• #1

Mein Freund hat sich plötzlich ohne Vorwarnung von mir getrennt. Was soll ich nun tun?

Hallo,
Ich bin gerade sehr verzweifelt. Ich war 10 Monate mit meinem Freund zusammen. Wir hatten bereits zwei Urlaube sehr harmonisch miteinander verbracht und hatten eigentlich für die erste Novemberwoche einen weiteren Urlaub gebucht. Diesen mussten wir dann ja leider wegen dem Corona Lockdown absagen. Trotzdem war die letzte Woche mit ihm sehr harmonisch. Er hat mir mehrmals von sich aus gesagt wie schön grad alles mit uns ist und das er sich wünscht das es so bleibt. Am Mittwoch haben wir noch telefoniert und Pläne fürs Wochenende geschmiedet, dann habe ich zwei Tage nichts von ihm gehört. Ich hatte mir nicht viel dabei gedacht, da er derzeit viel Stress auf der Arbeit hat und wir uns ja eh am Samstag sehen wollten. Am Samstag Mittag ruft er mich plötzlich an und fragt ob er vorbeikommen kann, da er mit mir reden müsse. Er wollte mir partout am Telefon nicht sagen worum es geht, war aber sehr ernst. Kurz danach stand er bei mir vor der Tür, in der Hand eine Tasche mit all meinen Sachen die noch bei ihm in der Wohnung waren. Er meinte dann, dass er die letzten Tage eine Depri-Phase hatte in der er über seine Zukunft nachgedacht hat. Und er kam zu dem Schluss, dass er sich mit mir keine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Einen genauen Grund konnte er mir nicht nennen. Als er gemerkt hat wie aufgelöst und geschockt ich über diese Aussage war, hat er auch das Weinen angefangen und ist abgehauen. Ich bin nun total verzweifelt und weiß nicht was ich machen soll.
 
  • #2
Erstmal tief durchatmen und versuchen rational zu denken. Er hat die Entscheidung getroffen und Du musst das akzeptieren. Belagere ihn nicht mit Nachrichten oder Anrufen. Gib dir und ihm Zeit. Er wird schon seinen Grund gehabt haben. Vielleicht war doch nicht alles so perfekt wie Du dachtest.
Sonst kannst Du nichts machen.
 
  • #3
Du kannst nichts tun, außer deine Wunden lecken und akzeptieren, dass er nicht mehr zusammen sein will.
Es ist jetzt Zeit in hohem Maße für sich Selbstfürsorge zu betreiben, Unterstützung und Mitgefühl bei Freunden und Familie abholen, versuchen sich mit Schönem abzulenken, sich selbst zu verwöhnen und Gutes tun.
 
  • #4
Da steckt meistens mehr dahinter. Ein Partner, der nicht über seine Probleme reden mag, regiert meist so, wenn es ihm zu viel wird. Bist du evtl. zu dominant und hast deine Bedürfnisse immer über seine gestellt?

Auch von dir ist es rücksichtslos, anscheinend nicht zu wissen, was passiert ist. Das ist Pendant zu den Männern, die "aus allen Wolken fallen", weil sie ihre Beziehung immer für toll hielten.
 
  • #5
Ich kann deine Verzweiflung und Ratlosigkeit schon verstehen, wenn es für Dich so plötzlich kam.

Kurz danach stand er bei mir vor der Tür, in der Hand eine Tasche mit all meinen Sachen die noch bei ihm in der Wohnung waren. Er meinte dann, dass er die letzten Tage eine Depri-Phase hatte in der er über seine Zukunft nachgedacht hat. Und er kam zu dem Schluss, dass er sich mit mir keine gemeinsame Zukunft vorstellen kann.

Das ist jetzt eine sehr konsequente, fast panikhafte Reaktion von seiner Seite, da er ja schon Deine Sachen dabei hatte.

Wir können jetzt wild spekulieren, was der Grund dafür sein könnte.

Mein Rat an dich: Bleib ruhig so weit es Dir möglich ist. Er ist auf Distanz gegangen, es entsteht eine Blockade von seiner Seite. Für Dich gibt es eine Vielzahl von Fragen. Er weiß, dass er Dir Antworten schuldig ist. Er weiß, dass Du darauf wartest die Antworten zu bekommen.

Du kannst nicht mehr machen als zu warten was kommt.
Schau mal Anja Frost (You tube), sie hat verschiedene hochwertige Videos zu dem Thema "männliche Distanzierung" gemacht. Schau mal, was bei Euch passen könnte.
 
