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  • #1

Warum glauben alle, Männer seien eher auf Sex aus als Frauen?

Wenn ich hier lese, dass ein Mann sich ein Verhältnis sucht, weil es ihm nur um den Sex geht und er die Frau ausnutzt, bekomme ich echt Pickel... Wer sagt denn, dass es den Frauen nicht auch um den Sex geht, dass sie abends vor die Hütte gehen, um sich einen Kerl aufzureissen, dass es im Bett funktionieren muss, damit eine Beziehung wirklich ausgefüllt ist...

Ich bin eine Frau und sehe mich nicht als Opfer.
Ich kann doch selber entscheiden, wen ich wann und wie oft in mein Bett lasse. Das hat doch nichts mit Ausbeutung zu tun (auch nicht, wenn ich weiß, dass er verheiratet ist und mich wahrscheinlich NIEMALS heiraten würde und direkt von meinem Bett in das seiner Ehefrau springt).

Wieso denken so viele (vor allem Frauen), dass Männern der Sex so viel wichtiger ist als Frauen?
Wie kommt ihr darauf?
 
  • #2
Weil Männer öffentlich drüber reden und zu ihrer sexuellen Lust stehen.
Weil die Medien sagen: Männer sind Schweine und wollen nur das eine.
Weil es für viele Frauen bequemer ist, wenn der Mann das Schwein ist und sie verführt. So kann sie gar nichts dafür. Nach aussen hin ist sie nicht die wollüstige Schlampe, für den Sex den sie mit dem Mann geil findet. Sie ist das Opfer seiner Lust. Unschuldig. Angepasst.
 
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  • #3
Hallo FS,

ich arbeite in einer Familienberatung und habe tatsächlich viel öfter von Männern, als von Frauen gehört, wie wichtig Sex ist. Sie nutzen ihn gerne auch einmal zu Abbau von Stress und Spannungen, während Frau, um den Wunsch nach Sex zu haben, Vertrauen und Harmonie als Voraussetzung braucht.

Daher geht es Frauen viel öfter tatsächlich erst einmal darum, Vertrauen zu einem Mann haben zu können um sich dann 'fallenlassen' zu wollen.

Du solltest alt genug sein, um mindestens schon gehört zu haben, dass es Männer (ich sage ausdrücklich, es sind natürlich nicht alle) gibt, die genau wissen, mit welchen Worten/Gesten/ etc. sie Frauen 'herumbekommen', die oft die Sehnsucht (auch bei Alleinerziehenden) bewußt ausnutzen, um zu Sex zu kommen. Da das durchaus nicht immer so plump geschieht, kann es von vorn herein immer durchschaut werden. Einige habe dies auch hier schon offen geschrieben.

Eine ziemlich miese Masche ist das, wenn jemand bewußt mit den Gefühlen und Sehnsüchten eines anderen spielt.

Ich kriege echt Pickel, wenn ich Deinen Beitrag lese und merke, Du hast gar nicht ganz zu Ende gedacht und bist schon mit einem Urteil bei der Hand.
 
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  • #4
Wieso denken so viele (vor allem Frauen), dass Männern der Sex so viel wichtiger ist als Frauen?
Wie kommt ihr darauf?

Der Sex ist auch mir/uns Frauen sehr wichtig. Aber ich und die meisten Frauen können und wollen guten und leidenschaftlichen Sex gepaart mit Liebe und einer Beziehung genießen. Wohingegen
für viele Männer auch befriedigend sein kann, nur Sex ohne Verbindlichkeit zu haben-das ist für eine Frau auf Dauer oder auch überhaupt nicht befriedigend.

Es scheint, dass Du eine Frau bist, die Sex und Liebe trennen kann und auch Sex ohne Liebe akzeptiert und genießt-damit gehörst Du nicht zu der Mehrheit der Frauen. Sicher ist es uns Frauen auch sehr wichtig, dass der Sex mit einem Mann stimmt und ohne eine erfüllende Sexualität beenden wir auch die Beziehung. Aber einfach mal Männer zum Sex zu nehmen, ohne dass es Verliebtheit, Geborgenheit, ja Liebe mit im Spiel ist-darauf haben wirklich die wenigsten Frauen richtig Lust.

