G

Gast

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  • #1

Warum verachten so viele die klassische Rollenverteilung?

Warum gilt konservativ für manche als Schimpfwort? Es ist erschreckend, dass viele Teilnehmer hier "konservativ" als Schimpfwort verwenden und alle, die noch traditionelle Rollenvorstellungen haben, als blöde und zurückgeblieben abstempeln. Ist das die moderne Toleranz?
 
G

Gast

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  • #2
Das hat mit Toleranz nichts zu tun. Wir leben in einer modernen Zeit, in der die konservative Rolleneinstellung überholt ist! Es gilt Gott sei Dank für alle Frauen endlich ein anderes Lebensmodell. Dass es andere Wünsche gibt, ist okay, aber für viele schwer verständlich und schwer zu akzeptieren.
 
J

JoeRe

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  • #3
Auch wenn ich mich gerade im letzten Post darüber lustig gemacht habe: Ich habe überhaupt nichts gegen die "klassische" Rollenverteilung, wenn es beide Partner so wollen und damit glücklich werden. Jedem bleibt sein Weg zum Glück offen.
Allerdings kenne ich wenige Frauen in meinem persönlichen Umfeld, die das wollen.

Wogegen ich etwas habe, ist ein Urteil, dass die eine Form besser ist als die andere. Ich habe -- hier und anderswo -- schon einige Male bemerkt, dass diejenigen, die sich für die klassische Form entscheiden, mit einer gewissen Arroganz auf den Rest hinabschauen. Da hört selbst meine Toleranz auf.

Daneben mag ich keine politische Förderung der klassischen Rollenverteilung.-- aber das ist ein ganz anderes Thema.
 
E

excuse-me

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  • #4
@ # 1
Und wohin hat es dich gebracht, am frühen Samstagabend, um eine Uhrzeit, wo man in traditionellen Familien gemeinsam am Abendbrottisch sitzt? - auf das Forum einer der vielen Singlebörsen, die wie Pilze aus dem Boden schießen.
 

hanjo58

Gesperrt
  • #5
Abseits der Tatsache, dass der Knopf einer Waschmaschine nicht nur rein theoretisch auch auf Männerhände reagiert und es kaum ein Zuhause gibt, in dem nicht zwei Bügelbretter prima nebeneinanderpassen: Sowohl der Wunsch einer Partnerin nach eigener auch beruflicher Entwicklung, als auch ein über finanzielle Belange hinausgehende, in puncto Selbstverwirklichung sowie ,,Erledigung der Drecksarbeit" ihr Ziel gleichfalls nicht verfehlende gerechte Lastenteilung müssen eigentlich zumindest alle Männer daran hindern, hier einseitig ,,klassische" Erwartungen zu hegen.
Frauen, die sich anders entscheiden, genießen ebenfalls meine uneingeschränkte Hochachtung, Männer die ,,das" in einer Art Alleingang anders entscheiden, nicht.
 
B

Berliner30

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  • #6
Auch wenn es nicht so ganz zu der Frage paßt: Viele Menschen wollen genau das haben, was sie aktuell nicht besitzen, besitzen sie dieses, wollen sie was anderes ... Wir leben in einer Egoistischen + Neid Gesellschaft, das ist eben so.

Mir ist egal was andere machen, ich mach mein Ding bzw. verfolge meine Ziele. Andere Meinungen gibt es immer und ob ich sie schön finde oder nicht, spielt keine Rolle. Aus meiner jetzigen Lebenssituation heraus bin ich auch für die klassische Rollenverteilung. Irgendwann wird diese Lebenseinstellung auch wieder in Mode sein, da bin ich ganz sicher (kann aber ein paar Jahrzente übermäßiges Emanzen Denken überdauern).
 
B

birgitta

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  • #7
Vielleicht wird bei denen ja erst um acht gegessen. Wenn ich gleich vom Dienst nach Hause komme, steht das Essen schon auf dem Tisch. Darüber kann ich mich als Frau auch freuen.
 
