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  • #1

Wie lange dauert es über eine Trennung hinwegzukommen?

Ist an der Regel :" Hälfte der Beziehung" etwas dran? Ich hielt dies persönlich immer für übertrieben, aber mittlerweile versuche ich selbst seit fast 1,5 Jahren eine Trennung zu verarbeiten. Habe große Angst niemanden mehr zu finden, den ich wieder SO lieben kann wie diesen Mann....
 
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  • #2
Es ist, wie gesagt, nur eine Faustformel, aber ich halte sie für durchaus zutreffend.
 
  • #3
1. die faustregel halte ich für unfug stell dir ein 20-30 jährige beziehung vor, glaubst du echt an 10-15 jahre verarbeitung?!

2.du wirst auch nie 2 mal gleich lieben, es gibt keine 2 menschen für die ich genau das gleiche empfinde.
 
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  • #4
@Thomas: Nach einer 30-jährigen Beziehung glaube ich das nicht nur sondern bin mir sicher, daß so eine Trennung nie ganz verwunden wird. "Darüber hinweg kommen" heißt nicht in der Fötusstellung auf dem Sofa liegen und vor sich hin weinen. Selbst wenn man nur alle paar Tage an die Beziehung zurück denkt und dabei ein unschönes Gefühl im Bauch hat ist man noch nicht darüber hinweg.

Selbstverständlich gilt die "Regel" eh nur für den, der abserviert wird.
 
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  • #5
#2 Naja eben...
Aber meinen letzten Partner habe ich über Alles geliebt, er war meine große Liebe, wir standen kurz vor der Hochzeit, ich wollte mit ihm alt werden, etc... heißt das jetzt im Umkehrschluß : Das wars?
 
  • #6
ich versteh das problem nicht, wenn man an eine beziehung zurückdenkt und es angenehme gefühle auslöst ohne dass man darauf hin depression bekommt, weil es vorbei ist, dann ist man meiner ansichtnach darüber hinweg.
Man darf jetzt nur nicht zwanghaft nach genau dem gefühl suchen oder genau dem gleichen typ mensch, denn es ist mit dem nächsten partner eben immer anders und trotzdem sehr schön und wenn man wieder den gleichen typ nimmt, darf man sich nicht wundern wenn das selbe dabei herauskommt.
und sein wir ehrlich, er war nicht die liebe deines lebens, sonst wäre er ja jetzt dein mann. Die liebe deines lebens wird bei dir bleiben ( sonst würde sich die liebe des lebens von einer normalen liebe ja nicht unterscheiden oder?)
 
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  • #7
So hab ich das noch nie gesehen... Es stimmt. Du hast recht... Er war EINE große Liebe, aber nicht DIE große Liebe... Thomas, Du hast mir sehr geholfen... Ich danke Dir vielmals....
 
  • #8
Ich finde, zu der Titelfrage kann man überhaupt keine einheitliche Antwort geben. Die Faustregel halte ich persönlich für unsinnig. Wichtig sind doch zum Beispiel folgende Aspekte:

Kam die Trennung unerwartet und plötzlich? Oder hatte man sich allmählich auseinandergelebt und innerlich schon lange aufgegeben? Von wem ging die Trennung aus? Wie intensiv war die Liebe wirklich?

Ich selbst hatte eine mehrjährige Beziehung zu einem Mann, mit dem wirklich sehr viel sehr gut paßte (Freizeit und Ansichten), aber letztlich mußte ich mir eingestehen, dass es keine Liebe war und man vielleicht auch deshalb über viele eher kleinere Macken nicht hinwegsehen konnte und sich zu oft stritt. Die Trennung war im nachhinein sehr leicht, wenn ich auch in ein gewisses Freizeitloch gefallen bin. Aber so bitter es war, ich war quasi nach wenigen Monaten komplett drüber weg.

Auf der anderen Seite ist es viel bitterer, sitzengelassen zu werden, wenn man selbst noch fest an eine gemeinsame Zukunft glaubt und gar nicht genau weiß, was und wann es eigentlich schiefgelaufen ist. -- Ich bin zum Glück noch nicht wissentlich betrogen worden, aber auch das stelle ich mir sehr grausig vor.

