• #1

Trennung wegen Arbeitssucht. Was kann ich tun?

Vor einer Woche hat sich mein Partner nach einem Jahr Beziehung von mir getrennt.

Zu uns:
Mein Partner arbeitet als Manager und ich als Betreuerin. Er arbeitete in seinem Leben immer viel, 12 Stunden Arbeitstag war für ihn normal, auch hatte er immer am Wochenende gearbeitet. Oft flog er mehrmals die Woche von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent. Workaholic!

Als wir uns kennen lernten, versuchte er weniger zu arbeiten was auch super funktionierte. Er nahm sich oft unter der Woche frei, da ich jedes zweite Wochenende arbeite und oft unter der Woche frei habe. Auch haben wir jedes zweite Wochenende zusammen verbracht, er arbeitete immer nur am Sonntag und das nur für einige Stunden. Letztes Jahr flogen wir auch für 2 Wochen in die Ferien, er nahm den Laptop zwar mit aber arbeitete nie. Wir hatten sogar Pläne für die Zukunft.

An Ostern hatte er dann 6 Wochen Überzeitferien, dort fing das ganze dann an. Er brach zusammen und es ging ihm psychisch wie physisch gar nicht mehr gut. Er nahm dann Hilfe von einer Psychiaterin an, welche die Diagnose Burn Out stellte.

Wir planten dann gemeinsame Ferien um uns zu entspannen und damit er wieder zu Kräften kommt. 2 Tage vor den Ferien schrieb er mir dann, dass er unsere Beziehung beenden muss, da er keine Kraft hat eine Beziehung zu führen. Wir sprachen dann persönlich und er äusserte die Angst dass ich ihn nach der Therapie nicht mehr liebe weil er sich dann verändert. Ich erklärte ihm dass ich immer an seiner Seite stehe, egal ob er Burn out hat oder nicht und dass ich mich nicht in den Manager verliebt habe sondern in den Menschen dahinter.

Wir versuchten es dann erneut, was auch sein Wunsch war. Dann kam die Nachricht dass er für 8 Wochen ein Projekt leiten muss wo er immer wieder in Asien und Amerika sein wird. Ich habe mir grosse Sorgen gemacht aber stand hinter ihm. Am Anfang klappte es super, er schrieb mir immer wo er ist und was er gerade tut. Dann meldete er sich kaum noch auf seinen Geschäftsreisen, was nicht typisch war für ihn. Ich hörte 3 Tage nichts mehr von ihm und wusste nicht was los ist.

Als er dann endlich aus Singapur zurück kam erkläre er mir dass er keine Beziehung führen kann. Er hätte sich schon lange vor mir gegen Heirat, Kinder und eine Beziehung entschieden. Er lebt für den Erflog, für die Karriere und die Anerkennung. Er weiss dass er krank ist, aber kann nicht anders.

Seine Psychiaterin unterstützt ihn auch in dem Glauben dass sein Arbeitsverhalten total in Ordnung sei obwohl er körperlich am Anschlag ist. Er sagte mir auch dass er mich über alles liebt und darum gehen muss bevor er mich kaputt macht. In seinem letzten SMS erklärte er mir dass es ihm weh tut so zu sein wie er ist und dass er tiefe Gefühle für mich hat. Ich habe dann meine Sachen gepackt bei ihm und seit da haben wir keinen Kontakt mehr.

Ich möchte ihn zurück, aber weiss nicht was ich tun kann.
Ich hoffe mir kann jemand helfen und mir Tipps geben?


<mod. Signatur entfernt.>
 
M

Mooseba

Gast
  • #2
Wenn du ihn zurück willst, wirst du dich mit seiner Emsigkeit arrangieren müssen. So ein Arbeitspensum ist sicherlich überdurchschnittlich, aber auch nicht wirklich schlimm. Das haben so einige Männer und die sterben auch nicht früher, wie es uns die Gemütlichen stets weismachen wollen.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Steckt da wirklich nur die Arbeit dahinter? Wer wirklich an Bourn Out erkrankt ist, muss mindestens 1 Jahr aussetzen und in eine Klinik.

Seine Ausrede finde ich komisch, eigentlich müsste jeder Mensch froh sein, wenn er so erkrankt ist, einen Mensch an seiner Seite zu haben. Ausserdem gibt es ja auch für Partner, Eheleute die Möglichkeit einer gemeinsamen Therapie.

Ganz ehrlich? Warum soll ich mit einem so arbeitssüchtigen Mann eine Beziehung anfangen, wo ich weis, dass der nach der ersten Verliebtheitsphase wieder in sein altes Muster zurück fällt und alles nur noch auf Sparflamme gekocht wird?

Von daher sollte die FS selber fragen, warum sie sich in so einen Suchkranken (auch Arbeitssucht ist eine Form von Sucht) Mann verliebt hat und weiterhin an der für mich nicht gesunden Beziehung festhält?

Ich weiss, ich bin ein wenig misstraurisch, aber arbeitet er wirklich so viel, oder können da vielleicht auch noch andere Frauen in anderen Ländern usw. dahinter stecken?

w
 
  • #4
Ich glaube dass die Diagnose Burn out eine Fehldiagnose ist. Da ich selber 3 Jahre lang Psychologie und Krankheitsbilder studieren musste, kann ich sagen dass er kein Burn out hat.

Ich weiss dass ich ihm zu 100% vertrauen kann und bin mir sicher dass er keine anderen Frauen hat.
Dass er wirklich so viel arbeitet kann ich auch zu 100% belegen, ich kenne seine Agenda wie auch eine Sekretärin die mir das genug oft bestätigt hat.

