• #1

Was sind das für Männer, die keine Kompromisse bezüglich Möbel eingehen?

Ich habe es selber schon so erlebt und eine Freundin macht es jetzt auch gerade mit.... es geht ums Thema zusammen ziehen.
Und zwar erlebt man häufig, das manche Mann erwarten, dass die Frau bei ihnen einzieht. Und die umgekehrte Variante überhaupt nicht in Ihre Überlegung mit einbeziehen.Obwohl beide gleichwertigen Wohnraum haben.
Was noch viel schlimmer ist: diese Art Männer ist manchmal noch nicht einmal bereit, die Einrichtung zu verändern und neu zu kaufen.
Ich kann sowas gar nich begreifen....selbst wenn die Frau dann so denkt: ok, sein Haus ist klasse, meine Wohnung ja sowieso nur zu Miete...ok...dann ziehe ich bei ihn halt ein...
Dann muss doch die Frau wenigstens die Chance haben, ihre eigenen Möbel mitzubringen oder bzw das beide zusammen los gehen und was gemeinsam kaufen?
Oder bin ich jetzt zu verbohrt? Es geht um die Alterklasse 50-60 und um Männer, die womöglich schon über 20 Jahre mit den gleichen Möbeln leben, die ihre Ex weitestgehend ausgesucht haben.
Sollte man von diesen Männern komplett Abstand nehmen oder ist das nur so eine Marotte, die man liebevoll belächeln kann und nicht ernst nehmen muss?
In der Praxis sieht es ja dann oft wieder anders aus, die meisten Frauen haben es ja dann doch irgendwann geschafft, ihren Einrichtungsstil durchzusetzen.
Es geht jetzt nicht um das eine oder andere Bild, sondern die komplette Einrichtung.
Denn welche Frau möchte schon im Ehebett der Ex schlafen?
 
  • #2
Ich bin zwar erst 38 hätte aber auch massive Probleme damit mich von meinen Möbeln zu trennen die ich über Jahre hinweg mühselig zusammengetragen habe und unter denen sich viele Klassiker befinden.

Das man aber die Matratzen etc tauschen möchte etc. kein Thema.
 
  • #3
Ich glaube du wirfst da einiges durcheinander und bist zudem auch noch sehr verkopft. Die Geschichte mit dem alten Ehebett wird bei den meisten nicht praktiziert, weil auch Männer denken können. Wenn du glaubst das du die Vergangenheit immer mit den Möbeln entsorgen kannst, dann liegst du falsch. Eine Vergangenheit die nich geklärt ist wird immer präsent sein. Ansonsten ist es egal ob da noch ein Tisch oder ein Regal aus der Zeit mit seiner Verflossenen steht.
 
  • #4
Ich schlafe in keinen Betten von Exen, sondern nur in meinem eigenen Bett. Auch ziehe ich nicht bei Männern ein und Männer haben nicht bei mir einzuziehen.
Ein erwachsener Mensch hat seinen Wohnraum/Haus/Wohnung/Schloß/Keller/Datscha/Dachterrassenwohnung/Wohnmobil/Wohnboot...selbst zu behalten, damit er mir nicht auf den Wecker fällt.

Die Einrichtung in meiner Wohnung bestimme ich, sonst niemand.
Ich bestimme auch nicht die Einrichtung, die Männer in ihren Unterkünften haben.

Wer TV glotzen, oder Radio Mainstream a la RTL II und ähnlichen Terror konsumieren will, bleibt eh draußen.
 
  • #5
Gerade in dem Alter sollte Frau sich noch besser überlegen, ob sie ihren eigenen Hausstand aufgeben und bei einem Mann einziehen möchte.

Dabei geht es nicht nur um das Problem, ohne alles dazustehen, wenn man nach einer Trennung das Haus wieder verlassen muss. Man macht sich ja völig abhängig mit so einem Schritt.

Jede Frau ist klug beraten, ihren eigenen Hausstand bloß nicht aufzugeben. Außerdem hat man sich doch im Laufe der Jahrzehnte liebgewordene Dinge angeschafft. Die wird doch hoffentlich keine Frau einem unbeweglichen Mann zuliebe aufgeben wollen (?!)
 