Wie auch immer: Ich würde nicht versuchen, da eine Faustregel oder Regelmäßigkeit reinzubringen. Jede Beziehung und jede Trennung ist anders und somit dauert es auch völlig verschieden lange, um drüberwegzukommen!
 
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  • #9
Also ich (#1&#3) hab bisher immer "Liebe" für eine zwingende Voraussetzung für eine längere Beziehung gehalten. Ich bin überascht, daß das offenbar auch anders geht (auch wenn sich mir der Sinn und Zweck nicht erschließt). Somit sehe ich das auch als Voraussetzung für die "Faustregel". Das man beim Auseinanderleben oder wenn man mit der Beziehung innerlich bereits abgeschlossen hat (was ja das Selbe ist wie jemanden nicht mehr lieben) sowas nicht hat sollte klar sein.
 
  • #10
@#8: "sollte klar sein" -- Hm, so klar ist das aber nicht, was Du schreibst! ;-) Wie lange dauert denn das "Auseinanderleben" oder "innerlich bereits trennen"? Wie schnell kann Liebe erlöschen? Alles Fragen, die sich genauso wenig klar beantworten lassen wie die Titelfrage. Also nichts mit Faustregeln!

Persönlich kann ich mir nicht vorstellen, daß jemand zwei Jahre braucht, um über eine vierjährige Beziehung hinwegzukommen! Das erscheint mir deutlich zu lang. Ich würde eher sechs Monate für angemessen halten. Wie dem auch sei, es hängt mehr vom Einzelfall als von allem anderen ab!
 
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  • #11
@Frederika (#9): Ist das nicht egal, wie lange das dauert? Irgendwann ist der Punkt erreicht wo man sich auseinandergelebt hat oder bloß noch aus purer Gewohnheit zusammen ist. Wenn dann einer von beiden Schluss macht, gibt es natürlich keinen Trennungsschmerz in dem Sinne.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es durchaus so lange dauern kann. Nach 6 Monaten war das Gröbste überstanden aber bis ich wirklich wieder ganz unbelastet eine neue Beziehung anfangen konnte ist nochmal über 1 Jahr ins Land gegangen.
 
  • #12
@#10: Klar, natürlich ist das egal wie lange es dauert. Aber dieses Phänomen betrifft doch auch genau die Titelfrage! Und da geht es halt um Zeit! Ich wollte nur zeigen, wie man von dem Zeitpunkt der Trennung gerechnet keineswegs auf die Dauer des Trennungsschmerzes schließen kann -- weil eben jede Trennung anders ist und es stark darauf ankommt, wie sehr man den anderen noch geliebt hat, wie plötzlich die Trennung kommt, wie sehr man innerlich schon damit gerechnet hatte. Und fast alle Beziehungen sterben nicht von einem Tag auf den anderen, sondern meist eher allmählich! Selbst wenn einer fremdgeht, gab es oft vorher schon eine gewisse Entfremdung (immer natürlich nicht).
 
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  • #13
Da hast du natürlich recht, Frederika. Ich bin bei meinen Ausführungen davon ausgegangen, daß die Trennung zum einen relativ überaschend und zum anderen absolut ungewollt kommt. Alle anderen Arten, wo man ja selbst von der Entfremdung betroffen ist, sind lange nicht so schlimm und stellen hinterher eher ein ungewohntes Gefühl als einen echten Verlust dar.
 