  • #6
Es ist natürlich ein Schock, aber wenn er nun mal so fühlt (was auch immer der Grund sein oder was diese Entscheidung bewirkt haben mag), dann ist es ja eigentlich sehr korrekt von ihm, dass er es beendet und es dir deutlich sagt, denn es wäre ja unehrlich und blöd, wenn er nur dir zuliebe bliebe, aber gar nicht von der Beziehung überzeugt wäre. Manchmal ist ein Ende mit Schrecken besser als Schrecken ohne Ende ... Alles Gute dir. Ich glaube, in solchen Momenten ist eine heiße Badewanne, ein kuscheliges Bett und eine Schokolade oder Pizza gut.
 
  • #7
Du Arme, fühl dich erstmal gedrückt!

Ich hab mal so etwas ähnliches erlebt: Mein damaliger Partner hatte nach fast einjähriger Beziehungsanbahnung und ein paar wunderschönen Monaten die Beziehung aus heiterem Himmel beendet – nachdem ich nicht schnell genug auf einen Anruf von ihm reagiert hatte. Mehr war nicht; es gab keinen anderen Grund, den ich hätte erkennen können. Es hieß nur plötzlich, ich hätte ihn maßlos enttäuscht und er liebe mich nicht mehr.

Ich konnte kaum fassen, was da passiert war. Es fühlte sich an, wie von Wolke 7 ungebremst auf Betonboden zu knallen. Mir wurden ebenfalls einfach meine Sachen vor die Tür gestellt und ich auf allen Kanälen blockiert, ohne jegliche Chance, noch einmal zu reden und Antworten zu erhalten. Das kam einem Trauma gleich und stürzte mich in die dunkelste Zeit meines Lebens. Ich zerbrach mir den Kopf darüber, was ich falsch gemacht hatte und wurde fast verrückt vor Schmerz über die vermeintlich verlorene große Liebe.

Gerettet hat mich, dass ich herausfand, dass er diagnostizierter Narzisst war, sämliche Bücher und Erfahrungsberichte zu diesem Thema verschlang und so verstehen lernte. Und konsequenter Kontaktabbruch, obwohl ich ahnte, dass das so wahrscheinlich nicht das endgültige Ende sein würde und er irgendwann wieder ankäme (tat er dann sehr viel später auch).

Beides möchte ich auch dir raten: Zerfleische dich nicht mit Selbstvorwürfen und Grübelei. Er hat selbst gesagt, dass er unter Depressionen leidet. Das Verhalten psychisch erkrankter Menschen ist für Gesunde oft nicht rational nachvollziehbar, und du gehst leicht daran kaputt, wenn du versuchst, den Grund bei dir zu finden. Lies dich zum Thema ein, rede mit anderen darüber, tu dir selbst etwas Gutes. Und so schwer es fallen mag, halte dich von ihm fern.

Auch, wenn es sich gerade wie das Ende der Welt anfühlt: Du kannst und wirst wieder glücklich werden. Ich weiß, das hört sich wie eine Floskel an und ich hätte es damals auch keinem geglaubt. Aber mittlerweile habe ich viel größeres Glück gefunden, als ich es mir je hätte vorstellen können, und kann es somit aus eigener Erfahrung bestätigen.

Am Ende wird alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende.

Alles Liebe!

W, 27
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #8
Also es gibt hier drei Möglichkeiten. Entweder war nicht alles so rosig für ihn, wie du glaubst und er war zu feige oder zu bequem, es anzusprechen. Oder es gibt eine andere Frau im Spiel und du "störst". Oder er ist Narzisst und du hast dich in irgendeiner Sache "falsch" verhalten, folglich seiner nicht würdig und er "muss" leider Schluss machen. So ist es einer Freundin gegangen - drei Monate hat er sie betüdelt, ihr jeden Wunsch abgelesen und von heute auf morgen fing er an, komisch zu werden, nicht mehr geschrieben, auf ihre Nachrichten nicht reagiert und als sie ihn zu Rede stellen wollte, hat er sie überall blockiert.
Es ist jetzt egal, welche der drei Varianten bei deinem Freund zutreffen, sein Verhalten ist nicht akzeptabel und für dich kein Verlust. Ich verstehe, dass dir jetzt der Boden unter den Füßen weggezogen wurde und du unter Schock stehst. Da gibt es leider keine Tricks, wie man es verkürzen könnte oder vermeiden, da muss du leider durch. Aber später, wenn du klarer denkst, wird dir mit Sicherheit die eine oder andere Kleinigkeit einfallen und du wirst verstehen, wie es dazu kam, weil einen Grund gibt es immer.
 