A

Apollo

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  • #8
Das Ende der konservativen Rolleneinstellung zu propagieren werden die linken Ideologen nicht müde, also diejenigen, die werder nach ihnen leben noch danach leben müssen. Sie denken, falls sie denken, daß alle nach ihren Vorstellungen leben müßten und wie ihr "edler" Schiller, die Meinung vertreten, jemand der nicht ihre Wertvorstellungen teile, "sich aus diesem Bund schleichen solle". So war das auch in den 60-er Jahren, als sie, die von Tradition keine Ahnung hatten, anfingen gegen die Tradition zu wettern. Ohne Agitationspropaganda wäre die Linke nichts. Idealismus ersetzt bei ihnen wissen.
Inzwischen sind die "fortschrittlichen" Dogmen längst überholt und kein Hahn kräht nach ihnen. Die moderne Jugend sch....t auf die hehren linken Ideale. Und ich meine, sie macht es richtig. Gott sei Dank gelten die konservativen Lebensformen nach wie vor und erfreuen sich großer Beliebtheit unter den Jugendlichen, selbst wenn sie sie nicht in Reinform genießen, sondern nach ihrem individuellen Bedürfnis abwandeln. Es ist für sie schwer verständlich, warum sie sich von angeblich "progressiven" Schreihälsen bevormuden lassen und ihre Lebensgestaltung von jenen aufoktroyiert bekommen sollen. Und sie greifen gerade deshalb begierig nach konservativen werten, weil diese sicher und erprobt sind. Die Vielfalt an "Angeboten" verursacht Unsicherheit. Das Leben ist jedoch kurz, als daß man beliebig und ungeachtet seiner Persönlichkeit und Lebensvorstellungen herumexperimentieren könnte. In Zeiten dieser Unsicherheit erfreuen sich konservative und traditionelle Lebeneinstellungen und Lebensvorstellungen größter Beliebtheit. Es sollte auch nicht anders sein. Und wie könnte es auch?
 
F

Fräulein Smilla

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  • #9
Ich habe gar nichts gegen eine zeitweise klassische Rollenverteilung und auch das Muster Papa ,Mama, Kinder und viele helfende Hände ist mir nicht zuwider.
Ich halte an der guten alten Tradition fest, seinen Kindern die beste Ausbildung mitzugeben, die man nach den eigenen Möglichkeiten bieten kann. So erkläre ich als Mama Binomische Formeln, Textaufgaben, das Wachstum von Knochen, was ein Atom ist und wie die Wahrnehmung der Zeit funktioniert. Meinen Söhnen war ich bei ihren Projektprüfungen über Kenia und Doping im Sport behilflich. Ich finde es wichtig, dass sie selbst kochen können und wissen wie man das Klo putzt und die Waschmaschine befüllt...
Es gibt humanistische Werte die ich ganz klassisch und somit konservativ, weil bewährt, weitergebe. In diesem Zusammenhang ist konservativ kein Schimpfwort für mich.
Werden aber unter dem Deckmantel des „Althergebrachten“ Menschen in die Unfreiheit gezwungen, dann beginnt mein Geist zu revoltieren. Warum soll materieller Wohlstand, Ausbildung und freie Berufswahl nur einem bestimmten Geschlecht vorbehalten sein? Warum sollen Menschen dazu gezwungen werden einseitige Arbeiten, ohne die entsprechende Vergütung auszuüben, nur weil sie männlich oder weiblich sind?
Entscheidet man sich gemeinsam für Kinder so hat man auch gemeinsam die Verantwortung im Notfall auch allein für sie finanziell und emotional sorgen zu können und dementsprechend muss sich das klassische Rollenbild von einem Ernährer hin zu zwei Ernährenden bewegen, was soll daran falsch sein? Ist dies nicht eigentlich ein besseres, weil verantwortlicheres Modell?

2 Fragen weiter wird dann gefragt warum Frauen mit 30 noch studieren? Ja warum wohl? Wahrscheinlich weil sie auch für ihre Familie allein sorgen möchten und zeitweise im klassischen Rollenmodell gelebt haben.

Fräulein Smilla 7E1DA741
 
E

excuse-me

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  • #10
@ 7 birgitta
Um 8 wird nicht gegessen - da beginnt die Tagesschau. :))) und die Kinder gehen ins Bett.
 
  • #11
Fragesteller, du solltest die Forenteilnehmer direkt benennen, deren Auffassung von klassischer Rollenverteilung du verwerflich findest."Viele Teilnehmer" reicht nicht.

Ich VERACHTE die klassische Rollenverteilung nicht - andere können sie von mir aus gerne praktizieren -, aber ich persönlich stehe nicht darauf. Ich kann mir einfach keine erfüllende Partnerschaft vorstellen, wenn mir eine Frau abends nicht viel mehr erzählen kann, als dass sie die Wäsche fertig gewaschen und die Wohnung saubergemacht hat. Der Zeitraum der Kleinkinderziehung stellt dabei einen Ausnahmefall dar.
 
G

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  • #12
#8: Ach Apollo, Dir ist manchmal auch nicht mehr zu helfen. Ich behaupte mal kühn, daß Deine sogenannten Linken mehr Bücher lesen und wissen als Deine sogenannten Konservativen. Ob sie die richtigen Schlüsse daraus ziehen, steht auf einem anderen Blatt und das gilt für beide Seiten.