Ich liebe ihn trotz seiner Arbeitssucht und will unsere Beziehung nicht einfach so aufgeben. Ich habe mich ja nicht in den Suchtkranken verliebt sondern in den Menschen. Mir war nie klar wie schlimm seine Sucht ist, sonst hätte ich die Finger davon gelassen.

an Mooseba: Ich arbeite in der Betreuung und daher habe ich schon oft mit Menschen gearbeitet die durch zu viel Arbeit sich selber kaputt gemacht haben. Niemand weiss wie es weiter geht nach einem Hirnschlag oder Schlaganfall, viele kommen dann in ein Heim und werden durch Menschen wie ich betreut ;) Dies belegen auch genügend Fakten und Studien
 
G

Gast

Gast
  • #5
Es gibt eben so Männer, die einfach nicht anders können. Ich war mit einem verheiratet und kenne einen in der Nachbarschaft dessen Ehe an seinem Eifer ständig etwas tun müssen gescheitert ist.
Die fühlen sich alleine dadurch in die Enge getrieben, dass sie wissen, dass da noch eine Frau ist, die ein paar Krümel vom Kuchen will. Die muss nicht mal meckern, die kann auch sehr verständnisvoll wie die FS sein. Diese Typen wissen, dass sie es einem nicht Recht machen können und dann gehen sie, oder man entfernt sich als Frau von ihnen.
Die beste Lösung ist da wohl sein eigenens Ding auf sich selber fixiert durchzuziehen, denen eine lange Leine zu lassen, gar nicht helfen zu wollen.
Möglich, aber nicht sicher, dass sie von alleine kommen.
Mein Ding wars nicht.
 
G

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  • #6
An Burn out glaube ich in solchen Fällen nicht, ein erfolgreicher Manager hat spätestens mit 50 so viele Ressourcen angehäuft, dass er problemlos in den Vorruhestand gehen könnte, wenn er wollte, viel schlimmer sind die Leute im Niedriglohnsektor mit Stundenlöhnen netto um die 5€ , fragen Sie mal dort nach, wie viele Stunden gearbeitet wird, einfach nur um die Grundbedürfnisse abzudecken und die haben keine Möglichkeit aus dem Hamsterrad auszubrechen

In solchen Fällen glaube ich auch an andere Frauen im Spiel oder dass die FS eben nicht so 100% die Frau ist mit der er rund um die Uhr zusammen sein möchte.M 48
 
G

Gast

Gast
  • #7
Die ganzen Überlegungen der FS, unter welcher Krankheit er nun leidet sind eh witzlos, denn:

* Er hat sich getrennt.
* Er hat einen Schlußstrich gezogen.
* Er möchte keine Beziehung mit ihr führen.

Er findet seine Erfüllung und seine Lebensqualität in anderen Dingen als die FS. Das sollte sie respektieren. Oder glaubt die FS etwa, der Mann sei zur Rückkehr in die Beziehung zu bewegen, mit dem Argument "... Wenn wir zusammenbleiben, lebst du länger, weil dein Beruf dich dann nicht so fertig macht und ich weiß, wie Burnout geht."?

Dieser Mann liebt es um die Welt zu jetten und seine Projekte zu betreuen. Darin scheint er glücklich aufzugehen. Der Stress kam bei ihm erst auf, als er versuchte in sein Schedule noch eine Frau am Heimatort reinzuquetschen.
 
G

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  • #8
Hallo,

also vielleicht kann ich etwas sagen als Ex Partner einer Frau die am Burn Out Syndrom erkrankt war...

Die schlechte Nachricht ist du kann nichts machen, außer die Trennung vollumfänglich zu akzeptieren und ihn in ruhe zu lassen.

Das ist schmerzlich wenn man zu sehen muss wie der Mensch den man liebt hemmungslos vor die Wand rennen zu lassen, und nur dann wenn er von sich aus wieder zu dir zurück kommt, und Ihn "wieder vom Boden aufkratzt" hast Du eine Chance.

Bei meiner damaligen Partnerin was habe ich mir den Mund fusselig geredet und ja das verhalten ist typisch, und er ist noch nicht weit genug unten Typisch dafür ist das man versucht immer weiter aufzudrehen obwohl längst nichts mehr geht...

Und zwar mit ALLEM Mitteln auch Trennungen die vermeintlich einen nur die Ressourcen rauben, jeder noch so erdenkliche Strohalm.

Akzeptiere es bitte bzw. gib ihm das Gefühl das Du als Mensch da bist (sofern Du das kannst)...

Bei mir war es dann so das sie kurz darauf einen neuen Partner hatte, ein paar Monate später als es schon wieder aus war, erzählte sie mir davon und von den Diagnose.

O-Ton: "ich habe alle deine Worte in meinen Ohren klingeln hören.."

Dir viel Glück!
 
G

Gast

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  • #9
An dem geschilderten Arbeitspensum kann ich nicht unbedingt "Arbeitssucht" erkennen. Was ich mir überhaupt nicht erklären kann, sind diese 6 Wochen "Überzeit". Bei welchen Arbeitgeber hat man denn als Manager Überstunden, die erfasst werden und die man abbauen kann? Das ist doch normalerweise alles arbeitsvertraglich mit dem Gehalt abgegolten. So eine lange Zeit von 6 Wochen auszusteigen, kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ich selbst habe, glaube ich seit über 10 Jahren immer nur jeweils einzelne Urlaubstage gemacht, die höchstens mal eine Woche zusammenhängend waren.

