• #31
Wann/durch welche Umstände kommen Männer auf diesen nicht unwichtigen Gedanken?
Zuerst, wenn sie sich für diese Frau als Lebenspartnerin entscheiden. Denn ein gemeinsames Kind groß ziehen, dauert ca. 20 Jahre.

Dann weiter - wird es schwierig. Stimmen sie dem Kind zu, nur der Partnerin zuliebe ? Oder auch, weil sie selber Kind/er wollen ?

Ein Mann litt unter Minderwertigkeitskomplexen. Und glaubte, wenn er Vater würde, dann wären seine Komplexe weg. War aber ein Irrtum.
 
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  • #32
Ich (weiblich) halte es am Anfang einer Beziehung für wichtig, darüber zu sprechen, dann lässt sich nämlich auch relativ schnell herausfinden, ob da evtl. Lebenseinstellungen existieren, die gegensätzlich sind. Ich halte nichts davon, zu warten, bis sich eine Beziehung über die Jahre hinweg entwickelt hat und ihn dann zu "überrumpeln". Das schockiert viele Männer...

So geschehen bei einem Kollegen (Anfang 40), der neulich von seiner Freundin (Ende 30) mit Kinderwunsch überfahren wurde. Er meinte dann "man(n) kann einer Frau ja nicht sagen, dass man kein Kind mit ihr will... Ach nein? Die beiden sind schon 7 Jahre zusammen. Auf die Frage, ob sie vorher nie darüber gesprochen haben kam dann als Antwort: "Doch grundsätzlich schon..." Für mich hörte sich das so an, als ob beiden erst jetzt klar wurde "ups, da haben wir was vergessen, jetzt aber schnell...und eigentlich will ich ja gar nicht, aber..."

Da stellt sich mir die Frage, ob das unbedingt "zwanghaft" noch sein muss, wo beide vorher doch auch so glücklich waren, oder ob das nur das letzte Aufbäumen der biologischen Uhr ist...

Ich bin als Frau der Meinung, wenn es nicht 100% der richtige Partner ist, dann lässt frau es eben bleiben (was keine Beleidgung an die Männer sein soll). Eine Kompromiss-Beziehung bzw. ein Kompromiss-Kind wird eine Partnerschaft, die nicht 100% zusammen gehört, nicht kitten.
Da sollte die biologische Uhr dann eben allein weiter ticken... Alles andere verursacht Leid!

Ich kannte eine Frau deren sehnlichster Wunsch es war ein Kind zu haben. Mit dem Mann, den sie geheiratet hatte, konnte sie keines bekommen, da es an ihm lag. Sie überlegte lange, ob sie diesen Mann verlassen sollte und besann sich dann auf ihr Eheversprechen ("... in guten wie in schlechten Zeiten..."). Sie dachte sich: "ich kann diesen Menschen nicht einfach so allein lassen, ich habe es ihm doch versprochen!" Sie blieb bei ihm...
 
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  • #33
Merkwürdig , sowas lese ich fast immer wieder nur von Frauen in diesem Forum.

"Ich bin als Frau der Meinung, wenn es nicht 100% der richtige Partner ist, dann lässt frau es eben bleiben (was keine Beleidgung an die Männer sein soll). Eine Kompromiss-Beziehung bzw. ein Kompromiss-Kind wird eine Partnerschaft, die nicht 100% zusammen gehört, nicht kitten."

Woher kommt eigentlich dieses Anspruchsdenken von 100 Prozent?? Von der Gesellschaft, dem Nachbar ? Von einem Songtext vielleicht..

Weiviel Kinder hätten wir eigentlich noch in Deutschland wenn sich solches Gedankengut nach der "Perfekten Partnerschaft" und damit sich zu 100 Prozent sicher zu sein das alles gut geht, verbreitet.

Die Geburtenrate geht doch eh schon genug zurück..

Es gibt keine 100 Prozent...weder in Partnerschaften noch in Menschen..Und es gibt keine perfekten Beziehungen weil niemand perfekt ist und jeder auch negative Seiten hat..

Was soll denn immer diese Gauckelei?? Damit schafft man nur verkehrte Selbstbilder und Anspruchsdenken..das mit den 100 Prozent ist völlig unrealistisch..
 
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  • #34
Also das ist recht leicht zu beantworten.

Weil Männer damit eine Pflicht und eine Schuld eingehen. Das Kind ist kein Objekt, sondern eben dann auch noch eine weitere Aufgabe neben der Frau. Mit einem Kind hat man auf einmal einen gewaltigen Berg vor sich.

Ich kann jeder Frau nur raten, dieses Thema sehr sehr lange für sich zu behalten. Am besten so lange bis er damit anfängt. Sonst verschreckt man die große Mehrheit recht schnell.

