G

Gast

Gast
  • #1

Männer: Könntet Ihr euch vorstellen, eine junge Professorin als Partnerin zu haben?

...oder würdest ihr euch immer merkwürdig vorkommen? Zum Beispiel unterqualifiziert oder ihrem Bekanntenkreis nicht gewachsen? Was würde sonst dagegen sprechen?
 
  • #2
ja warum den nicht? sehe darin keinen nachteil, wäre mir nicht wichtig was für einen wie auch immer gearteten titel sie mit sich bringt. Sie ist deshalb keine bessere oder schlechtere frau, die eigenschaften einer guten partnerin definieren sich nicht über ihren beruf oder titel.
 
G

Gast

Gast
  • #3
Ja, wenn ich selber Professor wäre.
 
  • #4
Damit hätte ich kein Problem. Die Tatsache, dass jemand Professor ist, sagt nicht aus, dass er Dir überlegen ist! Das heißt nur, dass jemand in seinem Fachgebiet ein herausragendes Spezialwissen hat - na und? Es gibt viele andere Lebensbereiche, die wichtig(er) sind und in denen Du "glänzen" kannst: in Deinen Beruf und beruflichen Wissen, in Deiner Allgemeinbildung, in Deiner menschlichen und sozialen Kompetenz.
 
G

Gast

Gast
  • #5
Hallo,

nicht das, was der Partner erlernt oder im Beruf darstellt ist ausschlaggebend. Es ist wichtig, wie er menschlich ist und was sein Inneres mit sich bringt. Solange beide sich auf einem Niveau unterhalten können, welches für beide auf einer qualifizierten Ebene stattfindet, ist es doch nur Äußerliches, was mit sich geführt wird. Ich kenne aber Dein Problem, bzw. die Situation, die Du erfragst.

LG
 
  • #6
Ich würde die Sache aus anderer Sicht bewerten als #1 - #4. Ich habe selbst promoviert und mich nach meiner Diss. gegen eine "Unikarriere" entschieden, weil mir diese Eigenbrödlerei irgendwann auf die Nerven ging; ich wollte irgendwann mehr mit Menschen zusammenarbeiten. Wenn wir uns jetzt kennenlernen würden, würde ich herausfinden wollen, ob du vielleicht sehr introvertiert bist und nicht offen auf Menschen zugehen würdest.
 
G

Gast

Gast
  • #7
Ne, also das möchte ich nun wirklich nicht. Und ich dackel dann als Begleitung bei Tagungen als einziger Mann mit dem Frauenprogramm herum? *lol*

Abgesehen davon leben Professoren, ganz egal ob männlich oder weiblich, fast nur für ihren Beruf. Solche Frauen würden niemals ihrer Kinder zuliebe zuhause bleiben. Gesundes und schönes Familienleben ist da ganz sicher ausgeschlossen. Die Frau "verwirklicht" sich und der Mann hängt mit der Familie dran, die Kinder leiden ohne Mutternähe.

Ne, da geht was schief mit der gesellschaftlichen Entwicklung!
 
G

Gast

Gast
  • #8
Ich halte eine Professur - mal abgesehen davon, dass es sich selbstverständlich um eine hochqualifizierte Position handelt- nicht für mehr wert als einen sonstigen Akademikertitel. Sagt doch nur etwas über die berufliche Laufbahn aus, aber nichts über den Mneschen, es sei denn dieser lebt nur noch für diesen Job, dann ist`s eher negativ, wie bei allen anderen aber auch, die nur für ihren Job leben.
 
