• #1

Wie schafft man den Schritt in eine Beziehung?

Ich, w, bin 34 und hatte noch nie eine feste Beziehung. Ich verliebe mich nicht sonderlich leicht, daher kamen auch noch nicht so viele Männer in Frage. Wenn es aber dazu kommt, so läuft die Geschichte jedes Mal gleich ab. Man lernt sich kennen, man geht es locker an, da ich mich zwar nach einigen Monaten und vielen gemeinsamen Aktivitäten wie auch Intimitäten verliebe, aber eine Weile brauche, bis ich die Persönlichkeit des Mannes in allen Lebenslagen einschätzen kann und ich mir sicher bin, dass die Ratio ebenso "ja" sagt, als auch eine echte Vertrauensbasis geschaffen ist. Es entwickelt sich vorerst also vollkommen normal, man fährt zusammen in Urlaub, lernt Freunde und Familie kennen. Irgendwann kommt aber der Punkt, an dem mir dann gesagt wird, dass es für ihn nicht so passt, dass ich eine tolle Frau sei und unkompliziert und begabt, intelligent und sportlich, aber ihm das Gefühl fehle. Es ist meistens genau diese vollkommen unspezifische Aussage vom angeblichen rationalen Geschlecht. Wenn ich keine Beziehung möchte, so kann ich mindestens 10 konkrete Gründe aufzählen, bei "Mann" ist es aber lediglich ein nichtvorhandenes mysteriöses Gefühl. Ich weiß aus anderen Quellen, dass sich diese Männer mir nicht generell gegenüber verschlossen haben und auch nicht bindungsunfähig sind, denn nach dem Korb, den ich bekomme (nach 2 Jahren Nichtbeziehung im Schnitt) haben sie meistens etwa 6 Monate später eine richtige Partnerin (die dann das Doppelte von mir wiegt und eine schlechtere Ausbildung genossen hat und auch nicht jünger ist). Die einzig halbwegs konkrete Begründung, die ich jemals für einen Korb bekommen habe, war, dass ich mich mehr einbringen sollte bei gesellschaftlichen Events und dass ich wohl zu viel Druck ausgeübt habe auf die Nichtbeziehung. Ich finde es aber durchaus gerechtfertigt, dass man in 2 Jahren irgendwann herausfinden will, wohin der Hase läuft. Zusammenfassung der Geschichte: ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wie man einen Mann von einer Beziehung überzeugt. Ich bin ein gern gesehener Gast in der Horizontalen, für sportliche Events und kuschelige Sofaabende, aber für Zukunftspläne anscheinend ziemlich ungeeignet. Mein Selbstwertgefühl leidet darunter, ich habe kein schlechtes Selbstbewusstsein, da ich auf anderen Ebenen viel leiste und kann, aber dafür erfahre ich absolut keine Wertschätzung. Wenn man im zwischenmenschlichen Bereich immer nur Ablehnung erfährt, dann wird man irgendwann sehr zurückhaltend und negativ. Wie kann man sich selbst so darstellen, dass andere einen höheren Wert in einem erkennen. Ich hab schon viel probiert. Viel für andere zu tun, führt dazu, dass man ausgenutzt wird. Grenzen zu setzen und Respekt zu verlangen, führt wiederum dazu, dass man abgelehnt wird und zuviel "Druck" macht. Ich finde keine Lösung.
 
  • #2
(nach 2 Jahren Nichtbeziehung im Schnitt) haben sie meistens etwa 6 Monate später eine richtige Partnerin (die dann das Doppelte von mir wiegt und eine schlechtere Ausbildung genossen hat und auch nicht jünger ist). Die einzig halbwegs konkrete Begründung,....dass ich wohl zu viel Druck ausgeübt habe auf die Nichtbeziehung. Ich finde es aber durchaus gerechtfertigt, dass man in 2 Jahren irgendwann herausfinden will, wohin der Hase läuft.
Hört sich wirklich sehr mysteriös an, aber mir kam ein Gedanke:
Du verliebst dich schwer und die Männer werfen Dir vor, dass du dich zu wenig einbringst, also irgendwie zu wenig von Dir gibt.
Vielleicht ist es so, dass du anfangs alle Zeichen selber setzt auf "Nichtbeziehung", also dass es eher daran liegt, dass DU Dich nicht so richtig auf den Mann einlässt und ihm nicht zeigen kannst, dass du ihn liebst.
Männer sind ja - was sie selber angehet - sehr sensibel und brauchen sehr viel BEstätigung.
Vielleicht haben sie bei den anderen Frauen, mit denen sie dann eine richtige Beziehung eingehen einfach mehr das Gefühl, anzukommen und angenommen zu werden so wie sie sind, während du sie zu lange distanziert betrachtet hast!?
 