Genau. Und wenn ich sehr sehr lange warte fängt die biologische Uhr an zu ticken und wenn ich dann mit dem Thema rausrücke und logischerweise schon ein gewisser Druck besteht, kriegt Männe erst recht kalte Füsse. Weil er meint mit 35, dass er ja noch jung sei. Und hat einfach ein Brett vorm Kopf dass es für seine gleichaltrige Partnerin, mit 35 allerhöchste Eisenbahn ist und dass ER derjenige sein muss mit dem sie Kinder hat. Denn wenn sie sich trennen sind ihre Chancen einen zu finden, der sich gleich schnell für Kinder mit ihr entscheidet, reichlich dünn. Denn wie ein Mann, 35, grad im anderen Thread schrieb: Eine singlefrau mit Kinderwunsch möchte er ja erst recht nicht.

Warum kriege sie kalte Füsse? weil....
- Frauen heute auch arbeiten wollen - das bedeutet auch, dass Männer sich nicht mehr als Familienernäher fühlen. Statt darüber froh zu sein und trotzdem ohne Druck an Familie zu denken, identifizieren sie sich nur noch über die Berufsrolle (und nicht mehr über die Ernäherrolle). Und wenn man halt 80h die Woche arbeiten möchte oder immer noch ein neues wichtiges Projekt hat, oder das hart verdiente Geld mit teuren Freizeitbeschäftigungen ausgeben möchte, stört die Perspektive auf ein Kind viele Männer.
- weil frau sich von ganz jung auf überlegt, wie sie das deichseln will mit Kind und Arbeit: Zeitpunkt, Ausbildung, Teilzeitarbeit... und und und. Hat sie den Mann dazu gefunden, muss sie leider feststellen, dass ER sich zu diesen Fragen noch NULL überlegt hat und angesichts des Kinderthemas aus allen Wolken fällt.
- weil Männer einfach nicht verstehen können was die biologische Uhr bedeutet. Als Frau hast du dieses enorme Potential in dir drin, ein neues Leben aus deinem Körper entstehen zu lassen. Aber ab einem bestimmten Punkt ist diese Chance einfach unwiederbringlich vorbei und kehrt nie, nie, nie mehr zurück (bitte keine Hinweise auf die Fortpflanzungsmedizin. Auch deren ERfolgschancen sinken mit zunehmendem Alter der Frau). Heutzutage kann man fast alles jederzeit noch ändern an seiner Biographie: neuer Job, neuer Partner/-in, neuer Wohnort, etc. Nur das Kinderhaben ist sehr schnell EINFACH NICHT MEHR MÖGLICH. Das ist unglaublich traurig und sehr schwer wahrzuhaben. Kein Wunder kriegen die Männer kalte Füsse denn sie können sich um die Auseinandersetzung damit noch länger herumdrücken als die Frauen.

(w, 40)
 
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  • #35
Frauen, die schon mit Anfang 20 (und hoffentlich noch mitten in einer Ausbildung!) wissen, wie ihr Leben mit Kindern später aussehen soll ... müssen sich einen Partner suchen, der das in diesem Alter auch bereits zum Thema macht.

Nur ist das bestimmt kein Thema, das auf Kinder beschränkt bleibt, denn wer sehr konkrete Vorstellungen über seine weitere Lebensgestaltung hat, muss einen ähnlich eingestellten Partner (oder auch Partnerin) suchen, alles andere führt zu Frust. Allerdings hatte ich schon öfter den Eindruck, dass Menschen, die sehr früh (und auch etwas ängstlich) eindeutige Lebensplanungen äußern, mit einer gewissen Bewunderung auf andere sehen, die das nicht tun.

Wenn aber genau solch ein bewunderter Mann dann zum Traumpartner wird ... dann liegen die Lebenskonzepte eben sehr weit auseinander. Die umgekehrte Frage ist allerdingsauch, was ist denn so schlimm daran, wenn es mit eigenen Kindern nicht klappt, davon geht doch die (ohnehin nicht gerade unterbevölkerte) Welt nicht unter?
 
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  • #36
Die umgekehrte Frage ist allerdingsauch, was ist denn so schlimm daran, wenn es mit eigenen Kindern nicht klappt, davon geht doch die (ohnehin nicht gerade unterbevölkerte) Welt nicht unter?

Ich denke es gibt Menschen, für die die eigenen Kinder immer nur eine Art theoretische Möglichkeit darstellen, eine Option, ein ewiges Vielleicht. Für die geht tatsächlich die Welt nicht unter.
hier gehts aber um die Männer die beim Babythema kalte Füsse kriegen. Dh. sie haben es mit einer Frau zu tun die sich definitiv ein Kind wünscht.
Richtig schlimm wirds erst, wenn frau aus verschiedenen Gründen meint, mit eigenen Kindern rechnen zu dürfen. Weil der Partner erst mal ja sagt, aber nachher ausweicht, wenn der Partner eine sehr verbindliche Beziehung eingeht aber dann beim Babythema Reissaus nimmt (dann ist ja auch die Beziehung kaputt), wenn der Partner mitten in der konkreten Kinderplanung plötzlich stop sagt, sich trennt usw.
Warum das so schlimm ist habe ich versucht zu erklären. Ich habe aber schon oft die Erfahrung gemacht, dass das keiner versteht der es nicht erlebt hat.
Dein Baby ist für dich praktisch schon immer eine Möglichkeit. Du rechnest damit, dass du eines eines Tages in den Armen halten wirst. Bald, bald... wirst du eine ganz andere Rolle im Leben haben. Mutter/Vater eines Kindes!
Dann musst du dich plötzlich damit abfinden, dass das nie, nie, nie der Fall sein wird. Das fühlt sich an wie wenn jemand gestorben wäre. Ob du's glaubst oder nicht.

