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  • #1

Warum werden in den Freitextzeilen so viele grammatikalische und Interpunktionsfehler gemacht?

Das zieht sich durch vom Hauptschüler bis zum Akademiker. Ich frage mich, ob das tatsächlich das Ergebnis der Pisa-Studie widerspiegelt oder ob es Interessenlosigkeit der Mitglieder ist?Außerdem findet man bei den 3 Fragen, sofern die Rubrik überhaupt ausgefüllt wird, entweder Aussagen, aber leider keine Fragen oder, "hingehauene" Substantive, wie "Toleranz?", wobei man noch froh sein kann, wenn Toleranz nicht mit 2 ll geschrieben wird..... Soll man sich dann aus diesem Substantiv selbst einen Satz basteln oder wie darf man das verstehen? Bevor ich mein Profil frei gebe, kontrolliere ich es doch eher doppelt und dreifach, um mich nicht zu blamieren. Aber offenbar stehe ich mit meiner Meinung ziemlich alleine da, oder? Nun bin ich auf Eure Antworten gespannt. Vielleicht ist es aber auch eine "Generationsfrage", ich habe nämlich mein Berufsleben schon hinter mir, allerdings ziemlich erfolgreich.
 
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  • #2
Nun, ich stehe noch mitten im Berufsleben, doch kann ich Dich gut verstehen. Ich versuche zwar, Profile nicht über Rechtschreibung und Grammatik zu werten, doch fällt mir auch auf, dass recht viele Fehler zu lesen sind. Vielleicht wirklich ein Generationenproblem? Bei E-mails, die häufigste Form der schriftlichen Kommunikation, gibt man sich anscheinend ja oft nicht sehr viel Mühe geschweige denn bei den SMS.
Ute
 
  • #3
also bei einem profil handelt es sich um keine deutschschularbeit und auch um kein bewebungsschreiben, hiermit gestehe ich auch vollinhaltlich, dass ich toleranz nicht aus dem stehgreif von tolerare ableiten konnte und es somit phonetisch mit doppel l geschrieben habe. Mögen mir die heerscharen an lehrerinnen hier vergeben :p

womit wir beim thema sind, kaum jemand hat beruflich viel mit schreiben zu tun, folgedessen werden viele wörter nie geschrieben und die letzte referenz liegt 12 jahre und mehr zurück. Dies mischt sich mit dem slang der im internet üblich ist, wer viel in foren schreibt und messanger benutzt gewöhnt sich ein sehr flexibles deutsch an.
es wird im dialekt geschrieben und auf rechtschreibung kein wert gelegt, die meisten sachen passieren online, man unterhält sich, weder hat man die lust noch die zeit korrektur zu lesen.
Mir zb fallen fehler überhaupt nur auf wenn die buchstabenanzahl des wortes deutlich abweicht und das wort wirklich buchstabenweise gelesen werden muss.

wer sich an so was spießt wird mit dem medium internet nicht viel freude haben.

für die generationsstatistik bin 31
 
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  • #4
Naja, das sieht schon irgendwie lieblos aus, wenn es in einem Text nur so quietscht vor Rechtschreibfehlern. Flüchtigkeitsfehler sind aber kein Problem für mich.
 
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  • #5
Also in meinem Fall vielleicht weil ich nicht Deutsche Muttersprachler bin. Koennte mann auch mit im Gedanken behalten, wenn mann solche Profile liest. Wenn ich perfektes Deutsch im Profil schreiben wuerde, wuerde es die Realitaet nicht widerspiegeln. Also ...
 
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  • #6
Dito! Das gilt dem Anfragenden / der Anfragenden. Man kann sich sicherlich mal vertippen aber diese massiven orthographischen (alte Rechtschreibung) Fehler zeugen weder von Interesse noch von Intelligenz. Solche Anschreiben werden sofort von mir gelöscht. Und das hat auch kaum etwas mit Lehrertum zu tun, denn die Stegreifaufgaben haben eher wenig damit zu tun, dass die Schüler dabei steHen...!!
 