  • #3
Ich kenne solche Frauen - scheinbar passt alles. Am Ende fehlt ihr irgendwie Pep und Lebenslust, sie ist also zu passiv.

Irgendwas ist halt immer. Wenn das Wesen toll ist, sieht sie nicht gut aus, wenn sie gut aussieht, ist das Wesen nix ... und wenn beides mal passt, verdient sie zuviel Geld.

Werde dir einfach mal klar, was du überhaupt suchst. Sei aufmerksam! Und versuche dich mal in einen Mann hinein zu versetzen. Scheinbar versuchst du auch es anderen recht machen zu wollen und den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden, das brauchst du nicht. Jeder hat seinen eigenen Weg.
 
  • #4
Dein Post liest sich recht verkopft.Erste Frage-brauchst du überhaupt eine Beziehung?wenn ja-wozu? Nicht jeder Mensch ist ein Beziehungsmensch.Mir ging eine zeitlang ähnlich wie dir,immer wieder unverbindliche Männer,die nach mir relativ schnell eine Partnerin gefunden haben.H,hi,hi,wahrscheinlich kam jede ihnen danach wie eine Göttin vor.Nun,ich habe auch überlegt,was los ist.Tatsache ist,ich wollte eigentlich nichts verbindliches.Und ich bin der Typ Frau-alles oder nichts.Das bedeutet,entweder mein Mr.Right oder Single bleiben.Diese Männer haben mich nicht gereizt,weil sie nicht ER waren.Ich neige dazu verkopft zu sein,bin aber def.nicht gefühlslos;-)Sie haben mich einfach kalt gelassen.Deswegen überleg dir,was du bist und was du willst.Du musst nichts"wollen",das ist DEIN Leben.Statt Männer von der Beziehung zu überzeugen,überleg,welche Rolle sie in DEINEM Leben spielen sollen.Alles Gute!
 
  • #5
Liebe FS,
das mit der "Nichtbeziehung" verstehe ich nicht wirklich.
Von wem geht das aus, das es zwei Jahre eine "Nichtbeziehung" ist?
Bist Du distanziert, ist es der Partner?

Vielleicht geht ihm nach 2 Jahren die Luft aus und dann kommt da eine andere vorbei, die ihn überrollt mit Verliebtheit?
 
  • #6
Liebe gastfreundlich,

mir fällt auf, dass du schreibst, wie "man" sich verhalten und darstellen soll. Hier kannst du einen ersten kleinen Schritt machen, formulieren deine Sätze mit "ich", denn es geht um dich. Ich kann mir vorstellen, dass du noch nicht ganz bei dir bist und dich in deinen Bekanntschaften verbiegst um es dem Mann Recht zu machen. Da wirst du dann auch als unkompliziert beschrieben. Doch da fehlt was, deine Ecken und Kanten, deine Persönlichkeit.
Ich kenne das von mir, ich war früher auch so, ein Mann war begeisterter Kaffeetrinker mit Riesenespressomaschine daheim und plötzlich entwickelte ich mich auch zur Kaffeetrinkerin. Kaffee ist nicht Kaffee! Ein anderer war Wakeboarder und ich fand mich auf Wasserskiern auf einem Wakeboardlift wieder. Es ist zwar interessant, neues auszuprobieren und vom Partner zu lernen, die Mischung soll halt stimmen. Was zeigst du einem Mann, was macht er mit dir?
Sehr empfehlen kann ich dir das Buch von Nathaniel Branden "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls".
Du reflektierst und arbeitest an dir, so wirst du zu einer erfüllenden Beziehung kommen, ich wünsche es dir. Alles Liebe.
 