Somit ist für beide Geschlechter der Sex sehr wichtig, für die meisten Frauen und für viele Männer aber auch gepaart mit Liebe. Du scheinst einfach auch "nur" auf Sex zu stehen und nur damit auch glücklich zu sein, bist aber nicht repräsentativ für das ganze weibliche Geschlecht.

w,39
 
  • #5
Ui! :)

Weil dieses Forum nur so trotzt vor Schwarz Weiß denken. :)
ich habe in meinen Leben schon Frauen kennengelernt die haben Triebtechnisch locker jeden Mann in den Schatten gestellt den ich kenne!

Es gibt halt auf beiden solche und solche aber für viele ist es einfach einfacher die Schublade aufziehen...
Sex ist schön, aber wirklich schön nur mit der richtigen Frau. (m35)
 
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  • #6
Super, mal ein sehr realistischer und vernünftiger Gedanke! Das denke ich mir auch, es gibt bei beiden Geschlechter Oberflächliche ONS typen und gefühlvolle Beziehungsmenschen, vor einigen Jahrzehnten wäre dieses Verhalten für Frauen einem soziale Untergang gleichgekommen, aber das ist in unserer Gesellschaft nicht mehr so und das wissen die Mädels, und die tun sich sogar leichter das schnell einzutüten (Hi, ich bin single, ich bin geil, hättest du lust mit mir zu schlafen...95% der Männer: *schluck* JAAAAAA!!!!!), Viele Jungs die das selbe wollen kämpfen/zahlen wie die Wahnsinnigen um dann mal irgendwann eine "abzugreifen" ;-)
 
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  • #7
Wieso denken so viele (vor allem Frauen), dass Männern der Sex so viel wichtiger ist als Frauen?
Weil es oft so ist. Männer bauen über Sex Stress ab, Frauen müssen "ohne Stress" sein um Sex zu wollen. Ich habe in der Singlezeit nach meiner Trennung einiges erlebt. Oft waren es die Frauen die Sex wollten. Natürlich war ich nicht abgeneigt. ;-) Ich habe Frauen erlebt, die Sex und Gefühle trennen. Andere können es nicht. Ich habe eine gute Bekannte... wenn wir beide Lust hatten, hatten wir halt nur Sex. Unterm Strich muss es beiden gefallen. Aktuell bin ich wieder verliebt. Da steht die Frau im Vordergrund, nicht der Sex.

Unterm Strich kann man sagen, die Lust auf Sex ist auf beiden Seiten vorhanden. Im seltensten Fall sagt die Frau "nein" bzw. macht es gegen ihren Willen.

m44
 
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  • #8
Warum glauben alle, Männer seien eher auf Sex aus als Frauen?
Natürlich gibt es viele Ausnahmen, aber:

Einfacher Grund: Männer müssen sich vor Sex weniger fürchten!

Weil:
1.) körperlich stärker, müssen sie Vergewaltigungen weniger fürchten: zB dass ihnen die Arme festgehalten werden etc.
2.) Männer haben nicht das Risiko einer Schwangerschaft am eigenen Körper: mit 9 Monaten Schwangerschaft, dann noch Wochenbett, Baby stillen etc.
3.) Frauen haben in manchen Gebieten immer noch gesellschaftlich zu fürchten, als Schlampe dazustehen.

w26
 
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  • #9
Ich bin die FS:
Ja, ich kann Liebe und Sex trennen, was nicht heisst, dass mir Geborgenheit, Vertrauen und Nähe nicht wichtig sind. Und ja: Sex ist ein durchaus probates Mittel, um Stress abzubauen.

Und ich denke, Männern geht es ebenso.

Wenn sich ein Mann ein Verhältnios "zulegt" (und davon scheint es ja irrsinnig viele zu geben), dann muss es zwangsläufig ein passendes weibliches Gegenstück dazu geben.

Und ja: Ich bin alt genug, so alt, dass mir keiner erzählen kann, Frauen seien durch die Bank weg so dumm und naiv, dass eine Geste, Bemerkung oder Blick ausreicht, um ihr die große Liebe vorzugaukeln, wenn es ihm eigentlich nur um Sex geht.