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  • #7
Im Netz / Email / Chat geht es um Geschwindigkeit. Es werden gerne auch mal ganze Texte klein geschrieben. Das ist für meine Begriffe normal. Wer bei so einer Datenflut heutzutage noch auf Richtigschreibung achtet, hat irgendwie zu viel Zeit.
 
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  • #8
Das Thema habe ich für mich ganz persönlich aufgearbeitet.Ich glaube, das hat in unserer Generation nichts mit der Pisastudie zu tun.Ich habe über viele Jahre nur Fachtexte geschrieben.Eine ständige Wiederholung und viel Latein.Meine früher ausgezeichnete Rechtschreibung ist einfach etwas in Vergessenheit geraten und heute nehme ich oft den Duden, um nachzulesen. Hinzu kommt eine Rechtsschreibreform mit vielen Änderungen, die ich kaum kenne, da ich die Zeit nicht habe, um das Schreiben neu zu erlernen. Mit 56 Jahren habe ich mich entschlossen, so zu schreiben, wie ich es einmal gelernt habe. Wem das nicht passt, hat eben Pech gehabt. Ich lasse mich deshalb nicht abwerten, denn ich kenne meine Karriere.
 
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  • #9
Es ist mir auch schon sehr oft aufgefallen, dass in vielen Profilen oder Nachrichten extrem viele Rechtschreibfehler gemacht werden. Und das sind eindeutig keine Tippfehler. Klar, jedem kann das mal passieren. Auch wenn man das Geschriebene mehrfach kontrolliert, überliest man den einen oder anderen Fehler einfach. Aber wenn es zu extrem wird, schreibe ich das Profil nicht an bzw. erteile bei Nachrichten eine Absage. Schließlich möchte ich einen gebildeten Partner. Kein Superhirn, nicht falsch verstehen. Normale Umgangssprache halt.
Ich vertrete die Ansicht (und auch viele aus meinem Bekanntenkreis, sowohl Männer als Frauen), dass es sexy macht, wenn man Rechtschreibung und Grammatik beherrscht!
 
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  • #10
Ich stimme Fragesteller und Schreiber 1 zu, und ich gestehe: wenn mich ein Profil schon vom Deutsch her abstößt, ist es zum Löschen nicht mehr weit. Zumindest Korrekturlesen sollte sein, ich "bewerbe" mich ja doch um eine Partnerschaft. Von den Fotos mal ganz zu schweigen, scahuerlich, was Frau da z.T. angeboten bekommt.

ich stimme aber auch Schreiber 2 zu, es ist der Internet-ton, ob der nun gut ist oder nicht. Es kommt wohl mal wieder aufs Detail an.
 
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  • #11
Ich schreibe sonst nie Kommentare in Foren, aber in diesem Fall interessiert es mich!!
Wer behauptet, es würde kaum mehr geschrieben werden, weder beruflich noch privat, diese fälschliche Annahme dann noch als Grund angibt, nicht mehr fehlerfrei schreiben zu können, ist ein Ignorant; ein Unwissender. (Kommt von ignorare= nicht wissen.)
Es gibt immer nur eine Schreibform, die richtig ist, Fehler mit flexiblem Deutsch zu verkaufen ist einfach dumm dreist.
Ich weiß nicht in welcher Welt dieser Thomas lebt, aber keinesfalls in einer für alle repräsentativen.
Viel mehr, sich richtig ausdrücken zu können, in Wort und Schrift, ist weder spießig noch lehrerinnenhaft, es zeugt einfach von einem gehobenen Bildungsstandard und einem entwickelten Intellekt.
Dadurch kann man in den Profilen schon die erste natüliche Auslese vornehmen, wer Fehler macht, die eindeutig keine kleinen Tippfehler sind, sonder einer Bildungslücke zugeordnet werden können, werden verabschiedet.
Für die Statisktik, ich bin 42, stehe voll im Beruf und bin keine Lehrerin sondern im kreativen Bereich tätig.
 
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  • #12
an #2: ich bekenne mich zum Spießertum, mich stören Fehler wie "tollerant" oder fehlende Kommas.