  • #7
So etwas wie Tini_HH hab´ ich mir auch gedacht. Da scheint schon ein Schematismus bei Dir dahinter zu sein, und zwei Jahre "Nichtbeziehung" sind eine lange Zeit. Wer definiert die "Geschichten" denn als Nichtbeziehung? Ab wann ist es für Dich eine Beziehung? Und nach Affären schauen Deine "Geschichten" auch nicht aus.

Mit der Begründung des nicht (mehr? - seltsam, 2 Jahre mit Dir in Nichtbeziehung und keine Gefühle männerseits vorhanden?) vorhandenen Gefühls wollen die Männer möglichst problemlos aus der Sache mit Dir raus.

Möglicherweise kann Dich ein Profi in Beziehungsdingen weiterbringen (Coach, Paarberater, Psychologe).

Viel Erfolg!
ErwinM, 48
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #8
...ich eine tolle Frau sei und unkompliziert und begabt, intelligent und sportlich, aber ihm das Gefühl fehle. Es ist meistens genau diese vollkommen unspezifische Aussage vom angeblichen rationalen Geschlecht.

Ich finde eine Ferndiagnose schwierig. Ich stimme aber zu, dass ich in der Regel irgendeinen klareren Grund habe als "Du bist eine Traumfrau, aber ich kann dich gerade nicht in meinem Leben brauchen". Wenn Du das in mehreren Jahren mehrfach hast, stimmt irgendetwas nicht. In der Auswahl der Männer oder bei Dir.
 
  • #9
aber eine Weile brauche, bis ich die Persönlichkeit des Mannes in allen Lebenslagen einschätzen kann und ich mir sicher bin, dass die Ratio ebenso "ja" sagt, als auch eine echte Vertrauensbasis geschaffen ist.

Die sogenannten unspezifischen Aussagen des rationalen Geschlechts sind ein Bauchgefühl dieser Spezie, dass etwas nicht rund läuft. Nur weil die meisten Männer ihre Gefühle nicht ausdrücken können (wann hat hier zum letzten Mal ein Mann eine Frage gestellt?) heisst das nicht, dass wir Männer nicht auch Gefühle haben. Es gibt nicht viele Männer, welche ein ungutes Gefühl verbalisieren können, aber die Aussagen Deiner Ex-Freunde stimmen. Ich hatte schon beim ersten Absatz Deiner Frage das Gefühl, dass Du dich nicht wirklich einlassen kannst, also gefühlsmässig meine ich. Das spürt früher oder später auch der kopflastigste Mann. Und wenn wir es ganz genau nehmen mit Deiner Frage, bist eher Du die kopflastige. Du machst zwar alles mit, Freunde, Feste etc., aber Deine Emotionen bleiben aussen vor, in der Position des Beobachters. Du brauchst ja sehr lange, bis Deine Ratio ja sagt und in Deiner internen Hierarchie ist die Ratio über den Gefühlen. Das kann nicht gut gehen.

Werde Dir einfach dieses Mechanismus in Dir bewusst und dann stehen Dir alle Türen offen. Denn wie Du schreibst, ist das Rundherum bei Dir sehr passend. Vergeude es nicht, alles Gute.

Liebe Grüsse

Kurt, 50
 
  • #10
Vielleicht solltest du mal ganz ohne Checkliste und Kompatibilitätscheck an das Thema Beziehung herangehen. Da wird einem ja übel bei soviel Merkmals-Kriterien-Anforderungsprofil.
Viele übertragen die Anforderungen, die der Job an sie stellt, auch auf den privaten Bereich, sprich auf die Partnerwahl.
Damit es funkt, braucht es aber schon ein bisschen mehr als nur kalte Parameter. Manche nennen es: Magie. Andere: Das gewisse Etwas. Wieder andere: Herz. Wissenschaftler rätseln: Es lässt sich einfach in keine Formel fassen, dieses Moment, das erste Aufkeimen der Liebe. Nur vielleicht soviel: Mehr Herz, weniger Kalkül.
 
