Naja - das ist schon etwas falsch ausgedrückt!
Aber sicherlich bekommen viele Frauen dann ein Kind, wenn sie gerade nicht mehr sehr motiviert im Job sind. Da tut ein Perpektivenwechsel ganz gut. Wenn frau sowieso Kinder will, muss sie eben irgendwann den richtigen Zeitpunkt finden und der ist oft dann, wenn es im Job nicht mehr so spannend ist oder man ausgelaugt ist.
Dass diese Frauen deswegen faul sind, fies, berechnend oder sonstwas, würde ich so nicht behaupten, denn ein Kind ist anstrengender als jeder Managerjob, jeder Arztberuf ... zumindest die ersten 2 Jahre.
Allerdings muss man diesen Frauen natürlich dann etwas vorwerfen, wenn sie sich nicht parallel um ihre berufliche Zukunft kümmern und schauen, wie sie den Wiedereinstiegnach 1-spät. 3J. finden.
Früher war es ganz normal, dass Frauen erst mal 10 Jahre zuhause waren, als die Kinder kamen, heute wird man schon nach mehr als 1 Jahr schräg angeguckt, als ob man kurz vor HArtz IV wäre oder faul oder träge. Ist so nicht, aber die Zeiten ändern sich nunmal und wenn man eine einigermaßen gute Ausbildung hat, ist es ja schade, wenn das dann alles jahrelang brach liegt, mal abgesehen davon, dass man als Frau die berufl. Anerkennung ja auch vermisst und kein eigenes Geld hat.
Viele wollen eben sowieso 2 Kinder und bekommen die relativ schnell hintereinander. Wäre ja mein ALbtraum gewesen.
Zuhause arbeiten inkl. Haushalt ist ermüdender und anstrengender als zur Arbeit zu gehen, das hat dann fast etwas von Erholung, weil man sich mal wieder auf EINE Tätigkeit konzentrieren kann im Beruf und nicht dauernd nach halb-getaner Arbeit weggerissen wird. Mich hat die Arbeit zuhause mit Kind fix und fertig gemacht und das, obwohl ich auch schon 36h-Schichten als Ärztin in der Klinik hatte. Aber man hat da 14h-Tage und keiner dankt es einem, man ist die Rund-um-die-Uhr-Bedienstete und der Ehemann sagt frecherweise noch, man hätte es ja zuhause gut und könne sich ausruhen. Ich hätte meinen dafür immer töten können.
Ich habe auch ein Kind bekommen, als ich nicht so recht Lust hatte, so weiterzuackern in der Klinik, brauchte einen Perspektivenwechsel, habe dann aber schnell festgestellt, dass zuhause sein für mich schrecklich ist - geistig unter und körperlich überfordert, Schlafmangel ohne Ende und keine Erwachsenen um mich herum, die auf 3 zählen können. Nun, aber ich wollte sowieso ein Kind, bzw. WIR.
Es gibt aber auch Frauen, die haben Angst vor dem Wiedereinstieg, der auch wirklich schwer ist und ziehen sich dann ganz auf ihre Mutterrolle zurück, trauen sich nichts mehr beruflich zu und bekommen dann lieber noch ein Kind, als wieder arbeiten zu gehen. Das gibts - ja!