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  • #1

Warum immer neue Runden im Außen anstatt das Innere zu entfalten?

Wie im Thread "Karriere-Haus-Traumpartner-Kinder-MiniVan-Hund..." herausgearbeitet wurde, scheint die Konzentration auf das Außen - samt evtl. Partnerwechseln = im Grunde das gleiche "Spiel" in neuer Runde - das große Glück nicht wirklich zu begünstigen. Der Grund, so der überwiegende Tenor: Die Vernachlässigung der Innenperspektive. Auch, weil die Beschäftigung mit dem Außen dafür kaum Zeit läßt. Da frage ich mich: Wenn das so ist (und häufig nach Krisen in der zweiten Lebenshälfte klar wird), WARUM ziehen dann die meisten Menschen Endlosschleifen im Außen vor und sooooo wenige bereit, sich dem (gemeinsamen) Innen zuzuwenden? Stellt dies doch offensichtlich DIE - weitgehend unabhängige - Glücksquelle dar, warum also darauf verzichten? (Was ja nicht heißt, sich nun GÄNZLICH vom Außen abzuwenden...)
 
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Persona grata

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  • #2
Ehrlich gestanden - mir erscheint Dein Statement ein wenig wirr/ strubbelig?!?! Was bitte soll das heißen: "Warum immer neue Runden im Außen"? Das ist doch kein Satz?!? Kannst Du vielleicht mal was formulieren mit Subjekt, Prädikat, Objekt oder -wie wir in meiner Region sagen: "Sprich mit mir in ganzen Sätzen!"
 
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  • #3
@Fragesteller: ich verstehe vollkommen, was du meinst und frage mich das auch oft.

Meine Antwort ist: manche Menschen brauchen ein und dieselbe Lebensaufgabe halt öfter als andere, um zu kapieren, worum es geht, manche erfahren es nie trotz steter Wiederholung. Das ist mit Partnerschaften kein Stück anders, als in allen anderen Lebensbereichen.

Auch EP hat das noch nicht begriffen, sonst gäbe es hier andere Kriterien im Kurzprofil zu sehen als Größe und Figur. Ich denke aber, EP hat seine Zielgruppe (Zahlungskräftige Singles=Elite=suggeriert Niveau) gut recherchiert und das ist eben die Mehrheit.

Was mich auf die Idee bringt eine eigene Plattform zu entwickeln, in denen sich Menschen mit anderer Elitedefinition begegnen dürfen. Der Fragebogen, der Beginn auszufüllen ist dreht sich darum, den Grad der Entwicklung seiner Persönlichkeit zu belegen. Nur, so ein Forum würde sich nie amortisieren, weil es dafür eindeutig zuwenig Zielgruppe gibt :).

Gruß
Mary w/47
 
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  • #4
ANITA.

Mir spricht der obige Eintrag aus dem Herzen.
Ich bemühe mich schon seit Jahren meinen Mann dazu zu ermuntern, doch gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten.
Leider sieht er überhaupt kein Problem.Ich, die Analyse macht , bin die "Gestörte".
Sich seinem Innersten zuwenden , bedeutet Arbeit und macht mitunter
Angst. Nicht jeder ist dazu bereit.
 
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  • #5
Die Mehrheit der Leute ist ziemlich profan, das sieht man auch in diesem Forum. Äusserlichkeiten, Trivialitäten und Ûnwesentlichkeiten werden bis zum Exzess diskutiert. Wobei Diskussion noch eine Beschönigung ist, denn oft ist degradiert sich dieses Forum in Beleidigungen und Rechthabereien. Eine Plattform mit Niveau wie #2 vorschlägt, wäre eine echte Bereicherung. Aber leider interessiert sich die Mehrzahl der Leute nicht für Innenperspektive sondern tendiert zu Profanitäten und insofern hätte eine solche Elite-Plattform kein Bestehen.

Deshalb interessiert sich auch niemand hier für die Innenperspektive sondern ergötzt sich an Unwesentlichem und fragt sich erstaunt, weshalb sie immer noch Single sind. Man schaue sich die Hahnenkämpfe auf den Threads an hier, dann wundert einen auch nicht, weshalb dies ein Single Forum ist, dessen Niveau sich dann im Bereich "Sexualität" kumuliert - wo man wochenlang über pubertäre Sexualpraktiken diskutiert.

Diejenigen Menschen, die sich wirklich für innere Werte interessieren und die sich vorurteilsfrei den Menschen nähern, äussern sich hier nicht oder nur punktuell. Denn sich mit dem Inneren zu befassen, bedeutet Interesse und Einsatz und lässt sich nicht einfach konsumieren - kein gesellschaftlicher Trend heutzuteage!
 
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  • #6
Christina 56
Lieber Fragesteller,
Du sprichst mir aus dem Herzen.Es gibt, und das zunehmend,eine Verschiebung der Innen- Aussen-Bewertungen in Richtung Aussenaspekt.Gleichziehend mit der Veränderung der gesellschaftlichen Normen, die sich immer mehr auf Bewertungen des Äusseren, also Sichtbaren beziehen, verlieren innere Werte an Gewicht.Das wiederum bewirkt eine zunehmende Unzufriedenheit des Menschen und um zufriedener zu werden, versucht jeder diese Tendenz für sich selbst zu verwirklichen mit dem Resultat der Endlosschleife oder der Resignation.
Innere Werte, und das wäre mal eine interessante Diskussion,werden zu wenig gewichtet.Was ist denn der Wert eines Menschen?Ganz bestimmt nicht sein Aussehen, sein Haus, sein Pferd oder sein Boot.Dann hatten wir die Diskussion über das Auto. Meine Kritiker können sich erinnern.Auch das ist nur ein Gebrauchsgegenstand.Alle diese äusseren Faktoren bewirken keine innere Zufriedenheit.Was ist tief empfundenes Glück?Doch ganz gewiss nicht, seinen Status durch einen wohlsituierten und gut aussehenden Partner zu komplettieren, den Neid der anderen zu geniessen und sich dadurch besser zu fühlen.Eigendlich ist das Selbstbetrug.
Es ist ein grosses Glück, einen Partner zu finden, der die eigenen inneren Schwingungen reflektiert, der ausspricht, was ich gerade gedacht habe, der weiss was ich mir gerade nicht zutraue, der meine Bedenken erahnt und der sich auch mal zurück nehmen kann, wenn es die Situation erfordert und mir nicht als sein Alibi Oberflächlichkeit andichtet.Aber auch ich muss diese Sensibilität haben. Ich glaube, wir denken zu sehr mit dem Kopf, statt mit dem Herzen bereit zu sein, das wirklich Wertvolle zu erkennen.Zeit dafür ist wohl genug.Wir alle hier könnten
eine völlig andere Sichtweise bekommen, wenn wir nur einmal nach innen schauen.