  • #6
Und was sind das für Frauen, die sich mit solchen Männern abgeben? Wenn Mann will, dass Frau zu ihm zieht, dann haben sie wahrscheinlich eine zeitlang Kontakt. Ein unmögliches Verhalten fällt nicht vom Himmel oder der Mann verwandelt sich "plötzlich" in einen kompromisslosen Tyran, das ist eine Charaktereigenschaft, die sich auch in anderen Lebenssituationen bemerkbar macht. Frau Rossi, du bist glaube ich um die 60,also hast du die eine oder die andere Erfahrung über unerfreuliche Menschen gesammelt. Was dir noch fehlt, ist darüber richtige Entschlüsseln zu ziehen. Ich würde dir raten, deine Zeit nicht im Forum zu vergeuden, sondern eine Therapie zu machen, um dein Selbstwertgefühl zu stärken oder paar Seminare zu Menschenkenntnis zu besuchen, sei mir nicht böse.
 
  • #7
Und zwar erlebt man häufig, das manche Mann erwarten, dass die Frau bei ihnen einzieht. Und die umgekehrte Variante überhaupt nicht in Ihre Überlegung mit einbeziehen.Obwohl beide gleichwertigen Wohnraum haben.
Darin sehe ich erstmal nichts Verkehrtes. Den Männern ist es recht, die Frau zieht ein, sie müssen nicht umziehen oder den Fahrtweg zum Job wechseln.

Was noch viel schlimmer ist: diese Art Männer ist manchmal noch nicht einmal bereit, die Einrichtung zu verändern und neu zu kaufen.
Die Männer lieben ihren Stil. Warum sollten sie sich neue Möbel anschaffen?

Der Mann kann ihr nicht verbieten, ihre Möbel mitzubringen, sie muss sich halt unter Umständen selbst drum kümmern, wenn sie das will. Das müssen wir alle.
Und warum müssen beide los gehen, um Möbel zu kaufen, die die Frau will. Der Mann hat ja schon welche, die ihm gefallen und potentiell ist die Wohnung fertig eingerichtet. Wie viele Tische, Stühle und Betten willst du haben und wohin stellen?

die womöglich schon über 20 Jahre mit den gleichen Möbeln leben, die ihre Ex weitestgehend ausgesucht haben.
Ich liebe meine Möbel, die 70 Jahre alt sind! Mir käme nichts Modernes ins Haus.
Für den Partner würde ich ein Zimmer frei räumen, wo er dann nach seinem Geschmack leben darf wie er möchte.

Sollte man von diesen Männern komplett Abstand nehmen oder ist das nur so eine Marotte, die man liebevoll belächeln kann und nicht ernst nehmen muss?
Ich habe gelernt, dass man sich mit 60 keine Möbel mehr kauft, sondern das Alte benutzt, was man besitzt, weil sich bis dahin so viel angehäuft hat, dass man nur noch wegschmeißen müsste.
Ich würde bei neuem Partner eine neue Matrazte kaufen, weil diese potentiell Flecken und Verfärbungen hat (z.B. durch Periode).

Denn welche Frau möchte schon im Ehebett der Ex schlafen?
Die wird auch auf dem Teppich gelaufen sein und mit nacktem Arsch auf dem Sofa gesessen haben. Im Hotel schläfst du auch auf Betten, wo tausende Leute drin waren.

Für mich stellt sich die Frage nicht. Hab darüber auch noch nie nachgedacht. Meine Wohnung ist schick eingerichtet, den Männern hat es immer gefallen. Zusammenziehen in heutiger Zeit ist ohnehin kaum denkbar. Einen so sturen Mann habe ich aber nie kennengelernt. Vielleicht liegt der Fehler daran, dass diese Frau im höheren Alter denken, die Männer kommen auf sie zu und suchen die Veränderung für die Frau...
 
