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  • #1

Was wollen Männer? Möchte der Mann die Beute erlegen oder möchte Mann erlegt werden?

Ich war mir vor einigen Jahren ziemlich sicher, dass Männer sich um eine Frau bemühen wollen. Neuerdings kommen mir da Zweifel. Ich habe das Gefühl, dass unsere Männer heutzutage selbst nicht genau wissen, was sie wollen. Geht eine Frau auf sie zu und zeigt Interesse - wird es häufig von den Männer als positiv bewertet. Aber insgeheim will doch der Mann auf die Jagd gehen - oder? Kann es sein dass die Emanzipation das Rollenbild den Mann durcheinander gebracht hat?
 
  • #2
Ich würd mal sagen, eine Mischung aus beidem. Zum einen möchte der Mann gerne Jagen (nicht alle in gleichem Maße!), zum anderem möchte er aber auch mal umworben/begehrt werden. Wenn ich ständig einer Frau sozusagen hinterher laufe, dann heißt dass ja nur, dass sie vor mir davon läuft! Wenn ich also keine oder nur kaum Erwiderung von ihr spüre, dann ist sie mir einfach wurscht und ich habe kein weiteres Interesse mehr. Einige Frauen haben sich inzwische zu sehr distanziert und zeigen aktiv, dass sie an KEINEM Mann mehr interessiert ist. Wofür also bemühen?
 
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  • #3
Früher hatten Frauen ihre Methoden, um den Jagdinstinkt im Mann zu wecken. Durch die Emanzipation ist vieles davon verloren gegangen. Signale werden nicht bzw. falsch gegeben und nicht bzw. falsch verstanden. In der ganzen Konfusion verhalten sich (fast) alle passiv und warten erst mal, ob der Andere die Initiative ergreift.
Da aber im Gegenzug die Anzahl der möglichen Partner um ein Vielfaches gestiegen ist, ist die Wahrscheinlichkeit, ein passendes Gegenüber zu finden, kaum geringer.
Die Lösung des Problems sieht für jeden - je nach Temperament - etwas anders aus. Aber gerade dieses Problemlösungsverhalten ist auch schon der erste Schritt des Kennenlernens und ich finde, es erleichtert sogar die Partnersuche, weil das Verhalten nicht mehr stereotyp sondern auf den einzelnen Charakter abgestimmt ist.
 
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  • #4
Man muss das wahrscheinlich differenzieren: wenn sich ein Mann um eine Frau bemüht und sie zeigt keinerlei Anzeichen, dass sie seine Bemühungen schätzt, dann ist es logisch, dass er sich wieder abwendet.

Zeigt die Frau hingegen Interesse, dann läuft ein Mann normalerweise zu Hochform auf. Er bemerkt das Interesse und es beginnt das Spiel der Eroberung. Und aus irgendeinem Grunde kann man das auch ein bisschen hochschaukeln (bewusst oder unbewusst), indem sich beide Schritt für Schritt annähern und sich nicht gleich nach der ersten Woche im Bett wiederfinden. Eigentlich ist das die spannendste Phase.

Umgekehrt habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Mann zwar geschmeichelt ist, wenn Frau die Initiative ergreift und durchaus gerne bereit ist, darauf einzugehen. Diese Beziehungen endeten aber meistens desillusioniert. Es war, also ob der Mann unbewusst die Frau als Freiwild ansah, da sie den ersten Schritt gemacht hatte. Er hat zwar mitgemacht, aber irgendwie hatte was gefehlt - er war eben nicht der Jäger. Meine Beziehungen, in denen er der Jäger war, waren immer wesentlich stabiler als diejenigen Beziehungen, in denen ich den ersten Schritt gemacht hatte. Emanzipation hin oder her, in dieser Beziehung halte ich mich an die klassische Rollenverteilung, weil längerfristig erfolgversprechender!
 
B

Berliner30

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  • #5
Jagen ist anstrengend und verbraucht Energie und die Argumente in #2 (Emanzen u.ä.) verdeben dann auch noch den Spass daran. Ich denke, jeder Mensch ist faul, der eine mehr als der andere ... und das ist ein Grundprinzip allen Lebens -so einfach wie möglich, so vielseitig wie nötig (könnte man bestimmt noch besser formulieren)-
Jagen lohnt sich nur bei einer außerordentlichen "Beute", das war schon immer so und ist jetzt nicht viel anders. Die besonders hübschen Frauen warten einfach ab (müssen dann aber auch die Bewerber nehmen, die sich vorstellen, daher wäre selber aktiv werden immer besser), alle anderen müssen dann wohl aktiver werden.
 
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  • #6
Bei mir (m) ist es keinesfalls immer gleich, sondern situationsabhängig! Ich mag es auch, wenn ich angesprochen werde.
 
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JoeRe

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  • #7
Ich jage mein Essen nicht selbst und hatte nie das Bedürfnis.
Ich kann den "thrill of the chase" durchaus verstehen, halte es aber für merkwürdig und unangemessen, Jagdfieber, Konkurenzdenken und Stärkebeweis in Gefühlsdingen unter Beweis zu stellen. Dazu sind die Ergebnisse zu verletzend, für alle Beteiligten.
Ich suche doch keine Jagdtrophäe, die perfekt zu meinem Auto, Haus und Uhr passt.