Die Frauen sind doch nicht blöd. Sie sind keine Opfer.
Ich finde es unverschämt und erschütternd, wie - gerade das eigene Geschlecht- immer wieder versucht, sich und ihresgleichen in diese Rolle zu drängen.

Und ich finde es krass, dass viele hier die "sexuelle Ausbeutung der Frau" viel schlimmer werten als die mindestens genauso oft praktizierte "finanzielle Ausbeutung des Mannes".

Männer und Frauen sind sicherlich in vielerlei Hinsicht total verschieden, aber permanent von Täter und Opfer zu sprechen, tut mir echt in meinem (emanzipierten) Herzen weh.
 
  • #10
Wenn ich das hier so lese bin ich sextechnisch wohl eher ein Mann. Auch ich kann Stress über Sex abbauen, ich kann Sex von Liebe trennen und das total genießen. w51
 
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  • #11
Ich habe einen Schulfreund, der im Veranstaltungsgeschäft tätig ist. Wenn ich mir anhöre, was der so über das Verhalten jüngerer Frauen im Nachtleben erzählt...
Selbst wenn ich 2/3 als Prahlerei abtue, bleibt immer noch dieses eine Drittel das wirklich reicht, um in Frauen nicht mehr diejenigen zu sehen, die unbedingt Vertrauen und Liebe als Voraussetzung für Sex brauchen.

Liebe FS: Endlich eine Frau in diesem Forum, die verstanden hat, wie die Mechanik zwischen den Geschlechtern funktioniert. Viele hier haben ein verheerendes Männerbild (Männer sind Schweine, denken nur an Sex). Sie sehen aber nicht, dass das nicht nur männerfeindlich, sondern automatisch auch frauenfeindlich ist, da es sie zu etwas stilisiert, was sie nicht sind und meist auch nicht sein wollen, nämlich keusche Engel, und sie in ein einengendes Rollenbild zwängt.
Übrigens wurde bis zum Beginn der Neuzeit eher den Frauen eine überbordende und unberechenbare Sexualität unterstellt, vor der man die Keuschheit der Männer beschützen musste (probates Mittel dazu: das Kloster). Wie sich doch die Perspektiven ändern können...
 
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  • #12
Ich habe für diesen Eindruck mehrere Gründe:

- Männer sind bereit für Sex zu bezahlen und teilweise sogar enorm viel Geld s. Prostituierte etc.
- sie gehen für Sex teilweise hohe Risiken ein (s. Sextouristen in Ländern mit einer hohen - AIDS-Infektionsrate) oder der auch an Prostituierte gerichtete Wunsch nach Sex ohne Kondom, wofür der Mann dann ja auch mehr bezahlen muss
- es gibt zumindest eine mir bekannte Untersuchung (ich habe die Quelle jetzt leider auf die Schnelle nicht gefunden), bei der Männer und Frauen befragt wurden, ob sie bereit wären eine bestimmte, unbekannte Frau/einen bestimmten, unbekannten Mann gleich kennenlernen zu wollen bzw. gleich Sex zu haben. Die Umfrageergebnisse wiesen aus, dass fast alle Männer mit der unbekannten Frau sofort Sex haben, sie aber nicht kennenlernen wollten, die Frauen jedoch den Mann kennenlernen wollten
- "Männerautos" und viele andere für Männer konzipierte Produkte werden mit "Sex" verkauft
- es ist auch meine persönliche Erfahrung, dass Männer nahezu wahllos Sex haben, was ich bei Frauen nicht im entferntesten beobachten kann
- ich kenne einige Männer die mehrmals am Tag masturbieren, aber keine Frauen, die dies mehrmals am Tag tun
- Männer haben mehr Testosteron, was ja das Sexualhormon schlechthin zu sein scheint

Dies alles ist nicht wertend gemeint, es sind nur meine Gedanken/Beobachtungen zu diesem Thema. Es ist aus meiner Sicht auch vollkommen in Ordnung, sofern sich ein Mann Sex nicht erlügt, indem er einer Frau, die eine Beziehung (nicht Affäre) anstrebt, nicht vorhandene Beziehungsabsicht vorgaukelt.