Außerdem: Wer sich nicht die Zeit nimmt, Korrektur lesen - verhält der sich im realen Leben möglicherweise nicht entsprechend: Oberflächlich, verhuscht, unsorgfältig, unzuverlässig? Wird der/die Betreffende seine/n Partner/in möglicherweise genau so behandeln? Das muss nicht sein, aber die Assoziation entsteht bei mir schon.

Klar kann man mal einen Buchstaben vergessen, das passiert mir auch. Und das stört mich auch nicht!

Ich verfolge jedenfalls die "Saldotheorie". Wenn die Frau in vielen Punkten interessant für mich wirkt, dann schreibe ich sie trotz der Fehler an, wenn es eine "Wackelkandidatin" ist, können die Fehler ausschlaggebend sein, sie auszuscheiden.
 
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  • #13
Hallo zusammen, ich bin die Fragestellerin.
Zur Klarstellung:
1.) Ich bin keine Lehrerin sondern beruflich Meilen davon entfernt.
2.) Nicht gemeint sind Flüchtigkeitsfehler, die passieren Jedem und die werden -auch von mir- toleriert.
3.) Man kann durchaus erkennen, ob es sich um deutsche oder ausländische Mitbürger handelt. Bei ausländischen Mitbürgern toleriere ich Rechtschreibfehler nicht nur, ich finde es absolut klasse, dass diese sich überhaupt in meiner Muttersprache so gut ausdrücken können, wie sie es oft hier machen (ich wollte, ich würde mehr Fremdsprachen so gut beherrschen, leider trifft es bei mir nur auf die englische Sprache zu).
4.) insbesondere an #6: "Im Netzt/ Chat geht es um Geschwindigkeit". Wir reden hier über ein Medium, in dem wir -so hoffe ich es zumindest, weil es auf mich zuftrifft- alle ernsthaft einen Partner/ eine Partnerin suchen. Und das willst Du erreichen, indem Du möglichst "schnell" Deinen Text "hinrotzt"?!?! Oha!!! Dann haben wir tatsächlich ein Generationsproblem. Ich glaube nämlich, dass man bei einer so entscheidenden Sache durchaus mal einige Minuten "opfern" sollte. Sorry, ich bin 59.
 
  • #14
was ihr von der rechtschreibung ableitet ist eine anmaßung, es ist schlicht weg nicht möglich von der rechtschreibung auf den bildungsstand zu schließen. Was möglich ist, man kann von den verwendeten wörtern und der anzahl der verschiedenen wörter auf ein gewissen bildungslevel schließen oder zumindest auf eine gewisse belesenheit. Alles ander spielt sich nur in euren köpfen ab.
ihr würdet somit einstein zu einem ungebildeten kerl degradieren, er hatte nämlich eine fürchterliche rechtschreibung *g*

darüber wie man von der rechtschreibung auf den umgang mit frauen schließt konnt ich zumindest herzhaft lachen :)
 
  • #15
*g* hab jetzt spaßhalber "stegreif" und "stehgreif" gegoogelt stehgreif 136.000 treffer, stegreif 90.000 treffer
bei tolerant war es ein kopf an kopf rennen mit tolerant 12.000.000 mit doppel l 11.800.000

wer sich jetzt noch wundert warum er singel ist kann es getrost auf die rechtschreibung schieben :p
 
  • #16
@#13: Na ja, ich frag mich schon, wohin die ganzen Papierflieger entsorgt worden sind, die damals gebaut wurden, während ich in der Deutschstunde hing.

Für mich ist es eher ein ästhetisches Makel genauso wie wenn jemand mit nem offensichtlichen Kaffeefleck auf dem Pullover zum ersten Date erscheint. In beiden Fällen würde ich mich fragen, warum dieser Mensch keinen Wert auf eine vernünftige Außendarstellung legt.
 
