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Gast

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  • #1

Verantwortung für die Gefühle des Anderen? Date nach ein paar persönlichen emails, die berühren.

Verantwortung für die Gefühle des Anderen? Date nach ein paar persönlichen emails, die berühren.

Mit diesem Gefühl geht dann, sowohl bei mir als bei den Herren (sind nur 4), die Vorstellung&Hoffnung einher, es könnte klappen. Bei den Treffen erlebe ich dann allerdings, die Männer sind alle Feuer&Flamme, bei mir springt der Funke aber nicht über - und das in den besagten ersten Sekunden. Man hat dann trotzdem nette und interessante Gespräche, wie in den emails, aber von meiner Seite nicht mehr! Wann wäre der richtige Zeitpunkt, das zu sagen, nach 10 Sekunden - am Ende des Treffens, am nächsten Tag? Und wie sage ich es überhaupt? (Ich finde Dich total sympathisch, aber nicht mehr, lass uns Freunde sein- würg ;-) )Zum anderen bin ich nicht frei für weitere Treffen, weil ich mich immer mehr unter Druck gesetzt fühle, weil dies bei den Herren Hoffnung schürt, die ich wahrscheinlich gar nicht erfüllen kann. Die Männer sind mir alle sympathisch, aber leider nicht mehr!
 
  • #2
Erst mal zu Deiner konkreten Frage: Der richtige Moment der Absage ist eigentlich per email am nächsten Tag. Genieße den Abend, überschlafe das Ganze und entscheide Dich dann. Persönlich muss man nach nur einem Treffen solche Absagen nicht überbringen, das ist nur unnötig schmerzhaft für beide.

Ich finde aber, dass Du mit den falschen Erwartungen an so ein Treffen herangehst. Du erwartest Liebe auf den ersten Blick und das gibt es einfach nur selten. Warum müssen am ersten Abend die Funken fliegen oder Dein Herz klopfen? Das ist völlig unrealistisch und verdirbt Dir offensichtlich so einiges. Das erste Date ist dazu da, um zu sehen, ob es ein zweites geben wird. Nicht mehr und nicht weniger.

Sei unverkrampfter und senke Deine Erwartungen. Schau einfach, ob der Mann sympathisch ist, ob Ihr ähnliche Ansichten habt, zusammen lachen könnt, vielleicht gemeinsame Interessen entdeckt. Das Gespräch muss wie von selbst laufen, der Humor einfach so passen -- dann ist es ein sehr erfolgreiches Treffen. Wenn das gegeben ist, dann verabrede Dich zu einem längerem Treffen, z.B. einem Ausflug.

Erwarte nicht, dass den ersten Abend gleich die Funken fliegen!
 
A

Amanda

Gast
  • #3
Wann der richtige Moment einer Absage gegeben ist, ist m.E. nicht rezeptmäßig zu sagen, außer: wenn es geht, bitte bald. Und zwar um Deiner selbst willen (Stichwort: es setzt Dich unter Druck). Und per E-Mail - so finde ich z. B. - geht es eigentlich gar nicht, finde ich, sofern man schon die TelNr ausgetauscht hat und das dürfte hier ja der Fall sein, sollte man m. E. die Courage haben, es direkt zu sagen. Ferner: wer zwingt eine/n dazu, zu sagen, "lass uns Freunde" sein? Niemand. Du bist auf der Suche nach Mr. One und nix anderes, also kann man - vielmehr: Du - sagen: "Tut mir leid, meinerseits reicht das Interesse nicht aus, ich wünsche dir noch viel Glück" oder so ähnlich. Ich gehöre mit zu denen, die in den ersten 2 Sekunden etwas wahrnehmen: ob ich (Ich!) anbeiße oder nicht. Sprich: finde ich ihn attraktiv oder nicht; will ich den oder nicht. Ich merke das sogar an der Stimme: wenn die nicht stimmt, kann ich es vergessen. Ich kenne meine Präferenzen sehr gut und spüre auch, ob ich mich bloß drücken will oder nicht. Sprich: auch ich bin recht bald nach einem ersten Date i.d. Situation, zu wissen, ob ich weiter machen möchte oder nicht. Und so kenne ich das auch: dass man Angst hat, falsche Erwartungen zu schüren und unter Druck zu geraten. Also zusammengefasst: sag es dann, wann Du es brauchst, aber tu es - finde ich - direkt und zeitnah.
 