Ich persönlich betrachte ein patriarchalisches Familienbild nicht als "klassisch". Das Klassische setzt per Definition voraus, daß es der Standard des größten Teils der Bevölkerung darstellt und diese es freiwillig und gern mitmachen. Ich persönlich kenne in meinem Bekanntenkreis und auch nicht im Bekanntenkreis meiner Eltern und ihrer Freunde NICHT EINE Familie, bei denen die Frau nur am Putzen und Kochen ist und - weil sie mal ein Kind bekommen hat - für den Rest ihres Lebens eingemauert wurde (um es mal drastisch zu überspitzen)

Ob man selbst als Mann oder Frau geboren wird, entscheidet die Natur. Ich habe es mir nicht ausgesucht. Die Natur hat aber auch die Anlagen, Talente, Temperamente der Männer und Frauen ziemlich gleichmäßig über beide Geschlechter gestreut. Warum sollte ein Geschlecht regelmäßig den kürzeren ziehen um das andere ohne Grund zu bevorzugen? Wie wir in anderen Threads lesen, gibt es natürlich auch eine Menge Männer, die gar keine Lust haben, den ganz großen Ernährer und Familiengorilla zu spielen, sondern die lieber eine faire, partnerschaftliche und freundschaftliche Familienkonstellation suchen, in der der Fairness halber BEIDE ihre Anlagen, Talente und Stärken im gewissen Rahmen ausleben können. Was willst Du denn mit den sogenannten "schwachen" Männern machen? Auspeitschen?

Die Vielfalt an Angeboten verursacht keine Unsicherheit, sondern der Mangel daran fördert bornierte Engstirnigkeit. Ich glaube kaum, daß - wie Du behauptest - ein Großteil der jungen Menschen sich eine patriarchalische Familienbeziehung wünscht. Schlag die Zeitung auf - da steht drin, daß für 85% der Menschen die gute Vereinbarung von Familie und Beruf eines der wichtigsten Forderungen für die Gegenwart ist. Männer UND Frauen.
Vielleicht gibt es ja für Dich hübsche Frauen in Saudi-Arabien?

Constanze
 
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  • #13
#5 Der Konservatismus hat jedoch auch viele Spielarten. Die von dir beschriebene Einstellung würde ich eher als rechts-liberal bezeichnen als konservativ. Und warum nicht die Autorität respektieren? sowohl die moralische als auch die fachliche Autorität kann zum Beispiel zur Orientierung dienen und damit Normen Handlungs- und Leistungsnormen setzen. Die sind unentbehrlich in jeder Gesellschaft.
Frauen geschlagen, gefoltert und vergewaltigt haben auch die "progressiven" Linken zu allen Zeiten. Das hat mit Konservatismus nicht das Geringste zu tun. Was haben solche Handlungen mit Wertvorstellungen zu tub? Nichts.
Respekt vor dem Alter gehört unter zivilisierten Menschen zur humanen Kondition. Warum überlassen wir z.B. unseren Sitzplatz alten und gebrechlichen Leuten? In diesem Verhalten steckt doch Mitgefühl und Achtung den Schwachen gegenüber.
 
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  • #14
Naja, nach meiner Wahrnehmung wird sie zwar verbal verachtet, TATSÄCHLICH aber immer noch gerne "genommen"?

ER Fulltime, gerne überdurchschnittliche engagiert, SIE 400 Euro-Job oder Halbtagsjob - DAS ist doch meist die Realität... ;-)

Oder: Eben DINKies...

#3 : Exakt. ;-) - Oder Single... ;-)
 
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VirginiaWoolf

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  • #15
@#3 - Erkläre mir bitte, was die (nicht)klassische Rollenverteilung mit dem gemeinsamen Abendbrotessen zu tun hat.
Da wird doch gleich wieder das Klischee bemüht, dass berufstätige Frauen keinen Familiensinn haben, igitt!!
Und, fehlt dann nicht eher der businessorientierte Ehemann/Vater am Tisch?

Ansonsten schließe ich mich folgendem an:
" ... Und wenn aufgeblasne Herren
dir galant den Weg versperren,
ihre Blicke unter Lallen
nur in deinen Ausschnitt fallen,
wenn sie prahlen von der Alten,
die sie sich zu Hause halten,
denn das Weib ist nur was wert
wie dereinst - an Heim und Herd,
tritt nicht ein in den Verein:
Sage nein! ... "
Konstantin Wecker
 
J

JoeRe

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  • #16
#3 guter Einwand. Ich musste lachen.