m/46
 
G

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  • #10
Liebe FS,
eine "Arbeitssucht" ist oft für Aussenstehende abnormal. Doch m.E. ist es eine Flucht in eben die Droge "Arbeit", wenn sich ein Mensch nicht in eine Beziehung einlassen will. Kurz gesagt: für manche Menschen ist Beziehung einfach anstrengend.
Es ist einfacher, einen Job von Montag bis Sonntag vorzuschieben, um nur ja nicht die vermeintlich anstrengende Beziehung zu leben...
Aus welchen Gründen auch immer so ein Lebenskonzept entstanden ist, so glaube ich, muss man das einfach so akzeptieren.
Du solltest das keinesfalls als Kritik an Dir sehen oder jetzt versuchen, irgendwelche Aktionen zu starten, um ihm zu zeigen, dass Du da bist. Das macht Druck und so seltsam es klingt, wenn es Dir gelingt, Dich ab jetzt vollkommen auf Dich und Dein Leben zu konzentrieren, so kann Dein (Ex)Partner dadurch vielleicht lernen, dass er an Dir einen wertvollen Menschen hat(te).
So wie Du schreibst, gibts da keine andere Frau und Du kannst ihm vertrauen, Das glaube ich auch.
Eine große Portion Geduld von Dir, lass ab und zu was von Dir hören bei ihm und dann warte ab.
Es kann sein, dass er ganz langsam die schönen Seiten einer Beziehung sieht (die NICHT anstrengen sind :) und vielleicht gelingt Euch dann wieder eine Annäherung.
Ich würde also jetzt wirklich keinen Druck oder Stress machen.
Alles gute
w/46 (ehemals arbeitssüchtige und jetzt in einer angenehmen Beziehung. Zum ersten Mal. Job spielt zum ersten Mal in meinem Leben nicht mehr die Hauptrolle. Weil mein Partner mir die notwendige Zeit gegeben hat)
 
  • #11
Vielen dank für all diese Antworten :)

Also dass er eine Arbeitssucht hat dass ist klar. Er arbeitet durch 7 tage die Woche, arbeitet jeden tag mehr als 12 stunden und wenns gut kommt schläft er 4 Stunden. Wenn jemand findet das dass keine Arbeitssucht ist, finde ich es sehr bedenklich.

Warum er 6 Wochen Überzeitferien bekam ist nicht normal, genau weil es vertraglich geregelt ist. Die Bank hat ihn gezwungen diese Ferien zunehmen, um zu verhindern dass er zusammen bricht. Er wurde 6 Wochen lang durch einen anderen Mitarbeiter ersetzt. Ich glaube auch das hat ihm recht zugesetzt, zu sehen dass er ersetzbar ist.
Jeder Arbeitnehmer ist verpflichtet auf das Wohl der Mitarbeiter zu achten. Wenn man jahrelang nie Ferien nimmt, wird man halt irgendwann gezwungen diese zunehmen. Das ist bei ihm passiert, aus Angst er könne trotzdem von zu Hause aus weiter arbeiten wurde es ihm verboten Mails zu beantworten oder im Büro aufzutauchen.
Ich glaube sein Cheff hat gemerkt dass etwas nicht mehr stimmt und bevor er ihn als Manager verliert hat er gehandelt.

Ich werde ihm nun Zeit geben und hoffen er kommt irgendwann zu mir zurück. Es fällt mir sehr schwer zu warten bis er gegen die Wand läuft, weil ich grosse Angst um ihn habe.
Er hat starke körperliche Beschwerden, er hat es immer vor mir verstecken wollen aber dass ist nicht machbar vor einer Partnerin die genau geschult ist so etwas zu erkennen. Werde mich nächste Woche mal bei ihm melden und fragen wie es ihm geht.

Vielen dank an Alle
 
M

Mooseba

Gast
  • #12
Ich halte ein überdurchschnittliches Maß an Arbeit auch nicht für Arbeitssucht. Und viele ehemalige Vorstände und Topmanager werden ziemlich alt - siehe Berthold Beitz.
Die Gründe für seinen Zusammenbruch liegen wohl woanders. Oft ist ein so genanntes Burn-Out nur der Auslöser für eine Depression - und hat dann andere Gründe als die viele Arbeit. Und wie lange wir leben, hängt sehr von unserer generellen Lebensweise und viel weniger vom Arbeitspensum ab - Schuften unter erbärmlichen Bedingungen in einer Mine mal ausgenommen. Kurzum: Die Arbeit ist wohl nur die Ausrede deines Angebeteten.
 
  • #13
Nicht nur das Arbeitspensum macht die sucht aus ;-) er denkt nur an die Arbeit, kann nicht abschalten, schläft unruhig bis gar nicht, wenn er nichts zu tun hat ist das wie enzug für ihn
Also von was sprechen wir denn?

Habe das Gefühl hier im forum ist die Meinung stark negativ geprägt. So wie es klingt gibt es keine männer die ehrlich sind?

Wie soll man bei einer solchen arbeitsweise noch gesund leben? Wo soll da zeit sein für sport? Er isst immer während meetings und das ist dann oft nichts gesundes!

Wie erklären sie sich dass ich so viele Menschen die ich betreue durch ihre arbeitsweise im heim gelandet sind? Von denen wird auch nie gesprochen!!!
Waren sie schon mal in einem Heim?
Ich erlebe es jeden Tag, wenn neue kommen die nichts mehr selber können!

Mein vater hatte mit 40 einen hirnschlag weil er immer nur gearbeitet hat. Der körper verzeiht einem nicht wenn man ihm keine pausen gönnt.
Er hat sich gesund ernährt und alles, und hat trotzdem einen hirnschlag?

Man darf nicht die 30% sehen die 90 werden sondern die anderen die an Burn out erkranken, hirnschläge und schlaganfälle erleiden!!

