Sehe ich ganz genauso wie #13, Ich bin seit 22 Jahren mit meinem Mann zusammen, wir haben einen 8jährigen Sohn, den wir durch langwierige Hormonbehandlung und 2 Totgeburten endlich bekommen haben und waren die glücklichsten Eltern. Mein Mann und ich konnten nie miteinander reden, reden schon, aber wenn es Probleme gab, und seien sie noch so klein gewesen, ist er abgehauen. Das hat sich mit den Jahren potenziert und natürlich zu Problemen geführt. Er konnte sich und kann sich immer noch nicht mit den geringsten Schwierigkeiten auseinandersetzen. Ich war in unserer Beziehung immer die Stärkere. Vor 2 1/2 Jahren wurde er arbeitslos und ist total in die Midlife-Crisis gestürzt. Dann hat er per E-Mail und SMS Kontakt zu einer gemeinsamen Bekannten (verheiratet, 1 Kind von 10 Jahren) aufgenommen. Ich habe es ein halbes Jahr später per Zufall herausgefunden, er und sie haben beide abgewunken, es sei doch nur ganz harmlos. Ich habe ihm geglaubt. Wieder ein halbes Jahr später habe ich erneut SMS auf seinem Handy gefunden, diesmal schon etwas anzüglicher. Er hat es gleich zugegeben und mich gebeten, ihm zu verzeihen. Es sei wirklich nichts Ernstes. Aus begründetem Verdacht heraus habe ich einige Monate später wieder herausbekommen, das weiterhin Kontakt besteht. Da habe ich ihm gesagt, dass ich mich trennen will. Er flehte mich an, weinte und wollte unbedingt eine weiter Chance. Wir sind dann zur Eheberatung gegangen. Er hat geschworen, er wolle und würde für unsere Ehe kämpfen. Aber auch das war gelogen, letztes Jahr im August habe ich ihn dann zum 4ten Mal erwischt. Da bin ich erst ausgezogen, kam dann aber des Kindes wegen in unser Haus zurück. Ich wollte, dass er auszieht und er hat sich ein Zimmer in der Nachbarschaft genommen. Wir wollten versuchen, durch räumliche Distanz und viele offene Gespräche zu sehen, was zu retten ist. Diese Gespräche haben aber nur sehr selten stattgefunden und die Atmospäre war immer sehr gereizt - zugegebenermaßen von meiner Seite. Ich habe ihm dann oft nur Vorwürfe gemacht. Aber er sagt mir immer noch nicht definitiv und mit klaren Worten, dass er nichts mehr von mir will, im Gegenteil. Z. B. Weihnachten oder Silvester oder zu anderen Gelegenheiten macht er immer wieder Bemerkungen wie: ich muss mich mehr um Dich kümmern, wir müssen reden etc.
Ich leide sehr und kann nicht fassen, dass alles vorbei sein soll, vor allem weil er mich immer wieder belogen hat, und versprach, etwas für uns zu tun. Im Januar habe ich ihm dann gesagt, dass für mich endgültig Schluss ist (habe wieder SMS Kontakt gefunden). -- Ich möchte hier übrigens kurz anmerken, dass ich ihm in all den Jahren nie hinterhergeschnüffelt habe, nie seine Taschen kontrolliert habe, ihm nie hinterherspioniert oder sein Handy kontrolliert habe. Erst als er Anfing es zu verstecken und ich mehr als begründeten Verdacht hatte habe ich damit angefangen - und immer Recht behalten. --
Jetzt leide ich wie Hund, ich weiß, dass nie wieder etwas aus uns werden kann, ich könnte ihm nie, nie wieder vertrauen, kann aber trotzdem nicht fassen, wie es gekommen ist und hätte ihn am liebsten zurück. Natürlich nicht so wie es war, und ich weiß, dass er sich nie ändern wird, trotzdem komme ich nicht von ihm los. Vom Kopf her weiß ich, dass alles dagegenspricht, aber mein Herz und mein Bauch sprechen eine deutlich andere Sprache. Unser Sohn leidet sehr, er hat vor einem Jahr seine Oma verloren, die bei uns im Haus wohnte, dann im August seinen Vater, der sich jetzt auch noch sehr wenig um ihn kümmert und jetzt ist auch noch sein Opa, der auch bei uns wohnte gestorben. Es ist eine verdammt harte Zeit und ich weiß nicht, wie lange sie noch dauert oder wie lange ich das noch aushalte. Ich wünschte, es machte Puff und 2 Jahre wären vergangen.
Und die Angst davor, für den Rest des Lebens alleine zu sein, ist groß. Nicht, dass ich nicht alleine sein kann, aber ich will es nicht. Und wie kommt jemand wie ich mit 42 Jahren und einem 8jährigen Sohn zu einer neuen Partnerschaft?
Wir hatten uns das alles so schön erträumt als wir geheiratet haben ............