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Apollo

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  • #1

Wie ist Eurer Meinung nach Haßliebe beschaffen?

Läßt sie sich leben? Kann sie bestehen ein Leben lang zwischen zwei Menschen? Wie habt ihr sie erfahren? Was unterscheidet sie von der eigentlichenLiebe gemeinhin?
 
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Gast

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  • #2
Grundsätzlich denke ich, dass sich Hassliebe vor allem bei Menschen einstellt, die wenig Selbstvertrauen und Schwierigkeiten damit haben, die Persönlichkeit ihres Partners als eine Mischung aus positiven und negativen Charaktereigenschaften zu sehen. In guten Phasen der Beziehung idealisieren sie ihn, halten ihn für vollkommen liebenswert. Läuft es weniger gut, projizieren sie alles Negative auf den Partner. So können sie rechtfertigen, dass sie sich zurückziehen, ohne verletzt zu werden.

Hassliebe ist aber nicht auf eine Partnerschaft begrenzt. Sie gibt es auch unter Verwandten und inbezug auf Lebensumstände: wenn man aus einem bestimmten kulturellen oder sozialen Umfeld stammt und den Wohlstand und Freiheiten anderer Kulturen / sozialen Umstände bewundert, diese aber auch als Bedrohung der eigenen Herkunft sieht. Hassliebe ist immer eine Ambivalenz.

Ob sie ein Leben lang dauert, hängt von der Person ab: entwickelt diese mit der Zeit ein grösseres Selbstvertrauen, wird sie den inneren Konflikt überwinden können.
 
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Gast

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  • #3
Ja. Manche scheinen das zu brauchen - ein Leben lang kann das Muster sein.
Haßliebe: Spontan würde ich sagen, wenn man nicht ohne aber auch nicht mit jemandem kann. Ich mag entweder jemanden oder nicht. Und wenn ich jemanden nicht mag, dann gehe ich ihm aus dem Weg.
Bei Haßliebe spielen bewußte Verletzungen mit eine Rolle. Bei Liebe sind Verletzungen doch eher das, was man vermeiden möchte, oder?

Mary - the real
 
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Apollo

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  • #4
Aber was ist dann, wenn man bedenkt, daß zwischen Liebe und Haß nicht dem Wesen, sondern nur dem Grade nach einen Unterschied gibt?
 
  • #5
Hassliebe entsteht meist in dem Spannungsfeld von Gewalt und Liebe und ist als schwerwiegende und therapierbedürftige Persönlichkeitsstörung einzustufen. Wer einem schadet, wer einen verletzt, den sollte man nicht lieben. Meist sind Personen, die Hassliebe erleben, psychisch labil, verletzt und Opfer von Gewalt und Mißbrauch. Sie müssen aus dem Umfeld, das diese Hassliebe erzeugt, entfernt werden, um heilen zu können.

@#3: Liebe und Hass sind nicht das gleiche Gefühl einfach mit anderem Vorzeichen. Das ist zu einfach gedacht. Liebe und Hass sind zwar ein Gegensatzpaar, weil das eine tiefe Zuneigung, das andere tiefe Abneigung bedeutet, aber ansonsten sind es einfach zwei unterschiedliche Basis-Gefühle des Menschen. Hass und Liebe sind gerade ihrem Wesen nach unterschiedlich.
 
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  • #6
Hassliebe ist eine ganz böse Sache....hatte eine Freundin die hat mir gesagt ....liebe mich dann am meisten ,wenn ich es am wenigsten verdient habe .... ! Ich bin da erst gar nicht dahinter gestiegen weil ich das nicht verstanden habe. Nach ein paar Wochen wußte ich was gemeint war ...oh oh das tat richtig weh und ich kann nur bestätigen,dabei ging es um Verletzungen verbaler Natur um mir richtig in die Seele zu treten ,ich drück das mal so aus ...Sie hat genau gewußt wie das geht bei mir ...ich hab dann an mir selbst Veränderungen wahrgenommen die mich erschreckt haben ....da war klar ...ganz schnell weg ...nur so einfach ist das nicht...hat fast 8 Monate gedauert sie halbwegs zu vergessen und die Verletzungen auch .
Frederika hat da völlig Recht in dem was sie schreibt.
 
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