auch da eigene Freiräume schaffen.

Wichtig: Sich organisieren, und den Anderen Regeln und Richtlinien aufstellen, damit gewisse Ordnung und Disziplin herrscht, auf die man sich stützen kann, und dadurch weniger Arbeit und Mühe.
Wer z.B. seinem Kind hinterher putzt, während es munter weiter kleckert - hat zuviel Arbeit und Mühe, die er vermeiden könnte.

Anfangs vielleicht besser keinen Hund, sondern erst mal mit den Kindern zurecht kommen.
Wer k.o. auf der Couch liegt, oder von der Arbeit nach Hause kommt, mag ungern noch mit dem Hund Gassi gehen.
 
  • #17
Millionen von Frauen und Männern in der DDR haben das hinbekommen.Wenn man will, eine robuste Konstitution hat, Freunde/Familie, die helfen sowie passende gesellschaftliche Rahmenbedingungen, dann klappt das.
Unter gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verstehe ich, daß grundsätzlich Mann und Frau gemeinsam für Haushalt und Kinderbetreuung verantwortlich sind und nicht nur die Frau alleine. Daß es zuverlässige und qualitätvolle Kinderbetreuung gibt, die sich flexibel den wechselnden Gegebenheiten des Lebens anpaßt und auch z.B. ein warmes Mittagessen einschließt. Verständnisvolle Chefs gehören auch dazu.
Natürlich ist der Tag immer zu kurz und man muß Prioritäten setzen, Aufgaben verteilen, Unwichtiges weglassen. Eine Putzhilfe verbuche ich unter "Prioritäten setzen". Ich bin selbständig, arbeite als AE Vollzeit und werde von den Großeltern unterstützt. Der Tag beginnt bei uns 6.30 Uhr, gegen 7.45 verläßt mein Kind die Wohnung in Richtung Grundschule. Dort wird er von den Großeltern gegen 15.30 Uhr abgeholt. Die Hausaufgaben macht er entweder in der Schule oder bei Oma. Ich arbeite von ca. 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr. Die Großeltern fahren mein Kind zwei mal pro Woche zum Sport. Einen Abend pro Woche ist bei uns Omatag, da habe ich abends frei und das Kind schläft bei den Großeltern, die es auch am nächsten Morgen zur Schule bringen.
Kleinere Einkäufe erledige ich abends auf dem Nachhauseweg, größere am WE. Samstag ist bei mir Putz- und Haushaltstag, sonntags versuche ich mir für Ausflüge und Unternehmungen freizuhalten.
Es ist hilfreich, zum Beispiel Essen in größeren Mengen auf Vorrat zu kochen und einzufrieren. So kann man auch unter der Woche ein leckeres Abendessen ohne viel Streß haben. Mir fällt aber auch kein Zacken aus der Krone, wenn es einmal pro Woche eine Pizza oder gegrilltes Hühnchen gibt. Ich habe aber zugegebenermaßen auch keinen Putzfimmel und lebe meinen Perfektionsdrang nicht in der Wohnung aus.
Eine gute Idee ist es sicher auch, wenn beide Partner etwas versetzt arbeiten. Zum Beispiel einer bringt früh die Kinder in die Schule/den Kindergarten, der andere holt sie ab.
 
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  • #18
- körperliche Energie
- Self-Management
- Selbstfrage: welche Ziele will man im Leben erreichen
- Konzentration auf sich selber, nicht auf andere
- kann man es sich selber vorstellen, dass man alles erreichen kann im Leben, was man sich vornimmt und tut man auch was dafür oder sagt man sich einfach: "ach, das Leben ist so schwer, mehr Arbeit schaffe ich nicht, andere schaffen es ja auch nicht, also lass ich es"?

Was machst du denn, wenn du heim kommst? Schlafen, Fernsehen gucken, Facebook, Internet? Also wahrscheinlich das, was 98% aller Menschen tun. Das alles könntest du ja mal lernen abzustellen. Das sind nach der Arbeit immerhin 5 oder 7 Stunden, bis du ins Bett gehst und die viele Leute (meiner Ansicht nach) umsonst verplempern.