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  • #17
Gutes Thema! Ich schreibe zwar täglich und verdiene meinen Lebensunterhalt damit und bin mir auch durchaus im Klaren darüber, dass nicht alle Mitmenschen so im Thema sind. Aber trotzdem halte ich es durchaus für möglich, als einigermaßen gebildeter Mensch einen ordentlichen Text zusammen zu bekommen. Fehler kommen überall vor. Diese hingehauenen Texte zeugen einfach von Respektlosigkeit und sind im Zweifelsfall eine schlechte Entschuldigung für Nichtkenntnisse. Auch ich habe ein Problem mit falscher Rechtschreibung. Wer sucht einen dummen Partner? Oder wer will mit respektlos oder ignorant behandelt werden? Leider kommt falsche Rechtschreibung aber auf allen "Ebenen" vor. Ich habe schon handgeschriebene Briefe manch' hochangesiedelter Manager gelesen, wo sich mir der Mageninhalt dreht...

P.S.: Ich bin 54 - gefühlte 25
 
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  • #18
Ich schließe mich voll inhaltlich den ## 15 und 16 an. An Thomas #14: Auch, wenn Du "Singel" googelst (ja, "googeln" ist inzwischen eingedeutscht, "Singel" allerdings nicht, das schreibt man immer noch "Single"), erhältst Du eine Trefferquote von 1.110.000.000, weil alle korrekten Begriffe darin ebenfalls aufgeführt sind. Das ist also kein Indiz dafür, dass es die Schreibweise auch gibt. Aber ich denke, um diese Einzelheiten ging es der Schreiberin gar nicht. Da war wohl eher die Art und Weise gemeint, die auch von # 16 beschrieben wird, nämlich respektlos hingehauen! Das halte ich auch nicht für opportun, wenn es darum geht, den Partner für's Leben zu finden.
 
  • #19
Ich lege auch Wert darauf, dass der Profiltext keine Fehler enthält, sondern gut geschrieben ist und das Niveau erahnen läßt. Immerhin ändert man den Profiltext ja nicht sonderlich oft und kann sich damit entsprechende Mühe geben. Inhalt ist natürlich wichtiger als Form, aber für eine so wichtige Sache wie Partnersuche, achte ich da schon auf beides.

Bei Mails bin ich etwas toleranter, da die in der Tat häufig schnell mal so getippt werden -- mal ganz abgesehen von Beiträgen im Forum, die man ja nicht alle noch x mal gegenlesen kann. ;-)
 
  • #20
naja ich finde das benutzen von rechtschreibtools auch nicht wesentlich respektvoller. Nichtwissen ist denke ich keine schande und zeugt auch nicht von dummheit. Manche dinge kann man einfach nur wissen wenn man damit viel zu tun hat oder wenn man es dumm auswendig lernt. ich finde da stegreif ein gutes beispiel, da ich dachte es würde von "aus dem stehen gegriffen" kommen wer kommt bei dem wort auf den gedanken es von "steigbügel" abzuleiten?
ich hab auch lange zeit gesamt mit doppel m geschrieben bis mich wer aufmerksam machte es leitet sich von samen ab und nicht von sammeln. *g* das war vor 5-6 jahren seitdem befindet sich ein duden herkunftswörterbuch in meinem besitz.

mir ist schon ein rätsel wie einem diese fehler überhaupt auffallen können, wenn man sie nicht sucht, ich muss mich dazu wirklich zwingen jedes wort bewusst zu lesen, manchmal verschlinge ich ganze sätze mit einem blick.

aber gut wem die betrachtungsweise gefällt, muss selbst damit leben, gehört zu den problemen auf die ich gar keine lust habe abgesehen von einer gewissen oberflächlichkeit menschen nach ihrem talent zur rechtschreibung zu kategorisieren. zb. legastheniker oder leute die unter dyslexie leiden wissen das oft gar nicht, sie sind trotzdem kluge menschen mit titel und leitenden positionen, dann kommt jemand daher und maßt sich ein urteil an wegen ein paar rechtschreibfehler. diese scheuklappen will ich mir nicht aufsetzen, das argument muss erst noch gebohren werden
 
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  • #21
Markante Rechtschreibfehler? Unangesehen gelöscht. Tut mir leid. Da bin ich (inzwischen) hart. Ich verurteile den Menschen nicht, weil er nicht schreiben kann, sondern weil er sich NICHTS antut. Es gibt genügend Rechtschreibprogramme, ein Wörterbuch sollte zumindest im Regal stehen. Habe mir sogar überlegt, ob ich den "Unbekannten" auf seine Fehler aufmerksam machen soll, damit er beim nächsten Mal zumindest diese Barriere übersteht. Glaube aber, dass es weder meine Aufgabe ist, noch möchte ich mit Arroganz "punkten" :)
Bin 38 (ist diese Statistik wichtig?)
 