  • #10
Vielen lieben Dank für alle eure Antworten! Ich hatte ihn heute um ein persönliches Gespräch gebeten und er hat sich auch mit mir auf einen Spaziergang getroffen. Ich habe ihn dann nochmals um einen konkreten Grund gebeten, aber er konnte mir keinen nennen. Er hat dann auch wieder geweint und sich dafür entschuldigt, wie er die Trennung am Samstag vollzogen hat. Er hat mir auch auf alles was ihm heilig ist geschworen, dass es keine andere Frau gibt. Er wurde selbst bereits in einer früheren Beziehung betrogen und auch seine letzte Freundin hat ihn im Sommer 2019 verlassen.
In unserer Beziehung war er eigentlich immer der dominante, der festgelegt hat wie oft in der Woche wir uns sehen. Ich bin eher ein Harmoniebedürftiger Mensch und habe mich dem soweit es mir möglich war gefügt. Ich sollte vielleicht noch hinzufügen, dass wir beide 38 Jahre alt sind. Ich habe keine Kinder, er hat eine 8-jährige Tochter die an zwei Tagen in der Woche bei ihm ist. Vorgestellt hat er mir die Tochter nie. Ich habe ihn auch nie dazu gedrängt, weil er das als Vater selber entscheiden muss
 
  • #11
Jetzt mal ganz ehrlich.....Er kann dir keinen Grund nennen? Ihr seit beide Erwachsen und er weint und nennt keinen Grund. Das ist doch merkwürdig. Ich würde mich wirklich zurückziehen und erstmal den Kontakt vermeiden. Diese Reaktion hätte mich verletzt. Wenn er sich trennt, hat er sich doch vorher Gedanken gemacht.
Mein Ex hat auch auf das Leben seiner Tochter geschworen, nicht fremdgegangen zu sein. Es kam raus, das er mehrere Damen am laufen hatte. Deshalb würde ich auf solche Schwüre wirklich nichts geben.
 
L

Lionne69

Gast
  • #12
Er meinte dann, dass er die letzten Tage eine Depri-Phase hatte in der er über seine Zukunft nachgedacht hat. Und er kam zu dem Schluss, dass er sich mit mir keine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Einen genauen Grund konnte er mir nicht nennen.

Viele Spekulationen hier..
Dabei kann das, was er gesagt hat, genau der Grund sein.
In einer Depression kann alles schlagartig grau und sinnlos sein, der/die Betroffene sieht alles für sinnlos, stellt alles in Frage.
Und in der Stimmung hat er Eure Beziehung beendet. Im Detail mag er dann sicher andere auch nicht damit belasten.

Du kannst versuchen mit ihm zu reden, und Verständnis zeigen.
In den letzten Monaten haben ja seine Depressionen keine Rolle gespielt, also ist es sonst nicht so relevant.
Jetzt war Stress auf der Arbeit, vielleicht noch die aktuelle Situation mit dem Lock Down Light, das kann für ihn zuviel gewesen sein, und die Stimmung ist gekippt.

Du solltest Dir aber, wenn Du nochmal das, Gespräch suchst, überlegen, ob Du damit umgehen kannst, dass es wohl immer wieder mal so Phasen gibt.

Es gibt aber Möglichkeiten, mit depressiven Phasen umzugehen, ohne gleich solche Schritte zu gehen - kann man lernen.

W, 51
 
  • #13
Ich habe keine Kinder, er hat eine 8-jährige Tochter die an zwei Tagen in der Woche bei ihm ist. Vorgestellt hat er mir die Tochter nie.
Hm, ich vermute, es hat irgendwas damit zu tun. Sich "aufzuteilen" zwischen Partnerin und eigenem Kind, ohne dem einen oder den anderen zu vernachlässigen, ist nicht leicht. Vielleicht hat er gemerkt, dass er das nicht mehr kann. Aber wie gesagt, nur bloße Vermutung und hilft dir nicht wirklich weiter.

Wie auch immer, du scheinst es auf eine ruhige und sachliche Art zu bewältigen - meine Hochachtung hierfür!
 
  • #14
Oh je, das ist momentan für dich schwer, so menschlich daneben wie er sich dir gegenüber verhalten hat. Kümmere dich jetzt ganz viel um dich selbst und setze dein Wohlbefinden an die erste Stelle!

Schluss machen ohne Vorboten und er hatte praktischerweise auch gleich deine Sachen dabei? Konnte keinen Grund nennen und ist abgehauen, als du darüber schockiert warst?