Bin aber kein typischer Mann.
 
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  • #8
Natürlich möchte Frau nicht als Trophäe an der Wand hängen, aber doch wissen, ob Mann weiß, was er will.
 
  • #9
Erobern und Erobertwerden ist ein gemeinsames Spiel, das auf gegenseitig passendem Verhalten beruht. Die Frau muss Signale senden, erobert werden zu wollen, der Mann muss ansprechen. Beide Seiten müssen also aktiv werden.

Sicherlich hat de Emanzipation dazu beigetragen, dass Männer vorsichtiger sind und klarere Signale von Frauen erwarten. Wer begreift, wie das Spiel heute läuft, der kann es auch spielen. Keine Seite darf sich da verweigern.

Eine Frau, die sich heute noch rar macht oder die kalte Schulter zeigt, muss sich nicht wundern, wenn sie die wirklich netten Männer nicht abkriegt. So ein Verhalten gehört heute nämlich nicht mehr zu den Spielregeln.
 
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  • #10
@Frederika: Ich bin naiv genug um zu hoffen, daß es da auch noch einen anderen Satz Spielregeln gibt. Nämlich einen, in dem sowohl er als auch sie auch während der Suche nach einer Partnerschaft KLAR kommunizieren, was sie möchten. Diese ganze "Signale" Nummer führt zu so vielen Missverständnissen, daß allein darum schon viele Anbahnungen scheitern wegen Missverständnissen oder Aufgabe. Ich stehe überhaupt nicht darauf, an einem "Signale-Nasenring" herumgeführt zu werden zum Amüsement einer Frau. Und wenn wir dann mal nicht erkennen, welches "Nein" ein "Nein" ist und welches "Nein" ein "Vielleicht", haben wir wieder die Schuld!

Zum Thema: Es ist mir lieb, wenn auch die Frau aktiv wird und den ersten Schritt macht. Hab ich auch klar in meinem Profil gesagt. Warum denn auch nicht? Verbessert doch die Chancen, oder?

Und auf der anderen Seite: Angesprochen wollt ihr werden, aber antworten tut dann kaum eine! (Was leider wohl anders herum auch nicht besser ist! Aber wie soll das gehen, wenn eine Seite nicht mitspielt?!)
 
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JoeRe

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  • #11
@9:
Finde ich gut, was Du sagst. Dieses ganze "'Nein' heißt 'noch nicht', frag dreimal weiter"-Getue mag verspielt, amüsamt, kokett und aufregend sein. Dann bin ich halt langweilig genug, um klare Kommunikation kryptischen Signalen zu bevorzugen.

Ansonsten: Ich bin gegen Schubladen. Ich bin ich und Du bist Du. Ich bin kein "wir Männer" und die Frau, auf die ich gerade ein Auge habe, ist auch kein "Repräsentant aller Frauen, die erobert werden wollen" und auch kein "Produkt der Emanzipation".
Was die Kontaktprobleme auf EP angeht: Da orientieren sich doch die Schlachtlinien eher an den Aktiven/Nichtaktiven als an den Geschlechterdemarkation.
 
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  • #12
Wenn du wissen willst, was Männer wollen, dann solltest du dir unser aller Maß aller Dinge mal genau anschauen: nämlich die TV-Werbung. So wie da ein Fokus auf die kosmetische Inwertsetzung des männlichen Gesichts und Haupthaares gelegt wird, kann die Werbung doch unmöglich auf den Jägertyp abzielen. Im Gegenteil, scheinbar muss der Mann sich heutzutage genauso schön machen wie die Frauen. Nur zu dem einen Ziel, attraktiv zu wirken und Frauen anzuziehen. Diese Verlockungsfalle, der sonst die männlichen Jäger verfallen waren, wird also auch für die jagende Frau gestellt.
Es bleibt sich also gleich, würde ich sagen. Das beste ist immer noch ausprobieren und sich nicht auf Signale verlassen, deren Bedeutung sich in unserer schnelllebigen Zeit alle paar Wochen ändert.
 
  • #13
@#9: "Diese ganze 'Signale' Nummer führt zu so vielen Missverständnissen, daß allein darum schon viele Anbahnungen scheitern wegen Missverständnissen oder Aufgabe" - sieh doch das Ganze nicht so negativ. Wenn man erstmal mit dem Verstand abgecheckt hat, dass man es mit einem wirklich interessanten Kontakt zu tun und sich ein bisschen Vertrautheit eingestellt hat, dann ist doch diese Signalenummer ein sehr neckisches Spielchen. Ich zumindest finde das sehr prickelnd und es gehört für mich auf jeden Fall zu einer Kontaktanbahnung dazu.

Zu deinem zweiten Absatz: "Verbessert doch die Chancen, oder?" - das glaube ich eher nicht. Sowas lässt dich eher unselbstbewusst erscheinen. Das kommt bei Frauen ziemlich negativ an.
 