  • #9
@#6: Begleitung bei Tagungen? Glaubst du etwa, die Unis haben so viel Kohle, dass Sie auch noch Reisen von Wissenschaftlerangehörigen bezahlen? Sowas passiert allerhöchstens in ganz seltenen Einzelfällen, zum Beispiel bei "Invited Talks". Es können ja im Regelfall nicht mal alle Autoren des Papers oder Posters, das da vorgestellt wird, mitfahren. Und dass Professor(inn)en fast nur für ihren Beruf leben, kann ich auch überhaupt nicht nachvollziehen. Gerade weil der Wissenschaftsbetrieb deutlich individueller ist als in Firmen der freien Wirtschaft, kann man sich viel mehr Freiheiten nehmen und auch mal Arbeit zu Hause erledigen. Mal abgesehen davon, dass manche Profs die Freiheit haben, sich ein Sabbatical zu nehmen. Ich glaube, du hast dir deinen Standpunkt mindestens schlecht überlegt und vielleicht sogar keine Ahnung, wie der Wissenschaftsbetrieb an Unis und FHs läuft. Wenn du Professorinnen aufgrund solcher oberflächlicher Überlegungen als potentielle Partnerinnen auszuschließt, dann schränkst du dich unnötig ein.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Wenn sonst alles paßt, warum nicht. Da ich einen Familiengedanken habe würden meine ersten Fragen diesen Bereich abklären. Sollte das alles passen, steht einem näher Kennenlernen und vielleicht mehr nichts im Wege.
 
G

Gast

Gast
  • #11
@ThomasHH. Da muss ich dir widersprechen. Zumindest in der Chemie und Medizin ist es tatsächlich üblich, dass es bei internationalen wissenschaftlichen Tagungen Begleitprogramme für Damen gibt; auch können sich Begleitpersonen immer vergünstigt registrieren und dürfen dann an allen "social events" teilnehmen, aber nicht am wissenschaftlichen Programm. Selbstverständlich müssen all diese Ausgaben privat beglichen werden! Die Damenprogramme sind meiner Erfahrung nach sehr gut besucht und natürlich auch ausschließlich von Damen, wenn sie jetzt auch immer "accompanying persons's programme" genannt werden! ;-)

Ich habe während meiner Zeit an einer chemischen Fakultät sehr viele Dozentinnen, Habilitandinnen und auch etliche Professorinnen kennengelernt und keine einzige, nicht einmal die Ausnahme von der Regel, ist nach der Geburt eines Kindes länger als 6 Monate zuhause geblieben, alle waren ganz früh wieder zurück, teilweise sogar früher als erlaubt! Selbstverständlich arbeiten zumindest in den Naturwissenschaften die Dozenten und Professoren auch deutlich mehr als 40 Wochenstunden -- sie leben für ihre Forschung und die Professorinnen waren da keine Ausnahme, sonst wären sie gar nicht welche geworden! Ich selbst habe in der Tat keine einzige Frau in solche einer Position kennengelernt, die besonderen Familiensinn gezeigt hätte! Allen ging die akademische Karriere bei weitem vor!

Ich selbst würde daher niemals eine Beziehung zu einer engagierten Akademikerin in betracht ziehen, obwohl ich viele im Freundeskreis schätze. Aber Familiensinn, Freizeitgestaltung und Kindeserziehung geht ihnen allen komplett ab. Selbst der Jahresurlaub wird teilweise nicht komplett genommen oder es wird sich Arbeit mit nach Hause genommen. Privat mag ich viele sehr gerne, z.B. auf einem Grillfest, aber für eine Partnerschaft wären die allesamt nicht das, was ich mir darunter vorstelle.

Ich habe auch nur zwei habiltierte Frauen kennengelernt, die ein Sabbatical genommen haben: Beide haben das mit einem Auslandsaufenthalt und toller Forschung verbunden, keine mit Privatleben!

#6 hat das alles sehr salopp formuliert, aber so weit lag er nicht entfernt. Es mag sein, dass das an FHs anders aussieht, aber für die Bereiche, die ich kenne, trifft es einfach so zu. Eine Professorin ist überhaupt nur zu gebrauchen für einen Mann, der selbst Karriere und keine Familie will -- dann könnte es harmonieren, abgesehen davon, dass die beiden sich selten sehen würden... ;-)
 
  • #12
@#10: Mir gefällt gut, dass du deine Sicht der Dinge mit eigenen Erfahrungen untermauerst, statt Behauptungen im leeren Raum stehen zu lassen. Deswegen komme ich mit deinem Posting viel besser klar als mit #6.