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  • #14
Ich habe es nun schon dreimal in meinem Leben durchgemacht und jedesmal wurde es schlimmer...
während es in meiner Ehe langsam dem Ende zuging- was auch sehr schmerzhaft war weil ich lange um unsere Beziehung gekämpft habe und ich auch fast zugrunde gegangen wäre, bis ich endlich den Schlussstrich gezogen habe- dann ging es mir gut...
die Beziehung danach dauerte 2 Jahre und wurde ganz plötzlich von dem(leider immer noch verheirateten Mann) beendet- da bin ich das erste Mal richtig abgestürzt- hormonelles Ungleichgewicht, Depression...
habe mich nach einem halben Jahr wieder auf Partnersuche gemacht und mich auch heftig verliebt...es waren alles kurze Beziehungen mit vielen Auf und Ab´s auf die ich irgendwann keine Lust mehr hatte...
dann habe ich es vorgezogen, erst mal alleine zu bleiben und mein Leben zu genießen und auf den "EINEN" zu warten..
der dann kam und mich vollkommen vereinnahmt hat und von gemeinsamen Leben und großer Liebe sprach und ich war erst skeptisch aber er ist mir durch seine mehr oder weniger aufgezwungene Nähe immer vertrauter geworden( er zog gleich bei mir ein, weil er mich ja heiraten wollte) und ich habe ihn und alle Facetten seiner Persönlichkeit immer mehr geliebt-
aber er hatte sich innerlich inzwischen schon verabschiedet und war heimlich schon wieder im internet auf Frauensuche..
und hat sich eine Wohnung gesucht und hat mich verlassen, nachdem er mit dem Einrichten fertig war...und eine andere in seiner Nähe gefunden hatte..
das war der schlimmste Schock meines Lebens..
die LIEBE meines Lebens-
ja-ich weiß, das klingt blöd...
aber ich bin mir sehr sehr sicher- nach all ´meinen Erfahrungen und Kontakten- dass es sie gibt...es gibt nur wenige Menschen, die Seelengefährten sein können....
ich glaube es immer noch, dass wir gut zusammengepasst hätten..
und verstehe es immer noch nicht, dass er sich verabschiedet hat...
natürlich haben wir viel gestritten um die Dinge des täglichen Lebens- weil ich glaube, dass er mit sich nicht im Reinen war..und weil wir zu schnell und zu früh den schwierigen Alltag hatten...
jedenfalls waren wir NUR über ein halbes Jahr zusammen- verabeite aber schon ein Dreivierteljahr..
und ich habe unter Schock gestanden nach der Trennung..und schlimme Depression erlebt( wusste gar nicht, dass man so tief fallen kann) und bin immer noch nicht ganz darüber hinweg..
träume noch davon, dass er merkt, dass wir zusammengehören...und zurück kommt...
Also ich denke, je älter man wird, umso schlimmer ist es...weil man weiß, wie schwierig es ist, einen wirklich passenden Gefährten zu finden...
D.
 