Typisch unsere Gesellschaft
 
G

Gast

Gast
  • #14
Typisch von Frau auf Mann warten! Trenne dich mit Kontaktabbruch, es ist sein Wunsch und orientiere dich neu! Es gibt Männer, die glücklich sind, bei dir sein zu dürfen.
 
G

Gast

Gast
  • #15
Liebe FS,

auch wenn Du meinst, beruflich bedingte Kenntnisse zu haben und das alles beurteilen zu können, dann gibt es ein paar Dinge, die darauf hinweisen, dass Du von seinem Umfeld nichts verstehst.
1. Kein Manager isst während eines Meetings, noch nicht mal einen Keks, keinesfalls im Bankwesen. Ich vermute nicht, ich weiß das: ich sitze auch in diesen Meetings.
2. Wenn Du wirklich fachkompetent wärst, dann wüsstest Du, dass es in seinem beschriebenen Zustand ein großer Fehler ist, zu glauben, eine Ferienreise führt zur Besserung. Ein erfahrener Arzt rät in solchen Fällen immer ab und zum Verbleib in vertrauter Umgebung, gemäßigter Aktivität, Spaziergängen, Radfahren.

Es mag schmerzhaft für Dich sein, darauf zu schauen: es geht ihm erst schlecht, seit er mit Dir zusammenkam. Er versuchte einen Spagat zu machen, den er nicht hinbekommen konnte. Das hat dafür gesorgt, dass er gesundheitlich und psychisch aus dem Ruder gelaufen ist.
Ich erkläre es Dir, weil ich ähnlich gestrickt bin. 12 Stunden am Tag zu arbeiten, auch am Wochenende sind kein Problem, wenn man fachlich so aufgestellt ist, dass man den Job gut bewältigen kann, wenn man seinen Job liebt und ein gutes Arbeitsumfeld hat.
Man muss das wollen und er will das. Er liebt das Tempo, die Anerkennung, den Erfolg, das Gefühl, etwas bewirken zu könnne, wichtig zu sein, besser als die meisten... Er musste sich entscheiden, will er das oder will er eine Beziehung - beides zusammen schließt sich aus. Wenn er auch Beziehung will, muss er im Job Abstriche machen. Das hat er versucht und er ist daran gescheitert. Nun hat er sich entschieden, für den Job gegen eine Beziehung mit Dir. Der Kick, den der Job ihm gibt, ist wichtiger, als das, was eine Beziehung mit Dir ihm geben kann. Das ist keine Bewertung, sondern eine Feststellung der Tatsachen.
Es gibt Gründe, warum das so ist und wenn er das ändern wollte, bräuchte er wohl therapeutische Unterstützung. Aber, er will es ja nicht ändern.

Es tut mir Leid, Dir das sagen zu müssen: ich kenne keinen Manager, der regelmäßig unter der Woche Tage freinehmen kann, nur weil Du antizyklisch zu seinen Arbeitszeiten frei hast. Das geht mal, als Ausnahmefall aber nicht als Dauereinrichtung. Sein Arbeitsalltag (Mo-Fr) wird bestimmt von terminhetze udn am WE bearbeite er das liegengebliebene. Er braucht das, um sein gutes Gefühl, den der Job macht, zu erziehlen. Alles andere stresst ihn.
Auf der letzten Dienstreise hat er dann gemerkt, dass er die Parallelität von Beziehung und Job nicht hinbekommt, er weder Dir noch dem Job genügen kann - so hat er sich für den Job entschieden. Du solltest das akzeptieren und ihnm die Chance nehmen, Dich zu kontakten, wenn er doch das Bedürfnis danach haben sollte, statt ihn mit Kontaktaufnahmen zu bedrängen. Er hat sich entschieden, respektier' das bitte, denn er ist ein erwachsener Mann, nicht Dein "Pflegefall"
w, 55
 
G

Gast

Gast
  • #16
Liebe Fragestellerin,
ich kann Gast 14 nur zustimmen. Seit dem Du Dich in sein Leben drängst geht es ihm schlecht.Du bekommst es nicht auf die Reihe wie er lebt und was ihm gut tut. Jedenfalls - so eine übergriffige, ihm eine Krankheit attribuierende Person wie Du tut ihm nicht gut, und er war so vernünftig sich von Dir zu trennen. Dein Verhalten grenzt an Stalking. Zusammengefasst " Ich liebe ihn also muss er tun, was ich will" Mehr hast Du bisher hier nicht gesagt. Übrigens - ich bin selbständig, es gibt Tage, da arbeitet ich 16 Stunden, es gibt Wochenende da arbeite ich und immer wieder in meinem Leben treffe ich kurzfristig auf Frauen die meine Freundin sein wollen und mir erklären dass ich überfordert bin, wenn ich mir nicht die Zeit nehme mich mit ihnen hinzusetzen und sie auf ihrem Dummheitsniveau zu unterhalten. Harte Worte - aber Du begreift einen Mann mit Drive und Power der ohne Dich ein glückliches Leben lebt genausowenig wie diese Personen. Übrigens - Burn-out Personen kenne ich einige. Überwiegend sind das Personen aus dem "sozialen Bereich" also Psychotherapeuten und ähnliches von einem 8 -to - 4 job völlig überfordert sind.
 