w/50
 
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  • #13
Liebe FS, du hast völlig recht und es gibt glücklicherweise auch viele Frauen, die an Sex genauso Vergnügen haben wie Männer. Aber da offenes Ausleben von Sexualität nun mal traditionell eher Männern zugestanden wird, und viele Frauen auch heute noch - nicht aus "biologisch/genetischen" sondern schlicht aus Gründen ihrer Sozialisation - das Prinzip "ganz tiefe Gefühle und Verbindlichkeit sind Voraussetzung für Sex" verinnerlicht haben ... gibt es im realen und noch mehr im virtuellen Leben eine heftige Schieflage. Mit den bekannten Diskussionen und Positionen, die sich bis zur Absurdität hoch schaukeln. Wenn hier jemand schreibt, Männer wüssten "mit welchen Worten/Gesten/etc. sie Frauen 'herumbekommen'" - dann stellt sich noch immer die Frage, warum diese Frauen nicht einfach "nein" sagen?

Aber ich denke, gerade in Kontaktbörsen treffen verstärkt Menschen mit sehr unterschiedlichen Erwartungen und Hoffnungen aufeinander: Männer, die große Probleme haben, überhaupt eine Frau/Sexualparterin zu finden, und Frauen, die oft verzweifelt auf der Suche nach der großen Liebe sind und sich bei jedem Missgriff als "Opfer" sehen. Das kann einfach nicht harmonieren.
 
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  • #14
Jeder Mensch ist etwas ganz besonderes, die volle Bandbreite ist möglich. "Typisch" männlich oder "typisch" weiblich ist eine statische Aussage und darf für die Einzelperson keinesfalls in Stein gemeißelt werden. Du, FS, fühlst und denkst, wie es typischerweise einem Mann zugeschrieben wird. Und, ja, die Mehrheit der Männer ist wirklich so. Und wie auch nur eine Minderheit der Frauen so fühlt und denkt wie Du. Dennoch ist alles völlig normal! m43.
 
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  • #15
Es ist evolutionsbiologisch vorgegeben, dass ein Mann versucht, möglichst viele Nachkommen zu zeugen. Frauen hingegen können das in diesem Umfang nicht. Sie suchen sich den potentiellen Vater genauer aus.
 
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  • #16
"Warum glauben alle, Männer seien eher auf Sex aus als Frauen?"

Weil es so ist!
Ich bin eine Frau und ich kenne jede Menge Frauen.
Ja, auch wir wollen Sex und auch wir fühlen uns nicht als Opfer. Wenn ich keinen Mann will, dann bekommt er mich auch nicht ins Bett.
Aber ich schaffe es ohne Probleme, mal mehrere Jahre ohne Sex zu leben. Ich möchte nur Sex mit einem Mann, zu dem ich mich hingezogen fühle, den ich liebe und zu dem ich mir eine langfristige Beziehung vorstellen kann. So geht es auch ALLEN meinen weiblichen Bekannten.

Wenn ich aber mit Männern spreche, dann höre ich immer wieder, wie wichtig es für sie ist, Sex zu haben. Da muss die Frau dann auch nicht so ganz perfekt sein, muss auch nichts langfristiges sein, hauptsache man hat mal wieder Sex. Ich glaube nicht, dass es viele Männer gibt, die mehrere Jahre ohne Sex leben können.

Es ist eben einfach mal so, dass Männern Sex auch zum Spannungsabbau brauchen. Frauen brauchen ihn eher zum Lustaufbau. Das ist schön, aber nicht lebensnotwendig.

w 45
 
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  • #17
Weil die Männer viel leichter zum Sex zu kriegen sind, als eine Frau. Und wären die Frauen genau so auf Sex aus, wären gar keine Prostituierte nötig. Dann hätten die Frauen ausreichend Sex den Männern geboten, dass sich der Besuch bei einer Sexdienstleisterin erübrigt.

Dadurch, dass die Männer i.d.R. triebhafter sind, wird ermöglicht, dass Millionen von Frauen in der Weltgeschichte mit der Sexlust der Männer Geld gemacht haben und machen. Und sehr wenige Frauen bereit sind, für Sex zu zahlen-Angebot und Nachfrage.