  • #8
Für mich ist das eine Frage der Kommunikation und ich kenne aus meinem Umfeld keinen Fall, wo die Möbelfrage derart festgefahren war. Ein neues Bett war selbstverständlich bzw. Matraze und die Möbel wurden zusammengestellt, wie es eben passte. Kompromisse auf beiden Seiten.
Ich glaube schon, dass es Gespräch helfen könnte, ansonsten würde ich mir das Zusammenleben überlegen
 
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  • #9
Nein, liebe Frau Rossi50, es ist keine Marotte, die man liebevoll belaecheln kann, wenn ein Mann verlangt, dass die neue Lebensgefaehrtin in den Moebeln der Verflossenen oder Verstorbenen wohnen soll. Auch die neue Freundin hat bereits eine eigene Lebensphase hinter sich und haengt genauso an ihren Moebeln und Erinnerungen.

Beim Zusammenziehen aelterer Menschen muss es immer Kompromisse geben, schon aus Liebe zum neuen Partner. Wenn der Eine oder Andere sich unnachgiebig zeigt, dann heisst das, dass da keine Liebe sondern nur Egoismus ist (Versorgung). Eine solche Partnerschaft wuerde ich niemals eingehen, denn es wuerde bedeuten, dass da noch andere unangenehme Ueberraschungen auf mich zukommen und der Mann ein sturer Bock ist. Bei den Faellen im Freundeskreis wurde immer halbe halbe gemacht, d.h. die neue Frau brachte einen Teil ihrer Moebel mit und der Mann trennte sich von einigen seiner Moebel und ueberliess es der Frau, das Haus gemuetlich einzurichten.
 
  • #10
... das manche Mann erwarten, dass die Frau bei ihnen einzieht.

Veraltetes Rollenbild. Der Mann sorgt für das Heim und die Frau macht es gemütlich. Meine Erfahrung: Männer sind meist schneller zufrieden und unkomplizierter, was die Einrichtung angeht. Aber auch bequemer.

In der Praxis sieht es ja dann oft wieder anders aus, die meisten Frauen haben es ja dann doch irgendwann geschafft, ihren Einrichtungsstil durchzusetzen.

Ärgert Dich, dass Du es bei Deinem Partner nicht schaffst? Fehlt dann gefühlt eine "Leistung" Deinerseits? Sollten auch Männer von Frauen Abstand nehmen, die ihren Einrichtungsstil durchsetzen?
Letztlich ist das doch immer ein Kompromiss. Wirklich sinnvoll ist doch dann nur, wenn beide in einer neuen Wohnung zusammenziehen.
Denn welche Frau möchte schon im Ehebett der Ex schlafen?

Finde ich völlig kindisch. Die Bettwäsche wird gewechselt. Auf dem gleichen Sofa sitzt man doch auch und das gleiche Bad nutzt man ebenfalls. Tauschst Du konsequent das Bett, wenn ein Partner geht? Gibt es bei Dir einen Unterschied zwischen einem Bett, in dem Du 10 ONS hatte und einem, das Du gemeinsam mit dem Exmann angeschafft hast?
 
  • #11
Ich verstehe jetzt nicht genau was Deine Frage ist, bei mir lief es folgendermaßen : Während meiner Ehe hatte ich ein gewisses "Mitspracherecht" beim Möbelkauf, das letzte Wort hatte jedoch immer sie. Da war die Couch die zum Sitzen absolut untauglich war, zum bequem Draufliegen ganz in Ordnung. Was ein konzentriertes Verfolgen eines Filmes sehr erschwerte da man liegend schneller müde wurde.
Oder die extrem stylischen Essplatz-Stühle, die aber ein bequemes Sitzen unmöglich machten. Und,und,und...
Diese Möbel und noch viele mehr flogen nach der Trennung raus bzw. wurden von der Ex mitgenommen.
Jetzt habe ich nach Jahren endlich die Möbel die ich will die für mich geeignet sind. Eine neue Partnerin, sollte sich tatsächlich wieder eine für mich interessieren, wird diesen aktuellen Zustand meiner Wohnung nicht wieder im großen Stil verändern können. Ich hatte mich viel zu lange meinungsmäßig immer unterworfen.
M /50
 
  • #12
Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, warum ich nochmal komplett neue Möbel kaufen sollte, wenn alles bereits da ist? Reine Geldverschwendung, tut mir leid. Wenn eine Frau bei mir einziehen möchte, kann sie gerne einiges mitnehmen und dann wird auf beiden Seiten halt etwas aussortiert. Oder man teilt die Wohnung/das Haus so auf, dass jeder seine eingerichteten Bereiche hat. Eine neue Matraze ist sicher nicht das Hindernis, die kostet nicht die Welt.