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  • #15
Sehe ich ganz genauso wie #13, Ich bin seit 22 Jahren mit meinem Mann zusammen, wir haben einen 8jährigen Sohn, den wir durch langwierige Hormonbehandlung und 2 Totgeburten endlich bekommen haben und waren die glücklichsten Eltern. Mein Mann und ich konnten nie miteinander reden, reden schon, aber wenn es Probleme gab, und seien sie noch so klein gewesen, ist er abgehauen. Das hat sich mit den Jahren potenziert und natürlich zu Problemen geführt. Er konnte sich und kann sich immer noch nicht mit den geringsten Schwierigkeiten auseinandersetzen. Ich war in unserer Beziehung immer die Stärkere. Vor 2 1/2 Jahren wurde er arbeitslos und ist total in die Midlife-Crisis gestürzt. Dann hat er per E-Mail und SMS Kontakt zu einer gemeinsamen Bekannten (verheiratet, 1 Kind von 10 Jahren) aufgenommen. Ich habe es ein halbes Jahr später per Zufall herausgefunden, er und sie haben beide abgewunken, es sei doch nur ganz harmlos. Ich habe ihm geglaubt. Wieder ein halbes Jahr später habe ich erneut SMS auf seinem Handy gefunden, diesmal schon etwas anzüglicher. Er hat es gleich zugegeben und mich gebeten, ihm zu verzeihen. Es sei wirklich nichts Ernstes. Aus begründetem Verdacht heraus habe ich einige Monate später wieder herausbekommen, das weiterhin Kontakt besteht. Da habe ich ihm gesagt, dass ich mich trennen will. Er flehte mich an, weinte und wollte unbedingt eine weiter Chance. Wir sind dann zur Eheberatung gegangen. Er hat geschworen, er wolle und würde für unsere Ehe kämpfen. Aber auch das war gelogen, letztes Jahr im August habe ich ihn dann zum 4ten Mal erwischt. Da bin ich erst ausgezogen, kam dann aber des Kindes wegen in unser Haus zurück. Ich wollte, dass er auszieht und er hat sich ein Zimmer in der Nachbarschaft genommen. Wir wollten versuchen, durch räumliche Distanz und viele offene Gespräche zu sehen, was zu retten ist. Diese Gespräche haben aber nur sehr selten stattgefunden und die Atmospäre war immer sehr gereizt - zugegebenermaßen von meiner Seite. Ich habe ihm dann oft nur Vorwürfe gemacht. Aber er sagt mir immer noch nicht definitiv und mit klaren Worten, dass er nichts mehr von mir will, im Gegenteil. Z. B. Weihnachten oder Silvester oder zu anderen Gelegenheiten macht er immer wieder Bemerkungen wie: ich muss mich mehr um Dich kümmern, wir müssen reden etc.
Ich leide sehr und kann nicht fassen, dass alles vorbei sein soll, vor allem weil er mich immer wieder belogen hat, und versprach, etwas für uns zu tun. Im Januar habe ich ihm dann gesagt, dass für mich endgültig Schluss ist (habe wieder SMS Kontakt gefunden). -- Ich möchte hier übrigens kurz anmerken, dass ich ihm in all den Jahren nie hinterhergeschnüffelt habe, nie seine Taschen kontrolliert habe, ihm nie hinterherspioniert oder sein Handy kontrolliert habe. Erst als er Anfing es zu verstecken und ich mehr als begründeten Verdacht hatte habe ich damit angefangen - und immer Recht behalten. --
Jetzt leide ich wie Hund, ich weiß, dass nie wieder etwas aus uns werden kann, ich könnte ihm nie, nie wieder vertrauen, kann aber trotzdem nicht fassen, wie es gekommen ist und hätte ihn am liebsten zurück. Natürlich nicht so wie es war, und ich weiß, dass er sich nie ändern wird, trotzdem komme ich nicht von ihm los. Vom Kopf her weiß ich, dass alles dagegenspricht, aber mein Herz und mein Bauch sprechen eine deutlich andere Sprache. Unser Sohn leidet sehr, er hat vor einem Jahr seine Oma verloren, die bei uns im Haus wohnte, dann im August seinen Vater, der sich jetzt auch noch sehr wenig um ihn kümmert und jetzt ist auch noch sein Opa, der auch bei uns wohnte gestorben. Es ist eine verdammt harte Zeit und ich weiß nicht, wie lange sie noch dauert oder wie lange ich das noch aushalte. Ich wünschte, es machte Puff und 2 Jahre wären vergangen.
Und die Angst davor, für den Rest des Lebens alleine zu sein, ist groß. Nicht, dass ich nicht alleine sein kann, aber ich will es nicht. Und wie kommt jemand wie ich mit 42 Jahren und einem 8jährigen Sohn zu einer neuen Partnerschaft?
Wir hatten uns das alles so schön erträumt als wir geheiratet haben ............
 
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  • #16
Zum Thema wie lange die Verarbeitung einer Trennung dauert kann ich Euch nur das Buch "Wenn der Partner geht" von Doris Wolf empfehlen.

Man erkennt sich fast in jeder Zeile wieder.

Ja, eine Trennung und der damit verbundene Liebeskummer ist furchtbar. Schade, dass nicht einfach der Verstand dem Gefühl schon nach einem Tag sagt, dass der andere es noch nicht mal wert ist, dass man ihm hinterhertrauert.