In der Zeit koche ich, lese 1-2 Bücher, mache den Haushalt, putze, wasche, mache meine Hobbys, schreibe, male auch noch, und mache auch täglich noch Sport. Das gehört für mich sowieso alles zum festen Tagesprogramm.

Der Unterschied zu mir und anderen Menschen:

- Ich habe Spaß an Bewegung, viel Power und bin darin unerschöpflich (gesunde Ernährung und Fitness sei Dank)
- im Wohnzimmer steht kein Fernseher, sondern mein geliebtes Bücherregal.
- im Arbeitszimmer steht ein Fernseher und wenn ich mal Fernsehen/Nachrichten/Filme schaue, dann liegt davor eine Matte und ich mache immer 1-2 Stunden Sport/Gymnastik. So spart man sich das Fitnessstudio und genießt trotzdem Freizeit.
- wenn ich keine Zeit zum Lesen habe, dann höre ich Hörbücher, und kann daneben Sport machen
- beim Putzen und kochen kann man zudem auch noch Gymanstik nebenher machen
- meine Familie ist zudem kultiviert, jeder kann ein bisschen kochen. Ich konnte als kleines Kind auch schon kochen.
- Bei mir ist es generell immer sauber. Also ich räume nebenbei immer etwas weg, wenn ich von Raum zu Raum gehe. Wenn ich morgens zur Arbeit gehe, nehme ich gleich den Müll mit. Wenn ich die Kaffeemaschine einschalte, dann hole ich zwischenzeitlich die Post oder erledige Emailpost. Da spart man sich schon einen Weg mehr. Das nennt sich Management.

Wenn ich natürlich heim kommen würde und dann 4 Stunden vor der Gotze oder PC sitze, dann muss ich mich nicht wundern, wenn ich immer lustloser werde und nichts mehr gerafft bekomme. Es macht einfach träge und schlapp.
 
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  • #19
Aber keine Angst, so nach ca 5 jahren wird es ein bißchen leichter und nach ca 20 Jahren hast du auch wieder Zeit für ein Hobby oder für eine Beziehung.
W52 Alleinerziehend

Ich habe immer Teilzeit gearbeitet, lieber auf Geld verzichtet, dafür Zeit und Ruhe für mein Kind gehabt, ab der 1. Klasse wurde vieles leichter, da Kind ein fröhliches und beliebtes Kind in der Klasse war und daher oft bei Freunden eingeladen war. Ich danke heute noch den Müttern, die mich dadurch unterstützt haben, dass ich auch mal Zeit für mich hatte.

Seit dem 12. Lebensjahr meines Kindes habe ich einen zweiten Job, den ich von zu Hause abends ausüben kann. War gerade in der Pubertätsphase sehr sehr wichtig, um präsent und flexibel sein zu können.

Seitdem habe ich auch viel mehr Freiraum, weil Kind auch beim Vater und Freundinnen übernachtete und mit dem Vater in Urlaub fuhr. Die ersten 14 Tage ohne mein Kind waren schon komisch, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und mir vieles gegönnt.

Ich kann sehr gut organisieren und bin eine stabile Persönlichkeit. Wenn Frau das kann und hat, ist VZ-Job, Haushalt usw. gut zu meistern. Mein/e Arbeitgeber war auch immer fair, aber ich war eh kaum krank, mein Kind auch nicht.

Inzwischen ist mein Kind volljährig, ist gut geraten, ich bereue nichts, uns geht es finanziell bescheiden, aber gut und stabil.

Jetzt interessieren sich komischer Weise nur Männer mit kleinen Kinder für mich, aber nichts da, ich habe meine Zeiten hinter mir, sollen die sich jüngere Frauen ebenfalls mit kleinen Kindern suchen.

w 51
 
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  • #20
So wie Millionen Mütter weltweit auch, die berufstätig sein wollen oder müssen. Viel Organisation, gutes Zeitmanagement und trotzdem noch Freude an der Familie und den Kindern behalten in dem man sich auch regelmäßig Freiräume für ein "Privatleben" verschafft.

w, 50 (die immer VZ-berufstätig war und Kind großgezogen hat)
 