Andererseits frage ich mich, wenn schon so große Differenzen beim Zusammenziehen bestehen, warum man das überhaupt plant? Gerade mit 50 oder darüber kann doch jeder seine Wohnung behalten und manchmal ist man hier oder dort. Und jeder hat seinen Raum, sich zurückzuziehen wenn er es braucht. So praktizieren das meine Freundin und ich und wir fühlen uns ganz wohl dabei. Wenn wir wirklich mal planen sollten, zusammen zu wohnen, wäre es aber mit Sicherheit ein Mix aus beiden Einrichtungen. Das Geld für neue Möbel gebe ich lieber für spannendere Sachen aus. Da ist sicherlich jeder anders veranlagt. Man muss nur den Menschen finden, der ähnlich denkt, Dann ist das auch keine große Frage. Und man ist hoffentlich schon eine Weile zusammen und weiß wie der andere tickt, bevor man zusammen zieht.
 
  • #13
Ich habe mal gelesen, dass sich eine Paarbeziehung über verschiedene Phasen entwickelt.

Phase 1. Verliebtheit, man findet sich gegenseitig super.
Phase 2. Verliebtheit lässt nach, man sieht gegenseitig störende Fehler und Trennendes.
Phase 3. VERHANDELN über Umgang mit Themen aus Punkt 2 mit zufriedenstellender Lösungsfindung.
Hier entscheidet sich, ob eine gegenseitige Beziehung entsteht.

Phase 4 bis 100 danach

Im Zweifel kommen die Paare erst mit dem Zusammenziehen überhaupt in der Phase 3 von vielen Entwicklungsstufen an. Hier müssten sie miteinander die Regeln für ihr Leben als Paar aushandeln.
Im Zweifel passiert das überhaupt zum 1. Mal, wenn es um die Möbel in der gemeinsamen Wohnung geht.
Hier zeigt sich, welche Streit- und Kommunikationskultur das Paar hat.

Aushandeln ist mehr als:
"ich möchte ein neues Sofa", "das alte geht doch noch", "okay".

Es reicht auch nicht, dem anderen Geschlecht die Schuld zu geben.

Es wäre die Aufgabe der Frauen im Sinne der Entwicklung der Liebesbeziehung darüber zu verhandeln, unter welchen Bedingungen sie zusammen ziehen.
Zwar ausdrücklich und nicht mit stillschweigenden Annahmen!!
 
  • #14
Ich kenne das Thema nicht, allerdings kann es daran liegen dass ich die Vorzeichen nicht mag?!

Was ich meine, sind Herren die in dem Alter eine Frau für "ihr" Leben suchen.
Also alles kompromisslos beibehalten mochten und für die verbleibende Zeit eine Partnerin suchen.
Ihre neue Partnerin gibt meist erst vor, das völlig ok zu finden, seine Hobbys super toll oder mega interessant zu finden etc.
Und nachher versuchen sie von innen heraus taktisch zu ändern.
Allerdings ist das dann eine lebenslange Aufgabe.

Ich muss nicht Recht haben aber ich denke diese Männer sind schon vorher nicht kompromissfähig.
Und die Damen die später etwas umdekorieren dürfen, sind erstmal unter seinen Vorgaben umgezogen.
Damit haben sie das Thema, weil sie einen solchen Menschen gewählt haben
 
  • #15
Es gibt Menschen, die gerne Qualität kaufen .... und andere mögen die ständige Veränderung.
Ich mag altes Holz, Leder, Möbel, die nicht nur toll aussehen, sondern die man gerne benutzt.
Auch ein Vorteil von LAT - ihre Vorliebe für Schnickschnack (Deko nennt sich das wohl heute) bleibt bei ihr, meine Modellautos bei mir.
 
  • #16
Das heißt, die meisten erwarten tatsächlich, dass die Partnerin ohne Möbel kommt
....und somit alles aufgibt, ihr komplettes Leben zurücklässt und im Falle einer Trennung mit gar nichts dasteht?Bin sehr erstaunt.
 