  • #17
Liebe Fs, auch ich muss meinen Vorredner leider Recht geben: es ist unerheblich, was Du Dir für wertvolle Gedanken über seine Lebensart machst: er will Dich leider nicht.
Möglicherweise kannst Du ja Deine Analysen/ Schlussfolgerungen in Deinem beruflichen Bereich nutzen, ggf. Dich in diesem Bereich, sofern er Dich besonders interessiert, fortbilden. Aber Du musst Dich wohl leider emotional von diesem Mann lösen. Aus eigener Erfahrung:
Ich bin mit so einem "Manager"/Workaholic verheiratet- das geht, wenn es beide wollen. Das ist bei Euch leider nicht gegeben. Mein Mann und ich haben intensive WE und bei Geschäftsreisen kann ich ihn begleiten (setzt natürlich voraus, dass frau sich alleine bis 19 Uhr beschäftigen kann!). Das Wichtigste ist: nicht am Partner rummäkeln und versuchen ihn umzuerziehen, weil er einen vermeintlich ungesunden Lebensstil pflegt. Das ist nicht so! Wer in seiner Arbeit aufgeht, empfindet dies nicht so!
Und weil hier immer wieder "Burn-out" auftaucht: hört sich gut an, gibt es aber nicht. Ich arbeite im psychiatrischen Bereich und wir kennen diese Diagnose nicht. Da Du auch professionell im sozialen Bereich tätig bist, solltest Du nicht solche unpräzisen Laienbegriffe verwenden! Das wirft immer so ein schlechtes Bild auf unsere "Branche" :) Dir Alles Liebe... Es gibt übrigens sehr nette, gebildete und überaus familienfreundliche Krankenpfleger! Nimm die mal wahr!
 
  • #18
Ich habe nie gesagt dass ich ihn ändern will! Ich habe nie gesagt dass er seine Arbeitsweise aufgeben muss!
Ich habe auch geschrieben dass ich nicht glaube dass er Burn out hat! Mir ist klar dass burn out eine nicht anerkannte Krankheit ist, trotzdem hat die Psychiaterin diese Diagnose gestellt!
Ich habe nie gesagt dass er zu mir zurück muss nur weil ich ihn liebe. Ich wollte ihn nie ändern und habe ihm nicht einmal in unsere Beziehung in sein Leben rein geredet!
Ich liebe ihn so wie er ist auch mit seiner Arbeit und bin mir bewusst was das für mich bedeutet. Ich habe ihn immer in allem unterstützt!

Nach euren kommentaren komme ich mir vor wie eine ganz schlechte partnerin! Ich war immer loyal an seiner Seite, habe ihn unterstützt und ihm nie meine Hilfe aufgezwungen!


Ihr interpretiert sehr viel!

Ich wollte gute Ratschläge und nicht am Schluss mich noch schlechter fühlen.
Nach der Trennung habe ich ihn nicht ein mal bedrängt! Wir sind normal auseinander gegangen!
Aber es ist nicht fair mir zusagen dass er mich noch sehr liebt und dann einfach gehen. Klar habe ich dann noch Hoffnung.
 
  • #19
Du kannst leider gar nichts tun, er vermutlich auch nicht.
Einziger Vorteil, den ich für Dich sehe: Du kannst die bittere Erkenntnispille schlucken, bevor ihr zusammen eine Familie gründet, und Dir einen Mann suchen, der mehr Nähe will und sich nicht über seinen beruflichen Erfolg definiert.

Deine Besorgnis wegen seiner Gesundheit teile ich aber, die Psychologin empfinde ich als unverantwortlich oder unfähig, denn gesund ist das definitiv nicht. Für mich wäre es auch kein "Leben". Arbeitssüchtige geben aber lieber das Privatleben auf als ihre Sucht. (Wie bei jeder anderen Sucht auch)

Such Dir einen Passenderen, da bist Du hier schon richtig.
 
G

Gast

Gast
  • #20
snna, hier prallen Lebensentwürfe und -philosopien aufeinander, wie du gerade merkst. Lass dich hier nicht verbal in die Ecke stellen. Ein Mensch, der fähig wäre, auf der gleichen emotionalen Ebene zu fühlen wie du, würde verstehen, was du möchtest. Einen Mann, der seinen Beruf nicht über alles stellt, sondern zu schätzen weiß, dass es eben auch anderes gibt als den Beruf.

Ich habe oft den Eindruck, gerade die toughen Manager, die sich hier auch teilweise zu Wort melden, dürfen sich gar nicht mehr erlauben, über ihr Lebensmodell überhaupt nur noch nachzudenken. Das wäre erstens dem Geldbeutel abträglich (auch hier dürfte die Partnerin, die hierzu passen soll, eine andere Einstellung zum Pekuniären haben). Und zweitens müsste man vielleicht mal tatsächlich darüber nachdenken, ob es nicht andere Dinge als den Job gibt, die einem den Selbstwert geben.

Diese Einstellung sei jedem gegönnt. Du musst nur für dich verstehen, dass deine Welt eine andere ist. Dabei solltest du dir aber nicht einreden lassen, dass deine Werte schlecht sind. Du setzt nur anderer Prioritäten und hast dir erlaubt auszuloten, ob die deines Ex die gleichen wären. Für mich hast du nichts falsch gemacht. Du hast dich eher vor einer kalten und leistungsorientierten Welt bewahrt, die nicht deine ist.
 
  • #21
Vielen Dank Michaela71, tut gut mal nicht zu lesen dass ich schuld sein soll.

Möchte etwas noch gerne los werden. Einige hab hier meine Frage kommentier, geschrieben dass sie selbst so viel arbeiten und auch workaholics sind.
Ich zweifle das stark an, jemand der so viel arbeitet wie mein ex partner oder ein workaholic vergeudet nicht seine Zeit in einem solchen Forum. Diese Zeit würde ein workaholic in seine arbeit investieren!
In meinem Umfeld sind einige Workaholics und die haben keine Zeit um Kommentare zu schreiben!'

Dann will ich noch sagen: es ist eine frechheit mir zu unterstellen dass ich an der Gesundheit und dem psychischen Zustand was dafür kann! Er wollte diese Beziehung und ist erwachsen und selber für sich verantwortlich!
Ich finde es respektlos jemandem dem es eh schon schlecht geht noch solche Vorwürfe zumachen. Es wäre besser gewesen mich hier nicht mitzuteilen!!
 