Viel Glück für Dich Fragesteller
 
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  • #7
Interessiert verfolgte ich den Thread vom "Karriere-Haus-Van...", den du erwähnst und auch #1961 Rubrik: Single
"Ist Hinweis auf Therapieefahrung abschreckend? " Dort werden unterschiedliche Positionen deutlich.

Nein, es ist nicht einfach, sich dem Wesentlichen, das in der Tiefe der eigenen Seele zu finden ist, zuzuwenden. Viele werden durch Krise (und Psychotherapie, wie manche im betreffenden Thread schrieben) dafür geöffnet. Manchmal muss das kontrollierte, wohlsortierte, einseitige und deshalb nur halbe (Er-)Leben der Wirklichkeit zusammenstürzen wie ein Kartenhaus. Oft ist dieser schlimme und hilfreiche Schicksalsschlag eine große Chance, inne zu halten, sich auf Wesentliches zu besinnen, zumindest die Hohlheit der Äußerlichkeiten - wenn sie nicht mit dem Innen verbunden sind - zu erkennen, zu fühlen, kondequent wahrzunehmen. DAS kann einen Wendepunkt im Leben bedeuten.
Wer sich dann nach Innen wendet, sich nach dem Wesentlichen fragt und Antworten sucht nach den Fragen der Menschheit (Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?), dessen Leben wird tief wie sein Suchen und die Krise, die es auslöste. Sie/er wird auch reich, denn auf diesem Weg findet sie/er nicht nur das Schreckliche, das zu erkennen und zu fühlen sie/er bisher tunlichst vermieden hat durch viel Arbeit, Süchte, tausenderlei Ablenkung - dazu kann auch der Partner gehören - durch die Jagd nach dem scheinbaren Glück. Dabei entfernt sich mensch immer weiter von dem, was vermieden werden soll und nun tatsächlich vermieden WIRD.

Das Fatale daran ist, dass es die Suche nach dem Glücklichsein genannt wird, dass aber das Gegenteil stattfindet. Das tiefe Glück verweigert sich. Kurz sind die Momente der scheinbaren Erfüllung. Wenn das neue Haus bezogen wird, wenn das größere Auto in der Garage steht, wenn der wunderbare Partner gefunden scheint... Wenn ein scheinbares "Angekommen" erfahren wird. Ach, wie schnell zeigt sich: das war es auch nicht. Und weiter geht die Jagd nach dem Glück.

Nun ist aber die Erfüllung nur INNEN zu finden (deshalb heißt sie auch so: Er-füllung). Was mensch wirklich erfüllt ist, was sein Herz sich weiten lässt, wo seine Seele Flügel ausbreitet, wo ein inneres Ausfüllen, Breit- und Weitwerden stattfindet.
Wo und wann das geschieht? Immer dann, wenn Herz und Seele berührt und beteiligt ist.
Warum das so selten geschieht? Weil das voraussetzt, dass ich auf mein Herz höre und meiner Seele Raum lasse. Es ist im wahren Wortsinn not-wendig, dass ich auf mein tiefes Innen lausche und im Einklang damit bin - - - und dann eben oft nicht mit dem Mainstream, mit den Trends der Zeit, nicht mit dem, was allgemein "cool" oder "in" ist.
Wenn ich auf mein Maß und meine Grenzen achte, auf meine tiefen Bedürfnisse höre und mir selbst treu und verantwortlich zur Seite stehe, dann entscheide ich im Einklang mit mir selbst (und nicht nur mit meinem Intellekt), wann ich was tun mag und wann nicht. Dann gibt es keine "Sündenböcke" mehr. Niemand ist mehr daran schuld, dass ich... getan oder nicht getan, gehört, gesehen, erfahren habe. Ich selbst achte darauf, d.h. auf mich. DAS schenkt - neben Selbst-Bewusstsein und Selbstachtung - tiefe Befriedigung und glückliches Erleben. Dann wird ein neues Auto pure Freude, der Einzug ins Haus Glück und der gefundene Partner Erfüllung. Denn auch OHNE all dieses ist Freude, Glück und Erfüllung da. Dafür selbst zu sorgen, ist ein Weg, der in unserer Gesellschaft nicht ohne Weiteres toleriert wird. Man hat u . U. mit kleinerem Einkommen zu rechnen (wenn zu entscheiden ist: viel Arbeit, viel Stress, viel Lohn oder weniger Arbeit, mehr Zeit für sich selbst, geringeres Gehalt) oder auch mit Kopfschütteln, mildem Lächeln, der Bezeichnung "Spinner" oder gar mit respektlosen Urteilen von all denen, die in der Vermeidung sind, bleiben wollen und das sogar als ihren Stern am Himmel sehen, nach dem Sie sich orientieren und ihn womöglich gar zu erreichen suchen - - - weit weg von sich selbst, jedoch scheinbar selbstbestimmt, frei und klar denkend.
Wie wenig auf die eigene Stimme dabei gelauscht wurde, wie entsetzlich unfrei und wie verrückt das ist, wird erst NACH der Kehrtwendung klar.
Deshalb hat es nach m.E. wenig Sinn, jemandem irgend etwas klar machen zu wollen. Es macht aber sehr viel Sinn, denn eigenen Weg zu gehen, das eigene Glück zu schmieden, in der ganz individuellen Art, auf das eigene Innen zu lauschen, sich dafür reichlich Zeit zu nehmen für sich selbst (sie ist ja ausreichend vorhanden. Alle Menschen haben täglich gleichviele 24 Stunden Zeit für sich. Jeder verwendet sie für unterschiedlich Anderes.)