Trotzdem: Sosehr es mich doch nervt, so bin ich lieber Single, mit der Illusion, über mein eigenes Leben bestimmen zu können, als irgendwelchen kackblöden Erwartungen zu gehorchen, dass ich bitte dannunddann eine feste Freundin, dannunddann eine Frau und dannunddann meine Kinder haben muss, und dass in der Familie durch die Gesellschaft festgelegte Ordnung herrscht. Von der Konstellation ganz abgesehen, dass mir meine Familie meine Frau sucht. *würg*

Ehrlich, ich finde es hier auf den Foren von Singlebörsen sehr lustig. Ist auch eine Methode, seinen Abend zu verschlampern, während man sehnsüchtig auf die SMS vom nächsten Date wartet.
 
E

excuse-me

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  • #17
@ 16
Es geht nicht darum wer den Abendbrottisch decktt, sondern darum, dass es traditionelle Familien kaum noch gibt, weil jeder sich "selbstverwirklicht".
Und dann isst man eben seine Scheibe Brot am PC zusammen mit den anderen hier im Forum und gibt sich der Illusion hin nicht allein zu sein. Guten Appetit.
 
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VirginiaWoolf

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  • #18
@#18
Du hast meine Frage(n) nicht beantwortet!
Und warum bist Du dann hier? Und nicht bei Deiner tradionellen Familie?
Mein Ex wollte übrigens, dass ich mich selbst verwirkliche und möglichst viel Geld nach Hause bringe, das er dann in "sein" Haus stecken konnte.
Es gibt Familien, bei denen beide verdienen müssen, dann doch bitte in einem Job, der Spaß macht (selbst verwirklichen).
Außerdem stelle ich mir vor, dass es keinen Mann antörnt, wenn die Frau eweig nur von Kinderbetreuung, saubermachen, ,,, abends erzählt.
 
E

excuse-me

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  • #19
@ 19
Ich habe deine Frage beantwortet.
Solche Begriffe wie "andere Lebensmodelle" kann ich nur langsam nicht mehr hööööören.
Und ich bin hier, weil meine Familie schon "groß" ist und ich sie gut vorbereitet in ihr eigenes Leben entlassen konnte.
Geld in "sein" Haus stecken - das hört sich nicht gut an.
Ich wohne noch allein in "seinem" Haus. Ich sage mit voller Überzeugung: in seinem Haus - ich möchte nichts davon, wenn es verkauft ist, denn er hat das Geld dafür hart verdient.
Ich gehe mit meinen persönlichen Sachen und mit dem Rest der vorhandenen Möbel, wenn es soweit ist.
Kinder zu bekommen war unsere gemeinsame Entscheidung - dafür lasse ich mich nicht nachträglich bezahlen.
Und ich kann mich nach wie vor noch immer auf meinen "traditionellen" Ex-Mann verlassen, weil wir uns nicht gegenseitig ans Bein pinkeln.
Bei uns "blutet" keiner. Das scheint bei dir anders zu sein, wie ich deinen verbitterten Worten entnehme. Das tut mir leid.
 
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Gast

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  • #20
Lisa
@5 und @15 ich finde deine Beiträge in diesem Forum meistens sehr erfreulich, weil sie sich mit meinem Gedankengut so häufig decken! Nennst du mir deine Chiffre?

@Fragesteller
Klassische Rollenverteilung wird bei Frauen deshalb zunehmend unbeliebter, weil sie nicht mehr abhängig und dadurch erpressbar sein wollen, nach dem Motto: wenn du schön lieb bist ernähre ich dich bis an dein Lebensende!
Ich meine, Männer die eine klassische Rollenverteilung bevorzugen sind nicht blöd - die wären ja schön blöd, würden sie auf die damit verbundenen Privilegien freiwillig verzichten!
 
G

Gast

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  • #21
@Anwalt: Dafür das angeblich den gleichen Respekt und Anstand vor einem CEO und einer Reinigungskraft und einer Sachbearbeiterin hast, benutzt Du eine ziemlich herablassende Sprache grad den Mitarbeitern der "unteren Klassen" gegenüber. Scheint wohl doch nicht soweit her zu sein mit deiner Gleichbehandlung???


Ich habe mir die Antworten alle durchgelesen, und während von den "Konservativen" nicht verlangt wurde das die "Modernen" Ihre Lebenseinstellung überdenken so kommen doch die "Modernen" daher und maßen sich an dieses zu verlangen, weil schließlich die Frauen der 60/70er nicht umsonst gekämpft haben sollen.
Ich denke es gibt deutlich Unterschiede in einer heutigen klassischen Beziehung und damals
 
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