Ich bin trotzdem verwundert, wie es zu so eklatanten Erfahrungsunterschieden kommt. Ich habe das, was du beschreibst weder an der Uni Oldenburg (Studium), noch an der Uni Hamburg (Promotion) an den Informatik-Fachbereichen erlebt. Nach 18 Uhr saß da kaum einer mehr in seinem Büro. Auch hab ich vorhin nochmal mit nem Kumpel telefoniert, der auch kein extremes Karrieredenken bei Professoren erkennen konnte. Vielleicht gibt es ja fachbereichsspezifische Unterschiede. Die Mediziner- und Chemikerkonferenzen werden ziemlich stark von der Pharmaindustrie gesponsort, so dass bei den dortigen Profs vielleicht noch Geld als zusätzliche Motivation für Karriereorientiertheit eine Rolle spielt. Ich würde aber unterstellen, dass dies in der freien Wirtschaft mindestens genauso gravierend sein müsste. Und wenn ich mir meinen erweiterten Bekanntenkreis anschaue, dann sind die Workoholics darunter Selbstständige, die nach Stundensätzen bezahlt werden, aber keine WiMis.

Also mein vorläufiges Fazit aus dieser Diskussion: Ich würde eine Beziehung mit einer Professorin pauschal nicht ausschließen und schon gar nicht den Erstkontakt vermeiden. Eventuell mal drauf achten, in welchem Bereich sie tätig ist (Medizin, Wirtschaft, ...) und dann ein bisschen auf Karriereorientiertheit gucken.

Allerdings stellt sich die Frage wahrscheinlich gar nicht. Ich kann mich nicht erinnern, mal eine hübsche Professorin kennengelernt zu haben. ;)
 
G

Gast

Gast
  • #13
Aha!
Die Kriterien sind "hübsch" und "jung". Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es beim Vorhandensein dieser beiden Argumenten völlig gleichgültig ist, welchen Beruf die potentielle Partnerin hat.
Ganz nebenbei: Unter dieser Voraussetzung müssten alle Professoren Singles sein!
 
  • #14
@ThomasHH: *lach* Das war klar. Jung, hübsch und nicht karriereorientiert. Die Mächtigkeit der Schnittmenge mit Professorinnen wird gering sein.
 
  • #15
@Frederika: Aber leer ist diese Menge nicht. Mir fällt da die Geschichte von Vittória aus Lissabon ein, die auf einem Workshop 1999 in Linköping einen Vortrag hielt. Sie müsste so 35 gewesen sein, hatte eine atemberaubende Figur und einen Ausschnitt, der gefühlt bis zu den Knien reichte. Das Publikum bestand zu 95% aus Männern, und jedesmal, wenn sie sich vorbeugte, um eine neue Folie aus ihrer Schachtel zu holen, hielten wir gebannt den Atem an und die Augen wurden groß.

Ich weiß bis heute nicht, ob sie uns da einen Algorithmus für irgendein hochwichtiges Problem vorgestellt hat, oder ob's ein Kochrezept für portugiesische Paella war. :)
 
  • #16
@#14: Na, das erfüllt dann "jung und hübsch", aber noch lange nicht "nicht karriereorientiert", oder? ;-) Ich selbst habe noch keine Professorin kennengelernt, die nicht sehr karriere-versessen gewesen wäre...
 
G

Gast

Gast
  • #17
Maren, Shala, Jess, Volker (alle vier Mitglieder - wir schreiben gerade zu viert, das "ich" ist also gerade jeweils eine/einer von uns):