Nein, von der Gesellschaft wird das selten belohnt. Hier bekommen die Lügner und Stresser, die Angepassten, die Schweiger und die Schreier die Medaillen. Aber was soll's? Auch diese Medaille ist nicht erfüllend. Da aber viele dieser irrigen Meinung sind, rennen alle danach, immer weiter weg von sich, leiden an ihrer zunehmenden Einsamkeit (die eine innere ist) und vermeiden und vermeiden und vermeiden...
So lange, bis eine Krise hilft oder bis der Mut da ist, sich dem Schmerz (vor dem davon gerannt wird in die tausend Ablenkungen - das sind die "Endlosschleifen", von denen der Fragesteller schrieb) zu stellen, den Kummer zu fühlen, die Angst wahrzunehmen... und sich zu lieben, wie man ist, sich fürsorglich und mit Achtung zu behandeln, zu trösten, sich selber liebevoll zu unterstützen...

Dann sind Themen wie "Schamhaarfrisuren" oder "Was mache ich, wenn sie/er..." und anderes so 'was von unerheblich und daneben! So entsetzlich unwichtig und hohl.

Ich freute mich zum ersten Mal in diesem Forum, als ich deine Frage las. Zum ersten Mal mag ich gerne etwas dazu schreiben. Zum ersten Mal atme ich auf und denke: "...eeeeeeeeeeeeendlich!!!..."
Ich wünsche mir mehr solchen Austausch.
Danke
 
G

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  • #8
Warum immer neue Auflagen des Altbekannten?
Es ist der Zeitgeist.
Beziehungen sind in die Kategorie des Konsumierens abgerutscht.
Wäre den Leuten klar, dass eine Beziehung nur so gut sein kann, wie man sich selber einbringt, wären sicher nicht mehr viele hier bei EP angemeldet, sondern würden erstmal ihre (Ex)-Beziehung in Ordnung bringen, anstelle davonzulaufen und hier nach was "Besserem" Ausschau halten.
Für diese Situation spricht schon die hohe Quote der "Getrenntlebenden / Unentschlossenen".
 
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ingrid w 64

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  • #9
Diese Diskussion spricht mich endlich einmal an. Denn was hier schon so diskutiert wurde, ist teilweise sehr gewöhnungsbedürftig, von der Art der Schuhe, die man zum Date tragen sollte (!!) über die diversen Sexualpraktiken bis zum schon zitierten Kraftfahrzeug ist doch alles nur oberflächlich.
#4, ob Sie Mann sind oder Frau, jung oder alt, S I E würde ich gerne kennenlernen, denn der Beitrag spricht mir aus dem Herzen. Aber das ist ja hier nicht möglich, auch auf Freundschaften zielt die Partnerbörse nicht ab, obwohl sie doch ein "Nebenprodukt" sein könnten, wenigstens.

Aber mal ein Thread wie dieser, und man beginnt wieder ein bisschen zu hoffen. (auch wenn dieser Satz jetzt auch nicht ganz im Sinne der deutschen Grammatik war, #1).
 
  • #10
#6 Finde es eindrucksvoll, gut und richtig, was Du schreibst. Ich glaube, dass man erst ein gewisses Alter, eine gewisse Erfahrungsstufe erreicht haben muss, um zu den von Dir geschilderten Erkenntnissen zu kommen. Therapie bietet die Chance, das etwas zu beschleunigen. Wenn ich davon ausgehe, dass viele der Schreiber/innen in diesem Forum in den 20 oder 30er Jahren ihres Lebensalters sind, dann denke ich, haben einige erst noch die Chance, zu den Erkenntnissen zu gelangen. So sind manche Diskussionen, die Dir vielleicht als trivial und hohl erscheinen, einfach nur eine Zwischenstufe. Threads wie dieser bieten Anderen die Chance, vielleicht erstmals eine Ahnung von dieser "anderen Welt" zu bekommen, die leider im beruflichen, persönlichen, im Medienalltag nicht mehr präsent ist, weil sie nicht passt zu Hektik, Oberflächlichkeit, reiner Außensicht, zu Haben statt Sein.
 
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  • #11
Hallo Ingrid, stimmt, das wäre schön, wenn sich die paar Menschen, die sich hier im Forum zu den wenigen intelligenten Themen äussern, unabhängig von Geschlecht, Alter, Zivilstand kennenlernen könnten. Schade, dass dies nicht möglich ist. Aber vielleicht baut EP seine Dienstleistungen mal aus :) Bin #4, w/51.
 
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  • #12
Stimme Klaus zu - jedoch, selbst mit deinem genannten Alter und Erfahrungsstufe - hier trennt sich dann wieder die Spreu vom Weizen. Denn viele 40+ usw. sind immer noch drauf wie im Teenie-Alter - oder wieder, wenn sie gerade richtig in der Krise sind. Dann wird die gleiche Runde nochmal gedreht, nur mit anderem Partner. Das ist doch Realität!

Richtig dazu gelernt, auch aus den eigenen Fehlern gelernt, haben die wenigstens. Austauschen, neu anstreichen - alles andere so lassen, denn Umdenken, Neuerarbeiten und Neuorientierung bedeuten Arbeit und Streß, vielleicht sogar Tränen und Unverständnis in der Gesellschaft. Und mal will ja gefallen, sich anpassen, wieder hineinpassen! Nicht Außenseiter sein, anders sein!