hanjo58

Gesperrt
  • #4
Ich gebe stets spätestens am nächsten Morgen ein feedback, das auch zu den aus meiner Sicht bestehenden Partnerschafts-Chancen konkret Stellung nimmt. Die Palette reicht dann von ,,Feuer und Flamme" über ,,gemeinsamen Arbeitsauftrag, dem ich mich gern stellen würde" bis hin zu ,,leider von meinen Partnerschaftserwartungen zu weit weg".
Das date selbst mag ich auch dann genießen lassen und selbst genießen, wenn Amors Pfeil eine andere Richtung bevorzugt.
Hanjo 58
ep7E0E2974
 
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Gast

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  • #5
Ich frage mich beim Lesen Deiner Zeilen, wie Du so lebst und wie alt Du bist und wie es Dir bislang mit Männern ergangen ist.

Hast Du vor irgendwas Angst ? Was war in vergangenen Beziehungen ? Schmerzhafte Trennung ?

Beschreib doch mal den Druck, unter dem Du Dich selber setzt. Der Kopf will, er schaltet jede Gefühlswelt und Gefühlswahrnehmung aus und dann sollen auf einmal die Gefühle da sein ?

Was willst Du ? Was wollen die Männer ? Wenn Du die schnelle Nummer haben wolltest, hättest sie, also willst Du was festes. Vielleicht wollen die Männer ja was anderes - wer weiß ?

Aber was Du den Männern am Besten sagst ? Ich würde sagen "Es liegt an mir, ich mache mir zu viel Druck jemanden zu finden und habe den Kopf nicht frei und ich habe Angst, daß jemand emotional drinhängt - das würde mich emotional zusehr belasten, jemanden mit einer späteren Ablehnung weh zu tun."

So weiß mann, wie es ist und wenn mann richtig interessiert ist, kriegst den Freiraum, den Du brauchst und Du bist umgekehrt stärker, weil Du ja sagen kannst - wenn Du Dich doch nicht mehr für ihn irgendwann interessierst: "Ich habs Dir ja gesagt ... vgl. mail vom ...."

Das ist der ehrliche Weg.
 
  • #6
Du sagst, der Funke springt nicht über und das merkst du schon nach ein paar Sekunden. Was genau nimmst du denn nach so kurzer Zeit wahr? Das Aussehen, die Stimme und eine oder zwei Gesten. Stimmen die Bilder nicht mit der Realität überein? Telefonierst du mit den Männern vorher?

Wie auch immer, ich würde am nächsten Tag eine E-Mail-Absage schicken. Mit einer telefonischen Absage macht man sich das Leben schwerer. Wenn du jemanden aus optischen Gründen ablehnst, wäre es taktlos, ihm diesen Grund offen zu nennen. Alternativen haben wir letztens erst hier diskutiert:

http://www.elitepartner.de/forum/wie-sag-ich-s-meinem-gegenueber.html
 
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  • #7
Fragestellerin (w/46) @4
Danke für Deine klugen Rückfragen: Ich bin da mal eben in mich gegangen :) Nein, um schnellen Sex geht es den Herren nicht. Wahrscheinlich liegt es tatsächlich an meiner letzten Erfahrung, dass der Mann immer viel versprochen hat und von großen Gefühlen sprach, es tatsächlich geschafft hat, mich durch sein Reden und die rosige Zukunft, die uns bevorsteht, bei der Stange zu halten. 5 Jahre lang - wahrscheinlich tatsächlich ein Fall für den Therapeuten. Sein tatsächliches Verhalten aber immer auf Distanz aus war. Im Nachhinein würde ich sagen, er hatte eine Bindungsphobie. Diese nicht eingehaltenen Versprechen empfand ich als sehr verletzend. Zu gerne wollte ich glauben, was er versprach, weil ich ihn liebte. Das ist etwas, was ich keinem antun möchte. Deshalb möchte ich auch keine falschen Hoffnungen schüren. Wenn Männer mir nun - nach kürzester Zeit, ein paar emails und einem Treffen - ihre Begeisterung und Hoffnung zum Ausdruck bringen, bereits Gegenwart und Zukunft planen, kann ich mich tatsächlich nicht mehr locker und ungezwungen ein zweites Mal mit ihnen treffen. Es ist alles so zielorientiert, außer einer Partnerschaft, scheint nichts möglich oder gewollt. Habe das Gefühl, der zweite Schritt wird vor dem ersten gemacht. Anstatt sich kennenzulernen und zu schauen, was sich ergibt, gar nichts,Freundschaft oder mehr, werden gleich große Gefühle auf den Tisch gepackt! Das überfordert und überrollt mich! Es ist nicht so unverbindlich, wie alle tun!
 