Viele Frauen können ohne Druck auch längere Zeiträume ohne Sex leben und dabei auch glücklich sein, wohingegen die meisten Männer nicht besonders lange ohne Sex glücklich sind.

Klar sind die Frauen kein Opfer der männlichen Sexlust, gleichzeitig sind sie aber deutlich unabhängiger von dem Sextrieb und können viel rationaler im Leben handeln.

Ich hoffe, irgendwann mal wird die FS so eine Mehrzahl an Männern sexuell erlebt haben, sodass sie selber aus eigener Erfahrung heraus die sexuelle Lust der Männer und der Frauen bewerten kann.
 
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  • #18
So lange die gängige Moralvorstellung eine Frau, die ihre Lust auslebt als Schlampe tituliert, werden sich nur wenige Mutige wie Du z.B. trauen, das erstens zu leben und zweitens öffentlich zu machen.
Die meisten orientieren sich doch an den öffentlich zelebrierten Do´s und Dont´s.

Für die Männer, die den Freibrief zum grenzenlosen Vergnügen schon haben, müsste es doch auch viel angenehmer sein, wenn endlich beide Seiten dazu stehen könnten: Wir wollen Liebe machen, aber nicht Päärchen spielen.

Geht wunderbar :)

Nur die Männer, die eine Frau als minderwertig ansehen, mit der sie außerhalb einer Beziehung Sex haben und wie eine Fickunterlage handhaben, sind dafür gänzlich ungeeignet. Das macht einfach keinen Spass... Sorry. w 36
 
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  • #19
Klar sind die Frauen kein Opfer der männlichen Sexlust, gleichzeitig sind sie aber deutlich unabhängiger von dem Sextrieb und können viel rationaler im Leben handeln.

Unsinn! Männern aufgrund ihres Sexualtriebs eingeschränkte Rationalität zu unterstellen ist nicht nur eine bodenlose Frechheit, sondern auch eine unhaltbare Behauptung, die sich empirisch nicht im Geringsten untermauern lässt. Männer und Frauen sind in dem gleichen Maße zum Treffen von rationalen Entscheidungen befähigt. Das gilt auch im Hinblick auf die eigene Sexualität und den Umgang mit dem anderen Geschlecht.

Zwar ist es richtig, dass der männliche Sexualtrieb etwas stärker ausgeprägt ist als der weibliche, dennoch rechtfertigt dieser "Überschuss" nicht das durch die Medien und Frauenwelt geprägte Bild vom sexgesteuerten Mann. Dieser Eindruck wird noch dadurch gestärkt, dass Männer in der Regel offener mit der eigenen Sexualtiät umgehen, wohingegen sich Frauen eher diskreter verhalten.

Scheitert eine Beziehung bereits in der Anfangsphase, stehen schnell Freundinnen, Bekannte und Kolleginnen zur Seite die glaubhaft attestieren: Der Mann ist ein triebgesteuertes Schwein, dessen einziges Interesse von Anfang an darin bestand, die arme Frau sexuell auszunutzen. Das wird von der verlassenen Frau auch gerne geglaubt und fortan jedem erzählt, der es hören möchte.

Das Einnehmen der Opferrolle ist ja auch sehr bequem! Eigene Unzulänglichkeiten und mögliches Fehlverhalten innerhalb der Beziehung müssen auf diese Weise nicht reflektiert werden und man kann sich herrlich im Selbstmitleid suhlen und bemitleiden lassen. Hierdurch soll einfach die Verantwortung für das eigene Handeln gemindert werden.

Im Grunde wie bei Kindern: "Die anderen haben immer schuld" und "der hat aber angefangen"!
 
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  • #20
Es geht nicht um die Moral, sondern auch um einige Tatsachen. Die Männer erreichen beim Sex fast sicher und unproblematisch einen Orgasmus-dieses Hochgefühl möchte man immer wieder erleben.
Dazu braucht ein Mann oft nicht die Liebe, sondern einen weiblichen Körper, mit dem man sexuell verkehren kann.
Für viele Frauen ist es rein anatomisch so, dass sie nicht so leicht und nicht immer beim Sex einen Orgasmus erreichen können-das führt dazu, dass sie auch nicht so stark auf Sex aus sind, wie die Männer, da der Gewinn beim Sex=ein Orgasmus nicht immer da ist.