Für mich macht es dieses Anders sein heute aus. Ich möchte mich nicht mehr anpassen, nicht mehr alles was ach so gesellschaftlich anerkannt ist tun. Habe 2 Ehen hinter mir, weiß heute, das ist nicht meine Welt - so möchte und kann ich nicht leben! Doch aus diesen Erfahrungen habe ich gelernt und lebe und genieße mein Leben heute anders! Manche blicken neidvoll (im Geheimen - zugeben würden sie es nicht), manche blicken mit Unverständnis. Aber was habe ich vom einen wie vom anderen? Nichts, denn keiner hilft doch wirklich, wenn mal etwas ist.

Also nur Mut, auch mal ganz andere Wege zu gehen und zu diesen zu stehen!
 
G

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  • #13
@#2: Ich würde nicht soweit gehen, die äußerliche Anziehungskraft und die äußeren Umstände, in denen der potentielle Partner lebt, völlig zu ignorieren.Ich möchte bei meiner Auswahl schon gerne wissen, in welchem Körper ich nach inneren Werten suche! Für mich das zunächst ok! Zunächst!

Allerdings, ist die Entscheidung für einen Menschen einmal getroffen, und man lebt in einer Beziehung/Ehe miteinander, dann sieht die Sache für mich ganz anders aus!

@Fragesteller: Da gebe ich dir - aus eigener, trauriger Erfahrung- zu 100% Recht! All diese materiellen Errungenschaften hatte ich damals mit meinem Ehemann zusammen zielstrebig erarbeitet. Aber die Ehe ging genau da in die Brüche, als wir uns auf unseren Lorbeeren hätten ausruhen können. Das alles muss ich jetzt gar nicht mehr haben. Eine neue "Auto- Haus- Prestigeobjekte"- Runde kommt für mich nicht mehr in Frage! DAS Glück gibt es sowieso nicht, und mit diesen Dingen auch nicht. Viele andere Glücksmomente erlebe ich in der Beziehung zu meinem jetzigen Partner, und es geht mir besser dabei als in der Zeit, als ich noch alles hatte. Allerdings sind wir jetzt älter, und das spielt natürlich auch eine Rolle.

Eines macht mich in diesem Zusammenhang immer sehr nachdenklich, gerade hier im Forum! Werden in den Threads Partnerprobleme einer festen Beziehung geschildert, schockieren mich die teilweise rigorosen Empfehlungen. Z. Bsp: Der Partner "leckt" nicht- trennen! Der Partner ist fremd gegangen- trennen! Der Partner trägt Frauenslips- trennen! Ich finde das schrrecklich! Kommt es nicht mehr darauf an, was Menschen verbindet??
Angela
 
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  • #14
@6 Vielen Dank!

Wunderschön.

Auch Pallasianer?

@9
Nicht nur Therapie oder Alter, auch aktive Persönlichkeitsentwicklung bringen m.E. diese Chance.

Jeder hat es jederzeit selbst in Hand, sich zu entwickeln, zu wachsen, seine Gedanken zu steuern, damit seine Wahrnehmung, Gefühle und das, was er in sein Leben zieht, tut oder sein lässt, was ihm vermeintlich "passiert".
D.h. auch, zuerst die komplette Verantwortung zu übernehmen für alles, was ich tue und fühle, für alles was mir "geschieht", es gibt keine Zufälle.

Für mich war es klar, dass ich in dieser virtuellen Plattform zuhauf diese Menschen zu erwarten habe, die nach den Schuhen, dem Kfz und dem Body Mass Index fragen. Mir war auch klar, dass es hier im Verhältnis zur Realität diese anderen Menschen - euch -geben muss, die Erfüllung innen suchen oder sogar schon gefunden haben.

Ich suche Menschen, die bereit sind, in das "System Partnerschaft" mehr hinein zu geben, als sie heraus nehmen, das auch können, weil sie Innen und Ego unterscheiden können, manche gar im Innen schon angekommen sind. Ihr alle hier sucht wie ich auch nicht deshalb einen Partner, damit er die eigene Unvollkommenheit kompensiert.

Ja, in dieser Runde würde ich auch gerne JEDE und JEDEN kennen lernen.

Ich fände es schön, ein wenig mehr zu erfahren. Wer bist Du? Wer seid ihr? Tatsächlich alle jenseits der 30? Tatsächlich alle therapieerfahren? Alle mindestens eine große Lebenskrise durchlebt und dadurch Erkenntnis, Wandelung? Ganz eigennützig würde ich gerne erfahren, wo man solche außergewöhnlichen Menschen wie euch im realen Leben kennen lernen kann.

Ja, eigentlich ist es egal, wer diese Worte mit Tiefgang schreibt. Die Inhalte kommen an, so oder so. Ich danke euch allen, dass es euch gibt und dass ihr euch hier zeigt. Alleine das macht meinen Beitritt zu EP heute wertvoll.

Sonntagsgrüße aus Nürnberg
Mary 47/w
 
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  • #15
Hi Mary, bin #11 und ebenfalls Frau: Ich denke, wir, die wir hier posten findest du auch im normalen Leben, jedoch nicht immer im direkten Umfeld, wenn dieses so gestrickt ist, wie oben beschrieben. Wir sind Exoten, doch wenn du die Möglichkeit hast, über den Tellerrand beruflich wie privat hinaus zu schauen, auch mal nach Nord, Süd, West und Ost zu schauen, Kilometer zu gehen und hinter Kulissen zu schauen, dann wirst du diese Seelenverwandten, diese Exoten finden.