Wir sind alle vier selber promoviert und haben auch geforscht. Eine von uns habilitiert. Der eine auch.
In unserem privaten Umfeld gibt es relativ viele Menschen (Frauen wie Männer), die habilitieren. Unter den Frauen, die dieses tun oder schon getan haben, haben wir alles gefunden: 6 Kinder und gemeinsame Aktivität mit dem Ehemann und den Kindern im Tierschutz (Prof. Chirurgie; Mann Oberarzt Chirurgie, nur mit Promotion und nicht forschend). Meine beste Freundin will habilitieren und bereitet das vor; sie hat sich mit einem Mann zusammengetan, der zu Hause bleiben und ein online-Antiquariat gründen möchte. Ist sein Wunsch. Paßt natürlich gut zusammen. Ich selber möchte gerne Kinder und Familie und würde sicherlich auch halbtags zu Hause bleiben; dennoch würde ich auch habilitieren, wenn sich eine für mich schöne Gelegenheit ergibt. Eine weitere Freundin hat drei Kinder und habilitert. Sie tut das von zu Hause. Eine Bekannte hat die Professur hingeschmissen, um drei Kinder und den Ehemann zu unterstützen. Eine macht kaum etwas anderes als ihren Beruf (habilitiert in Genetik). Wir kriegen hier also ein Spektrum quer über alles zusammen. Auch gutaussehende Frauen dabei, durchaus. Sowohl hier als auch bei unseren Bekannten...

Wir glauben, hier geht es um verschiedene Punkte.

Der erste Punkt ist für mich folgender: Wenn einige von Euch Männern gerne mit einer Frau zusammenleben möchten, die zu Hause bleibt und die Kinder und den Haushalt macht, dann ist ja nur wichtig, daß Ihr das von Euch wißt und Euch Eure Partnerin entsprechend aussucht. Ihr müßt das dann vielleicht auch konkret fragen: "Hey, wie stellst Du Dir das idealerweise vor? ICH wünsche mir jemanden... weil mir wichtig ist..." Mit diesem Wunsch paßt niemand zu Euch, der mindestens halbtags in einem anspruchsvollen Beruf arbeiten möchte, das ist klar. Aber ja auch nicht schlimm. Es gibt so viele Frauen...und auch Frauen, die eben gern zu Hause bleiben möchten (also Familiensinn, Privatleben, Freizeit). Also werdet Ihr da auch jemanden finden. Da ich Professorinnen kenne, die zu Hause bleiben, denke ich, Ihr könntet sogar Professorinnen finden, die das tun würden... Ihr müßt halt fragen.
Wenn eine Frau gerne vollzeit forschen möchte und ansonsten eine Beziehung mit einem häuslichen Mann leben möchte (die gibt es auch, auch an einer Uni und mit Titel), dann muß auch sie das wissen und diesen Punkt als Kriterium ihrer Auswahl einbeziehen. Auch sie muß den Mann dann wohl fragen, was er will. Und wenn's paßt: wunderbar. Wenn nicht: entweder die eigenen Ansprüche freiwillig ändern, weil einem das andere wichtig ist, oder aber weiter nach dem Partner/der Partnerin suchen, der/die paßt. Wir finden, da gibt es gar keine Alternative.
Man muß (egal ob Mann oder Frau) wahrscheinlich ziemlich genau wissen, wer man selber ist, was man möchte, worauf man verzichten könnte und worauf nicht. Und das muß man dann auch noch aussprechen können, egal ob gegenüber eine Professorin oder eine Putzfrau sitzt. Und wenn die Dame Wünsche hat, die mit den eigenen zusammenpassen, dann hat man es ja geklärt.
Schlecht wäre bloß, wenn einer von beiden oder beide sich nicht trauen, zu dem zu stehen, was sie sind, oder sich verbiegen, um einen Partner/eine Partnerin abzubekommen. Dann sagt vielleicht jemand "ja", wo er oder sie eigentlich nein meint. Man kann also nur hoffen, daß das nicht passiert. Oder daß man es merkt, wenn es passiert.

Zu den Arbeitszeiten generell an Universitäten kann ich nach 15 Jahren Universität und Uniklinik sagen: die einzigen, die in meiner Zeit immer da waren, sind Ärzte. Ich kenne Biologen, Chemiker, Mathematiker, Juristen, Sozialwissenschaftler, Philosophen, Altphilologen, Pharmazeuten. Das liegt daran, daß eine von uns Forschende betreut hat - eine Zeit lang. Und bei den Ärzten liegt es in der Regel nicht am Wollen, sondern am Müssen (wobei es da Ausnahmen gibt). Bei den Chemikern gibt es Programm rund um die Uhr, weil immer irgendwelche Messungen laufen. Aber diejenigen, die die Messungen (zumindest in den Life Sciences) in Düsseldorf betreuen, sind dann eben zu anderen Uhrzeiten nicht da. Insgesamt haben wir alle erfahren, daß Naturwissenschaftler das viel lockerer sehen als Mediziner. Selbiges galt für Pharmazeuten und Physiker und Informatiker sowie Biologen. Gerade unsere Informatiker haben ihre Programme gerne nachts laufen lassen... weil sie tagsüber damit den Uni-Server lahmgelegt hätten. Aber die waren dann halt tagsüber zu Hause.