Wenn wir ehrllich sind, hat die Andere bzw. der Andere doch schon meist wieder was Neues laufen und denkt nur noch an die neue Beziehung und schert sich um den Sitzengelassenen einen Dreck und ist nur froh, dass er den von der Backe hat.

Man muss versuchen, einen ganz dicken Balken unter die Vergangenheit zu setzen und man muss sich damit abfinden, dass es keinen Weg zurück gibt.

Man darf nur noch nach vorne schauen!

Das versuche ich auch gerade. Es gibt Höhen und Tiefen und es dauert halt seine Zeit.

Aber etwas Neues findet man auch ganz sicher. Das rede ich mir zumindest ein und meist soll das ja helfen :))

Ich wünsche mir und allen Mittrauernden nur das Allerbeste!

Ach, und noch ein Tipp: KEINEN KONTAKT ODER NUR DEN ALLERNÖTIGSTEN KONTAKT ZUR EX / ZUM EX!!!!
 
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  • #17
Also ich denke, dass eine Trennung meistens verschiedene Phasen durchläuft. Die Trauerphase, die Wutphase, die Verleugnungsphase und eine Phase der Neuorientierung. Kann sein, dass es da noch mehr gibt oder, dass die sich mischen. Fakt ist doch wenn ich in einer Phase stecken bleibe und mir immer wieder wünsche der andere kommt zurück verleugne ich die Trennung. Ich trenne mich gerade nach drei Jahren und falle manchmal von einem Gefühl ins andere. Ein paar Monate sollte man sich schon Zeit nehmen um wieder zu sich selbst zu finden. Wenn es länger dauert und Du willst eigentlich nicht so lange alleine sein, würde ich eine Therapie machen. Denn dann hast Du vielleicht einen blinden Fleck der Dich unnötig leiden lässt.
 
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  • #18
Nach 35 Jahren Ehe wurde ich von meinem Mann verlassen. Der Schockzustand dauerte über ein Jahr, in dem ich zu gar nichts mehr fähig war, geschweige denn zu einer neuen Partnerschaft! Jetzt, nach weiteren 2 Jahren ist mir klar: Mit der Kränkung und Trauer werde ich leben müssen, wahrscheinlich viele, viele Jahre noch. Vielleicht tatsächlich so lange, bis die berühmte Hälfte der Beziehungszeit vorbei ist? Meine Güte, dann wäre ich ja Mitte 70!
Soll ich deshalb resignieren und eine neue Beziehung gar nicht wagen?
Meine Entscheidung heißt eindeutig: Nein, auf keinen Fall, ich lebe doch jetzt!
Die Trauer über die verlorene Liebe hält mich keines Falls davon ab, mich neu zu orientieren, solange ich nicht eine Kopie früherer Lebensumstände suche.
Zu Recht, wie sich gezeigt hat: Seit ein paar Monaten bin ich neu verliebt in einen traumhaften "Elitepartner"!
 
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  • #19
Ich dachte zu Anfang auch, daß man einigermaßen nach diese "Regel" gehen kann.. ich habe es geade mal durchgerechnet. Meine Erste große liebe dauerte 5 Monate, gelitten habe ich 3 jahre, meine Partnerschaft/ Ehe dauerte 14 Jahre, gelitten habe ich 6 Jahre, meine große Liebe kam wieder für 3 Monate und ich litt 4 Jahre... komisch, haut nicht hin, klingt aber gut.. das wars dann wohl auch, vielleicht gibts auch Unterschiede, wie SEHR man geliebt hat?
Im grunde ist es mir wurscht, ich möchte nen Neuen Richtigen, aber irgendwie tut sich da nix.. aber das ist ein anderes Thema. greets
 
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  • #20
Toll wäre hier mal eine Statistik zu sehen, denn auch wenn er, sie und sie und er es ganz anders erlebt haben, kann es durchaus sein (selbstverständlich auch nicht sein), dass es man die halbe Beziehungszeit zur Bewäligung der Trennung benötigt. Umgekehrt gilt, dass so ein Statistik-Wert nichts über das eigene Schicksal aussagt.