  • #17
Ich hatte mich viel zu lange meinungsmäßig immer unterworfen.
Wenn du nicht in der Lage bist, dir eine Partnerin zu suchen, die ähnlichen Geschmack wie du hat oder kompromissbereit ist, dann soll die nachfolgende Frau es nicht ausbaden müssen. Leider glauben viele Männer, dass miese Beziehung Frauensache ist und wollen nicht einsehen, dass sie zu Hälfte dazu beigetragen haben.
 
  • #18
Was noch viel schlimmer ist: diese Art Männer ist manchmal noch nicht einmal bereit, die Einrichtung zu verändern und neu zu kaufen.
Und nun kommt die böse Frage, "wer zahlt?"
Also wenn eine Frau bei mir einziehen möchte (was ich mir nicht wirklich vorstellen kann. Meine Wohnung ist klein und sehr einfach ausgestattet, aber billig und Innenstadt nah) und sich neue Einrichtungsgegenstände wünscht, so kann sie diese gerne von ihrem eigenen Geld kaufen.
Ich bin nicht bereit einen Haufen Geld in ein neues Sofa, Bett oder eine Einrichtungsküche zu investieren.
Ich gebe mein Geld lieber für Rum, Steaks, Zigaretten, Drogen und leichte Mädchen aus (Scherz).
m57
 
  • #19
Ich hasse Dekoschnickschnack, nur um das mal voraus zu schicken. Als wir zusammen zogen, nach 3 Monaten Beziehung, hing mein Mann wie verrückt an seinem grauslichen Ledersofa, Porzellan und egal an was. Ich warf munter von meinen Sachen weg, er nicht. Er hatte 20 Umzugskisten mehr als ich. Im Laufe der Zeit konnte er sich dann auch von ner Menge Ballast trennen, endlich. Ich gewann gegen das Sofa, was mich sehr glücklich machte. Was ich eigentlich sagen wollte ist, man muss sich zusammenfinden, sonst geht das nicht. Kompromisse müssen möglich sein.
 
  • #20
ohne alles dazustehen, wenn man nach einer Trennung das Haus wieder verlassen muss. Man macht sich ja völig abhängig mit so einem Schritt … liebgewordene Dinge angeschafft. Die wird doch hoffentlich keine Frau einem unbeweglichen Mann zuliebe aufgeben wollen (?!)
Was für Männer ganz genauso gilt. Der Unterschied ist aber: entscheidet man sich, das Möbelstück des Mannes weiter zu nutzen und das überzählige der Frau in den Keller zu stellen, ist alles gut. Bleibt das Möbel der Frau in der Wohnung, und der Mann will das seine im Keller lagern, steht er sofort im Verdacht, die Beziehung nicht ernst zu nehmen, gedanklich bereits wieder auf dem Absprung zu sein. Auf deutsch: daß der Mann seine Möbel zerstört oder verschenkt, ist für sie wichtiger als jeder Treueschwur oder Ring.

Wir Männer sehen das eher pragmatisch: die Möbel, die am besten in die Wohnung passen, werden weitergenutzt, aber man könnte ja auch mal umziehen, und dann passen vielleicht die anderen wieder besser. Zumindest ist die Wahrscheinlichkeit geringer, daß man eine schöne Wohnung ausschlagen muß, weil irgendein Möbelstück nicht paßt und das passende aber nicht mehr zur Verfügung steht.
 
  • #21
Also im damals gemeinsamen Ehebett wollte ich selbst nicht mehr schlafen, das ist schon vor dem Gatten ausgezogen. Das hat der Herr nämlich fein selbst zum Sperrmüll getragen!
Lediglich die Matratze hatte jeder in ein anderes Zimmer mitgenommen (für zwei Wochen).
Bis auf die Küche habe ich gar keine 'Ehemöbel' mehr. Da hat mich damals selbst der Wahn gepackt.

Ich bin eher minimalistisch eingerichtet. Massivholz und Leder. Lieber ein schönes großes Bild an der Wand als Schränke. Damit würde ich auch gar keinen Platz machen für fremdes Zeug.
Ich würde jetzt nichts vorhandenes entfernen und nichts anderes dazu stellen.... Ich würde dann das Doppelhaus bevorzugen!