  • #22
Ich wollte gute Ratschläge und nicht am Schluss mich noch schlechter fühlen.

Liebe Snna, es will doch niemand, dass Du Dich schlecht fühlst oder Dir einreden Du seiest eine schlechte Partnerin gewesen.
Das wichtigste, was ich Dir zumindest auf Deine Frage antworten wollte ist: es ist egal, was seine "Krankheit"/ sein "Spleen" ist. Es ist unerheblich, wie Du seine Lebens- und Arbeitsweise analysierst, denn er möchte nicht mit Dir zusammen sein. Ich weiß, wie schwer das ist. Man hängt gedanklich/ emotional noch mitten im Geschehen des anderen, hat sich mit ihm identifiziert etc....

Michaela71 sagt es doch richtig: das Gute ist, dass Du nun nach vorne blicken kannst und nicht in einer problematischen/ ungleichen Beziehung bist! Ich würde Dir aus eigener Erfahrung raten, dass Du Dir vornimmst, Dich nicht mehr all zu tief in sein Leben hineinzudenken. Das verlängert nur den Trennungsschmerz und das ungute nicht-bei-selbst-sein.
Alles Gute für Dich!
 
  • #23
Ich glaube, er kann nicht anders, sonst lebt er nicht richtig! Und da hustet er auch jedem burn out was.
Genau das hat seine Psychiaterin auch erkannt!
Solche Menschen gibt es und die bekommt man auch nicht geändert! Er ist deshalb kein schlechter Mensch. Ich würde meinen, er hat sogar versucht, sich auf dein anderes Lebenstempo einzulassen und das ist ihm nicht bekommen.
Also ich kann ihn verstehen, ich kann dich verstehen, ihr jedoch einander nicht richtig wirklich, was soll man da raten? Viele Möglichkeiten gibt es da wohl nicht! Schade!
 
G

Gast

Gast
  • #24
Ich finde es respektlos jemandem dem es eh schon schlecht geht noch solche Vorwürfe zumachen. Es wäre besser gewesen mich hier nicht mitzuteilen!!

Hallo FS,

du scheinst noch relativ jung zu sen? Bei allem Respekt, in so einem Forum musst du auf alles gefasst sein. Auch auf Beiträge, die etwas unter der Gürtelinie sind.

Deine Gedanken kann ich nachvollziehen, aber mir scheint, dass du etwas naiv an die Sache rangehst.

Für deine schlechten Gefühle kann hier keiner was und es ist hier auch keiner dafür verantwortlich. Für seine Gefühle, die negativen und auch positiven, ist jeder Mensch nur alleine verantwortlich. Das Forum hat keine Macht über deine Gefühle. Oder gibst du fremden Menschen wirklich Zugriff auf deine Gefühle? Nee, oder?

Du hast Liebeskummer, ist verständlich, aber als alte Frau empfehle ich dir: Vergeude nicht deine schönen Lebenszeiten mit einem Mann, der keine Beziehung mehr mit dir will. Es tut weh, aber euere Beziehung war eh nicht gesund, da ihr euch sehr selten gesehen haben müsst, soviel wie er immer gearbeitet hat. Einen Tag in der Woche, am Sonntag, eine Beziehung zu führen ist doch keine echte Beziehung, oder?

Das heißt, du hast viel ohne ihn gemacht, dein ganzen Leben nach ihn gerichtet, ihr hattet doch gar nicht viel Zeit für euch. Für mich ist das alles nicht gesund und für mich wäre so ein Mann auch nichts. Wer süchtig ist, nach was auch immer, ist psychisch nicht gesund. Wer sich mit einem nicht halbwegs psychisch stabilen Menschen einlässt, der halbwegs normale Bedingungen hat, um eine halbwegs normale Beziehung zu führen sollte sich selber fragen, was bei ihm/ihr nicht in Ordnung ist.

w 50
 
G

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Gast
  • #25
Liebe FS,

zunächst einmal tut es mir leid, dass es dir so schlecht geht. Ich kann verstehen, dass du Kummer hast, denn du liebst den Mann noch immer. Ich will mich hier auch nicht an Spekulationen darüber beteiligen, was der Mann genau für ein Problem hat.

Trotzdem an dieser Stelle ein paar offene Worte von meiner Seite: du schreibst, du hast Psychologie studiert, arbeitest auch beruflich mit ähnlich gelagerten Fällen, zudem hat dein Vater eine ähnliche Leidensgeschichte hinter sich.

Ich habe auch Psychologie studiert, weswegen sich für mich häufig Männer interessiert haben, die auf den ersten Blick völlig nett, normal und liebenswert erschienen. Mit der Zeit habe ich dann gemerkt, dass gravierend was nicht stimmt. Einer neigte zu Depressionen, der andere hatte einen Hang zu Drogen. Ich habe mich von diesen Männern noch in der Kennlernphase verabschiedet. Sie hatten irgendwann zugegeben, sich bewusst eine Psychologin als Partnerin ausgesucht zu haben, denn sie hatten geglaubt, es mit dieser Frau "schaffen zu können".

Für mich kommt so eine Art von Beziehung überhaupt nicht in Frage. Ich will eine gleichberechtigte Partnerschaft und nicht einen Freund, der mich als Therapeutin sieht und sich selbst als Patient.