Es ist eine einfache Erklärung, aber nicht unrealistisch. Viele Frauen würden lieber Schuhe shoppen als Sex zu haben. Und nur wenige Männer würden lieber shoppen gehen als Sex zu haben-es geht rein um den Lustgewinn, den man durch eine Tätigkeit erfährt.
 
  • #21
Spannendes Thema. Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die glaubt, dass der Trieb von Frauen geringer ist, als der von Männern. Da ist verdammt viel Sozialisation dabei, auch beim angeblichen anatomisch mangelnden Lustgewinn von Frauen (sie benutzen ihren Körper einfach nicht bewußt und gezielt genug).
Du wirst hier noch den einen oder anderen selbsternannten Großinquisitor erleben, der dich mit deinem Verhalten als nicht mehr partnerschaftsfähig und allenfalls zu benutzen abqualifiziert und dich vielleicht sogar in die Nähe geistiger Schäden rückt... Anyway, das haben solche Herren umsonst.
Richtig beobachtet, die Opferrolle ist für Frauen bequemer und akzeptierter als die gleichberechtigte Täterinnenrolle. Deshalb räumen viele Frauen Männern enorme Macht über sich ein (die sie eigentlich garnicht haben) und landen nur zu oft in der abhängigen benutzte Position. Denn Opfer eines blöden Schweins zu sein, das nur das eine wollte, ist gesellschaftlich anerkannt und wird mit Aufmerksamkeit - Mitleid, Zuspruch, positive Verstärkung ("du bist so eine tolle Frau!") - prämiert.
Andere Frauen holen aus dem Triebverzicht Stärke: "Ich kann Jahre ohne Sex aus kommen.", das bringt ihnen die Kontrolle über sich selbst zurück, die sie ansonsten an den Mann verlieren würden, leider unter Verzicht auf Lust und Entspannung.
 
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  • #22
Es geht nicht um die Moral, sondern auch um einige Tatsachen. Die Männer erreichen beim Sex fast sicher und unproblematisch einen Orgasmus-dieses Hochgefühl möchte man immer wieder erleben.

Glücklicherweise lehrte mich die Erfahrung, dass ein geschickter Mann einer Frau, die dafür offen ist, unendlich viel Lust und (multiple) Orgasmen entlocken kann. Anderen gelingt das bei ein und derselben Frau nicht... mangels Wissen, Fähigkeit, Lernbereitschaft oder .... M.E ist es die Vorstellung im Kopf des Mannes, die den Sex eben gut oder schlecht werden lässt mit einer Frau, die all das mitbringt. Genauso hemmt die Vorstellung der Frau sie, vom Mann zu fordern, sie maximal zu befriedigen - ob innerhalb einer Beziehung oder nicht.
Es so wie Bäärbel schreibt: die Frau könnte mindestens denselben Lustgewinn wie der Mann haben und - irony on - muss dann vielleicht nicht mehr so viele Schuhe shoppen...
Immer sind beide gleichermaßen für das Gelingen des Liebesaktes verantwortlich. Dazu gehört auch, die eigene Vorstellung zu hinterfragen.
 
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  • #23
Wenn hier jemand schreibt, Männer wüssten "mit welchen Worten/Gesten/etc. sie Frauen 'herumbekommen'" - dann stellt sich noch immer die Frage, warum diese Frauen nicht einfach "nein" sagen?

Genau! Interessant finde ich aber auch: WENN ein Mann es doch schafft, durch entsprechende Gesten und Worte die richtigen Knöpfe zu drücken (und entsprechend aussieht), dann ist es doch etwas schönes, dass er die Hormone in Wallung bringt und in ihr die Lust auf Sex erweckt. Für mich bedeutet so eine Begegnung großes Glück. Ich muss in diese Worte und Gesten nicht einen Heiratsantrag interpretieren, sondern das, was es erst einmal ist: Ein Mann, der einem schönen Sex geben kann. Und das kann nicht jeder Mann!