Wir Frauen sind doch nicht anders.
Ich kann also die Herren verstehen!

W, 46
 
  • #22
....und somit alles aufgibt, ihr komplettes Leben zurücklässt und im Falle einer Trennung mit gar nichts dasteht?Bin sehr erstaunt.

Es stellt sich natürlich auch die Frage wer das Zusammenziehen will. Will sie unbedingt zusammenziehen weil es sich so 'gehört' bin ich natürlich viel weniger kompromissbereit wie wenn ich möchte das sie unbedingt zu mir zieht.
FS, warum nicht LAT?
 
  • #23
Ich habe es schon anders erlebt. Es kommt auch oft vor, dass sie Frauen verlangen, dass sich der Mann von seinen Möbeln trennt. Bei mir hätte sie da keine Chance. Das ist meine Wohnung. Für die Möbel habe ich gespart und mein Geld dafür ausgegeben.

Ich würde natürlich auch in Gegenzug nicht verlangen, dass die Frau ihre Möbel einfach wegschmeist. Natürlich kann sie ihre eigenen mit mitbringen.

Wenn es darum geht sich neue anzuschaffen da hat sie natürlich ein Mitspracherecht.
Gerade mit 50 oder darüber kann doch jeder seine Wohnung behalten und manchmal ist man hier oder dort. Und jeder hat seinen Raum, sich zurückzuziehen wenn er es braucht.
Das finde ich auch. Ich bin eher der Ansicht, dass das Alter da keine Rolle spielt. Vor allem wenn es mal zur Trennung kommen sollte ist es sowieso besser wenn jeder seine eigene Wohnung hat.
 
  • #24
Es gibt doch mehr und minder kompromissbereite Menschen. Und Menschen, die nicht empathisch sind. Und sicher auch Menschen, in deinem Fall dann Frauen, die ihre Meinung dann auch nicht richtig sagen oder mit dem Mann darüber reden können. Es ist solche Beispiele, aber auch den umgekehrten Fall und auch Frauen, die dem Mann alles einrichten. Vielleicht sind manche auch zu geizig, oder sie hängen eben an ihren Möbeln. Ich denke, wenn man will, findet man da zu zweit einen Kompromiss. Wenn einer das nicht möchte, sondern alles genauso machen wie er will, ist er nicht beziehungsfähig.
Mein Freund ist zu mir gezogen nach wenigen Monaten, weil mein Mitbewohner ausgezogen ist und die Wohnung einfach toll. Ich hab mit ihm aber darüber geredet, ob das zu mir ziehen wirklich okay ist. Ideal wäre ja eher eine gemeinsam gesuchte und eingerichtete Wohnung. Aber manchmal ist das nicht praktikabel. Ich hab mit ihm dann zusammen neue Möbel, Wandfarbe etc. ausgesucht. Alles super. So würde ich das andersrum auch erwarten, wenn jemand wünschen würde, dass ich zu ihm ziehe.

W, 36
 
  • #25
Das heißt, die meisten erwarten tatsächlich, dass die Partnerin ohne Möbel kommt
....

Liebe Fs,
Du hast hier ein bestimmtes Klientel, besonders bei den Frauen. Die meisten sind eher vernünftig statt irrational.

Ich bin zu meinem Mann gezogen. Die Frage, ob er zu mir zieht, stellte sich nicht weil er 800 km entfernt wohnt und anders als ich noch berufstätig ist.
Er hat ein komplett möbliertes Haus. Wie soll ich darin meine Möbel unterbringen: ein komplettes Wohnzimmer, ein komplettes Esszimmer, ein komplettes Schlafzimmer und ein kleines Arbeitszimmer?
Das Haus ist im alpenlandischen Stil gebaut und dementsprechend mit hochwertigen Echtholzmoebeln ausgestattet.
Ich habe ebenfalls sehr hochwertige Möbel, aber ganz modern, sehr nüchtern. Nicht nur, dass sie platzmaessig nicht ins Haus gepasst hatten, sie haben auch stilistisch nicht gepasst. Damit stellte sich die Frage garnicht, welche Möbel von mir wohin kommen.
Das Bett, in dem er mit der Ex geschlafen hatte, hatte er übrigens schon vor Jahren ausgetauscht - war eh fällig.
Ich hatte durchaus Lieblingsstuecke mitnehmen und Teile von ihm rauswerfen können, machte aber überhaupt keinen Sinn. Also habe ich es nicht gemacht.