Bei dir wundert mich allerdings, dass du dich selbst genau in dieser Rolle siehst und das auch noch bewusst und anscheinend gerne. Es ehrt dich ja, wenn du ihm helfen möchtest. Aber bitte, und das meine ich gut und nicht gehässig: Schau mal bei dir selber nach, wieso du so tickst und was du in Zukunft an dir verändern kannst, damit dir das nicht beim nächsten Partner wieder passiert. Du bist beruflich von Patienten umgeben, hattest in der Familie so einen Fall und suchst dir einen Partner, der auch Patient bei dir spielt.

Helfen wollen ist ja eine nette Eigenschaft. Das alles klingt mir aber doch eher nach Helfersyndrom.
 
G

Gast

Gast
  • #26
Ich zweifle das stark an, jemand der so viel arbeitet wie mein ex partner oder ein workaholic vergeudet nicht seine Zeit in einem solchen Forum. Diese Zeit würde ein workaholic in seine arbeit investieren!
In meinem Umfeld sind einige Workaholics und die haben keine Zeit um Kommentare zu schreiben!'

Ich finde es respektlos jemandem dem es eh schon schlecht geht noch solche Vorwürfe zumachen. Es wäre besser gewesen mich hier nicht mitzuteilen!!

Liebe FS,
Du hast eine penetrant-besserwisserische Art, die Du mit Pseudo-Kompetenz, vermeintlicher Lebenserfahrung und Gutmenschtum verbrämst. Zur Not wird dann auch gern die Psychokeule ausgepackt und mit Schuldzuweisung gearbeitet - sehr unprofessionell für einen Sozialberufler.
Mir wird immer klarer, warum der Mann die Flucht ergriffen hat - Ihr passt einfach nicht zusammen und er will sich nicht mit etwas, was ihm Freude bereitet zum Patienten stilisieren lassen.

Ich arbeite viel und gern und würde mich trotzdem nicht als Workaholic bezeichnen - es hat keinen Suchtfaktor, es macht Freunde meine Energie und Schaffenskraft, meinen Ideenreichtum und Gestaltungswillen zu erleben. Warum soll ich das, was mir so viel Freude bereitet einstellen/reduzieren, wenn es nichts adäquates gibt.
Ich hatte wie Dein Ex auch mal gedacht, dass eine Beziehung was Schönes ist und ein angenehmes Gegengewicht zur Arbeit. Aber ich habe ähnliches erlebt, was Du hier zeigst. Mir wurde versucht einzureden, so viel Arbeit sei schlecht für mich. Ich habe weniger gearbeitet, mich schlecht gefühlt, die Zeit für die Partnerschaft genutzt, aber das Gefühl, was dabei rauskam, war nicht so gut, wie arbeiten - keine gute Partnerschaft und auf der Arbeit auch nicht mehr so gut wie ohne Partner. Na da ist doch klar, dass ich dann lieber allein bin und gut im Job.

Du heftest hier Fehlannahmen hintereinander, die Dir gut in den Kram passen, aber nicht die ganze Spannbreite aller arbeitsamen Menschen abdecken. Ich war heute um 6:45 auf der Arbeit, um 21:20 Uhr kam ich von dort nach Hause - Normalzustand: ein sehr langer Arbeitstag. Nun muss ich die Zeit nicht mehr nutzen und noch mehr arbeiten, sondern ich diskutiere hier im Forum ein bisschen mit, trinke noch einen Liter Wasser (war zu wenig im Laufe des Tages), knabber' ein paar energiespendende Haselnüsse, weil keine Lust mehr auf richtig essen. Für mich ist das alles gut, nur Du weißt es vermutlich besser und das ist das, womit Du ihn vergrault hast.
 
G

Gast

Gast
  • #27
Liebes Forum,
Gast 26 - der, der die besserwisserische Art der Fragestellerin klargestellt hat spricht mir aus der Seele. Eine Betreuerin die sich anmaßt eine Diagnose zu stellen. Fragestellerin -der Mann ist mit seinem Leben zufrieden und hat die Notbremse gezogen, damit der Dich endlich loswird. Du warst das Problem in seinem Leben. Übrigens - ich gehöre nicht zu den "arbeitssüchtigen Männern" die Du mit Deiner Brille an jeder Staßenecke siehst - ich bin W. Außerdem - Du kannst hier im Forum Meinungen einholen und da hat das Forum auch intensiv gearbeitet. Du kannst Dir hier im Forum keine Rechtfertigung für Deine Dummheiten die du schreibst abholen und kein Lob. So betrüblich das ist - aber mit der Tatsache, dass andere Menschen besser informiert sind und dann ihre fundierte Meinung sagen ( Essen beim Meeting, Freinehmen, Freizeit haben nach einen 16-Stunden Tag und diese hier verdaddeln ) musst du leben. Hier gibt es Feedback- kritikloses Anhimmeln kannst Du Dir bei Deinen Betreuerkollegen oder Freundinnen abholen. W/Gast -
 
G

Gast

Gast
  • #28
Ich habe mich soeben von meiner Partnerin nach 16 Mon. getrennt , da Sie immer Überstunden anhäufte - den Urlaub drei mal verschob - dann wurde er von einer Woche auf 3 Tage gekürzt - sonst immer Ausreden Projekte - Vertretung - usw. usw.

Zum Schluß haben wir uns nur noch drei Stunden Sonntags gesehen und da hab ich Schluß gemacht ! Es war schwer aber ich mußte loslassen um den Kopf frei zu haben um die richtige Partnerin für mich zu finden ... ( ich kann auch nicht zweigleisig fahren um dann warm zu wechseln ) .

Such Dir einen Partner der Dir Kraft und Aufmerksamkeit gibt und keinen der seine Kraft woanders schöpt oder investiert .....

Er war nicht der Richtige - sei froh und kämpfe nicht darum denn im inneren willst Du nicht wg. Ihm aufgeben sondern Du willst die Partnerschaft nicht verlieren , weil Du dann alleine wärst .