Für mich klingt das so, als ob eine andere Frau dahinter steckt und er für sie mit dir Schluss gemacht hat. Wahrscheinlich hat er "es irgendwie hinter sich bringen wollen". Einen Grund lieber nicht genannt, um nicht als Betrüger da zu stehen. Als er abgehauen ist, hat er wahrscheinlich mit ihr telefoniert oder sie getroffen. Die zwei Tage davor wird er es ausgebrütet haben, wie er es machen soll. Er hat über seine Zukunft nachgedacht und konnte dir keinen genauen Grund nennen? Im Leben nicht, wenn man wirklich nachdenkt, weiß man die Gründe ganz sicher, an was es liegt, dass der andere für eine gemeinsame Zukunft nicht in Betracht kommt. Er will nach seinem Selbstbild nicht der A... sein.
Weist du was? Sei froh, dass du ihn los bist. Solche Typen sind unberechenbar und man weiß nie woran man ist. Sein Kommunikationsverhalten ist defizitär. Mit jemandem, der sich ausschweigt, das Ergebnis dann aber dem anderen vor die Füße wirft, kann man keine Partnerschaft mit Substanz haben.
Auf seine Aussage, da wäre niemand anderes, würde ich nichts geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #15
Liebe FS, das tut mir sehr leid, ich weiß, was das für ein Schock ist! Wenn er auch bei einem Spaziergang nicht mehr dazu sagen konnte, gibt es ja nur zwei Möglichkeiten. Er will es auf keinen Fall sagen (Diskussion vermeiden, oder andere Frau oder oder) oder - er weiß es eben wirklich nicht, es ist einfach nur das Gefühl, er liebt dich nicht genug. Und das gibt es durchaus, gerade nach zehn Monaten. Da geht das erste Verliebtsein langsam über in tiefere Gefühle - oder eben nicht. Manchmal auch ohne konkreten Grund der Fall. Ich weiß, dass das schwer ist zu begreifen, aber an sich ist es ja gut, wenn er schnell gehandelt hat, wenn er das gemerkt hat. Ich kenne einige, die dann noch ein, zwei, drei Jahre so halbherzig die Beziehung fortführen, weil sie bequem sind oder denke, das ändert sich noch, und dann wird die Trennung für den anderen immer schlimmer. Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...
Ich finde es übrigens nicht schlimm, wenn er weint; manche scheinen das ja seltsam zu finden. Er scheint dich ja als Person zu mögen und weiß, dass er dich verletzt und es ist ihm nicht so leichtgefallen. Das spricht ja eher für ihn, dass er durchaus emotional ist und es ihn auch mitnimmt. Als ich mal einem Mann nach ein paar Treffen am Telefon verklickern musste, dass es leider nichts wird mit uns - auch ohne Grund, ich hab mich einfach nicht verliebt - da hab ich auch ein paar Tränen verdrückt, weil es mir so leidtat und ich nicht wollte, dass er sich schlecht fühlt.
Ich wünsch dir alles Gute!
w, 37
 
  • #16
Vielleicht kann die Vorgeschichte etwas Licht ins Dunkel bringen.
Wenn er z.B. gerade von der Mutter seines Kindes getrennt war, als ihr euch kennenlerntet, oder eben einfach noch nicht durch mit seiner Exbeziehung, was das Verarbeiten angeht, war eure Beziehung dafür da, dass er den Trennungsschmerz nicht so spürt. Und so nach und nach stellt er fest, dass er doch nicht drumrum kommt, um seine Exbeziehung zu trauern.

Hat er vielleicht insgeheim gehofft, wieder mit der Frau zusammenzukommen und "eine Familie" zu sein? Ich meine, wenn er Dir nie sein Kind vorgestellt hat, könnte ich mir vorstellen, dass er sich nicht mit Dir in der Zukunft zusammen gesehen hat. Sonst will man ja, dass sich der neue Partner gut einfügt in die Familie und alle sich mögen.

Irgendwie passt für mich alles so, als seiest Du nur Ablenkung gewesen von etwas, von dem er sich nun nicht mehr ablenken kann. Nicht in böser Absicht von ihm, einfach nur, weil es gut getan hat und ja auch was werden hätte können. Nur er war nicht bereit und das tritt jetzt zutage. Soll heißen, dass es nicht daran liegt, dass Du nicht "gut genug" oder sowas gewesen wärst. Er ist nicht offen für eine neue Beziehung und dass er jetzt deprimiert ist, liegt dann daran, dass er doch trauern muss und keinen neuen Weg einschlagen kann, der den Trauergrund mildern könnte.

Nur mal so als Gedanke.
 
  • #17
Hallo Lucy,

Skurril finde ich das Verhalten mit seinem Kind .
Ihr seid oder kennt euch 10 Monate ,seit zusammen in Urlaub gefahren usw , und du hast das Kind nicht gesehen,oder auch kennengelernt ,was ich meiner Meinung nach sehr sehr seltsam finde .