Ich (m30, vor 2 Wochen, nach 7 Jahren verlassen) sehe da Parallelen zum Drogen-Entzug und zum allgemeinen Verlust (Unfall, Tod). Hier sind meines Wissens erst eimal 3 Monate (physiologisch und nachweisbar) Trauer und Depression voll normal. Ab 6 Monaten Depression und Verzweiflung (die das eigene Leben negativ beeinflusst - also nicht nur ab und zu mal ein bisschen traurig) ist da was nicht in Ordnung und man brauch ggf. professionelle Hilfe.

PS: Vielleicht meld ich mich in den nächsten Tagen mal an, ich muss nach vorn sehen, hinter mir ein Scherbenhaufen.
 
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  • #21
Die Faustregel halte ich auch nicht für zutreffend. Es kommt immer auf die Intensität der Beziehung an und mit welchen Erwartungen man diese lebt.

Was auch sehr wichtig ist: Warum hänge ich noch an diesem Partner? Erinnert mich dieses Gefühl von Verlust an etwas Altes bzw. etwas von Früher? Welche Art von Liebe habe ich erfahren (auch in der Kindheit).

Es ist wichtig, in sich zu gehen und sich selbt zu überprüfen, ob man vielleicht alte Muster auf den Menschen projiziert, der nicht mehr da ist. Hat er vielleicht etwas Unverarbeitetes in mir ausgelöst, was vielleicht gar nicht mit ihm zutun hat?

Wenn man das herausgefunden hat, dass es doch etwas Altes ist, kann man sehen, wo man ansetzen sollte zu verarbeiten.
 
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  • #22
#21 2.05.2009

Ich denke auch, dass es da keine Faustregel gibt. Ich (45), weiblich, war jetzt 7 Monate mit einem 25 jährigen Mann zusammen. Als ich ihn im Urlaub kennenlernte, war ich ganz ehrlich nicht so begeistert von ihm. Er jedoch setzte alles daran, um mir näher zu kommen, bis ich dachte, na ja, warum eigentlich nicht.

In den folgenden 7 Monaten pendelten wir in 2 wöchigen Abständen zwischen Köln (ich) und London (er). Dazwischen telefonierten wir jeden Tag mindestens 1 Stunde miteinander.
Ausgehen und andere Vergnügungen waren ihm fremd, da er sehr viel arbeitete (12 - 14 Std./Tag), teilweise auch am Wochenende. Also kein typischer 25 Jähriger.

Ich versuchte die Beziehung "locker" zu halten, was ihm aber überhaupt nicht passte. Teilweise bekam er sogar regelrechte Panikattacken, wenn er mich mal nicht erreichte.

Nun, die ganze Sache platzte, als wir vor 2 Monaten bei einem unserer abendlichen Gespräche einen Streit über Eifersucht hatten. Diesmal war ich die Eifersüchtige. Der Streit war banal aber die Auswirkungen dennoch heftig.

Innerhalb von 3 Tagen veränderte sich seine Stimmung, er zog sich komplett zurück.
Unseren Thailandurlaub, den wir noch 3 Wochen zuvor gemeinsam gebucht hatten und der in 2 Wochen stattfinden sollte, wollte er nicht mehr.
Eine Woche später sollte ich zu ihm fliegen. Er hatte mich angebettelt dieses Ticket zu buchen, ich mußte es verfallen lassen.

Ich rätsel natürlich herum, was so einen schlagartigen Rückzug ausgelöst hat und was ihn vor allen Dingen so konsequent bei seinem Entschluß bleiben läßt.

Ich denke mittlerweile, dass er jemand anderes kennengelernt hat und er diese aufwendige Fernbeziehung nicht mehr wollte.

Das Gemeine ist, ich werde es nie wissen und das macht es auch so schwer, das Geschehene zu verarbeiten.
Der Gedanke, ist da vielleicht noch etwas zu retten, war es nur eine Panikreaktion, ist immer präsent und verhindert den Verarbeitungsprozeß.