....und somit alles aufgibt, ihr komplettes Leben zurücklässt und im Falle einer Trennung mit gar nichts dasteht?Bin sehr erstaunt.

Sie kann ja ihren Kram verkaufen, dann hat sie Geld für einen Neuanfang. Oder sie kann ihre Sachen einlagern. Allerdings, wenn ich ohnehin an eine Trennung vor dem Zusammenziehen denke, dann würde ich erst garnicht zusammenziehen.
Was also sind das für Frauen, die sich mit solchen Männern auf wackelige Beziehungen einlassen und zu denen ziehen? Ich kenne weder solche Männer noch Frauen - da geht es überall partnerschaftlich zu.

Wenn wir uns trennen, dann weiß ich doch garnicht, wo und wie ich dann wohnen werde und welche Möbel dort reinpassen.
Ok, ich bin auch ein Typ, der etwas dynamisch ist und Veränderungen im Leben gern als Anlass nimmt vieles zu ändern und auch mal einen Stilwechsel zu machen. Über Jahrzehnte verändert man sich selber, seiben Geschmack und auch seine Wohnbeduerfnisse.
Wenn ich mich trenne, stehe ich nicht mit leeren Händen da sondern gehe zur Bank, hole Geld und gehe shoppen. Frauen mit 50+ sollten Ruecklagen haben und garnicht in die von Dir beschriebene Situation kommen.
 
  • #26
Ich denke mal, wer im Bezug auf äußere Dinge wie Möbel keine Kompromisse eingeht, ist auch innerlich dazu nicht bereit.
Möbel sind zweiffellos geeignet, Behaglichkeit herzustellen.
Wenn es aber an den Möbeln scheitert oder sie ernsthaften Konfliktstoff darstellen, sind sie ein Stellvertreter-Konflikt für ganz was Anderes, nämlich, sich weder innerlich, noch äußerlich einer notwendigen Veränderung zu unterziehen.
Wenn ich jemanden, der mir lieb und teuer ist, in mein Leben lassen möchte, ist es mir wahrscheinlich ein Vergnügen, seinen Kram mit meinen Lieblingsstücken zusammen unterzubringen. Oder eine zeitweilige Living-apart-Together Situation herbeizuführen, während der sich wir Beiden erstmal aneinander gewöhnen, wie das so sein könnte.
Liebe scheitert doch nicht an Möbeln. Wenn es um Möbel geht, geht es um EGO, um Status, Erinnerungen, Festhalten, um alles, was ihn und mich trennt.
Meine Schwester hat vor 12 Jahren ihren Typen mit all seinem ungeliebten Kram sich ihr Haus vollstopfen lassen. Ich habe es bis heute nicht verstanden. Egal-sie war bereit dazu und offen dafür, diesen Menschen mit all seinem liebgewordenen, ihm wichtigen Gerümpel bei sich unterzubringen, ihn wilkommen zu heißen und sein Geröll zu ertragen. Allerdings kauften sich die beiden neue Betten. Ein neues Schlafgemach ist wichtig für die Intimität.
Der Rest ist Toleranz.
 
  • #27
Das heißt, die meisten erwarten tatsächlich, dass die Partnerin ohne Möbel kommt
....und somit alles aufgibt, ihr komplettes Leben zurücklässt und im Falle einer Trennung mit gar nichts dasteht?Bin sehr erstaunt.


Wenn die Frau unter solchen Umständen unbedingt mit einem solchen Mann zusammen ziehen will, hat sie eben Pech und muss in den sauren Apfel beißen, ja.
Ich bin gerade mit meinem Partner in eine gemeinsame Wohnung gezogen und die weitaus meisten Möbel sind von mir. Die Küche, das Esszimmer und auch das ehemalige Ehebett, ja, tatsächlich - und wir schlafen sehr gut darin. Obwohl es sogar ein besonderes Stück ist, weil selbst gebaut von meinem Exmann. Wenn ich mir jetzt vorstelle, mein Partner würde so herumzicken wie viele Frauen, wenn es um gebrauchte Möbel geht, tja, dann wäre ich wohl allein wohnen geblieben, weil ich mich von meinen Sachen nicht leicht trenne.