Weiß seine Ex Frau von Dir ? Wenn nicht würde ich sagen da liegt das Problem begraben ,das sie vielleicht irgendwelche Auflagen an ihn fordert im Bezug auf dich damit er seine Tochter sehen kann ,oder darf .


Du kannst jetzt nur das eine machen ,und zwar dich selber schützen und den Kontakt meiden damit es dir in absehbarer Zeit besser geht ,aber man sucht Antworten auf Fragen !?

Es ist eine sehr schwierige Lage für dich ,und ich kann die Situation nachvollziehen und guter Rat ist da teuer .
Solange er sich nicht detailliert dazu äußert ist alles Spekulation .
Was ich nicht verstehe sind seine Tränen, damit zeigt er Emotionen und Reue.

Ich wünsche Dir viel Kraft
 
  • #18
Das ist jetzt wirklich eine reine Spekulation.
Kann es sein, dass er unerwartet Vater geworden ist?
So nach 9-10 Monaten?
Weil ich finde es schon seltsam, dass er seine Haltung so urplötzlich ändert, wo er vorher noch alles schön fand und das auf Dauer wollte ("hoffentlich bleibt das noch lange so").
Da plant er noch fürs Wochenende und am nächsten Tag soll alles vorbei sein? Es ist wirklich sehr seltsam.
Auch der geplante Urlaub stand vor der Tür. Ok evtl. war er insgeheim froh, dass daraus nichts wird.
Dann das weinen bei der Trennung wirkt auf mich, als würde er sich schweren Herzens trennen.
Wie auch immer, es ist wie es ist. Er hat es ja nochmal bestätigt.
Ich hoffe du findest bald einen beständigeren Mann. Ich habe den Eindruck, du hast ein wirklich liebes Wesen.
 
  • #19
Ich bin der festen Überzeugung, dass er schon eine andere hat. Das ist meistens so wenn sich jemand von jetzt auf gleich trennt. Wenn sich eine Frau von mir trennen würde dann würde ich gar nicht mehr nach dem Grund fragen. Man würde fast immer keine richtige Antwort bekommen. Ich würde einfach komplett den Kontakt zu ihm abbrechen.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #20
Mein damaliger Partner hatte nach fast einjähriger Beziehungsanbahnung und ein paar wunderschönen Monaten die Beziehung aus heiterem Himmel beendet – nachdem ich nicht schnell genug auf einen Anruf von ihm reagiert hatte. ...Es hieß nur plötzlich, ich hätte ihn maßlos enttäuscht und er liebe mich nicht mehr.

Ich konnte kaum fassen, was da passiert war.

Wir lesen das hier ja regelmäßig, dass Frauen und Männer "aus heiterem Himmel" vor einer gescheiterten Beziehung stehen. Entweder es sind wirklich Partnerinnen und Partner, die nie Unzufriedenheit äußern oder aber die "Geschädigten" sind so unsensibel, dass sie nicht merken, wenn der Partner unzufrieden ist und das auch mehr oder weniger direkt anspricht.
Ich finde eine Aussage aus der Ferne und bei Beschreibungen nur von einer Seite schwierig dazu schwierig, wie das jetzt im Einzelfall aussieht. Oft entwickelt sich aber im Laufe des Threads dann doch ein ordentliches "Zurückrudern" oder es kommen schon offensichtliche Probleme zutage...
 
  • #21
Da plant er noch fürs Wochenende und am nächsten Tag soll alles vorbei sein? Es ist wirklich sehr seltsam.
Auch der geplante Urlaub stand vor der Tür. Ok evtl. war er insgeheim froh, dass daraus nichts wird.
Dann das weinen bei der Trennung wirkt auf mich, als würde er sich schweren Herzens trennen.
Wie gesagt, das gibt es durchaus häufiger und habe ich selbst bei meinem Ex so erlebt und auch bei einer Freundin, dass nach außen alles ziemlich gut schien (im Nachhinein fallen einem dann manchmal Sachen auf, aber auch nicht immer) und man ganz normal geplant hat. Das ist ja auch irgendwie logisch. Wenn jemand einfach an seinen Gefühlen für den anderen zweifelt, ohne, dass es Gründe gibt, wird er ihm das kaum sagen wollen, sondern das mit sich selbst ausmachen. Der andere könnte ja daran nichts ändern. Also tut man erstmal so, als hätte die Beziehung Bestand, man hofft wahrscheinlich, dass sich das noch ändert. Dann merkt man irgendwann an einem Punkt einfach, man kann das nicht mehr, man belügt sich vielleicht selbst oder es führt nirgendwohin. Und trennt sich. Trotzdem kann man das ja traurig finden, wenn einem der der andere ja nur schöne Momente beschert hat und auch nichts böses getan hat.
Die Gründe, warum er sich nicht verliebt hat - wenn es so ist - können natürlich wie von @void benannt auch noch andere sein. Aber auch dann wäre sein Verhalten nicht ungewöhnlich.
Dass er ihr seine Tochter noch nicht vorgestellt hat, kann viele Gründe haben. Vielleicht wollte er sich eben erst ganz sicher sein, was ich prinzipiell auch gut finde, als dem Kind ständig neue Partner vorzustellen. Würde auch dazu passen, dass er sich eben doch nicht so komplett sicher war. Oder er wollte keinen Ärger mit der Mutter oder weiß, dass die Tochter schwierig reagiert.
 