Außerdem habe ich den Eindruck, dass mit zunehmendem Alter meine Gefühle intensiver geworden sind und diese Verarbeitungsformel auf mich nicht mehr zutrifft.

Trotz zunehmenden Alters weiß ich jedoch eines, und das ist auch gut so: es lag auf keinen Fall daran, dass ich an Attraktivität verlohren hätte. Ganz im Gegenteil ! Was das betrifft, bin ich sehr kritisch, und ich weiß, dass ich ein sehr schöne Frau bin.

Ich denke, diese Erkenntnis ist sehr wichtig im Verarbeitungsprozeß, da vor allen Dingen Frauen bei Zurückweisung anfangen, an ihrer Attraktivität zu zweifeln oder gar denken, die "Neue" wäre besser und schöner.
Manchmal ist sie einfach nur da, und das Neue einfacher und im ersten Moment aufregender...

Aber wie gesagt, mit 25 hatte ich nicht so einen Liebeskummer, war oberflächlicher, vielleicht hatte ich aber auch nicht eine so große Sehnsucht in mir?
 
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  • #23
Ich glaube,es war seine Erkenntnis, dass diese Beziehung zwar guten Sex bringen kann, aber auf längere Sicht kein Glück... (Kinderwunsch u.s.w.)
 
  • #24
@#21: Einige Ideen dazu:

Manchmal geht bei Streitereien in jungen Beziehungen, auch gerade mit jungen Menschen, viel mehr kaputt als man denkt. Vielleicht hat er den Streit einfach nicht verarbeiten können, z.B. aus Unreife oder weil Du einen Dir unbekannten, sehr wunden Punkt von ihm getroffen hast. so etwas gibt es und das ist dann immer sehr schade, aber manchmal unumkehrbar.

Die zweite naheliegende Idee wäre, dass er in der Tat plötzlich das Alter und die Zukunftsaussichten kritisch-realistisch sah. Das kann man einem so jungen Mann nicht verdenken.

Die dritte Möglichkeit wäre, dass er eine neue, jüngere, knackigere Partnerin getroffen hat. Letztlich sind 20 Jahre Altersunterschied natürlich immer drastisch und nicht zu leugnen. Wer er jetzt eine Gefährtin im passenden Alter hätte, wäre das doch nur konsequent und schön, wenn auch sehr schade für Dich.

Für einen so jungen Mann ist eine ältere Sexualpartnerin natürlich erst einmal was besonderes. Reifer, erfahrener, abgeklärter, vielleicht hast Du im viel zu bieten gehabt. Aber der Reiz des Besonderen verfällt natürlich auch irgendwann und dann bleibt nur noch die Altersdifferenz nach.

Schade, dass wir nie erfahren werden, was die wahren Motive hinter dem Rückzug des jungen Mannes waren.
 
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  • #25
An 17:
Vielen Dank für Ihren Beitrag! Ich wurde nach 32 Jahren Ehe verlassen. Das ist noch alles sehr, sehr frisch, aber das Forum macht Mut nicht zu verzagen, auch wenn man älter ist und durch den Verrat den Selbstbewusstseinkollaps noch nicht überwunden hat. Danke!
 
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VirginiaWoolf

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  • #26
Es gibt sicher keine Faustregel, aber erlaubt mir eine persönliche Erfahrung zu schildern. Nach ca. 15 Jahre Ehe konnte ich ein Musikstück unserer Trauungszeremonie nur noch mit Beklemmung, dann gar nicht mehr hören. Mir wurde schmerzlich klar, dass die Beziehung so gut wie gescheitert war, alles nur noch Selbstbetrug und Macht der Gewohnheit. Ich blieb und quälte mich weitere 6 Jahre, der Kinder wegen, und..., ein großer Fehler, denn den Kindern hat das gar nicht gut getan. Anfang letzten Jahres kaufte ich eine CD, auf der dieses Stück auch darauf war, und, ich habe es mehrfach hintereinander gehört, geweint, und gespürt/gewusst, dass ich die Trennung nun konsequent angehen kann, ich fühlte mich befreit.
Mein juristischer Rucksack ist schwer, doch die Hoffnung auf eine neue Partnerschaft und die neu errungende Fähigkeit, wieder lieben zu können, gibt mir Kraft.
Auch die Kraft, den künftigen Partner damit nicht unnötig zu belasten, soviel EQ habe ich dann schon
 