  • #11
dass ich eine tolle Frau sei und unkompliziert und begabt, intelligent und sportlich
Aus meiner ganz persönlichen Erfahrung:
Unkompliziert ist offenbar das neue Synonym für nicht spannend genug. Unkompliziert ist der Kumpel, die beste Freundin etc.
Mein Eindruck (die Jungs hier mögen mich da gern korrigieren) ist der, dass letztlich doch das komplizierte Wunderwesen mehr Reiz hat. Ein bisschen Diva, nicht einschätzbar und gern ein bisschen launisch.
Da gibt es eben immer etwas zu tun, wie bei einer schwierigen Aufgabe. Das weckt Forschergeist, Jagdinstinkt, sich bemühen, sich Gedanken machen, was sie wohl gut findet.

Mein bester Freund gibt seinen unkomplizierten Freundinnen (die ich gern mochte) den Laufpass und zappelt viel lieber hinter denen hinterher, die ihn dosiert abblitzen lassen, manchmal richtig zickig und ungerecht sind. Und er, der sonst eher träge ist, läuft zur Hochform auf, ist verliebt bis in die Haarspitzen.

Zusammengefasst: Schwer zu bändigen ist reizvoller
 
  • #12
Ich seh das so ähnlich wie @Tini_HH . Weil Du Dich schwer verlieben kannst, wirkst Du unemotional, desinteressiert, abwartend, ob vielleicht Gefühle bei Dir aufkommen und der Mann soll "mal machen".

da ich mich zwar nach einigen Monaten und vielen gemeinsamen Aktivitäten wie auch Intimitäten verliebe, aber eine Weile brauche, bis ich die Persönlichkeit des Mannes in allen Lebenslagen einschätzen kann und ich mir sicher bin, dass die Ratio ebenso "ja" sagt, als auch eine echte Vertrauensbasis geschaffen ist
Ich denke, dass Du diese Risikovermeidung "bis ich die Persönlichkeit des Mannes in allen Lebenslagen einschätzen kann" wie einen Pfropfen vor Deinem Gefühl hast. Ich halte das auch für einen Trugschluss, dass Du so erkennen kannst, ob der Mann "gut" ist, und Du machst das, weil Du nicht verletzt oder enttäuscht werden willst, wenn Du Dich dann einmal gefühlsmäßig eingelassen hast und dann wieder sagen müsstest "nee, das geht doch nicht mit uns".

Abgesehen davon, dass Du nicht alle Lebenslagen in ein paar Monaten sehen kannst, der Mann sich auch weiterentwickelt in einer Bez. (so wie Du auch, also ihr seid keine fertigen Produkte, die passen oder nicht) IM ZUSAMMENSPIEL MIT DIR und abgesehen davon, dass Du auch gar nicht in der Lage bist, Dir alle Lebenslagen vorzustellen und das, was er an Verhalten zeigt, auszuwerten, bringt diese Herangehensweise sowieso nichts, weil sie berechnend, abwartend und kalt ist, wie ne Prüfung. Das Leben muss geschehen, wenn man leben will. Man kann nicht vorher alles planen, um sich dann endlich einzulassen, wenn alle Parameter stimmen. Dann sind die, die mehr riskieren, sich Fehler erlauben und keine unbedingten Garantien meinen zu erlangen durch Abwarten und Beobachten, längst weg.
Versteh das bitte nicht falsch, ich finde es schon normal, dass man guckt, ob der Mann ein Netter ist. Aber alle Lebenslagen abchecken? Man sitzt ja nicht automatisch in der Falle und wird zerstört, wenn sich der Mann nach drei Monaten in einer Situation als danebenbenehmend erweist. Du kannst Dich auch wieder trennen und es ist sowieso besser, wenn Du nicht gefühlsmäßig binär an die Sache rangehst, also 0 oder 1, ganz oder gar nicht. Bei Dir sieht es mE so aus wie: Gefühlsmäßig monatelang gar nicht, bis der Mann alle Deine Risikopunkte erfolgreich bestanden hat, und dann aber ganz. Jede Wette, dass das nach hinten los geht, weil irgendeine Lebenslage kommen wird, in der Du überrascht sein wirst vom Verhalten des Mannes. Man kann sich nicht vor bösen Überraschungen schützen, indem man seine Gefühle an Bedingungen knüpft.