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  • #8
@#5 Augen-Zähne-Hände-A.., äh, Po :)
Die erotische Ausstrahlung bzw. Anziehung auf MICH, die nehme ich wahr! Die ist da oder nicht! Und ich suche bestimmt kein Model! Dann lieber einen langhaarigen Harley-Fahrer! Habe kein festgelegtes Schönheitsideal.

Über mangelnde Erotik, kann dann auch Macht, Geld, Position nicht hinwegtäuschen, das habe ich selbst, im für mich ausreichenden Maß - das Suche ich auch nicht!

Eben das gewisse Extra, das man nicht in Worte fassen kann, nicht sieht, aber spürt!
 
G

Gast

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  • #9
ein zwei Sekunden entscheiden über deine Zukunft? Was hältst du von Kennenlernen, Vertrauen bilden, Sympathie entwickeln, nach und nach Nähe zulassen? Zur Berufsausbildung lässt man sich viele Jahre Zeit, für das "Lebensglück" ein paar Sekunden??
 
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excuse-me

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  • #10
@ Fragestellerin:
Ich kann dich gut verstehen - ich komme mir im Moment auch so ein bisschen gestört vor.

Ich bin das 1. Mal in meinem Leben seit ich mit 18 von zuhause ausgezogen bin, allein. Mein Mann und ich haben uns vor 10 Monaten getrennt. Emotional verbindet uns nichts mehr - und ich kann mir einen Mann in meinem Haushalt hier irgendwie zur Zeit auch nicht vorstellen.

Ich bin ganz gern allein. Ich mag die Stille um mich herum. Habe weder den Fernseher noch Musik an. Lese abends oder schreibe im Forum so wie jetzt ....

Auf der anderen Seite wünsche ich mir schon einen Mann - vieles macht zu Zweit einfach mehr Spaß und ich vermisse gute Unterhaltungen, zusammen lachen, gemeinsame Unternehmungen, kuscheln, Nähe - das hätte ich schon gern - aber ich fürchte, mit einer "normalen" Beziehung käme ich im Moment nicht zurecht - ich hätte es auch gern erst einmal etwas lockerer - weiter möchte ich noch gar nicht denken - das muss die Zeit dann schon bringen, ob Bedürfnisse nach mehr Nähe da sind.
Ich war viel allein, wenn ich so zurückblicke - es hat mich nicht gestört - ich hatte immer Partner, die ganz viel anderweitig beschäftigt waren - der eine mit werkeln und PC, der nächste hat viel Sport getrieben und mein Ex-Mann hat immer sehr viel gearbeitet.
Das stimmt mich schon irgendwie nachdenklich. Ich mag Nähe sehr - aber ich brauche auch viel Zeit für mich.
Dabei fällt mir ein, dass ich vor langer Zeit auch mal eine Freundin hatte, die mich 10 mal am Tag angerufen oder besucht hat - wie eine Klette an mir hing, mich fragte wo ich gewesen wäre, wenn mein Auto nicht vor der Tür stand. Ich fühlte mich verfolgt und kontrolliert. Das fand ich sehr unangenehm. So etwas hat mich nicht einmal mein Mann gefragt - und das hätte mir auch nicht gerade gut gefallen.
Je mehr ich darüber nachdenke - ich glaub, ich bin wirklich nicht normal.
 
B

Berliner30

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  • #11
Vollkommen unrealistisch und überzogen ist so eine Haltung. Ich habe diese Frauen ihren Weg gehen lassen und mich anderen zugewandt, bringt gar nichts.

Ansonsten so wie in #1 von Frederika beschrieben vorgehen
 
I

ingrid w 64

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  • #12
@ excuse-me, Nr. 9
Nein, Du bist nicht unnormal. Dieses ambivalente Nähe-Haben-Wollen und Allein-sein-wollen kenne ich auch gut. Ich bin sehr gern allein mit mir selbst, vermisse aber dennoch viel. Aber in meinem Alter trifft man viel eher auf Männer, die Rundum-Versorgung und Nähe suchen, auch vielleicht, weil sie verwitwet sind und immer versorgt worden sind. Ich kann mir das nicht vorstellen, ich würde gerne zwei Wohnungen behalten und das Zusammensein flexibel gestalten. Und das sucht (fast) niemand. Das und mein Alter sind die Gründe, warum ich hier auf keinen Fall jemanden finden werde.
 