Wir outen uns manchmal sofort, manchmal auch nicht - denn gesellschaftlich anerkannt sind wir sowieso nicht. Ich habe in den letzten Jahren durch meine Erfahrungswerte und intensive Gespräche mit anderen fünf Menschen kennen lernen dürfen, die ebensolche Exoten sind. Allein drei davon in den letzten drei Jahren, in denen ich mich selbst in diese Richtung entwickelt habe, nicht mehr alles so zu tun, wie mein Umfeld es erwartet, wie es gesellschaftlich anerkannt ist, ohne dass einer mit Finger auf dich zeigt. Und warum machen sie das? Weil sie vor ihrer eigenen Haustür nicht kehren wollen - denn da wäre genug zu tun. "Laß die Leute reden..." - das Lied spricht mir aus der Seele!

Sei stolz darauf, nicht mit dem Mainstream zu schwimmen, sei stolz darauf, andere Werte zu haben und lebe diese! Genieß es! Es macht die zufriedener, auch wenn der Weg meistens steiniger ist!
 
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ingrid w 64

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  • #16
Ich wohne hier im tiefsten Süden der Republik, auf dem Lande, und ich bin schon lange auf der Suche nach einem Forum zum Austausch über die wesentlichen Dinge des Lebens. Es ist mir jedoch noch nicht gelungen, so etwas zu finden, weder im wirklichen Leben, noch im Internet. In diesem Thread erahne ich einmal einen Zipfel von so einer Gemeinschaft und ich spüre ja, dass es anderen auch so geht, nur wird das hier wieder versickern und nicht von Dauer sein.

Aber, liebe Mary aus Nürnberg, auch mir hat dieser Thread Licht in meinen Sonntag gebracht.
In diesem Sinne:
Sonntagsgrüße aus dem Chiemgau!
 
  • #17
# 15 Schau mal im Forum von Buchautor Peter Lauster ...
 
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ingrid w 64

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  • #18
Danke für den Tip, Klaus, scheint interessant zu sein. Ich muss mich allerdings noch hineinfitzen, bin noch nicht so geübt. Aber ich bleib dran!
 
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  • #19
Liebe Nr. 11,

danke für deine Antwort.

Ich glaube, dass Menschen, die von innen heraus erfüllt sind von den anderen umschwirrt werden, wie Blüten von Bienen. Man erhält automatisch eine Führungsposition, weil man selber weiß, wo es entlang geht und sich seiner Selbst bewusst ist.

Natürlich trennt man sich von einem gewissen Umfeld, dem der Problemorientierten, ewig Meckernden, ewig Vorwurfsvollen, ewig Leidenden, schuldzuweisenden Schubladendenker, von Menschen und Partnern, die einen aus- oder benutzten.


Automatisch traten diese Menschen aus meinem Umfeld heraus (deshalb möchte ich sie über EP nicht wieder herein lassen ;-)), dazu brauchte ich gar nichts aktiv dazu beitragen (etwa in Form von Trennung aussprechen). Beispielsweise jemand, der gerne über die nicht anwesende Freundin herzieht oder sich das 150 Mal über seinen "nicht funktionierenden Partner" beklagt findet bei mir kein Gehör (mehr), wendet sich automatisch jemand anderen zu, wo der Müll abgeladen werden kann, ohne ernsthaft etwas ändern zu müssen. Dazu gibt es auf allen Ebenen viele weiter Beispiele.

Obwohl hochkommunikativer Mensch bin ich z.B. lieber mit mir allein zuhause, lese und vor allem denke, als mich zwanghaft mit jemanden zu treffen, nur um eben vermeintlich nicht allein zu sein. Da ich gut mit mir alleine sein kann (Erfüllung von innen heraus) habe ich keinen Druck ,einen Partner zu finden.

Deshalb finde ich diesen Weg überhaupt nicht steinig, im Gegenteil, ich finde diese Wendung hochgradig angenehm. Ich ziehe und zog Menschen in mein Umfeld, die eine ähnliche Entwicklungsstufe haben wie ich oder dafür vollkommen offen sind. Ich brauche nicht jemand anderen, der mich "ganz" macht. Meine Kraftquelle bin ich selbst.

Damit wurde mein Leben sehr viel weniger steinig. Ich kann nicht feststellen, dass mich jemand wegen meiner "anderen Werte" verurteilt oder ablehnt, nur dass mich manche nicht verstehen und unsere Wege dann einfach ganz natürlich nicht zusammen kommen oder sich ganz natürlich trennen.

Womit ich eher Probleme habe ist, dass mein Anspruch an meine Freunde und eine potentiellen Partner sehr hoch (oder aus Sicht der Masse sehr "exotisch") geworden ist und damit die Luft, einen solchen Partner zu finden immer dünner wird.

Mir kommt immer das Bild eine Pyramide, die Entwicklungsstufen repräsentieren, als Basis die breite Masse (zu sehen in den einschlägigen hier bereits genannten Foren). In dem Moment, in dem man sich über der halben Höhe befindet, wird die Auswahl signifikant kleiner. Je weiter man sich entwickelt, umso weiter schreitet dieser Zustand fort. Und doch ist die Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit das, was mir die größte Erfüllung bringt.

Dies ist insgesamt deshalb für mich so einfach, weil ich diesen Weg freiwillig gewählt habe, nicht weil ich musste - vermutlich deutlich angenehmer, als wenn man über eine Sinnkrise in die Entwicklung kommt).

