Liebe FS,
ich selbst bin Lehrerin von z.T. erwachsenen Schülern und mir ist es völlig schleierhaft, wie man Schüler als sexuelle Wesen wahrnehmen kann. Das ging mir übrigens auch schon so, als diese noch lange nicht meine Kinder hätten sein können.
Das heißt nicht, dass man keinen Blick für optische Attraktivität oder eine interessante Persönlichkeit hat - manchmal mache ich Schülerinnen und Schülern durchaus Komplimente, die nichts mit ihrer schulischen Leistung zu tun haben (tolle Haare, schöne Jacke, interessantes Hobby...), aber diese sind nie anzüglich und werden offen vor Mitschülern ausgesprochen.
In meinen Fächern behandelt man auch Themen mit Bezug zu Erotik und Sexualität, und hin und wieder gibt´s mal einen lockereren Spruch; dies findet aber ausschließlich im Unterricht statt.
Sollte "dein" Lehrer mit dir tatsächlich ein individuelles erotisches Geplänkel betreiben, womöglich noch unter vier Augen, überschritte er damit ganz klar die Grenzen, die zwischen Lehrern und Schülern gezogen werden müssen und wäre hochgradig unprofessionell. In dem Fall halte ich es zumindest nicht für ausgeschlossen, dass von seiner Seite ein gewisses sexuelles Interesse besteht. Ich hoffe ja, dass er dieses zumindest nicht in die Tat umsetzen will!!!
Um hier ganz klar Stellung zu beziehen: Es ist der Lehrer, der Grenzen ziehen muss, denn er ist erwachsen (und nicht nur volljährig

) und hat in seinem Beruf eine Verantwortung den Schutzbefohlenen gegenüber - trotzdem meine Frage an dich: Muss es denn unbedingt dieser Mann sein?
Wenn so ein Verhältnis auffliegt, gibt es Ärger - für den Lehrer (zu Recht!) sowieso, aber auch du wärest vermutlich nicht cool, sondern stigmatisiert. Und manchmal ist das Objekt der Begierde mit heruntergelassenen Hosen gar nicht mehr so reizvoll - da kann die unerfüllte Schwärmerei durchaus prickelnder sein.
Mein Rat an dich: Sonn´ dich in dem Glanz, dass der Mann an dir als Frau interessiert sein könnte, aber probier es nicht aus, der Katzenjammer ist vorprogrammiert.
Und ein Gruß an den Kollegen: Er soll an seiner Professionalität arbeiten und sein Sexualleben anderweitig in Schwung bringen - es gibt ein Leben außerhalb der Schule!