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Welchen Einfluss auf Medien und Modetrends auf unsere Erotik und Partnerwahl?
Eine interessante Frage, die mich schon seit vielen Jahren beschäftigt: Inwieweit sind unsere erotischen und auch emotionalen Bedürfnisse und Vorstellungen von dem jeweiligen Zeitgeist und herrschenden Modetrend mitbestimmt?
Ein paar Beispiele: Im Mittelalter galten blässliche Frauen als attraktiv und anziehend, Bräune wurde mit bäuerlich und "gemein" gleichgesetzt. In der Malerei des Barock herrschen Darstellungen draller Frauenkörper vor. Heute werden dürre Frauenkörper bis hin zur leichten Anorexie vor allem in der Modebranche eingesetzt – und ich muss zugeben, dass dieser Trend auch die eigenen Attraktivitätsvorstellungen manipuliert.
Zwei weitere Beispiele zur veränderten Körperwahrnehmung:
1. Ende der neunziger Jahre setzte es sich durch, dass vor allem junge Frauen ihre Schambehaarung rasierten. Was ich anfangs noch erotisch fand, weil es einfach neu war, nervt mich mittlerweile, weil aus diesem aus den USA kommenden Trend eine Art Zwang geworden ist.
2. Ab etwa den achtziger Jahren wurde es "in", Erotik auch mit Dessous in Verbindung zu bringen: Ein Trend, den angeblich so viele Männer "toll" finden. Wobei dies, so mein Eindruck genauso ein mediengemachtes Klischee ist, wie die Vorstellung, Männer würden auf (vielleicht sogar künstliche) Riesenbrüste stehen, was zumindest in meinem männlichen Bekanntenkreis nur auf die wenigsten zutrifft.
Was die Wunschträume von Mann und Frau in punto Beziehung angeht, wäre es gewiss auch mal interessant, zu untersuchen, inwieweit die emotionalen und romantischen Vorstellungen von Kinofilmen und Medien mitbestimmend sind dafür, dass manche Beziehungen zustande kommen – oder auch scheitern. Im Freundinnenkreis meiner noch recht jungen Frau können wir oft beobachten, wie sehr vor allem junge Frauen (und auch junge Männer) von Hollywood-Vorstellungen geprägt sind: so als ob Sex in einer Beziehung etwa so oder so zu sein hat, wie oft sie Sex haben "müssen", was "normal" sei und wieder nicht normal. So sind alle möglichen sexuelle Fantasien seit der "Fifty...Shades"-Welle erlaubt, bestimmte aber wieder "gehen gar nicht", weil sie in unserer Gesellschaft verpönt sind und dem Zeitgeist zuwiderlaufen etc. pp. Das Denken vor allem der heutigen Zwanziger, so mein Eindruck, ist ungeheuer stark von solchen Trends bestimmt....
Ich habe oft den Eindruck, die jüngere Generation ist noch sehr viel unfreier durch solche Mode-Vorgaben als wir es damals waren (ich war in den Neunzigern jung), was mit Instagram, Facebook usw. zu tun haben mag. Mit dem Wettbewerb und auch Narzissmus, den solche "sozialen" Medien geradezu epidemisch in jungen Menschen heranzüchten.
Wie seht ihr das? Welchen Einfluss haben Modetrends, neue Medien und gesellschaftliche Normvorstellungen auf eure Partnerwahl, eure Sexualität oder auch eure erotischen Vorlieben und Faszinationen?
Ein paar Beispiele: Im Mittelalter galten blässliche Frauen als attraktiv und anziehend, Bräune wurde mit bäuerlich und "gemein" gleichgesetzt. In der Malerei des Barock herrschen Darstellungen draller Frauenkörper vor. Heute werden dürre Frauenkörper bis hin zur leichten Anorexie vor allem in der Modebranche eingesetzt – und ich muss zugeben, dass dieser Trend auch die eigenen Attraktivitätsvorstellungen manipuliert.
Zwei weitere Beispiele zur veränderten Körperwahrnehmung:
1. Ende der neunziger Jahre setzte es sich durch, dass vor allem junge Frauen ihre Schambehaarung rasierten. Was ich anfangs noch erotisch fand, weil es einfach neu war, nervt mich mittlerweile, weil aus diesem aus den USA kommenden Trend eine Art Zwang geworden ist.
2. Ab etwa den achtziger Jahren wurde es "in", Erotik auch mit Dessous in Verbindung zu bringen: Ein Trend, den angeblich so viele Männer "toll" finden. Wobei dies, so mein Eindruck genauso ein mediengemachtes Klischee ist, wie die Vorstellung, Männer würden auf (vielleicht sogar künstliche) Riesenbrüste stehen, was zumindest in meinem männlichen Bekanntenkreis nur auf die wenigsten zutrifft.
Was die Wunschträume von Mann und Frau in punto Beziehung angeht, wäre es gewiss auch mal interessant, zu untersuchen, inwieweit die emotionalen und romantischen Vorstellungen von Kinofilmen und Medien mitbestimmend sind dafür, dass manche Beziehungen zustande kommen – oder auch scheitern. Im Freundinnenkreis meiner noch recht jungen Frau können wir oft beobachten, wie sehr vor allem junge Frauen (und auch junge Männer) von Hollywood-Vorstellungen geprägt sind: so als ob Sex in einer Beziehung etwa so oder so zu sein hat, wie oft sie Sex haben "müssen", was "normal" sei und wieder nicht normal. So sind alle möglichen sexuelle Fantasien seit der "Fifty...Shades"-Welle erlaubt, bestimmte aber wieder "gehen gar nicht", weil sie in unserer Gesellschaft verpönt sind und dem Zeitgeist zuwiderlaufen etc. pp. Das Denken vor allem der heutigen Zwanziger, so mein Eindruck, ist ungeheuer stark von solchen Trends bestimmt....
Ich habe oft den Eindruck, die jüngere Generation ist noch sehr viel unfreier durch solche Mode-Vorgaben als wir es damals waren (ich war in den Neunzigern jung), was mit Instagram, Facebook usw. zu tun haben mag. Mit dem Wettbewerb und auch Narzissmus, den solche "sozialen" Medien geradezu epidemisch in jungen Menschen heranzüchten.
Wie seht ihr das? Welchen Einfluss haben Modetrends, neue Medien und gesellschaftliche Normvorstellungen auf eure Partnerwahl, eure Sexualität oder auch eure erotischen Vorlieben und Faszinationen?
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