Ich kann mir sehr wohl vorstellen, dass viele Frauen anspruchsvoller auswählen, und Sex mit einem Holzkopf nicht wirklich genießen können. Ich habe eigentlich auf viele Männer keine Lust, nicht, weil ich Angst habe verletzt zu werden, sondern, weil ich einfach keine Lust auf sie habe. Ich habe große Lust auf Sex, aber (leider) nicht mit vielen. Aber wenn endlich ein Mann es schafft, die Frau "rumzukriegen", sprich, ihre Lust auszulösen, kann sie sich freuen, schönen Sex gehabt zu haben. Warum man da gleich sonstige Sehnsüchte hineinprojizieren muss, ist mir auch ein großes Rätsel.
 
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  • #24
Ich schließe mich an, es geht doch nicht um irgendwelche Moralvorstellungen, sondern dass eine Frau von sich auch größtenteils sagen kann: "ich kann auch gut jahrelang ohne Sex auskommen" Und das ist kein Einzelfall. Damit beginnt es doch schon.

Es ist doch glasklar, dass der Mann die Spermien hat, die verteilt werden müssen, also wird er das auch beiweitem mehr ausleben als eine Frau das je tun wird.
Und jetzt? Soll ich mich deswegen grämen oder neidisch sein? Nein, überhaupt nicht. Ich muss doch als Frau kein Sexmonster sein! Eine Frau muss sich nur hinlegen und entsprechende Stellen frei machen, während der Mann ein Seznario aller weltlichen kulturellen Ritule auf die Matratze legen muss. Ganz ehrlich, ich bin nicht neidisch auf die Männer.

Ich mag selbst Sex, ist mir manchmal sogar wichtiger als eine gute Beziehung, hatte auch schon reine Sexbeziehungen, mit Männern, die man eigentlich nicht verkehren sollte, andersrum könnte ich im Extremfall wohl auch komplett auf Sex verzichten. Ich pflege das Image, dass die Frau in dem Punkt entspannter ist, andere Sorgen und Verantwortungen hat, und das nehme ich dafür gerne hin. Wenn ich als Frau schwanger werde, ist es nämlich mein Problem, nicht das des Mannes, also denke ich als Frau schonmal 5x vernünftiger und will sicher kein Balg von irgendwen haben, entsprechend entsage ich auch mal dem Sex, wenns mir nicht danach ist oder das Gefühl habe, es könnte was schief laufen.

Sicher gibt es einige Frauen, die das machen, so um die Häuser ziehen und alles abgreifen, was rumsteht, ist klar, sieht man,s pricht sich bei den Damen schnell rum, sieht man ihnen auch optisch/im Gesicht oft an den Stress und dass sie männerverbraucht sind.
 
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  • #25
Das ist keine Glaubensfrage, sondern das sind knallarte Fakten und Alltag in Paartherapien, dass den meisten Männern Sex extrem wichtiger ist als Frauen. Die meisten Frauen wollen geliebt und umworben werden und können Sex nicht derart von Gefühlen trennen (seltene Ausnahmen von einer Regel gibt es immer). Deshalb sind auch 97 % der Prostituierten weiblich weil es nach Callboys keine Nachfrage gibt. Warum ist das wohl so? Weil Frauen genauso triebhaft sind wie Männer? Auf welchem Planeten leben einige hier eigentlich?

w 52
 
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  • #26
Deshalb sind auch 97 % der Prostituierten weiblich weil es nach Callboys keine Nachfrage gibt. Warum ist das wohl so? Weil Frauen genauso triebhaft sind wie Männer? Auf welchem Planeten leben einige hier eigentlich?

Der Sex wird den Männern wohl nicht unbedingt wichtiger sein, aber sie könnten wahrscheinlich schlechter darauf verzichten. In diesem Punkt stimme ich vollkommen zu. Allerdings lässt sich anhand der Anzahl an weiblichen und männlichen Prostituierten kein Rückschluss auf die Ausprägung des Sexualtriebes von Männern und Frauen schließen.

Es ist doch so: Eine Frau könnte, ungeachtet ihres Aussehens, wöchentlich mehrmals Sex mit wechselnden Partnern haben. Selbst die hässlichste Frau könnte am Wochenende in irgendeine Spilunke gehen um dort irgendeinen Mann zu finden. Ob dieser seinerseits attraktiv ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Wenn sie signalisiert, dass sie Sex haben möchte, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, jemanden hierfür zu finden.