Weiterhin denke ich auch, dass die Männer nicht davon ausgehen, dass Du eine Bez. willst, wenn Du so abwartend bist. Deswegen vielleicht die Sache mit dem Druck, den Du zu viel ausgeübt haben sollst.
 
  • #13
ich habe kein schlechtes Selbstbewusstsein, da ich auf anderen Ebenen viel leiste
Sich seiner selbst bewusst sein, heißt in meiner Welt, sich zu kennen mit positven und negativen Eigenschaften und Verhaltensweisen. Also nicht unbewusst durch die Welt gehen und sich wundern, warum andere so oder so reagieren oder dies und das von einem denken.
Das Leistungsprinzip funktioniert auch nicht bei Liebe, Freunde usw.

aber dafür erfahre ich absolut keine Wertschätzung.
Das ist Mist, wenn man Deine Leistungen nicht anerkennt. Wenn es nur die Eltern sind - geschenkt. Ist traurig, aber die wollen entweder das Kind nicht auf eine Ebene heben, auf der sie es ernst nehmen und anerkennen müssten, oder sie können das nicht schätzen, weil Deine Leistungen für sie nichts Erstrebenswertes sind. Wenn es Dein Chef ist, ist das Mist.

Wie kann man sich selbst so darstellen, dass andere einen höheren Wert in einem erkennen.
Bei sich bleiben, sich selbst wertschätzen. Keine Reaktion von anderen einfordern. Anerkennung muss Dir egal werden, dann kriegst Du sowas VIELLEICHT, und vielleicht erfährst Du es nicht mal.
Wenn einer das einfordert, wirkt er wie ein kleines Kind, das mit einem gemalten Bild zu den Eltern läuft und sich "das hast du aber fein gemacht" abholen will, weil es sich dadurch versichert, dass es noch positive Resonanz bekommt und umsorgt werden wird.
Als Erwachsener von anderen in der Welt Anerkennung bekommen ZU WOLLEN, heißt, die wieder zu den Eltern machen und sie sollen sagen "du bist akzeptiert, wir achten dich" oder einfach "boah, wir bewundern dich so und sind neidisch", je nachdem, wieviel Narzissmus man in sich hat.
VERDIENEN kann man sich Liebe nicht.

Grenzen zu setzen und Respekt zu verlangen, führt wiederum dazu, dass man abgelehnt wird und zuviel "Druck" macht.
Und? Man setzt ja Grenzen, weil man sie wirklich empfindet, und nicht, um irgendwas beim anderen zu erreichen. Mir scheint, Du hast es als Methode probiert. So funktioniert das aber nicht. Wenn die Grenzen wirklich empfunden sind, stehst Du auch dahinter und bist nicht traurig, dass einer, dem Du eine Grenze gesetzt hast, sich nicht weiter an der abarbeitet.

Lösung mE: Methode "Testen in allen Lebenslagen" aufgeben. Dazu muss man aber sehen, dass es einen nicht umbringt, wenn man sich verliebt hat und es anschließend nichts wird. Es ist großes Leid, es tut furchtbar weh, aber es hat dann nicht gepasst (nicht: Du warst zu schlecht). Finde raus, warum Du so lange rumtestest und es erst so völlig unverbindlich angehst. Denn ich denke, das bewirkt zum einen, dass Du mit Männern im Bett landest, die nichts ernsthaft von Dir wollen, also während die schon wissen, dass Du nicht ihre Freundin wird, testest Du immer noch deren Verhalten in Lebenslagen, und zum anderen, dass Du Männer, die ne Bez. wollen, "abschreckst", weil Du keinerlei Anzeichen zeigst, dass Du verliebt in sie wärst.
 
  • #14
ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wie man einen Mann von einer Beziehung überzeugt.