E

excuse-me

Gast
  • #13
@ 11
Du hast Recht - große Nähe und dann wieder Zeit und Raum für sich zu haben ist mit Sicherheit Grundbedürfnis eines reifen Menschen.
Aber was mir auffällt ist, ich verliere mein Herz grundsätzlich an einen Mann, der für mich nicht erreichbar zu sein scheint oder wenn, wie in meinen vorangegangenen Beziehungen eigentlich "nicht da ist" -
Suche ich mir diesen unerreichbaren oder nicht anwesenden Mann unbewusst aus - das frage ich mich.

Und wenn es so ist, läuft da doch irgend etwas bei mir falsch, oder?
 
G

Gast

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  • #14
Fagestellerin @#5 und 8 - die Zeit, der Raum für weitere Treffen scheint ja eben nicht gegeben, weil die Männer so voller Begeisterung und Hoffnung sind... je häufiger ich mich treffe, umso stärker wird auch meinerseits die Bindung und Sympathie . Aber vielleicht fehlt dann trotzdem noch das gewisse Extra und findet sich auch nicht.Es ist eben nicht wie im wirklichen Leben, man trifft sich mal hier und vielleicht zufällig da. Und irgendwann stellt man fest, da ist mehr. Hier ist alles zielgerichtet. Partnerschaft ja oder nein! Und wenn die Männer nun gleich so sicher sind oder auch nur tun, bleibt mir eben kein Raum für ein unverbindliches Kennenlernen. Ich weiß, mit jedem weiteren Treffen steigt ihre Hoffnung "auf Erfolg". Und Männer wollen nach meiner Erfahrung nur eins. Eine Beziehung! Für alle anderen zwischenmenschlichen Formen der Begegnung: Bekanntschaft, Freundschaft ist überhaupt kein Raum. Mir ist schon klar, dass ich nicht mit jedem hier befreundet sein kann oder mag..... aber die Zeit, es wachsen und reifen zu lassen, wird zumindest MIR hier nicht gegeben!

@#9 Schön, dass wir nicht alleine sind :)))

Ich danke für Eure Kommentare, es half mir, einen Meter aus mir herauszutreten und mich von außen zu betrachten!
 
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  • #15
Danke für dieses Thema - auch ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem ... Die Ambivalenz zwischen Nähe und Distanz verspüre ich auch desöfteren. Habe mich hier mit ein paar Männern aus meinem direkten Wohnumfeld getroffen, bei keinem hat es "gefunkt". Dann - obwohl ich die ganze Zeit innerlich dachte, ich möchte keine Fernbeziehung - schreibe ich ein Profil an, das mich einfach dermaßen angesprochen hat, dass ich nicht umhin kam, er antwortet, tolles Foto (das erste hier), tolle mail usw. Gestern erstes Treffen - und alles paßt, sogar das sogenannte Kribbeln im Bauch - und das nicht nur bei mir, sondern auch bei ihm ---- und nun??? Nun denke ich seit gestern Abend darüber nach, ob nicht vielleicht die Entfernung sogar der Grund dafür sein könnte, dass alles paßt. Eben weil ich mein Leben zunächst weiterleben könnte, wie bisher, ohne ihn gleich "integrieren" zu müssen, und weil ich die Nähe, die ich brauche, vielleicht besser über eine Fernbeziehung aufbauen könnte, denn diese ließe eben genug Raum und Zeit und Abstand für eine "echte" Beziehung ... Und wenn ich zurückblicke, haben eigentlich meine beiden vorherigen Beziehungen auch immer über Distanz angefangen - der erste Mann war auch für mich immer unerreichbar, der zweite während unserer ganzen Zeit (immerhin zehn Jahre) mehr mit sich als mit mir beschäftigt ...
Hmmm, vielleicht ist es ja doch ein Muster --- und mein Treffen gestern ist definitiv bereit für ganz viel Nähe, will mein Innerstes kennenlernen (und würde es, glaub ich, auch noch verstehen), aber kann ich eine solche Nähe auf Dauer wirklich (er)tragen? Ich glaube, ich laufe grad ganz schnell weg (hoffentlich in seine Richtung :)) ....

Wie war das noch mit dem "da läuft doch irgend etwas falsch"?
 
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