Jemand der Burn Out hat der kann nicht so leicht wieder arbeiten gehen sondern muß eine Therapie und / oder Kur mache um sich zu Resetten und zu entschleunigen ... lass die Ursache was ihn betrifft

schau nach vorn und finde den richtigen ...

Viel Erfolg

m-45
 
G

Gast

Gast
  • #29
Liebe FS
Ich kann Dir sehr gut nachfühlen! Ich habe eine 10-jährige Beziehung mit einem Mann hinter mir, der sich einzig und allein über seine geschäftlichen Erfolge und das Wachsen seines Vermögens definiert hat. EQ knapp über einem Waldweg. Immer mehr musste es sein und seine Arbeit machte ihm grossen Spass, bis er eine zweite Firma kaufte, in der nichts so lief, wie er sich das gewohnt war, dazu die immer mieser werdenden Börsendaten...Kurz: Ein "Burn-Out" (ich bediene mich jetzt ganz bewusst dieses Ausdrucks, da dieser mittlerweile zu 100% salonfähig ist. Welcher Topmanager hat schon gerne eine Erschöpfungsdepression, das ist doch nur etwas für Weicheier...) Ich bin selber ein emotionaler, tiefgründiger Mensch, mit einem immer offenen Ohr für die Probleme anderer. Materieller Reichtum bedeutet mir nicht viel. Nach zwei Jahren Rundumbetüdelung bin ich gegangen, weil sich alles nur noch um Finanzen, Schulden etc. drehte.

Er hat mittlerweile wieder eine Freundin mit zwei Kindern, die er einmal pro Woche und jedes Wochenende trifft. Er hat jemanden, der seine Wäsche macht, lecker für ihn kocht, ihn zu bestimmten Anlässen begleitet und mit ihm in Urlaub fährt. Er WILL gar nicht mehr!

Mein gut gemeinter Rat an Dich: Wenn Du eine richtige Beziehung mit tiefen Emotionen, Geben und Nehmen möchtest, kommst Du mit diesem Mann nicht weit. Er findet seine Erfüllung und seine Daseinsberechtigung NUR in seiner Arbeit. Solche Menschen tun mir sehr Leid, da sie am Ende ihres Lebens nur sagen können: Ich habe Geld gescheffelt, die emotionale Reifung blieb auf der Strecke.
 
  • #30
Zur Arbeitssucht:
Vorneweg: #25 klingt nach Exzellenz und Konsequenz, das hat mit Arbeitssucht nichts zu tun.
Wenn ein Mensch selbst psychisch oder physisch unter seinem enormen Arbeitspensum leidet, ohne die Konsequenzen ziehen zu können (Konsequenzen sowohl für den "Nichtarbeitsbereich" als auch für die Arbeit selbst), Versprechungen an andere und, viel wichtiger, sich selbst gegenüber bricht, dann ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr hoch für ihn, süchtig zu sein.

Der Exfreund der FS hatte ein Burnout, der Wunsch nach einer Partnerschaft bestand offensichtlich, er war bereit unglaubliche Einschränkungen in seinen Berufsalltag hinzunehmen (Euer "unter-der Woche-Arrangement werte ich anders als Du, liebe FS), und klappte zusammen, weil er beides nicht unter einen Hut bekam.
Wenn die FS nur als Person, und nicht auch als Modell (Freundin, Partnerin, Familienperspektive) ihre Rolle spielte, könnte man sagen: Es passte halt nicht. Aber ich nehme stark an, dass der FS generell nicht vorhat, lebenslang single zu sein, fürchte aber, dass er die Umsetzung generell schlecht schaffen wird, FS-unabhängig.
Nicht nur das Arbeitspensum macht die sucht aus ;-) er denkt nur an die Arbeit, kann nicht abschalten, schläft unruhig bis gar nicht, wenn er nichts zu tun hat ist das wie enzug für ihn
Wo soll er da Platz für irgendeine Freundin haben?

Zu Deiner Forumskritik.
Natürlich sieht hier jeder Deine Situation aus seiner Warte. Die Meeting- Essenskorrektur hat Dich offensichtlich verletzt, klar auch, dass Du nach der Trennung dünnhäutig bist.
Aber der Hinweis, dass Hochbeschäftige, "workaholics", hier wohl nicht schreiben würde, ist schon etwas übergriffig.
- nicht jeder braucht für lange Kommentare ellenlang, es gibt hochkommunikative Leute, die fast so schnell tippen wie sie reden.
- Das Forum ist für viele virtueller Kaffeeklatsch, das ist ein Stückchen persönliche Freizeit, gab während der Partnersuche viel Geborgenheit, das Gefühl, nicht total abwegige Einzelerfahrungen zu machen, sondern heftige, aber nicht singuläre Erfahrungen.
- Arbeitssucht und Vielarbeit sind zwei paar Stiefel. Jemand, der an nichts anderes mehr denken könnte als die Arbeit, wenig und dann auch noch schlecht schläft, nicht abschalten kann, ist wohl eher süchtig als jemand, der sich nach einem intensiven Arbeitstag noch ein virtuelles Schwätzchen gönnt.
- Die Leute zu beleidigen, die ihre Zeit aufwenden, um etwas richtig zu rücken (notfalls mit wohlmeinender Kritik), zu beleidigen, wär eigentlich eine Entschuldigung wert.

Wie auch immer: Entspanne Dich, denk warm aber nicht liebend an Deinen Ex zurück, und nimm Dir den Rat von #24 etwas zu Gemüte, der könnte Dich dazu bringen, Deine eigene Situation zu verbessern.
 
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