Dann möchten wir noch etwas zu unserer gesellschaftlichen Realität sagen. Wir hatten gerade Weltfrauentag, und in diesem Zusammenhang wurde veröffentlicht, daß Frauen in Deutschland für denselben Beruf wie ein Mann durchschnittlich 25% weniger verdienen als der Mann. Frauen, die karriere- oder geltungsorientiert sind (und wer darf das einem Menschen egal welchen Geschlechtes absprechen? Ich denke, jeder nach seiner Facon!), bringt das natürlich auf die Palme. Die werden sich doppelt anstrengen, um nach oben zu kommen. Dann wissen wir, daß es in Deutschland wesentlich weniger Frauen in Führungspositionen gibt als in vergleichbaren Erste-Welt-Ländern. Dazu gibt es ja Zahlen. Dazu kommt, daß es in Deutschland so ist, daß eine Frau in einer Führungsposition sich männlich kleiden muß. Weiblich dürfen Sekretärinnen sein, aber keine Führungsfrauen. Auch dazu gibt es Studien. In den Niederlanden zum Beispiel oder in Skandinavien sieht das anders aus. Deutschland ist noch nie besonders liberal gewesen, was Frauen in Führungspositionen angeht. Haben die Deutschen generell Ganztagsschulen? Nein. Alle anderen schon. Mindestens seit dem Zweiten Weltkrieg. Kinderbetreuung? Ich denke, Ihr wißt, wie es im Ausland vergleichsweise aussieht: mehr Möglichkeiten der Kinderbetreuung. Wenn also in Deutschland eine Frau sich erst mal so weit hochgearbeitet hat, daß sie einen Lehrstuhl hat, dann hat sie dafür wahrscheinlich mehr opfern müssen als die meisten Männer in ihrer Position. Eventuell auch weibliche Kleidung und weibliches Auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, daß sie Ihre Position dann aufgibt, ist natürlich gering. Aber: wie groß ist denn die Wahrscheinlichkeit, daß ein Mann so etwas aufgibt? Wir denken, nicht größer.

Was die Diskussion in unseren Augen schwierig macht, ist folgendes: wir machen die Erfahrung, daß viele Menschen sich selber nicht gut kennen oder wenn doch, sich dann oft nicht trauen, zu sich zu stehen. Wenn ein Mann sich eine zierliche, weibliche, anschmiegsame und versorgende Frau wünscht (was für uns so okay ist wie alles andere auch), daß aber nicht wirklich klar weiß oder nicht klar formulieren kann oder mag, dann läuft er mit der Erwartung durch die Gegend und ist verärgert, wenn er dauernd auf Frauen trifft, die das nicht wollen. Von Feministinnen hat er für seine Wünsche vielleicht auch schon mal eine Abwertung abbekommen... gesellschaftsfähig ist es, trotz all der Unterschiede, in Deutschland ja doch nicht, zu sagen: "Ich wünsche mir eine weibliche, anschmiegsame, versorgende Partnerin, der vor allem Privatleben und Kinder und Haushalt und ich wichtig sind". Gilt als nicht "politically correct". Finden wir Mist, daß es so ist. Jeder soll den suchen, der gut zu ihm paßt. Und zu dem stehen, was er oder sie möchte. Wenn jemand eine Professorin super findet: gucken, ob Sie einen Lehrstuhl hat oder nur den Titel. Und fragen, was sie will. Wer einen Lehrstuhl hat... wird den wahrscheinlich nicht aufgeben. Aber fragen macht klüger. Man weiß es dann wenigstens definitiv. Blöd finden wir, wenn abgewertet wird. "Junge, hübsche Professorinnen gibt es nicht", "Die haben alle keinen Familiensinn" etc.