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  • #21
Mit so einem vollgestopften Zeitplan von morgens 5:30 - abends 22 Uhr, ohne meine eigene Seele leben zu lassen... das ist kein Leben mehr, das ist nur noch Funktionieren.
Das dann auch noch als "normal" oder als okay anzusehen ist fernab von aller Kreativität, von allem Leben. Wer so lebt, wird irgendwann krank werden - oder versucht unterbewußt jetzt schon, sich auf diese Art aus dem Leben zu stehlen, sorry.
Arbeiten bis zum Umfallen? Ja, tolle Wurst. Und das sehen Menschen als "Freiheit" an, sich selbst auferlegte Vollzeittretmühlen, obwohl da noch jemand ist, der in Ruhe aufwachsen möchte?
Die DDR ist ein denkbar schlechtes Beispiel, da Familien hier eher "Erledigungsgemeinschaften" waren und Kinder einen sächlichen Status hatten. Nestwärme, Geborgenheit - das blieb auf der Strecke, ich kenne viele Frauen, die daran verzweifelt sind - und das heute noch als "normal" und "okay" zu propagieren - ich muss schon sagen, die Volkserzieher haben ganze Arbeit geleistet, und Frauen fühlen sich "befreit"? Oder Menschen, Familien überhaupt?
Ich bin öfter auf Kuba, die Familien dort haben nicht viel, wissen aber zu leben. Was hier in Deutschland abläuft, ist nicht mehr leben, sondern funktionieren. Eigentlich wäre es gar nicht nötig, da die Menschen genug an Steuern bezahlen und es dem Staat eigentlich sehr gut gehen könnte - auch den Menschen. Es wäre genug Geld für anständige Renten da - tatsächlich aber ist all das nicht gewollt.

Ein interessantes Zitat:

"Deutschland ist ein Problem, weil die Deutschen fleißiger,
disziplinierter und begabter als der Rest Europas (und der
Welt) sind. Das wird immer wieder zu ‘Ungleichgewichten’
führen. Dem kann aber gegengesteuert werden, indem so viel
Geld wie nur möglich aus Deutschland herausgeleitet wird. Es
ist vollkommen egal wofür, es kann auch radikal verschwendet
werden – Hauptsache, die Deutschen haben es nicht. Schon ist
die Welt gerettet."

von Joschka Fischer
 
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  • #22
'...Millionen von Frauen und Männern in der DDR haben das hinbekommen ...'

Quatsch - sie mussten so leben, weil es KEINE Wahlmöglichkeit gab. Das heisst nicht, dass sie es wirklich hinbekommen haben und schon gar nicht, dass sie es gut fanden !! - sagt Dir eine ehemalige DDR-Frau (und hier spreche ich für viele, die so leben MUSSTEN - nicht wollten).

Man schafft es nicht!
Kinder werden ausgelagert - aktive Teilhabe an ihrer Entwicklung nur noch abends, an WE und im Urlaub.

Was passiert, wenn ein Kind extra Förderung braucht - dann und man NICHT auf andere Menschen/Familienangehörige zurückgreifen kann? - Es geht dann so nicht!

Haushalt
Nur immer das Nötigste - alles andere wird verschoben auf WE/Urlaub und geht da von der kargen Zeit, die man für Kinder und Familie als Ganzes hat, auch noch ab.
(Es sei denn, man verfügt über genug Geld, sich Hauspersonal leisten zu können)

Man muss Prioritäten setzen.
Kind(er) oder Karriere. Will man Karriere, ist klar, dass Kinder eine NEBENROLLE spielen
Was ist einem mehr wert - Geld/Karriere oder mit den Kinder aktiv gelebte Entwicklung. - Die mir persönlich kein Geld der Welt ersetzen könnte.

Nachdem ich mein erstes Kind im DDR-Modus großziehen MUSSTE (andere Lebensmodelle hatten dort keinen Platz), habe ich später nochmals eine Familie gegründet und konnte endlich das Lebensmodell leben, das ICH mir ausgesucht habe. Das war gut für uns alle.

