"Vermittelbar" kingt ja wie Tierheim. Siehst Du Dich selbst so?
Ich bin einiges älter als Du, und war es nach einer "schweren" Trennung bereits auch. Ich schwor mir damals, auf diesen Scherben bleibe ich nicht stehen. Und wenn ich weiterkrieche.
Ich halte mich heute noch für vermittelbar und muss über Deine Frage einfach nur grinsen.
Es gibt ein ganz, ganz großes neues Leben nach jeder Trennung. Trennungen sind das Schlimmste, was wir Menschen auf Erden erfahren dürfen-von Partnern, durch Tod, von Kindern, durch materielle Pleiten oder anderweitigem Scheitern-in allen Bereichen und auch im Bereich "was niemals passierte, was wir uns aber so erträumten".
Sie sind hochgradige Lektionen. Eigentlich sind sie "normal". Sie passieren dauernd und Allen und jeden Moment. Und das Universum kommt mitunter richtig hochdramatisch und fies um "die Ecke"!
Mag sein, kein Stein bleibt auf dem anderen, und dann sei es so. Und dann kommt es aber auch in Bewegung-sofern man sich auf die Trennungsprozesse einlässt. Wenn man sich wirklich drauf einlässt. Zu hinterfragen: Wo denke ich, dass ich in der Opferrolle bin, wo war ich aber in der Täterrolle, wo ist mein Teil der Verantwortung an Allem, was geschah? Was fühlte die Gegenseite vielleicht? Gedanken auf Glaubwürdigkeit zu überprügen, ist hilfreich.
Dann ist der Weg für Verzeihen geöffnet. Und verzeihen zu können, ist der Königsweg in eine Zukunft, mit, ohne oder trotz Trennung.
Ich bin jetzt nach 5 Jahren damit durch. Und es ist richtig gut. Er kratzt mich nicht mehr. Wünsche ihm das Beste. Ich glaube, es hat es gerade nötig. Aber auch das ist mir wurscht.
Die 5 Jahre bis heute waren übrigends wild und wüst und auch nicht ohne. Gute Zeit gehabt, freue mich auf die nächsten.