1) sexuelle Attraktivität
2) entspannte Wesenszüge (nenne es einen guten Charakter)
3) Fähigkeiten, eine gute Mutter der eigenen Kinder zu sein (jammert sie ständig über Belangloses, oder ist sie auch belastbar)
4) ähliche Wertvorstellung

Da Du laut eigener Aussage attraktiv und schlank bist, könnten Wesenszüge an Dir vorhanden sein, die Mann für eine Lebensbindung abhalten. Werte das bitte nicht als Affront gg Dich, sondern als Denkanstoß.

Die einzig halbwegs konkrete Begründung, die ich jemals für einen Korb bekommen habe, war, dass ich mich mehr einbringen sollte bei gesellschaftlichen Events und dass ich wohl zu viel Druck ausgeübt habe auf die Nichtbeziehung.

Diese "Begründung" sehe ich persönlich als Nonsens, halte Dich bitte nicht daran fest.

Hast Du eine enge, langjährige und vertraute echte Freundin? Lass Dich von ihr offen und ehrlich spigelen und hole Dir Feedback ein.

Wie kann man sich selbst so darstellen, dass andere einen höheren Wert in einem erkennen. I

Sich selber "Darstellen" vermittelt bekanntlich lediglich ein Bild, welches frühr oder später durch die Realitäten eingeholt wird.

Viel für andere zu tun, führt dazu, dass man ausgenutzt wird. Grenzen zu setzen und Respekt zu verlangen, führt wiederum dazu, dass man abgelehnt wird und zuviel "Druck" macht.

Beides "kann" richtig sein, kommt auf Dein Gegenüber an. Die Frage ist zusätzlich also, was für Männer Du Dir angelst.
 
  • #15
Ich habe mal gelesen, dass eine lange Ehe/Beziehung so funktioniert wie ein schönes heißes Bad:
Einlassen, warm halten. Dann kannst du drin bleiben, bis du schrumpelig wirst.

Natürlich schaust du anfangs, ob er passt. Dann kommunizierst du ihm, dass du was Ernstes willst. Schau, ob er verbindlich ist. Wenn nicht, dann gehe.
Das heißt, du schaust, dass er Teil Deines Lebens wird und Du seines Lebens.
 
  • #16
Liebe FS,

könnte es sein, dass du dir die falschen Männer aussuchst?
Wie sind die Männer den so von ihrer Art her? Sind sie eher die humorvollen/lebendigen, die neugierig sind und sich schnell langweilen?

Ich glaube nicht, dass an dir etwas verkehrt ist. Bist du eine, die nicht schnell eine Beziehung eingeht, sondern viel Zeit und Vertrauen braucht? Diese Frauen wirken meisst sehr kontrolliert und sind auch verkopft. Bleib aber bitte so wie du bist und präsentiere dich der Männerwelt. Es gibt Männer, für die du anziehend bist.

Ich könnte mir bei dir vorstellen, dass du dich bei Männern verstellst und nicht das zeigst, was dich ausmacht. Dann würdest du auch die falschne Männer aussuchen.

Was war das mit den 2-Jahren. War das keine Beziehung?
Oder hast du gemerkt, dass er Mann da nie von Zukunftsplänen gesprochen hat und irgendwann weg war? Dann warst du sicherlich eine Übergangsfrau? Also so richtig versteh ich das jetzt nicht.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #17
Unkompliziert ist offenbar das neue Synonym für nicht spannend genug.

Ich finde Selbstbeschreibungen immer schwierig. Auch an die ganzen "intelligenten und attraktiven" Frauen hier glaube ich nicht so richtig. Von daher magst Du recht haben, das, was als "unkompliziert" beschrieben wird auch "keine eigene Meinung", "weiß nicht, was sie will" und "ist langweilig" bedeuten kann.

Mein Eindruck (die Jungs hier mögen mich da gern korrigieren) ist der, dass letztlich doch das komplizierte Wunderwesen mehr Reiz hat. Ein bisschen Diva, nicht einschätzbar und gern ein bisschen launisch.

Ganz entschieden nein, wobei das natürlich auch nur meine Sichtweise ist. Ich persönlich mache um launische Diven einen großen Bogen und das was ich als "kompliziert" beschreiben würde, möchte ich auch nicht haben.