  • #22
Ich hatte mal eine aehnliche Beziehung mit einem aehnlich emotional instabilen Mann. Die wissen selbst nicht warum sie was tun daher mein Rat. Abhaken, blockieren, vergessen, umorientieren. Wahrscheinlich steht er in ein paar Wochen wieder vor deiner Tuer und bereut alles bitterlich. Solltest du ihn dann zurueck nehmen dauert es nicht lange und das Spielchen geht von Vorne los. Diese Menschen wissen selbst nicht was sie wollen.
 
  • #24
Weil er erst überzeugt war von der Beziehung und dann doch Schluss machte. Emotional stabil ist jemand, der weiß, was er will und dazu steht. Das tat er ja nun nicht. Er "täuschte an" sozusagen, obwohl ich auch glaube, dass er dachte, dass er das alles so will. Emotional stabil ist jemand, der zu dem steht, was er tut, und man das als Betroffene*r nachvollziehen kann.

Was das angeht, dass man tausendmal was sagt und der andere nichts begreift und aus allen Wolken fällt aufgrund seiner Ignoranz - das ist was anderes als das hier:
Wir hatten bereits zwei Urlaube sehr harmonisch miteinander verbracht und hatten eigentlich für die erste Novemberwoche einen weiteren Urlaub gebucht. Diesen mussten wir dann ja leider wegen dem Corona Lockdown absagen. Trotzdem war die letzte Woche mit ihm sehr harmonisch. Er hat mir mehrmals von sich aus gesagt wie schön grad alles mit uns ist und das er sich wünscht das es so bleibt. Am Mittwoch haben wir noch telefoniert und Pläne fürs Wochenende geschmiedet

Wo ist hier Stabilität, wenn kurze Zeit später alles aus ist? Gut, man kann annehmen, er hat nur vorgetäuscht, dass alles ok ist. Dann war er jederzeit emotional stabil und hat nur was anderes vorgetäuscht. Aber ich glaube eher, dass er durchaus hin und her gerissen war.
 
  • #25
Wir lesen das hier ja regelmäßig, dass Frauen und Männer "aus heiterem Himmel" vor einer gescheiterten Beziehung stehen. Entweder es sind wirklich Partnerinnen und Partner, die nie Unzufriedenheit äußern oder aber die "Geschädigten" sind so unsensibel, dass sie nicht merken, wenn der Partner unzufrieden ist und das auch mehr oder weniger direkt anspricht.
Ich finde eine Aussage aus der Ferne und bei Beschreibungen nur von einer Seite schwierig dazu schwierig, wie das jetzt im Einzelfall aussieht. Oft entwickelt sich aber im Laufe des Threads dann doch ein ordentliches "Zurückrudern" oder es kommen schon offensichtliche Probleme zutage...

Da hast du Recht, und mir ist das oft auch schon selbst aufgefallen beim Lesen solcher Threads. Mir ist klar, dass mein Fall wahrscheinlich ähnlich rüberkommen muss. Aber auch nach jahrelangem Abstand und viel Reflektion bin ich mir sicher, dass es vorher wirklich keine erkennbaren Anzeichen gab. Zumal zahlreiche Artikel über Beziehungsverhalten von Narzissten bestätigen, dass deren Trennungen oft so ablaufen.

(Auszug aus einer einschlägigen Website: "Die Trennung von einem Narzissten kann traumarisierend sein. Denn bei dem Narzissten kommt es wahrscheinlich aus heiterem Himmel, also von heute auf morgen und zum Anderen ohne Vorwarnung wegen eines - vermutlich nichtigen Vorfalls. Sogar dann, wenn man vielleicht schon Jahre zusammen war und Zukunftspläne hatte. Das Verlassen des Narzissten hinterlässt Verstörung und Zerstörung und kann für die Verlassenen dieses persönlichkeitsgestörten Menschen zu dem erwähnten Trauma führen.")

