Nachdem ich sehr gerne Kinder hätte finde ich, daß ich gerade nicht egoistisch handle, wenn ich bisher (w, Mitte 30) keine habe. Weshalb sollte es ausschließlich egoistisch sein, der Verantwortung einem heranwachsenden menschlichen Wesen gerecht werden zu wollen?
Abgesehen davon, daß ich den höchstmöglichen Steursatz zahle setze ich das Wohl eines Kindes höher als meines. Und ein Kind hat verdient, aus Liebe gezeugt zu werden und es hat auch ein Recht auf Eltern - und ich wünsche mir für mein Kind Eltern, die sich lieben und gemeinsam das Kind großziehen, mit ihm eine Familie bilden und ihm eine gute Ausbilung zukommen lassen und es nicht von einer "Betreuung" in die nächste schieben.
Das mag auch egoistisch sein, aber ist es nicht nur, denn ich weiß, daß ich mit meiner Ausbildung und Berufserfahrung erstens eine Familie zur Not auch über Wasser halten könnte und zweitens auch alleine für mein Kind sorgen könnte, denn ich bin mir nicht zu schade zu arbeiten und würde zur Not auch niedere Dienste (keine unmoralischen) erfüllen. Jemand, der hierfür keine Vorraussetzungen hat, handelt meiner Ansicht nach schlichtweg dumm, wenn er ins Blaue hinein Kinder zeugt,
Ich finde Frauen, die Männern quasi als Lebensversicherung für sich selbst ein Kind andrehen, weil sie einfach nicht arbeiten wollen, weitaus egoistischer (und wer bitte als EP sorgt nicht selbst fürs Alter vor - ganz unabhängig von Kindern?).
Und ich halte Familien, die nur nach sich sehen und z.B. keine Spenden für z.B. Kinderhilfsprojekte geben ebenfalls für weitaus egoistischer.
Und Familien, die meinen hirnlos Kinder bekommen zu müssen und den Staat dafür bezahlen lassen sind in meinen Augen auch viel egoistischer als jemand, der für ein hilfloses Wesen möglichst optimale Voraussetzungen schaffen will. Daß dafür nötig ist, daß derjenige erst mal sein Leben für sich in geregelte Bahnen bekommt ist nur eine sinnvolle und ergänzende Voraussetzung dafür.
Es mag zum Teil egoistisch sein, nicht zu früh oder gar keine Kinder bekommen zu wollen - fragt sich nur, was wirklich unterm Strich für wen nützlicher, sinnvoller, praktizierbar unter Berücksichtigung der Belastungen für alle (Familie, Bekannte, Freunde, Staat) ist.
Für alles muß man einen Test, eine Prüfung ablegen - nur die verantwortungsvollste Aufgabe überhaupt kann der Dümmste, Verantwortungsloseste in die Wege leiten und es ist wie es immer ist: nach dem schwächsten Glied richtet sich die Handhabung/Regelung.
Ich finde nur, daß man die Handhabung nicht immer nur zu Lasten der Gedankenvolleren und Verantwortungsbewußteren regeln sollte, denn die nehmen sowieso schon genug Mühen auf sich. Wenn ich Bockmist baue, muß ich auch dafür gerade stehen und keiner sonst hilft mir da raus!
Mary - the real