Männern, selbst den gutaussehenden und wohlhabenden, steht diese Option nicht zur Verfügung. Der Zugang zu Sex ist für sie nicht so unkompliziert.

Dementsprechend ist es logisch, dass es mehr weibliche als männliche Prostituierte geben muss. Frauen haben käuflichen Sex einfach nicht nötig (die glücklichen).

Dafür spricht auch, dass der Sextourismus von beiden Geschlechtern gleichermaßen praktiziert wird. Während Männer bspw. in Thailand wieder zu Prostituierten gehen, fliegen Frauen in die Türkei und haben dort eine "Urlaubsaffaire". Sie müssen zwar nicht auf Prostituierte zurückgreifen, Sextourismus ist es aber dennoch (es gibt sogar Männer, die sich auf das "abgreifen" westlicher Touristinnen spezialisiert haben).
 
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  • #27
Ich teile die These, dass Männern Geschlechtsverkehr sehr viel wichtiger ist als Frauen, da diese zumindest aus meiner subjektiven Perspektive vollkommen richtig ist.

Zu den wichtigen Elementen mit physischer Konnotation zählen für mich küssen, Händchen halten, umarmen, streicheln und kuscheln. Geschlechtsverkehr ist dagegen völlig entbehrlich. Ich dulde so etwas auch nicht mehr. Männer können sich eine Beziehung ohne Geschlechtsverkehr dagegen nur vorstellen, wenn sie selber impotent sind.
 
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  • #28
Es wird alles etwas vereinfacht. Frauen wählen einfach anspruchsvoller aus und ich würde daraus keinen Rückschluss auf den Trieb ziehen. Somit haben sie auch die gleichen Chancen darauf, das, "was sie sich unter Sex vorstellen", zu bekommen, wie ein Mann die Chance hat, "irgendwelchen Sex" zu bekommen. Auch eine Frau kann schier unerträgliche Sehnsucht nach dem richtigen Sex mit einem bestimmten Mann haben. Dieser Trieb ist sicherlich genauso stark wie der Trieb eines Mannes, der unbedingt mit irgendeiner Frau Sex will.

Der Trieb ist auf beiden Seiten häufig genauso stark, aber das Ziel unterscheidet sich. Beim Mann: Hauptsache Sex, bei der Frau (und bei nicht verzweifelten Männern): bestimmter Sex, evtl. ein bestimmter Mann (Frau).

Auch das sind natürlich Verallgemeinerungen, Männer und Frauen unterscheiden sich untereinander.
 
  • #29
Liebe FS,

das glauben, wie du an den Antworten siehst, (hauptsächlich) ohnehin nur ältere Frauen (40+). Die haben mit den jungen Frauen von heute so viel gemeinsam wie Äpfel mit Birnen....ähnlich, aber doch ganz etwas anderes. ;-)

Ich habe in meinem Freundeskreis sehr viele Frauen, meist jünger als 27, die spätestens alle paar Wochen mit dem festen Vorsatz fortgehen, Sex zu haben. Dazu stehen sie auch, und ich als Mann, der das selbst viel seltener macht, finde daran nichts Schlimmes.

LG
 
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  • #30
Ich habe in meinem Freundeskreis sehr viele Frauen, meist jünger als 27, die spätestens alle paar Wochen mit dem festen Vorsatz fortgehen, Sex zu haben. Dazu stehen sie auch, und ich als Mann, der das selbst viel seltener macht, finde daran nichts Schlimmes.

Wenn dem so ist, dann werden aber die Männer in den nächsten Jahren erleben müssen, wie ist es als Sexobjekte genommen zu werden und wenn sie es nicht bringen, schnell entsorgt zu werden. Dass die Männer auf Sex aus sind, ist es klar. Dass aber auch alle dazu fähig sind, den Sex einer Frau zu bieten, den sie für ihre Befriedigung braucht, ist es was anderes. Auch wenn Frauen klar zeigen, was und wie sie es brauchen, können das viele Männer ungenügend umsetzen. Und so müssen die Frauen alle paar Wochen wieder ein neues Exemplar dafür suchen.
 
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