Wenn Männer nach längerer "Nichtbeziehung" dann relativ schnell eine "echte" Partnerin haben, dann hat die FS zumindest einen erheblichen Anteil daran, dass es nicht funktioniert hat. Die fehlende Begründung ist vorsichtige Höflichkeit. Ich knalle einer Frau, mit der ich einige Zeit verbracht habe, auch nicht alle Details an den Kopf, warum ich nicht mehr will.
Ich hatte mal eine "Nichtbeziehung", bei der die Frau auch über Jahre nie so richtig zu mir gestanden hat und noch an ihrem Exfreund hing. Da hat es dann auch irgendwann gescheppert.
 
  • #18
Liebe Gastfreundlich,

für mich scheint das wirklich ein Generationsproblem zu sein. Meine Praktikantinnen jedenfalls scheitern sehr oft an deiner Fragestellung.

Wie kann man sich selbst so darstellen, dass andere einen höheren Wert in einem erkennen. Ich hab schon viel probiert. Viel für andere zu tun, führt dazu, dass man ausgenutzt wird. Grenzen zu setzen und Respekt zu verlangen, führt wiederum dazu, dass man abgelehnt wird und zuviel "Druck" macht. Ich finde keine Lösung.

Aus meiner Sicht: Karrieren und Liebesbeziehungen sind nie so sauber und kontrollierbar, wie Lieschen Müller sich das vorstellt.
Ich habe mich für meine Anliegen hundertfach ausnutzen lassen. Und ich habe hundertfach Ablehnung, ungerechtfertigte Missachtung, Übergangenwerden, Abwatschen und Kritik-unter-der-Gürtellinie erfahren. Das ist damit gemeint, dass man Erfolg nicht umsonst bekommt und dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind.

Viele meiner früheren Kritiker sind heute meine besten Freunde und viele "Ausnutzer" haben mir meine Dienste über die Jahre in anderer Währung (Vertrauen) tausendfach zurückgezahlt. Der Rest war einfach Lehrgeld.

Ich habe auch schon sehr hartnäckig um Anerkennung gebettelt, wenn es die Sache (oder meine persönliche Entwicklung) wert war. Eine wundervolle Frau habe ich über zwei Jahre lang gebeten, meine Lehrerin zu werden! Sie hat immer wieder abgelehnt, aber ich habe nicht locker gelassen und ihr immer wieder aufs Neue bewiesen, dass ich wirklich ALLES dafür tue, damit sie zusagt. Es war einer der glücklichsten Tage meines Lebens, als sie endlich einwilligte. Und noch heute achte ich sehr darauf, dass ich immer "mehr gebe als bekomme".

Hartnäckigkeit in der Sache, brennende Opferbereitschaft, absolute Anerkennung der Fähigkeiten und Lebensentwürfe von anderen, Zulassen von Kontrollverlust und Vertrauen in die ausgleichende Gerechtigkeit des Lebens führen einen hin zu innerer Reife.

Und nicht Biencheneifer ("sieh mich, Papi, ich bin so fleißig") oder Prinzessinnenzickigkeit ("ich bin doch so toll, warum erkennst du das nicht an?") und schon gar nicht diese "panische Abcheckmentalität", die ich bei so vielen jungen Frauen erlebe.


LG

Noor

(w,45)
 
  • #19
Mir kam da oben die Beziehungsgestaltung ganz schön technisch vor.

Fast alle Menschen lieben Hunde. Und Hunde freuen sich bis zum aus der Haut fahren, wenn sie ihr Herrchen oder Frauchen nach kurzer Abwesenheit sehen.

Vielleichst freust Du Dich einfach nicht sichtbar genug über Deine(n) Partner. Es geht einfach um Begeisterung.

Ich erinnere mich zum Beispiel immer noch gerne an meine dicke ex-ex-ex-ex-Freundin, die mich schon nackt im Bademantel an der Tür erwartet hat, wenn ich sie besucht habe.
 
M

MelinaMelina

Gast
  • #20
Liebe TE

Ich habe die Lösung für dich:
Erstmal musst du es schaffen, dass der Mann sich Hals über Kopf in dich verliebt.
Dann kommt auch die Beziehung.