Viele Grüße aus Nürnberg
Mary 47/w
 
  • #20
#18 Ganz so weit wie Du bin ich (noch) nicht, aber ich weiß grob, wo's langgeht ;-)
 
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  • #21
Vielen Dank liebe Vorredner.
Ich kann mich dem bisher Gesagten im Wesentlichen nur anschließen<gekürzt>
Ich frage mich nur seit geraumer Zeit, warum wir "Exoten" (#14) mittlerweile so stark in der Minderheit sind. Es gab doch einmal eine Zeit (als ich Kind war), in der Werte vermittelt und stärker gelebt wurden. Wer hat uns denn eigentlich dazu gebracht, zu glauben, dass Raffgier, Egozentrismus und Oberflächlichkeiten eher zum "Glück" führen? Wieso ist es heute kaum mehr möglich, im Gespräch mit dem alltäglichen Umfeld ein Bewusstsein dafür zu schaffen oder gar ein Umdenken anzuregen? Ganz schnell ist man in der Schublade des "schlechte-Laune-Bären" oder des Bedenkenträgers, mindestens aber des Sonderlings. Wieso "merken" denn so viele Leute einfach nichts...? Ich möchte an dieser Stelle hervorheben, dass ich durchaus bodenständig, selbstbewusst und mitten im Leben stehend bin ;-), dass ich aber zunehmend "die Welt nicht mehr verstehe" und dem Treiben um mich herum zunehmend fassungsloser gegenüberstehe.

Liebe Grüße!
 
G

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  • #22
Ich finde es auch sehr erfreulich, dass die "inneren Werte" und Persönlichkeitsentwicklung hier plötzlich soviel Resonanz erzeugen. Allerdings wohl mehr unter Frauen?...

Ich habe mehrfach unter verschiedenen Themen diese meine Meinung in dieser Richtung gepostet. Frauen 50+ usw. Ua. dass es jammerschade ist, dass Männer (gleichen Alters) diese Entwicklung einer gereiften Persönlichkeit oft so garnicht zu schätzen wissen....und dabei übersehen, dass eine Person, die ihre inneren Werte entwickelt hat, in sich ruht und mit sich im Reinen ist, eine besonders gute Partnerin für eine "echte" Partnerschaft sein kann. Natürlich hängt es von der Persönlichkeitsreife ab und nicht vom Alter.

Das Umdenken bei Männern braucht vielleicht noch etwas Zeit. Diese sind nach wie vor (Ausnahmen bestätigen die Regel) mehr "außenorientiert" (Beruf, Statussymbole, Aussehen der deutlich jüngeren Frau usw.)
 
  • #23
Ich finde, hier werden Probleme regelrecht erzeugt statt gelöst. Jeder kann doch auf das achten, woran ihm liegt. Mir selbst ist das Aussehen nicht so wichtig, Charakter und Intelligenz dagegen schon. Aber hindert mich EP oder das normale Dating daran, diese Präferenzen zu setzen? Nein!

Was haben Haus und Garten oder eine Familie mit Kindern mit Materialismus zu tun? Auch wenn man auf einen Mann mit Humor, Intelligenz und Charakter wert legt, bedeutet das doch nicht, dass man nicht glückliche Kinder möchte oder in einem netten Haus wohnen möchte. Wo ist der Widerspruch? Macht mich ein Haus weniger intelligent oder warmherzig? Nein!

Also bleibt alle mal auf dem Teppich: Wer sich wegen ausfallender Fellatio oder der falschen Automarke trennt, ist sicherlich kein probater Partner und offenbart charakterliche Mängel. Aber Kinderwunsch oder Hausbau sind völlig legitime Zielvorstellungen.

Woher kommt die Einstellung, dass Haus und Garten oberflächlich sind? Das ist grundfalsch. Dafür muss man viel planen, hart arbeiten, und hinterher hat man eine Lebensqualität, die auch den inneren Werten förderlich ist: Ruhe und Frieden, Leben mit Natur, guter Luft und soziale Verbunde, die in Mietshaus-Massenwohnanlagen niemals existieren. Also keine Neid-Diskussion hier -- denn sonst glaubt man Euch die Orientierung an inneren Werten überhaupt nicht! Wer so sehr wie viele Beiträge hier, gegen Äußeres wettert, der ist fixierter als manch ein Hausbesitzer.
 
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Berliner30

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  • #24
@20 in meinem Alter gibt es noch einige sogenante Exoten, die nach alten Werten leben (anstrengende Suche). Bei jüngeren fehlt es aber immer mehr. Aber woher soll es denn auch kommen, wenn die Eltern kein Stück besser sind oder mit dem Familiendasein nicht leben können bzw. geeignet sind. Natürlich muss man auch die sehr oft unhaltbaren zustände in den Schulen sehen (in der Ausbildung liefen die zugereisten mit scharfen Schuss-Waffen umher etc.). Beim Bund hab ich dann wirklich die letzten Abgründe gesehen, erschreckend wie dumm viele sein können / sind, da wundert einen dann wirklich gar nichts mehr.

@all ja eine schöne Frage, wenngleich sie etwas umständlich geschrieben ist und ich kann meinen vorrednern im großen und ganzen nur zustimmen. Ich denke aber die Probleme liegen in jedem von uns, in der Gesellschft, in der Politik und in der Hand einflußreicher Unternehmen (wer Geld hat bestimmt den Ton, leider ist das so).

Alles jammern nützt nichts, da ich z.B. nur eine Stimme habe und 80 Millionen andere haben auch eine Stimme (für Gesellschaftliche Veränderungen)... da hilft nur für sich das beste daraus zu machen.

Geld scheint mir eine Art Droge zu werden / zu sein, von deren Wirkung sich nur wenige wirklich gut schützen können oder es erst mühsam lernen müssen.
 
G

Gast

Gast
  • #25
Bezugnehmend auf #9 und #20,

bei allem, was wir hier schreiben dürfen nicht vergessen, dass es jedem zusteht, sich in seiner eigenen Geschwindigkeit zu entwickeln, wann überhaupt zu beginnen oder es eben auch zu lassen. Meine eigene Lernaufgabe mag sein, Akzeptanz/Toleranz auch denen gegenüber zu leben, die sich in Schuh,- Kfz, Haus- und Schamhaardiskussionen leidenschaftlich engagieren (was mir zugegeben schwer fällt) und mich daran erinnert:

Wo ist denn unser Fragesteller geblieben? Magst du uns mitteilen, wie es dir mit unseren Antworten geht?