So lang haben wir noch nie geschrieben. War uns wirklich ein Anliegen. Gute Zeit Euch allen!
 
G

Gast

Gast
  • #18
Es gruselt mich, ich bin in vielleicht 5-8 Jahren Professorin und finde nicht, dass mir Familiensinn abgeht. Ich glaube nicht, dass meine potentiellen Kinder unter meiner möglichen Abwesenheit leiden würden.
Wenn Männer so antiquiert denken, wird sich nie etwas ändern, ich finde Bildung und Berufstätigkeit sind ungemein attraktiv für beide Geschlechter.
 
G

Gast

Gast
  • #19
#6
Sag mir doch mal, warum ein "gesundes und schönes Familienleben" (was immer jeder von uns darunter verstehen mag) nur mit einer Vollzeit-Hausmutti zu erleben sein soll?? Die Steinzeit läßt grüßen. Qualität und Quantität von miteinander verbrachter Zeit sind zwei völlig verschiedene Dinge und schlagen nicht unbedingt ineinander um. Mir scheint, manche (aber bei weitem nicht alle!) Herren mögen es nicht, wenn Frauen unter Umständen mehr im Gehirn haben / möglicherweise erfolgreicher sind als sie selbst. Das könnte dem Ego schaden...
Andere Fragestellung: Vielleicht ist die Professorin ja nicht "karrieregeil" (was immer man damit meint), sondern geht einfach leidenschaftlich in ihrem Beruf auf und hat deswegen den Posten bekommen? Und warum soll sie deswegen eine schlechte Frau und Mutter sein??? Erschließt sich mir nicht.
 
G

Gast

Gast
  • #20
Freizeitfreund

@18
Qualität und Quantität von miteinander verbrachter Zeit sind zwei völlig verschiedene Dinge.

Das klingt sehr differenziert & gut
z. B. eine grosse Bergtour im Ausland braucht Zeit, da beisst keine maus keinen Faden ab.
Manche Leute mögen die Zeitverdichtung; ich für mich habe die Langsamkeit entdeckt.

Erfolg:
Ich habe Platz gemacht und bin die Karriereleiter herabgestiegen (bin nicht geschubst worden) arbeite jetzt 25 Stunden und könnte mich in den A.... beissen , dass ich erst mit 40 auf die Idee kam kürzer zu treten.....
 
  • #21
@#18: Ja, ja, das politisch-korrekte Gerede von Quantität und Qualität. Was bringen die schönsten 30 min am Abend mit dem Kind, wenn es das erste mal das Köpfchen hebt in Anwesenheit der Krippenerzieherin; wenn es heulend aus der Schule kommt und nur die Oma trösten kann. Was nützt die Stunden tolles Sprechen, wenn das Kind lieber auch mal regelmäßig lange Wochenende auf Amrum verbringen würde oder in den Bergen kraxeln?

Ein Kind braucht Ansprechpartner, und zwar seine Bezugsperson, wenn ihm danach ist. Wenn es gerade hingefallen ist, gerade geärgert wurde oder gerade irgendein Problem mit der Schule hat. Da nützt die beste Qualität nichts, wenn die Quantität, nämlich die Verfügbarkeit der Bezugsperson nicht stimmt.

Urvertrauen aufbauen, Nähe spüren, absolute Verläßlichkeit bieten. Immer da sein, aber Freiheit gewähren und Selbständigkeit fördern. Das sind Werte, die ich mit meinen Kindern leben werde. Und nicht 30 min Qualitätszeit nach Stundenplan am Abend, außer Mittwochs, da gibt es die Qualität dann in der Mittagspause. Das ist krank, tut mir leid.