Er hat vor allem zusätzliche Bücherregale mitgebracht. Wir kaufen jetzt noch einige gemeinsame Stücke, aber insgesamt fühlt er sich in meinem Kram zum Glück sehr wohl ;).
 
  • #28
Guck doch einfach mal in die verschiedenen Nachbarthreads ... wo Hausarbeit gern übergeben wird, aber die Häuser nie ... oder in Threads wo ältere Herren mit geilem Moped abends zu unterschiedlichen Geliebten rollern und jede sich Hoffnungen auf ihn macht, aber keine je bei ihm einziehen wird ...
und nebenan ist mal wieder ein Asberger-Thread, der könnte auch prima zu deinen Typen passen auf die du dich 'beziehst'
...

LAT heißt das Zauberwort der friedlichen Lösung (bedeutet aber, dass du ihn nie unter die von dir angstrebte Vollzeit-Kontrolle bekommst, weil er immer eine eigene sturmfreie Bude haben wird ... Zugleich bedeutet es Schutz für dich, falls du mehr Luft zum Atmen brauchst oder er ein böser Mann werden würde ... was bei Demenz-Erkrankungen oft viele Jahre vorher schon zum Krankheitsbild gehört, und die Nahestehenden entsetzt sind über das böse Verhalten bzw. Beschimpfungen die der Nochnichtpatient so rauslässt ...)
Samtina
 
  • #29
Hallo liebe FS,
ich bin in dem Alter, für mich kommt ein zusammen ziehen nicht mehr in Frage. Für mich ist eine schöne Wohnung und eine schöne Einrichtung, sehr wichtig. Nur weil es die Gesellschaft so vorsieht, dass Man und Frau zusammen wohnen sollten, bin ich wohl eine Ausnahme. Ich finde es ein Traum nach der Arbeit, in meine nach meinem Geschmack, saubere und gepflegte Wohnung zu kommen. Würde ich für keinen Mann der Welt wieder aufgeben. Ich denke es muss jeder für sich entscheiden.
 
  • #30
Bin zwar kein Mann, aber als Pragmatikerin und sparsame Schwäbin sehe ich das wie du:
Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, warum ich nochmal komplett neue Möbel kaufen sollte, wenn alles bereits da ist? Reine Geldverschwendung, tut mir leid.

Ich bin ja auch vor einigen Jahren zu meinem Mann gezogen. Seine Wohnung ist hochwertig und vollständig eingerichtet. Darunter sind einige Einbaumöbel. Den Sinn, aus Prinzip meine Möbel da dazwischenzuquetschen, bzw. seinen Keller damit vollzustellen, hatte ich nicht gesehen. Mir ging es um einen Neuanfang und aus diesem Anlass hatte ich gleich richtig entrümpelt und alten Ballast abgeworfen. Bzw. meine alten Möbel wurden auf die erwachsenen Kinder verteilt, die in dieser Zeit ebenfalls auf dem Sprung in die Selbständigkeit waren.

Natürlich war es anfangs nicht ganz einfach für mich, zumal diese Wohnung ja ursprünglich mit seiner Ex gebaut wurde. Die Tatsache, dass sie schon lange vor meiner Zeit ausgezogen war und sich somit das Thema Bett nicht gestellt hatte und auch die Einrichtung eindeutig seine Handschrift trägt und er auch sonst sich sehr bemühte, dass ich mich wohlfühle, hatte mir sehr geholfen. Und natürlich auch mein eigenes neu eingerichtetes Zimmer.

Kostenmäßig wohnen wir sehr günstig, so dass eine neue gemeinsame Wohnung in unserem sauteuren Städtchen wenig Sinn gemacht hätte.

Den Idealfall kann man nicht immer haben, so dass man m.E. auch mal die Kirche (oder die Möbel) im Dorf lassen muss. Bereut habe ich es nicht.
 
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