Sehr viele andere "Tipps" habe ich auch nicht. Gehe in den Wald walken (da kann man ja auch mal was im Schrei ablassen - oder es kommt natürlich prompt einer um die Ecke mit Hund, macht auch nix, dann sage ich, es istOK, wollte nur mal Dampf und Frust ablassen - mit einem davon blieb ich im Naturfreundehaus hängen bei einem tollen Gespräch...)
Oder ich vertrödele den Tag beim Schreiben ("konservative" Briefe an Menschen,von denen ich schon lange nichts mehr gehört habe, und umgekehrt, z.B. eine langjährige über 70J.alte italienische Freundin, da muss ich Italienisch scheiben) oder beim Sortieren "alter" Bilder, d.h. Negative, lasse alles an mir vorbeiziehen, beschließe, dass ich seit 2J. die "Bridge", also Digi, habe, und entscheide, was "weg" kann - das ist ein z.T. wehmütiger, aber auch ein Befreiungsakt.
Führt u.U. noch ein bisschen weiter in die Depri, hilft aber auch, wenn was weiter, was man sich "lange" vorgenommen hat, sortiert ist. Und am Ende tritt so etwas wie "Erleichterung" ein und/oder das gute Gefühl, "aufgeräumt" zu haben.
Ich bin ein Typ, dem es wenig bringt, wenn andere sagen: Höre FRÖHLICHE Musik! Geh' (r)aus! Mach was Nettes! (was auch immer es sei, was sie damit meinen).
Nee, Brahms, Dvoràk, vielleicht Chopin (natürlich nicht die "valses"), vielleicht die wirkliche Tragik eines Verdi oder Puccini, mal wieder die "Tosca"-CD eines Freundes hören, zu dem ich vor Jahren gesagt hatte: entweder Oper live oder gar nicht, jedenfalls nicht "aus der Dose"...naja..
Dadrin mal schwelgen, gelegentlich mitsingen, dann aber den A...hochreißen und eine halbe Stunde durch den Wald laufen, Selbstgespräche inclusive, - das baut mich wieder auf fürs "Normalleben".
Das Zappen durchs IT habe ich weniger nett erlebt: Man KANN "Kontakte" haben, sitzt aber, verführt durch Link A oder B usw., dann doch wieder allein vor der Kiste - eine andere Stimme fehlt. Und das ist nicht die der Kellnerin in einer vertrauten Kneipe...
(Anders als #1 lebe ich wohl in einer Gegend, in der ich viel fahren muss/müsste, um "mehr" zu haben, und MEINE Freundinnen - so ein Mädelsabend war und wäre ja nett - leben auf 50km verstreut...)
Es ist dann so, wie es ist, und meine eigene Erfahrung ist: Gib' dich dem Gefühl hin, was ist, denn es IST da, sieh' es, fühle es, doch schau, wie Du aus der Spirale wieder rauskommst, denn verharren darin bringt nix.
Und wieder sehen, dass nichts G'scheites im TV kommt, genau heute...,dann vielleicht ein Vollbad mit...(mal sehen, was da allesschon 'ne Weile rumsteht) und dann ins Bett, mit der Zuversicht, dass es "nur" einer der "blöden" Tage war, die eben passieren, und doch dem Gefühl, es war nicht der "schllimmste" und ich hab' ihn zum Besten genommen...
Liebe Grüße (von einer, der's ähnlich geht, die "aber" schon 50+ ist...)