Eigentlich muss doch jeder damit rechnen (ob Mann oder Frau), dass dein zukünftiger Partner/-in, sich irgendwann Kinder wünscht. Wenn du dann so reagierst dass du dir das noch nie überlegt hast, nicht darüber reden willst, ausweichst, rauszögerst etc. ist das ein sehr grosser Vertrauensbruch.
Ich habe in vielen Kinderwunschforen darüber diskutiert. Manche Leute sagen dass man halt zu anfang der Beziehung die Lebensvorstellungen klären soll. Aber das ist wohl nun mal oft so, dass sich diese im Lauf einer Beziehung auch entwickeln und verändern können.
Dann gibt es Leute die sagen, wer Kinder will soll das halt am Anfang der Beziehung gleich abklären.

Frage: Warum soll es in der Verantwortung derjenigen sein, die sich Kinder wünscht, dies gleich zu Beginn der Beziehung zu klären?
Warum ist nicht der, der sich KEINE wünscht, dafür verantwortlich, das gleich mal klar zu stellen? Beim Sex entstehen nun mal potentiell Kinder. Jeder der Sex hat, sollte sich die Frage nach Kindern gestellt haben.
 
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  • #37
Das ist recht einfach zu beantworten: Jeder, der eine klare Ablehnung zu Kindern transportiert, hat es unglaublich schwer, überhaupt jemand für eine Beziehung zu finden. Also lügen viele rum und sagen erstmal nichts oder vielleicht, damit sie nicht mehr allein sind.
 
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  • #38
Es kann auch genau umgekehrt sein. Manche Männer wünschen sich ein Kind oder würden sich zumindest der Verantwortung stellen, die Partnerin aber nicht, weil sie die gleichen Ängste hegt: den Anschluss zu verpassen, die Karriere aufzugeben, vollkommen unflexibel oder gar "unbrauchbar" im Sinne der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes zu werden. Es wäre vollkommen falsch, zu sagen, alle Frauen fallen gerne in alte Rollenklischees zurück.
So herum ist es zumindest bei uns. Der Verzicht auf den Berufseinstieg im angestrebten Bereich nach hoher Qualifizierung (frisch 28 J, BA/MA, Ziel: Medienwesen) und mit erstmal sehr überschaubaren Jobchancen und hoher Befristungswahrscheinlichkeit macht es mir sehr schwer, mich mit dem Gedanken an ein Kind anzufreunden. Mein Freund (34 J, erfolgreich selbstständig) hätte damit im Gegenteil kein Problem und würde auch zurückstecken.
 
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  • #39
Ein Grund ist auch das, was Männer und Frauen im Umfeld erleben.

Frauen erleben unter Freundinnen entweder solche, die noch in der Beziehung sind, in der das Kind entstand oder Alleinerziehend oder in einer neuen Beziehung. In fast jedem Fall erleben sie, dass die Freundin das Kind hat und aufzieht.

Das ist bei Männern anders. Diese erleben, dass nicht selten 50% und mehr der Freunde, die ein Kind haben, dieses maximal alle zwei Wochen am Wochenende sehen können und ansonsten zahlen. Und wenn das echte Freunde sind, dass weiss man auch aus den Gesprächen mit diesen, wie diese daran innerlich fast kaputt gehen und was diese psychisch durchgemacht haben. Und zunehmend mehr Männer möchten dies vielleicht nicht selbst durchmachen und entscheiden die Frage, ob sie ein Kind haben möchten oder nicht, daher eventuell sehr viel kritischer als die Partnerin. Da muss schon fast alles perfekt sein, um dieses hohe Risiko eingehen zu können.

Eigentlich eine völlig natürliche Folge der Entwicklung in diesem Bereich aus den letzten ca. 30 Jahren.
 
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  • #40
Die Frage ist denkbar einfach zu beantworten. Die Sehnsucht nach einem Kind ist bei den meisten Frauen irgendwann so groß, dass sie die Beziehung in Frage stellt. Ist es nicht Grund genug kalte Füße zu bekommen, wenn einem indirekt gesagt wird, dass ein Kind wichtiger geworden ist als der Partner?
Hinzu kommt der Trend zum Individualismus. Jeder möchte Karriere machen, extravagante Hobbies pflegen und am besten völlig unabhängig sein. Das ist das gute Recht jeder Frau und jeden Mannes, aber eben nicht der Stoff aus dem Beziehungen gemacht sind, die kindertauglich sind.
 
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