#9 und 18, Lieber Klaus,

wenn ich deinen Beitrag #9 lese, dann bist du längst über der Hälfte (Pyramide) und dein (noch) hat mir ganz besonders gut gefallen :))

Herzliche Grüße
Mary w/47
 
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  • #26
Liebe Frederika,

wenn du noch mal den Beitrag von #6 liest, insbesondere die Stelle von
"Wenn ich auf mein Maß und meine Grenzen achte" bis "Denn auch OHNE all dieses ist Freude, Glück und Erfüllung da."
und verstehst, was das bedeutet, dann verstehst du auch, worüber wir hier reden.

Lieben Gruß
Mary, w/47
 
  • #27
@#25: Gute Wohnqualität trägt entscheidend zu guter Lebensqualität bei. Jeder strebt nach einem gesunden, angenehmen und vertrauten Umfeld. Wer hier auf Haus und Garten herabsieht, tut dies womöglich aus einer Situation des Scheiterns heraus -- aber deswegen werden solche Werte doch nicht unwichtig oder gar negativ.

Innere Werte sind wichtig. Glück hängt nicht vorrangig von Äußerlichkeiten ab, sondern von Gefühlen, Erlebnissen, Möglichkeiten. Dennoch sind es genau die Möglichkeiten, für die alle immer wieder kämpfen und leben.

Jeder darf hier auf innere Werte achten und sie betonen. Das finde ich sogar gut. Aber eine intakte Familie mit Kindern oder ein Haus mit Garten sind einfach tolle Lebenssituationen, an denen es wahrlich nichts schlecht zu machen gibt.
 
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  • #28
@ 23: ... was heisst "alles Jammern nützt nichts"? Es geht m. E. vielen hier zu Worte Kommenden doch gar nicht ums Jammern. Allein schon das Ansprechen solcher Dinge wird leider häufig schon so interpretiert.
@ 21: m. E. hat hier niemand behauptet, dass Haus und Garten oberflächlich sind. (Haben wahrscheinlich nicht wenige von uns selbst!)
Es geht vielmehr um eine so ausschließliche Fixierung auf Äußerlichkeiten, wie sie von vielen hier wahrgenommen wird.
 
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Gast

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  • #29
<gekürzt um persönliche Angriffe>
Mich sprechen diese Beiträge hier sehr an und oftmals finde ich mich wieder.Ich bin auch lieber allein und wende mich diesen Themen zu, als irgendwo hohle Konversation zu betreiben.Ja, ich bin sehr viel allein aber nicht einsam.Beruflich muss ich sehr viel Krisenintervention machen und ich bin so oft erstaunt, dass die meisten Menschen sich selbst als Kraftquelle nicht erkennen und oftmals dies auch nicht wollen.Als ich erkannt habe, dass ich selbst sehr viel mehr Ansprüche an zwischenmenschliche Beziehungen stelle als andere habe ich angefangen alles durchzugehen von der Kindheit an.Einmal habe ich als Gast eine Familienaufstellung besucht. Das war beeindruckend und noch weiss ich nicht warum ich nach diesen acht Stunden Problemaufarbeitung der anderen den ganzen Abend geweint habe. Irgend etwas ist da passiert.Ich würde mich selbst gern einmal aufstellen lassen, traue mir dies aber nicht zu, da ich gesehen habe, wie Menschen weinend zusammebrachen.Wie sie sich danach gefühlt haben, weiss ich nicht.Sicher besser, denn sie haben mit Hilfe der anderen ihr Problem erkannt, dass sie vorher nicht genau ausmachen konnten und darunter trotzdem gelitten.
Unser Ziel, in uns zu ruhen,ist oft mit schmerzlicher Selbsterkenntnis verbunden. Aber nur so erreichen wir Abstand und trotzdem Nähe.
Inzwischen ist es so, dass mich mein Weg, der wiklich nicht einfach war, sehr weit voran gebracht hat.Ich spüre eine tiefe innere Ruhe, die ich mir nicht mehr nehmen lasse.Auf andere wirkt das anziehend aber ich achte auch darauf, dass negative Denkweisen da bleiben, wo sie sind.<gekürzt>
___________________________________________________________________
MODERATOR: Bitte zum Thema und keine persönlichen Angriffe gleich welcher Art!
 
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  • #30
@ # 21, Frederika:
wie schon öfter, hast du auch diesmal das Geschriebene falsch verstanden und einseitig für dich verbucht. Kein Mensch in diesem Thread hat sich, wie du fälschlicherweise verstanden hast, GEGEN Materielles oder den Wunsch nach Partner und Familie verschworen. Vielmehr ist das Materielle dann oberflächlich und deshalb enttäuschend, wenn sein Erwerb und Genuss OHNE DEN TIEFEN BEZUG ZUM EIGENEN HERZ UND SEELE geschieht. Dann ist der Mensch in der Anpassung (an Status, Gesellschaft, Werbung, Prägung aus dem Elternhaus... etc.) und NICHT zutiefst mit sich selbst verbunden, also auch seine Alltagsgeschäfte, seine Beziehungen usw.
"Aber Kinderwunsch oder Hausbau sind völlig legitime Zielvorstellungen" schreibst du. Natürlich sind sie das, Frederika. Sie können jedoch auch der Flucht vor dem eigenen Innenleben dienen. Wenn es das ist, dann wird der Mensch sich nicht erfüllt erfahren damit (weil die innere Leere und Unverbundenheit bleibt, egal wieviele Kinder geboren werden, egal, wie viele Ehen jemand eingeht, egal, wieviele Häuser sie/er besitzt). Die innere Verbundenheit mit sich selbst (und NICHT mit dem, was jemand über sich selber DENKT oder GLAUBT, sein zu müssen oder sein zu wollen), DAS ist entscheidend, ob etwas Materielles oder die Beziehung zu jemandem erfüllend, nährend, liebe-voll, gewährend, lassend, Bewusstsein-schaffend, Persönlichkeits-erweiternd ist oder nicht. Das ist der Knackpunkt, der darüber entscheidet: die eigene tiefe seelische Bezogenheit und Verbundenheit mit dem eigenen Sein.