Mein in der DDR aufgewachsenes Kind, heute selbst Familienvater, vermisst Familienzeit in der Kindheit, eine Mutter, die nicht nur abends, am WE und im Urlaub Zeit hatte - er hat dafür gesorgt, dass seine Frau NICHT Vollzeit arbeiten muss und Zeit für die gemeinsamen Kinder hat.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
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  • #23
Klar kann man das schaffen. Ich war die ganze Zeit mit einem Kind vollzeit berufstätig, allerdings Gleitzeit mit 40h/Woche, dazu alleinerziehend mit kleinem Haus und Garten. Mein Wochentag sah so aus:
4.30 Uhr aufstehen, Laufsachen an, Katze füttern und los; 5.30 Uhr zurück, duschen, anziehen
6.00 Uhr Kind wecken, anziehen, zusammen frühstücken usw.
7.00 Uhr Abmarsch zum KiGa, später Schule
7.30 Uhr Arbeitsbeginn
16.30 Uhr Feierabend (freitags schon 13.00 Uhr), Kind abholen (später nicht mehr nötig), dann je nachdem zusammen einkaufen (er wollte immer mit), spielen, kochen, Garten usw.
19.00 Uhr Kind ins Bett; ich bisschen Haushalt, was lesen, Sport (DVD)
21.00 Uhr Mama ins Bett
Die meiste Haus- und Gartenarbeit blieb natürlich fürs WE, aber ich bin prinzipiell kein Langschläfer. Naja, und solche Zeitdiebe wie Fernseher haben wir so gut wie nie genutzt.
Wichtig ist ein guter Familien- oder Freundeskreis, der bei eventuellen Notfällen mal aushelfen kann. Bei uns hatten die Nachbarn einen Hausschlüssel und waren als "Notkontakt" überall hinterlegt, weil die Familie zu weit weg lebt.

Ich hab das alles nur ganz selten als Belastung empfunden, eher als Herausforderung. Ich hatte und habe Freude an Anstrengung, an Disziplin, am Tun. Ich war und bin mit mir und meinem Leben zufrieden. Es stimmt schon: Stress ist das, was man als Stress empfindet. Und daran, liebe Fragestellerin, lohnt es sich zu arbeiten, egal ob mit oder ohne Kind und Vollzeitjob.
 
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  • #24
Diese Frage stellt sich einfach nicht.

Nach der Trennung (und Jahre später Scheidung) gab es kaum eine Alternative - drei Kinder, VZ-Job, Haus und Garten.

Man kann es schaffen - es bleibt allerdings nicht nur KAUM, sondern eher KEINE Zeit für eigene Bedürfnisse. Die einfache Erkenntnis: Jammern hilft leider überhaupt nicht. Mit viel Organisation und einem guten sozialen Netzwerk (Großeltern und Tanten/Onkel) heißt es: "Augen zu und durch".

w, 49
 
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  • #25
Alleinerziehend seit 5 Jahren, Tochter 15 Jahre

Nein, man schafft es nie!!! Es sind viele Abstriche nötig, bei Dir, beim Kind, bei Partnern.

Es ist ein ewiger Eiertanz, auch Teenies werden noch krank und können nicht allein gelassen werden.

Nur ein extrem gutes soziales Netzwerk, mit Familie etc, kann das so stemmen, dass es noch wirklich schön ist. Meine Familie lebt in einem anderen Bundesland. Also ich hatte keine Hilfe und nicht genug Geld für richtige bezahlte Hilfe. Die letzten 3 Jahre haben mich geschätzte 5000 Euro gekostet, um wenigstens Nachhilfe etc. zu finanzieren.

Das alte Modell, er geht arbeiten, Sie macht Kinder und Haushalt ist eindeutig der bessere Weg. Mein neuer Partner hilft, wo er kann und ich spüre die Erleichterung deutlich!

Unsere Exfamilienministerin ist sicher kein anschauliches Beispiel!!!
 