Ich maße mir keine Ferndiagnosen an. Aber so verzweifelt, wie mir die FS anfangs schien, und aufgrund der Tatsache, dass ihr Ex selbst von Depressionen gesprochen hat, schien es mir wichtig, auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass er ein psychisches Problem haben könnte.

Aber mittlerweile wirkt sie ja schon sehr viel gefasster und ihr Ex hat sich auf weitere Gespräche eingelassen, sodass sich die Situation gebessert zu haben scheint. Ich hoffe, sie finden zu einem konstruktiven Umgang, der den Verarbeitungsprozess für beide Seiten erleichtert.
 
  • #26
Zumal zahlreiche Artikel über Beziehungsverhalten von Narzissten bestätigen, dass deren Trennungen oft so ablaufen.
Ich find es gerade so eine Mode, alles auf Narzissmus abzuwälzen. Ich habe so eine Beziehung im Umkreis auch miterlebt, aber da war im Vorfeld schon einiges; ich würde denken, eigentlich ist eine Beziehung nicht super und dann macht der Narzisst Schluss, sondern da gibt es dann ja auch andere Warnzeichen wie Manipulation usw., von denen die FS hier gar nichts schreibt.
Wie man hier bei verschiedenen Themen liest, gibt es ja erstmal einfach den Fall, dass man sich entliebt, ohne einen konkreten Grund, an dem man mit dem anderen arbeiten könnte. Und dazu gibt es nicht wenige Menschen, die sehr verschlossen sind, was ihre Gefühle angeht, und das nicht mit dem Partner besprechen, sondern für sich allein nach einer Lösung suchen und der Partner weiß davon nichts. Das sind nicht alles psychisch gestörte Menschen wie Narzissten. Es gibt verschiedene Charaktere. Ich bin immer sehr offen und spreche gleich alles an, weil ich nicht anders kann; eine Freundin ist das Gegenteil, auch in der Beziehung. Ich verstehe nicht, warum dem Ex-Freund der FS gleich sonstwas unterstellt wird, nur weil er sich sauber trennt. Bis jetzt ist er noch nicht zurückgekommen und hat labiles Verhalten an den Tag gelegt, sie scheinbar nicht betrogen oder sonstwie schlecht behandelt. Er hat sich nach zehn Monaten getrennt, was für mich nach als Kennenlernphase und Verliebtheit gilt; zwar aus heiterem Himmel für sie, aber das macht ihn jetzt nicht zu einem schlechten Menschen. Nur den Schock für die FS leider eben sehr groß.
Kann ja sein, dass da noch was kommt, aber manchmal wird hier viel angedichtet...
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #27
Aber auch nach jahrelangem Abstand und viel Reflektion bin ich mir sicher, dass es vorher wirklich keine erkennbaren Anzeichen gab.

Deswegen ja: "entweder - oder" und ich will da in gar keinem Fall aus der Ferne urteilen. Wobei ich trotzdem merkwürdig finde, wenn jemand nie etwas negatives äußert und dann verschwindet.

Zumal zahlreiche Artikel über Beziehungsverhalten von Narzissten bestätigen, dass deren Trennungen oft so ablaufen.

Das ist hier im Forum ebenfalls eine sehr ausgelutschte Diagnose. In Kombination von beidem erhöht sich für mich die Wahrscheinlichkeit, dass jemand einfach nur die Verantwortung und die "Schuld" komplett abschieben möchte, weil der böse Narzisst sie jahrelang an der Nase herumgeführt hat und dann plötzlich und ohne Gründe aus der Traumbeziehung verschwindet.
Mir kommt das oft so vor, als sei der Narzisst deswegen einer, weil er sich nicht genug (nach Empfinden der Frau) um die Erfüllung ihrer Bedürfnisse gekümmert hat. Das kann man ja durchaus auch so interpretieren, dass die Welt sich nicht genug um sie gedreht hat. Wir haben ja durchaus auch im Forum entsprechende Beispiele, bei denen das dann selbstverständlich nur berechtigte "Ansprüche" sind...
Auch da natürlich nichts mit "immer", es gibt selbstverständlich solche Menschen. Wenn zwei Egoisten aufeinanderprallen, dann geht das eben auch schief.

Bei Dir wundert mich schon auch eine einjährige "Beziehungsanbahnung" mit "wunderschönen Monaten". Bei mir war eine Beziehungsanbahnung immer deutlich früher beendet. So oder so.