@#16: Danke für Euren wirklich langen Kommentar. Ich stimme auf jeden Fall insoweit zu, als dass jeder wirklich selbst wissen und dann auch kommunizieren muss, was er wirklich will; auch ist richtig, dass sich von fast jeder Art ein passender Partner finden wird, wenn man den seine Wünsche kennt und äußert. Leider wagen viele nicht, ihre Wünsche so klar zu äußern, weil vor lauter politischer Korrektheit und eingeredeten pseudomodernen Idealen regelrechte Ängste herrschen, dazu zu stehen, dass man ganz normale, etablierte Ansichten hat.
 
G

Gast

Gast
  • #22
Nochmal zum Anfang: Diese Frage ! Hier muss ich doch mal wieder darauf aufmerksam machen, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens altert, davor schützt auch kein Professor-inn-en-Titel. Und welche jüngere Professorin möchte
schon mit einem jugendbedingt bornierten wer-auch-immer näher zu tun haben.
Kann ich mir nicht vorstellen, die Frau.
 
G

Gast

Gast
  • #23
@ Frederika: Mit deinem Kommentar bei #20 hast du mir aus der Seele gesprochen! - Und sicher allen, die das zurzeit politisch-korrekte Gerede "Qualität statt Quantität" nicht mehr hören können. Als würde das eine das andere ausschließen! Was für ein Unsinn! Oft wird das einfach gedankenlos nachgeplappert, ohne an die betroffenen Kinderseelen zu denken.

Der Slogan kann ja durchaus so heißen: Qualität PLUS Quantität! (Falls das dem Elternpaar nur irgendwie möglich ist)

Zufälligerweise hatte ich letzte Woche ein zu dem Thema "Kinderbetreuung" passendes privates Gespräch mit einem beruflich sehr engagierten Elternpaar. Der Sohn im Kindergartenalter, auf ein weiteres Kind verzichteten sie bisher der Karriere wegen.Für den Kleinen war wegen der ungeregelten Arbeitszeiten sogar ein eigenes Kindermädchen da! Alles bestens, also. - Dachten beide!!
Am wohlverdienten Feierabend rannte das Kind aber weinend zur Nanny, wenn es sich weh getan hatte und wollte von ihr ins Bett gebracht werden. Anfangs ließen die Eltern das auch zu, aber inzwischen befürchten sie doch, etwas Wesentliches mit ihrem Wonneproppen zu versäumen.
Soo viel Qualität konnte keiner von beiden investieren, wenn sie müde und ausgelaugt von der Arbeit nachhause kamen. Jetzt suchen sie nach einer familienfreundlicheren Lösung.
Angela
 
G

Gast

Gast
  • #24
Wieder sehr viele Vorurteile, ich spreche nicht als Professorin sondern Angestellte im Hochschulbereich, die auch schon Tagungen besucht hat
Natürlich gibt es je nach Sponsoring Programme für die mitreisenden Partner,
erstens muss der Partner nicht mitreisen, sondern will es dann auch, und schon gar nicht als "Dackel", denn solche Veranstaltungen können sehr interessant sein.
Als Professor(in) kann man auch "nur" berufen werden und dann sehr viele Lehrveranstalungen halten (müssen), da hat man sehr viel mit Menschen zu tun.
Ob die Frau Kinder will und gute Mutter sein kann wird sich zeigen, ich kenne jedenfalls Professorinnen, die sich für auch für Ihre Fmilie aufopfern.
 
  • #25
@#22: Danke für Die Zustimmung, Angela. Es tut gut zu hören, dass es doch noch andere Vernünftige gibt, die wagen, gegen die politisch-korrekte Zwangsideologie anzusprechen.
 
G

Gast

Gast
  • #26
@#17 Viel Erfolg auf Deinem Weg
ich kenne im Gegensatz zu Frederika keine karrieregeile Professorin, sondern denke, dass Karrieristinnen viel eher im Management zu finden sind.
@Fragesteller, Du hast zwar Deine Frage an Männer gerichtet,
frage doch erst einmal, wo sie arbeitet, und was es mit der Professur auf sich hat.
Du findest in allen "elitären" Schichten, vor allen bei Unternehmern/innen, Berater/innen, ...
Kreise, bei denen Du Dich wohl fühlen wirst, vielleicht auch weil Du trotz guter Bildung nicht so ein "dickes" Konto hast. Du solltest Dich nicht von vornherein als geistig unterlegen fühlen.
Lerne sie also erst einmal näher kennen, dann wirst Du merken ob sie nur auf Karriere aus ist.
 