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  • #14
Ich finde die mitunter unterschiedlichen Haltungen hier wirklich lehrreich.
Ich bin als Mädchen unter Jungs aufgewachsen, in eine technische Schule (als einziges Mädchen in der Klasse) gegangen, auf der Uni waren auch gerade mal 4% Mädels und in meinem Beruf jetzt bin ich auch in einer Männerdömane tätig.
Ich bin jetzt mal so hochnäsig und behaupte, dass ich Motive und Verhalten von Männern mittlerweile sehr gut kenne (obwohl ich erst Mitte 30 bin). Und ich bin keine Emanze (ja, ich bekomme sehr gerne die Türe aufgehalten), nicht lesbisch und nach 11 Jahren Beziehung eben wieder Single.
Meine Sicht sieht so aus:
1. Nicht nur die Frauen sind emanzipierter - nein, auch die Männer sind es. Ihr Ego bekommt keinen Knacks, wenn "frau" mal die Initiative ergreift. Denn es wird von den Frauen nicht mehr als Schwäche gesehen, wenn "mann" mal etwas passiver ist. Er ist dadurch heutzutage nicht mehr automatisch ein "Waschlappen". Es gibt noch einen kleinen Kreis in der Damenwelt, der strikt an diesem Denkmuster festhält. Ist im Westeuropäischen Teil unseres Kontinents aber nur mehr selten zu finden. Also Erstkontakt durch die Frau ist absolut ok.
2. Das eine besonders "erstrebenswerte Beute" ein männliches Faultier zu einem Raubkater machen kann, ist auch klar. Aber auch auch anders rum. Ich meine - welche Frau hat nicht für den Schwarm Ihrer Teenagerzeit zumindest ein bis zwei haarsträubende Aktionen geliefert?
3. Zum Thema "Erlegen": Alles, was wir uns ein bisschen härter erarbeiten müssen oder mussten hat einen höheren Wert für uns. Aber dies darf in keiner Master/Slave Situation ausarten. Da vergeht jedem alles. Wenn man sich gegenseitig über das Interesse am jeweils anderen klar ist - und dass kann man in der heutigen Zeit durchaus auch direkt ansprechen, kann man das Folgende zu einem spannenden und lustigen "Spiel" für beide machen. Wie heisst es so schön: was sich liebt, dass neckt sich.
4. Ein bisschen Jäger ist der Mann immer. Aber ebenso mag es jeder Mensch, begehrt zu werden. Egal ob männlich oder weiblich. Und wenn man/frau "gejagt" wird, dann zeugt es davon, dass man/frau begehrt ist.

Fazit (liebe Herren, korrigiert mich, wenn ich mich irre): Der Großteil der Männer mag das Erfolgsgefühl einer geglückten Eroberung sehr. Mehr als selbst erobert zu werden. Nur eines ist sicher: Frauen müssen ganz klar auch ihr Interesse zeigen bzw. aussprechen(!!!). Und es ist voll in Ordnung, als Frau auch mal den ersten Schritt zu machen bzw. den Herren nach einer Woche Funkstille vielleicht auch mal einen netten Gruß zu senden (so nach dem Motto: "Ich glaube meine Mailbox ist kaputt - habe noch immer keine Antwort von Dir gefunden. Muss wohl EP verklagen").
 
  • #15
@#13. "liebe Herren, korrigiert mich, wenn ich mich irre" - dazu gibt's aus meiner Sicht absolut keinen Grund. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen und deine Empfehlung im letzten Absatz finde ich genau richtig.
 
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  • #16
Da gibt es doch den guten Spruch: "es gelang ihr, ihn hinter sich herzujagen..."
 
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  • #17
Wer ist schon gerne die Beute? Jeder zu rechten Zeiht ?! So oder so ähnlich würde ich sagen
 
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  • #18
Ich(Frau) finde es schon schön,wenn ich die zu Erobernde bin,jedoch habe ich die Erfahrung gemacht,dass es auch völlig in Ordnung ist,wenn "Frau" auch dem Mann ihre Zeichen sendet und nicht passiv bleibt.Schließlich geht es immer auch um Gefühle(wenn man es ernst meint) und die dürfen doch und sollten unbedingt so oder so mitgeteilt werden, Von beiden! Schließlich steht nicht auf unserer Stirn,was wir wollen,was wir erwarten,welche Wünsche wir haben. Letztlich ist doch aus meiner Sicht eine gute Beziehung auch Geben und Nehmen,also ausgewogen. Warum also auch den etwas Schüchternen unter uns eine Chance geben,ohne Klischees?
Jeder Mensch ist einzigartig,so auch seine Entscheidung,zu jagen oder sich erobern zu lassen(was vielleicht schmeichelhaft ist,aber doch passiv wirkt.) Warum soll ich mir nicht auch ein gutes Gefühl verschaffen,wenn ich einfach zum Hörer greife,statt zu warten? In der Phase der Eroberung ist doch auch gerade das spannend,was nicht erwartet wird.Na dann jeder entscheidet es letztlich selbst....
 
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