  • #26
An Gast 21:

Quatsch! Ich bin auch in Ostdeutschland aufgewachsen und weiß, wovon ich rede. Natürlich gab es gewisse Spielräume und unterschiedliche Modelle - auch in der DDR. Möglicherweise nicht in allen Branchen, aber es gab sie. Es gab Vollzeit- und Teilzeitfrauen.
Meine Kollegin (Jahrgang 61) ist selbst so ein Beispiel. Sie war 3 Jahre beim Kind zuhause, ging dann auf Teilzeit arbeiten. Nach einem halben Jahr stellte sie fest, daß sich das zeitlich und finanziell nicht rechnete und stellte auf Vollzeit um. Ihr Mann packte mit an, alles war gut organisiert, das Kind ist jetzt eine junge Frau von 30 Jahren und rundherum gelungen.
Also.
 
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  • #27
Gast 22, das ist kein Leben, das ist ein Zwangskorsett. So ein Leben würde ich niemals führen wollen, entsetzlich...
 
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  • #28
Gerade habe ich hier gelesen, dass das alte Modell (Frau=Haus und Kind; Mann= Arbeiten) das beste sei. Hm - was macht Frau, wenn Kind in Schule ist? Oder später ausgezogen ist? Arbeitsstelle antreten? Denn machen wir uns nichts vor. Selbst wenn eine Frau eine Ausbildung hat oder eine Weiterbildung abgeschlossen hat, bekommt sie ohne Berufserfahrung keinen Job.

Bleibt also der Mann als Versorger auf Lebenszeit und nach seinem Tod Vater Staat (zusätzlich, da Witwenrente nicht reicht). Würde ich so leben wollen? Niemals.

Dann gehe ich lieber mit Kind weiterarbeiten, auch wenn es etwas stressiger ist, aber so bleibe ich auch noch geistig fit. Ich kann mich organisieren.

W, AE
 
  • #29
@27: Sehe ich genauso. Eine Teilzeittätigkeit muß man sich erst mal finanziell leisten können und dann muß sie auch verfügbar sein. Mein Job geht leider nicht in Teilzeit zu erledigen. Ich habe schon zu kämpfen, daß ich keine Überstunden oder Wochenendarbeiten aufgehalst bekomme.
Es gibt auch eine Menge selbständiger/freiberuflich arbeitender Frauen, die können mit der Geburt ihres Kindes nicht einfach mal so drei Jahre zuhause rumdümpeln.
Kenne inzwischen auch mehrere Paare, wo der Mann in langjähriger Ehe dauerhaft fremdging und eine Scheidung wurde trotz zerrütteter Beziehung nicht eingereicht, weil die Frau nicht finanziell selbständig war und damit ins Bodenlose gefallen wäre. DAS wäre für mich der Supergau.
 
  • #30
Hallo FS,

Auch wenn ich "nur" der Vater war- es geht wunderbar und Heute mit den deutlich besseren Betreuungsmöglichkeiten und der deutlich gestiegenen Kooperationsbereitschaft der Arbeitgeber ist es deutlich leichter geworden.

Natürlich verändert sich das Leben mit Kind(ern) von Grund auf. Du musst eine Menge umstellen, anders organisieren und ja, auch Routinen schaffen. Aber ich kenne kein Investment dass lohnender wäre.

Wieso? Du kommst nicht aus dem Beruf, bist ausgeglichener, und vor allem- Deine Kinder bekommen Freiräume. Das schlimmste was wir an Azubis und Praktikanten erleben sind die mit Helikoptermüttern!

So, wie geht das?

Nun zunächst mal brauchts einen Partner der voll mitzieht. Dann ist ein gutes Netzwerk hilfreich, ein AG der mitmacht und z.B. ein/zwei Tage Home Office möglich macht (auch für BEIDE), eine Putzfee würde ich sehr empfehlen plus eine Erziehung zur Selbstständigkeit. Die Hausaufgaben kann das Kind besser alleine (kann ja nachfragen wenns nicht weiter kommt), das Zimmer muss Mami keineswegs aufräumen, Sie muss sich auch nicht drum kümmern ob nun Biokäse in der Schulkantine angeboten wird und das Kind kann auch mit dem Fahrrad zur Schule und zum Musikunterricht.

Das Modell der reinen Hausfrau gibt's seit etwa 100 Jahren, vorher sind die Kinder auch nicht zu Monstern mutiert.
 
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