  • #27
Allein die Fragestellung schreckt mich schon ab. Kannst Du mir erklären,warum ich mich einer Professorin gegenüber unterqualifiziert vorkommen sollte ? Jeder hat doch andere Qualitäten und Stärken. Ich bin mir sicher, dass also auch in einer Beziehung mit einer Professorin die Qualitäten gleichgewichtig verteilt wären.
 
G

Gast

Gast
  • #28
Ich habe leider keinen besonders großen persönlichen Erfahrungsschatz, da ich selbst nach langem Überlegen nur auf 2 Professorinnen gekommen bin, die mir bisher über den Weg gelaufen sind. Kann aber sein, dass ich mich an die eine oder andere nicht mehr erinnere. ;-)

Zunächst glaube auch ich, daß es sich bei "Professor" nur um einen Status handelt, der in der akademischen Welt nunmal verliehen wird. Ich weiß nicht, wie es in den Naturwissenschaften aussieht, aber zumindest bei den Juristen habe ich schon zuhauf Profs gesehen, bei denen man sich gefragt hat, wer die im Suff wohl "gerufen" hat. Es gibt also keinen Grund, sich - von der (hoffentlich vorhandenen!) speziellen Fachkenntnis abgesehen - abschrecken zu lassen. Das sind auch nur normale Menschen.

Gerade wenn es um Frauen an der Uni geht, kann ich aber eine gewisse Skepsis ggü. diesen nachvollziehen. Aus dem von #16 bereits genannten Gründen muß man(n) sich schon fragen, warum sich eine Frau sowas antut, wenn sie immer mehr leisten muß, als ein Mann. Eine Freundin von mir ist Biologin (arbeitet gerade an ihrer Habil) und hat mir genau das bestätigt: als Frau wirst du nicht für voll genommen. Sie muß also sehr viel arbeiten und hat ungewollt wenig Zeit für andere Dinge. Eine der Juraprofessorinnen meinte mal zu mir, Karriere geht nur mit dem Attest, erfolgreich sterilisiert worden zu sein. Klar war das pointiert, aber die Uni-Welt folgt z.T. Regeln, die noch immer mittelalterlich sind.
I.Ü. sind Frauen mit unfreiwillig wenig Zeit oder der klaren Priorität "Karriere" auch in der sog. freien Wirtschaft zu finden.

Tja *grins* selbst in den Medien hab ich noch keine hübsche Professorin gesehen. Keine Ahnung, wo die sich alle verstecken! ;-)

@ Frederika
Deine Einschätzung zur Kinderbetreuung teile ich nicht im Ansatz. Das gehört hier nicht zum Thema, aber wenn Deine Auffassung zuträfe, müßten viele Länder gestörte Generationen von Kindern in ihrem Land haben. Davon hab ich aber noch nix vernommen (was kein Argument sein soll). Der Herr Pfeiffer hat - wie ich sehe - ganze Arbeit geleistet... ;-)
 
B

Berliner30

Gast
  • #29
Professorin: halte ich für Familien unwillig bzw. tauglich. Gerne lasse ich mich vom Gegenteil überzeugen. Ich glaube aber nicht, das man alles gleichzeitig haben kann und welche Professorin würde der eigenen Familie wegen später auf den Job verzichten bzw. vernachlässigen, denn sie hat ja so viele Jahre dafür studiert ... ich glaube nun mal nicht an Wunder. Ob sie klüger ist oder nicht, ist mir vollkommen egal, da es ja kein Wettkampf ist, sondern eine Partnerschaft und da zählen andere Dinge mehr.
 
G

Gast

Gast
  • #30
Interessante Einsichten. Nach Studium dieser Posts sollte ich, perfekter Hausmann und unabhängiger Privatier mit (zeit)aufwändigem Hobby, mich mal auf die Suche nach einer Professorin machen ...

m/48
 
Top