  • #22
@Thomas: Also das scheint individuell sehr verschieden zu sein. Mir fallen pausenlos sämtliche Rechtschreibfehler auf und es graust mich ziemlich oft. Dafür muss ich die weder suchen noch finden wollen... ;)

Gute Rechtschreibung und Interpunktion ist für mich schon ein wichtiges Zeichen für Bildung und Niveau. Wo man im Blog vielleicht noch "auf die Schnelle" tippt, ist bei einer email oder gar dem Profiltext dann aber doch mehr Sorgfalt gefordert.
 
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  • #23
@Thomas: Ich muss auch nicht nach Rechtschreibfehlern suchen, mich "springen sie förmlich an". Ich gehöre auch zu den Leuten, die "diagonal" lesen können. In meinem Beruf ist das von Vorteil, weil man aus seitenlangen Essays/ Anweisungen sehr schnell das Wesentliche herauslesen kann. Rechtschreibprogramme sind leider auch nicht das allein Seligmachende, weil ein Programm vom Sinn her nicht unterscheiden kann zwischen z.B. "dass" und "das". Ich denke da wie Schreiberin #20. Mir juckt es auch manchmal in den Fingern, den Anderen auf einige Dinge, die so gar nicht gehen, hinzuweisen.....
 
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  • #24
# 20 und 22:
ich habe das schon gemacht, es kam nicht durchwegs gut an. Ich hatte eine Absage geschrieben da mir die Herren von der Entfernung und vom Profil nicht zusagten und dem persönlichen Text ein freundliches "Anmerkerl" hinzugefügt. Ich kann es irgendwie nicht lassen, aber es stört mich nur manchmal.. wenn ich das Gefühl habe, daß ich noch Nachhilfe geben muss, bzw. ahne, daß ich die Korrespondenz in Zukunft schreiben soll, Auf Wiedersehen und alles Gute. Wenn einen die Fehler Quasi anspringen, ob beim Querlesen oder nicht, ist das auch nicht immer ein Segen.. und ich bin keine Lehrerin.
 
  • #25
@#23:

Das wundert dich hoffentlich nicht, dass das nicht "durchwegs gut" ankam. Fehler der beschriebenen Art kann man zur Kenntnis nehmen und sie als ästhetischen Makel oder meinetwegen auch als Bildungsarmut werten. Man kann auch Absagen aufgrund zu vieler Fehler senden, wenn einem danach ist. Aber jemandem das offen vorzuwerfen, würde ich als stillos, überheblich und narzistisch empfinden.

Welches Ziel sollten solche Vorwürfe auch haben außer Abbau persönlichen Unmuts? Glaubst du, dass das konstruktiv ist und der Empfänger deiner Nachricht jetzt ein Buch von Bastian Sick durcharbeitet? Ich glaube das nicht.

Außerdem setzt man sich mit solchen Aktionen selbst ziemlich unter Druck. Haut man auch nur einen Fehler in seinen belehrenden Text rein, macht man sich komplett lächerlich.
 
  • #26
was mir an mir aufgefallen ist, ich habe ähnliche abneigung gegen schlechten oder einfach unrunden, nicht fließenden schreibstil bzw auch verbal, wenn sie nicht gerade offensichtlich ausländer ist oder eine sprachstörung hat.
Stichworte sind zwar mager aber ok, aber unvollständige sätze machen mich wirr.
 