Ich denke insgesamt schon, dass sich jemand, der nach längerer Beziehung plötzlich verlassen wird, und das ohne irgendwelche Angabe von Gründen, schon auch fragen könnte, was bei der eigenen Wahrnehmung (nicht wenige Frauen sind ja sonst immer sehr sensibel) und bei der eigenen Männerwahl schiefgelaufen sein könnte.
 
  • #28
Okay, ich seh schon, ich hab mich offensichtlich missverständlich ausgedrückt. Ich hab nie behauptet, dass der Ex der FS ein Narzisst ist (glaube ich nicht!, sondern nur darauf hingewiesen, dass er laut eigener Aussage
und daraus abgeleitet, dass er möglicherweise einfach mit sich selbst ein (psychisches) Problem hat, das zur Trennung führte. So wie auch @Lionne69:
Dabei kann das, was er gesagt hat, genau der Grund sein.
In einer Depression kann alles schlagartig grau und sinnlos sein, der/die Betroffene sieht alles für sinnlos, stellt alles in Frage.
Und in der Stimmung hat er Eure Beziehung beendet. Im Detail mag er dann sicher andere auch nicht damit belasten.

Klar ist das nur Spekulation, und sicher bin ich auch vorgeprägt durch meine eigene Erfahrung. Aber genauso Spekulation ist es, dass es andere Vorzeichen gegeben haben muss, und die FS nur zu "dominant", "rücksichtslos", "unempathisch" und was hier noch alles an Begriffen gefallen sind, sie zu sehen.
 
  • #29
Bei Dir wundert mich schon auch eine einjährige "Beziehungsanbahnung" mit "wunderschönen Monaten". Bei mir war eine Beziehungsanbahnung immer deutlich früher beendet. So oder so.
Ach ja, das ist eine ewig lange Geschichte. Das würde hier den Rahmen sprengen. Vielleicht irgendwann mal.

Ich denke insgesamt schon, dass sich jemand, der nach längerer Beziehung plötzlich verlassen wird, und das ohne irgendwelche Angabe von Gründen, schon auch fragen könnte, was bei der eigenen Wahrnehmung (nicht wenige Frauen sind ja sonst immer sehr sensibel) und bei der eigenen Männerwahl schiefgelaufen sein könnte.
Da stimme ich dir auf jeden Fall zu!

Meine Männerwahl zu diesem Zeitpunkt war absolut beschissen, das kann ich im Nachhinein zweifelsfrei sagen. ;) Aber ich war auch Anfang 20, selber ganz schön durch den Wind und hatte äußerst fragwürdige Beziehungsglaubenssätze von meinen geschiedenen Eltern übernommen. War eine Erfahrung, die ich mir gern gespart hätte, aber meine Wahrnehmung und Menschenkenntnis hat sich dadurch sicherlich verbessert – vor allem dahingehend, dass etwas auch zu gut sein kann, um wahr zu sein.

Naja, genug von mir. Mal sehen, ob die FS oder ihr Ex noch weitere Infos zu den Trennungsgründen liefern können.
 
  • #30
@Lebens_Lust ich hätte dir gern noch ein paar Details zu meiner Geschichte nachgeliefert, aber scheinbar ging das den Admins zu weit vom Thread-Thema weg. Daher nur:

Ich denke insgesamt schon, dass sich jemand, der nach längerer Beziehung plötzlich verlassen wird, und das ohne irgendwelche Angabe von Gründen, schon auch fragen könnte, was bei der eigenen Wahrnehmung (nicht wenige Frauen sind ja sonst immer sehr sensibel) und bei der eigenen Männerwahl schiefgelaufen sein könnte.

Da stimme ich dir auf jeden Fall zu!
Meine Männerwahl zu diesem Zeitpunkt war definitiv beschissen, soviel kann ich im Nachhinein sagen. ;) Und ich habe aus der Erfahrung gelernt – insbesondere, was Menschenkenntnis und Wahrnehmung angeht, und die Erkenntnis, dass es tatsächlich ein "zu schön, um wahr zu sein" geben kann.

Ich bin sicher, auch die FS möchte reflektieren, sonst hätte sie hier ja keinen Thread gestartet bzw. nochmal das Gespräch mit ihrem Ex gesucht. Vielleicht kann sie ja doch noch, sei es durch ihn oder aus sich selbst heraus, einige Erkenntnisse darüber gewinnen, was denn nun schiefgelaufen ist (und uns das idealerweise mitteilen, sodass wir zu spekulieren aufhören können). Ich würde ihr auf jeden Fall wünschen, diese schmerzhafte Erfahrung irgendwann als wertvolle Lebenslektion betrachten zu können.
 
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