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  • #27
Ich kenne die Regel, hatte nach 2 Jähriger Beziehung 4-5 Jahre zu knappern dran.. aber kenne es auch mit weniger als die halbe zeit.. individuelles Maß würde ich sagen
 
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  • #28
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es eine solche Regel nicht gibt, sondern immer der Einzelfall betrachtet werden muss. Ich war über 15 Jahre mit meinem Ex verheiratet (ja, btw. die Scheidung (siehe anderer Thread) läuft noch und ich bin dennoch ohne Altlasten) und hatte vor der Trennung alles für mich geklärt. Anschließend hatte ich für einen Jahr einen Partner, die Trennung ist jetzt auch wiederum fast ein Jahr her und es gibt immer noch Momente, in denen ich mit Trauer und Sehnsucht an die gemeinsame Zeit denke. Das ist eine merkwürdige Erfahrung für mich, da ich dies so nach der Trennung von meinem Mann nicht hatte.
 
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  • #29
Aktiviere diesen thread mal einfach wieder, nachdem ich ihn über google gefunden habe. Ich stecke in der Situation, dass ich einen Mann kennengelernt habe, der nach langer Ehe nun seit einem halben Jahr mit der Trennung kämpft. Eigentlich haben wir uns über eine Anzeige "Freundeskreis gesucht" getroffen und anfangs sollte es auch nur so sein. Aber mittlerweile haben wir gemerkt, dass wir so viel gemeinsam haben, machen so viel gemeinsam und es ist mehr draus geworden. Aber er kann nicht über seine Vergangenheit reden, seine Trauer ist noch allgegegenwärtig. Ich tue ihm gut, er blüht auf, fasst Zuversicht, die Annäherung und das Kribbeln wird auch immer mehr - auf beiden Seiten, aber ich weiß nicht, ob ich echt eine chance habe. Er tut alles für mich, bemüht sich sehr, aber ich weiß, dass er keine Nacht schläft, nur grübelt, auch weil er durch einen Unfall zusätzlich noch seinen Sport aufgeben musste, also zwei Verluste innerhalb kurzer Zeit. Es ist zu früh, ihn darauf anzusprechen, ob auch ich in diesen Momenten Teil seiner Gedanken bin...Ich weiß auch nicht, ob es lohnt, mit ihm gemeinsam den Weg zu gehen und zu hoffen, dass er irgendwann über seine Frau hinwegkommt und sich wirklich mit tiefen Gefühlen auf mich einlassen kann. Ich weiß, dass er mich mag und es versucht, aber gerade in dieser Phase und wie hier teilweise schon angesprochen, kann es auch für ihn nur eine Art sein, über all das hinwegzukommen und in mir den Rettungsanker zu sehen. Ich habe das schon mal durch und wurde sehr verletzt und enttäuscht und hab nun wieder Angst, dass es sich wiederholt, ich mir Hoffnung mache und am Ende ich wieder nur Hilfe war bei der Aufarbeitung und nicht wirklich Zugang zu seinem Herzen finde. Was meint ihr: hab ich mit Geduld eine Chance oder sollte ich mich zurückziehen...? Danke!
 
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  • #30
liebe #28, ich denke du hast sehr gute chancen, da ihr euch erst langsam kennengelernt habt. es wäre sehr schön, wenn du ihn unterstützen könntest. dafür ist eine freundschaft und später partnerschaft da. gib ihm kraft, damit er seinen verlust und seinen unfall gut verwindet. ich wünsche euch von herzen alles gute.

ich wünschte, ich könnte mich von mir ebenfalls sagen, wieder tiefe gefühle zulassen zu können. dem ist leider nicht so, trotz partner.

w, 42
 
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