Wie du das schaffst? Da lasse deine Instinkte spielen...

Es ist egal, wie dick, dünn, gemütlich, ruhig, witzig, unintelligent jemand ist.
Am Ende zählt nur, dass du Gefühle in dem anderen kreirst.
Deshalb haben auch unattraktivere oder unlustige Menschen einen Partner.

Meine Meinung! Steinigt mich nicht...

Noch ein Tipp: Niemals zwei Jahre auf einen Mann warten! Nach spätestens zwei Monaten den Beziehungsstatus ansprechen. Wahrscheinlich hast du da eh nichts mehr verloren, wenn er es nach zwei Monaten nicht anspricht, will er wohl nicht.

Dauert es länger als zwei, drei Monate, bis es zu einer Beziehung kommt, ist es ein schlechtes Zeichen. Meistens wird es dann keine mehr! Meine Erfahrung bzw. was ich beobachtet habe im Umfeld.
 
  • #21
Ich erkenne mich wieder in der Art, wie du dein Beziehungsverhalten beschreibst. Ich verliebe mich auch selten und langsam, und ich bin wohl auch ein ziemlicher Kopfmensch. Die wenigen Beziehungsversuche, die ich mit Männern gestartet habe, die da ähnlich tickten wie ich, funktionierten gar nicht. Das war dann sehr bald quadratisch, praktisch und gut, sehr vernünftig, höchst zivilisiert, aber irgendwie freudlos und kühl, und irgendwann nuschelten er oder ich irgendetwas von wegen "es passt einfach nicht so richtig, obwohl du ein toller Mensch bist", der andere stimmte zu, und die Wege trennten sich. Das ist nicht lustig, bedeutet aber nicht die Ablehnung deiner Person, sondern lediglich ein Nicht-Zusammenpassen.

Ich kann es eindeutig am besten mit sehr gefühlvollen Männern. Ich hatte nur mit solchen Männern längere Beziehungen. Ihre Emotionalität macht es mir leichter, den Zugang zu meiner eigenen Emotionalität zu finden (und die steckt irgendwo!) und zu lernen, sie auszudrücken. Was diese Männer an mir dürrem Knochen anziehend finden, ist mir nicht so recht klar, möglicherweise gerade eben meine Rationalität, Unabhängigkeit und Coolness.

Ich sehe Beziehungen als Lernerfahrungen an und als Weg, eigene Schwachstellen über die Auseinandersetzung mit dem Partner zu erkennen, nicht ausgelebte Persönlichkeitsanteile in sich selber zu integrieren und so im Idealfall vielleicht irgendwann "ganz" zu werden.
Zusammenfassung der Geschichte: ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, wie man einen Mann von einer Beziehung überzeugt.
Ich glaube nicht, dass man einen Menschen von einer Beziehung überzeugen kann. Du könntest dich höchstens völlig verstellen, dann bist du aber nicht glücklich. Man ist wie man ist, man hockt in seiner Haut, die man durchaus etwas lockern kann, aber heraus kommt man nicht. Aus Frauen wie uns wird nie das warme, zärtliche und anschmiegsame Weibchen, das sich etliche Männer wünschen (und das dürfen sich diese Männer auch wünschen). Wir können aber durchaus lernen, unsere Zuneigung auszudrücken und zu zeigen. Und es gibt sie, die Männer, die uns gut finden.
Ich hab schon viel probiert. Viel für andere zu tun, führt dazu, dass man ausgenutzt wird. Grenzen zu setzen und Respekt zu verlangen, führt wiederum dazu, dass man abgelehnt wird und zuviel "Druck" macht. Ich finde keine Lösung.
Da muss ich dir energisch widersprechen. Viel für andere zu tun macht Freude, solange du es nicht in Erwartung einer Gegenleistung machst. Respekt verlangt habe ich noch nie in meinem Leben. Dass man sich (gegenseitig) respektvoll und wertschätzend begegnet, ist für mich das Normalste auf der Welt - ich fordere ja auch nicht ein, dass ich atmen oder essen darf.

Mein Rat: Versuch es mal mit einem sehr gefühlvollen Mann.

Frau 51
 
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