Das versteht, wer das Einssein mit sich selbst oder den Weg dorthin kennt. Das versteht aiuch, wer es ahnt oder sich daran er-"innert". Das versteht ebenso, wer sich darauf einlassen kann und will.
Das versteht nicht, wer sich gegen diesen Weg zu und mit sich selbst sträubt. (Dafür kann es etliche Gründe geben. Meist ist es die Furcht vor dem bisher Verdrängten, das als erstes anzuschauen ist auf dem Weg in die eigene tiefe Verbundenheit mit sich selbst.) Das versteht auch nicht, wer (noch) mitmachen will oder muss bei der Jagd nach dem Besser, Schneller, Höher, Größer, Klüger, Klarer, Wissender... Solchem ist das in diesem Thread von etlichen Menschen Geschriebene obskur, ablehnenswert, exotisch, bedrohlich, unrealistisch, lächerlich... je nachdem (das sind nur die Urteile und ablehnenden/vermeidenden Einstellungen dieses Menschen, der so wertet. Das sagt nur etwas über seine Ferne zu dem eigenen Körper-Seele-Psyche-Geist-Zusammenhang aus und nichts über das, worüber sie/er ohne Erfahrung urteilt). Aber erzähl mal einem Blinden von der Farbe...

Du rätst den Schreibenden hier: "...Also bleibt alle mal auf dem Teppich..." Meinst du nicht, dass dies ziemlich ignorant ist, anfgesichts der Menge an Zuschriften, die sich ähneln, denen du allen rätst, mal auf dem Teppich zu bleiben, auf dem du dich vermutest. Frederika, kannst du dir nicht vorstellen, dass alle diese schreibenden Menschen in diesem Thread vielleicht so unrecht nicht haben können mit dem, was sie äußern? Meinst du nicht, dass es vielleicht doch ernst zu nehmende Menschen sind, die ein verantwortungsvolles Leben als Unternehmer/innen, Angestellte ujnd Selbständige führen - mit und ohne Familien - die, so teilen einzelne mit, Lebenskrisen durchstanden haben und immer noch ihr Leben meistern, sogar jetzt mit einer gewisswen Qualität, die die zuvor nicht kannten. Meinst du nicht, dass du recht abwertend bist in deinem - ich meine überheblichen - Rat, mal auf dem Teppich zu bleiben??

Du fragst auch: "...Woher kommt die Einstellung, dass Haus und Garten oberflächlich sind? Das ist grundfalsch..." Einiges dazu schrieb ich dir schon weiter oben.
Haus und Garten an sich sind nicht oberflächlich. Es ist der Mensch, der danach strebt. WENN er oberflächlich ist (wie der Begriff das sagt: an seiner eigenen Oberfläche bleibend, intellektuell, angepasst, sozusagen selbstbestimmt und autark, aber eben mit dem Oben nur verbunden). In seiner Oberflächlichkeit vermisst dieser Mensch den tiefen Bezug zu sich sekbst und gewinnt ihn auch nicht durch den Besitz eines Hauses, eines Gartens oder in seiner Partnerschaft. Das HABEN verändert nichts an der Art zu SEIN!!!

Wer aber tiefer mit sich verbunden ist, auf Herz und Bauch hört, der Stimme der eigenen Seele lauscht, SELBST-bewusst ist (nämlich sich seines eigenen Selbst bewusst), die/der IST ERFÜLLT, egal ob mit oder ohne Haus und Garten. Und diese Erfüllung ist IN der eigenen Persönlichkeit zu suchen und zu finden (und eben nicht im Außen) und ist dann in allem und überall anwesend, was dieser Mensch erlebt, SOLANGE sie/er mit sich bewusst verbunden ist.
Wahrscheinlich hast du es nicht gelesen oder nicht verstanden, was in #6 dazu steht: "...Dann wird ein neues Auto pure Freude, der Einzug ins Haus Glück und der gefundene Partner Erfüllung. Denn auch OHNE all dieses ist Freude, Glück und Erfüllung da. Dafür selbst zu sorgen, ist ein Weg..."

Es ist hier keine Neid-Diskussion, wie du unterstellst. Die Schreiber/innen wettern nicht gegen Besitz. Lese nochmal die Beitrgäge durch und du wirst lesen, wie etliche behaupten, dass sie es nicht mehr als allein-seligmachendes Objekt brauchen, manches freiwillig aufgegeben haben oder noch im Besitz leben und jetzt anders damit umgehen. Sie suchen oder fanden andere QUALITÄTEN. Darum geht es hier.

Keiner diskutieret, dass Haus und Garten schlecht seien. Die Jagd danach - sofern sie in die eigene Entfremdung führt - ist das, was dem Menschen schlecht bekommt.

Dieses ist auch keine Kreation von Problemen, wie du weiter vorne in deinem Beitrag vermutest. Dieses Problem existiert. Die Anfangs-Frage war, wie es zu diesem Problem kommt, weshalb Menschen es aufrecht erhalten obwohl es als problematisch erkannt wird und wie der Ausstieg gelingen kann.

Dass du die einseitige Hinwendung zu Äußerlichkeiten aufgrund fehlender Verbundenheit mit dem eigenen Innen (mitsamt allem Fehlverhalten und Kränkungen, die eine solche Lebensführung hervor bringt) ganz offensichtlich nicht als Problem siehst, hat vielleicht mit deinem fehlenden Bewusstsein dafür zu tun und nicht damit, dass es als Problem in der Welt nicht existiert. Menst du nicht auch?
 
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