Mehr fällt mir gerade nicht ein als mögliche Begründung.
Mir fällt da schon noch was ein.
Es gibt einfach Leute, die "nichts anbrennen lassen".
Das heißt, die Gelegenheit ist da und wird genutzt.
Dem sexuellen Trieb wird schlicht nachgegeben.
Die Neugier ist grösser, als Treue und Prinzipien.
Womöglich schwingt der Gedanke "man lebt nur einmal" mit.
Da wird sich eben Sex geholt auf allen Kanälen, bevor man zu alt, zu hässlich, usw. ist.
Es ist schön, sich zu verlieben. Die Spannung zu erleben, sich gegenseitig zu erobern, zu flirten, sich begehrt fühlen usw.
Das Verlieben ist dabei eine rein hormonelle Angelegenheit.
Verlieben ist nicht gleich Liebe.
Dabei sind sie sich bewusst, dass sie keine Beziehung mit jedem führen können, oder wollen. Somit haben sie eben gewisse Abenteuer neben der Beziehung her, die das Leben spannender machen. Neben der vertrauten Gewohnheit. Neben Kind und Kegel.
Kontrolle:
Wenn ich meinem Partner nicht vertauen kann, ist es nicht mein Partner. Damit meine ich das Vertrauen, dass mich dieser Mensch liebt. Entweder ich erhalten Zuwendung von meinem Partner, er kommuniziert und zeigt mir, dass er mich vermisst und liebt, oder das ist eben nicht so.
Dann muss man den anderen verdächtigen, dass er was am Laufen hat.
Wenn ich diese Zuwendung nicht bekomme, die mir die Sicherheit gibt, dass mich der andere liebt, dann brauche ich aber auch nicht mehr kontrollieren. Dann kann ich mich auch gleich trennen.
Was bringt denn dann die Kontrolle?
Die soll ja darauf abzielen herauszufinden, dass der andere fremdvögelt.
Was ist wenn man das herausgefunden hat?
Läuft es dann aufs Gleiche raus -> Trennung?
Da bringe ich doch mal ein sehr kontroverses Modell ein:
Was wäre, wenn man eine Fernbeziehung führt. Sich nur selten sieht.
Soll man dann verlangen, dass der Andere in der Zwischenzeit keinerlei Sex hat? Oder wäre das in Ordnung, solange man die Zuwendung bekommt, für die man sich gegenseitig tatsächlich liebt.
Dann weiß man eben nicht was der andere sonst noch treibt.
Na und?
Solange man sich aber doch sicher ist, um die Liebe des Anderen, ist das doch eigentlich völlig egal.
Als Beispiel wie im Film. Ein Mann wird an die Front in Land xy versetzt. Das Paar sieht sich einige Jahre nicht. Er vögelt dort auch mal fremd, schreibt seiner Liebsten aber regelmäßig Liebesbriefe. Vermisst diese.
Sollte sie nun verlangen, dass er wie im Kloster lebt, während dieser Jahre? Oder ist es völlig egal, dass er sich sexuelle Befriedigung auch woanders holt, solange er seiner Liebe, seine Liebe kommuniziert und auf der Gefühlsebene treu bleibt? Denn man will sich wiedersehen und miteinander glücklich sein?
LG