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  • #27
ja, gegen hingeklotzte unrunde Texte bekomme ich auch ernsthaft Agressionen. Ich stimme auch #16 voll zu. Übrigens ein Mensch, der angibt, die Matura zu besitzen und Akademiker zu sein, sollte in der Lage sein, sich ordentlich und ohne großartige Fehler auszudrücken. Damit sind nicht Flüchtigkeitsfehler gemeint, die immer passieren können, sondern permanent vorkommende schwerwiegende Rechtschreibfehler. Kommt dazu, dass der Text dann auch noch unrund und dilletantisch auf mich wirkt, dann wirft das sehr wohl die Frage nach der Intelligenz auf, geschweige nach dem Respekt vor der zu findenden Partnerin. Hat Einstein sich auch nicht ausdrücken können?

Und legitim ist es auch, sich seinen Unmut von der Seele zu reden. Die eine ist erleichtert, der andere machts beim nächsten Mal vielleicht besser und wenn nicht - "selbst schuld". Von stillos ist da übrigens keine Rede, meine ich - es muss ja nicht respektlos kommuniziert werden.
 
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  • #28
wer sich an interpunktion und rechtschreibung stört, will derjenige etwas über den menschen wissen oder einen perfektionisten kennenlernen?? wer sich an rechtschreibung und interpunktion stört ist also ein dekadenter schnösel?? wer sich keine mühe gibt, etwas richtig zu schreiben ist nicht gebildet und hat nichts bei ep zu suchen?? wer sich nicht die mühe gibt sein profil richtig zu schreiben weiß nicht, was er will und sucht?? wer sich keine mühe gibt eloquent und einfallsreich zu formulieren ist ungebildet?? wer sich nicht gut ausdrücken kann, ist ein underdock??
oder ist mensch einfach nur nervös, wenn er sich zu markte trägt und sich möglichst gut verkaufen will und dann tippfehler macht, weil er mit gedanken schon weiter ist und die nächste frage beantwortet? und was ist mir den vielen profilen, die ganz wenig geschrieben haben, sollen das gleich sozial unvertraegliche und inkompentente menschen sein?
 
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  • #29
Seit wann ist man beim Schreiben nervös - hat doch jeder "stundenlang" Zeit dazu und kann sich sein Profil und seine Mails viele Male durchlesen und korrigieren.

Ja, mich stören Fehler gewaltig und ich erfahre über diesen Menschen viel, wenn er fehlerhaft schreibt, hudelt und vor allem keinen runden Satz zusammenbringt. Was hat das mit Perfektionismus zu tun? Klar wünsche ich mir einen Kontaktpartner, der genauso schreiben kann wie ich und klar lege ich Wert drauf, Mails mit wenigen Fehlern zu bekommen, zumal ich beruflich auch mit Texten zu tun habe. Ein bisschen Gleichklang zwischen Partnern soll schon herrschen. Am allerwichtigsten ist mir allerdings, dass der Inhalt des Mails rund ist und Sinn ergibt. Wenn das nicht stimmt, dann mach ich mir schon Gedanken über mein Gegenüber, Und apropos Mühe, wann denn soll man sich Mühe geben, wenn nicht dann, wenn man möglichst gut ankommen möchte? Dann kann es wohl auf ein paar Minuten Schreibzeit nicht ankommen? Wir chatten ja hier nicht hin und her... und meine Mails sind auch sorgfältig geschrieben.

Also bitte liebe Herren der Schöpfung, gebt euch ein bißl Mühe, das freut ungemein ...
 
  • #30
ich stell mir das gerade im richtigen leben vor, lasst ihr da eure bekanntschaften erst einmal einen aufsatz schreiben um sie auf ihre rechtschreibbegabung hin zu testen?

also ich habe mich noch nie verliebt, weil ihr deutsch so gut war.

rechtschreibung ist auch nichts beständiges die gibt es noch gar nicht so lange und sie ändert sich noch immer regelmäßig.

was noch viel schlimmer wäre wenn sich deutsch, der sich stetig ändernden aussprache anpassen würde. Im moment geht die entwicklung eher wie im englischen vor, die aussprache enfernt sicht immer mehr von der schreibweise.
 
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