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  • #1

Macht? Oder Liebe? Oder: die Macht der Liebe?

Die Energie des Lebensmythos, der die wahre Geschichte unseres Ursprungs, unserer Intelligenz und aller Dinge erzählt ist machtvoll. Wenn dem Menschen die Energie des Mythos abhanden kommt (wie im heutigen Zeitalter der Elektronik) verliert er allmählich den Kontakt zu der erfüllenden, belebenden Substanz seiner eigenen innerlichen Liebe und vertrocknet womöglich zu einem intellektualisierten, mentalen Wesen, das seine Befriedigung in der Machtausübung sucht, in der Suche und Sucht nach Liebe. Wie finden wir (wieder) zu unserer Ursprünglichkeit, zu unserem Wissen über die Tiefe unseres eigenen Wesens, zu unserer innenwohnenden wahren Liebe? Wie sind/kommen wir in die Lage, diese tiefe Liebe mit einer/einem Partner/in zu teilen?
 
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  • #2
Hallo,
Ich denke, und weiss aus eigener Erfahrung, dass viele Menschen durch Traumata (da gibt es ja viele Möglichkeiten), das Erfahren von Liebe ausgeschlossen haben. Die Liebe, und das Spüren von den Gefühlen, war vieleicht mit Schmerzen verbunden. Viele suchen nach dem einfachsten Weg, den Schmerz nicht fühlen zu müssen. Totzdem schreit das Unterbewusstsein danach die Liebe nicht auszuschliessen. Ich kann mir gut vorstellen dass dies eine Sucht nach Liebe mit sich bringt.
Mein Weg ging über Therapien um erstmal erkennen und zu verstehen, wieso ich Gefühle ausgeschlossen hatte. Jedoch war dies nur der erste Schritt, da die Gespräche sich auf intellektueller Ebene abspielten. Durch eine Atemgruppe, sowie Yoga, konnte ich vieles loslassen, und meine Gefühle endlich leben. Erst danach konnte ich eine innige Beziehung mit der Partnerin eingehen, und mich auch in sie einfühlen. Damit kam auch die Erkenntnis wiso frühere Beziehungen gescheitert waren. Es war für mich sehr erlösend dies zu begreifen.
Alles Liebe.( Hoffe ich hab das einigermassen formuliert, Deutsch ist nicht meine Muttersprache)
 
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  • #3
Vielleicht ist es als Weg vorbestimmt, dass es irgendwann dieses a-sexuelle Wesen gibt und wir uns gar nicht dagegen wehren können. Anzeichen dafür sind doch schon viele da. Und Gefühle sterben dann in der Tiefe, wie der Mensch sie erleben könnte, aus. Auch die Liebe. Du siehst doch jetzt schon deutlich das Wehren und Weigern, dieses Gefühl zuzulassen und anzuerkennen. Und leider gibt es nur eine Handvoll Menschen auf dem Lebensweg, vielleicht sogar nur einen, mit dem man bereit wäre das zu teilen.
 
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excuse-me

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  • #4
Über das Kind in dir findest du zu deiner Ursprünglichkeit, deiner Tiefe und deiner innenwohnenden Liebe zurück..
Erinnere dich, wie vorurteilsfrei, spontan, vertrauensvoll du dich als Kind einem Menschen genähert hast.

"Ein Kind lässt sich von einer hohen Mauer fallen.
Etwas anderes als dass es in meinen Armen landen wird, kann es sich gar nicht vorstellen.

Wenn du wissen willst, ob ich dich fange oder ob ich einen Schritt zur Seite mache,
musst du springen!"

Im Laufe deines Lebens bist du oft gesprungen - und nicht aufgefangen worden.
Je öfter das passiert, um so mehr verlierst du das Vertrauen in einen anderen Menschen und dadurch die Fähigkeit dich "fallen zu lassen".

Also auch auf die Gefahr hin, dass es weh tun könnte . springen!
Spontan, aus dem Gefühl heraus, ohne zu werten - wie ein Kind.
 
  • #5
Yoga?? Autogenes Training?? Keine Ahnung. Voraussetzung ist wohl, dass man das, was Du da schreibst, als ein bzw. sein Problem erkennt. Und diese Erkenntnis setzt wiederum voraus, dass man sich überhaupt mit sich selbst beschäftigt und reflektiert. Das sind, fürchte ich, ein paar Voraussetzungen zu viele...

7E1D15D7
 
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  • #6
ad4)lebe dein bestes Selbst?Dann fang an dich zu reflektieren ,zu erkennen und zu reifen.Zu anstrengend?Dann halt dumm sterben.
 
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  • #7
ad #3)
das ist eine super Analogie!... und absolut richtig, wenn auch schwierig. Aber man sollte sich immer vornehmen zu springen, zumindest dann, wenn es den Anschein macht, dass einen jemand auffangen wird. Wenn man dann nicht gefangen wird, tut es weh, ja, teilweise richtig weh, aber man kann sich nicht vorwerfen, man hätte es nicht versucht!
Und noch ein weiterer Tipp mit der Energie wieder mehr in Berührung zu kommen ist für mich der Aufenthalt in der Natur - sei es am Wasser, im Wald, auf Wiesen und Feldern - all das gibt ein Gefühl der Lebendigkeit, die anders und irgendwie "echter" ist als Erfolgserlebnisse im Job o.ä.
Das Teilen der echten Liebe mit einem Partner kann - denke ich - nur passieren, wenn man sie selber wieder bei sich erweckt und wenn der/ die Gegenüber sie auch hat (Ideal) oder zumindest bereit ist, sich auf den Weg dorthin zu starten...
 
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VirginiaWoolf

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  • #8
Super, @#3 excuse-me
Das Leben ist für mich kein Mythos, das Leben/das ICH , unsere Umwelt, die Menschen geben und nehmen (mir) Energie.
Ich finde zu mir selbst, wenn ich mal vieles abwerfe, was mir meine Energie verschwendet.
Was kann das sein? Unwichtige Dinge/Gegenstände, denen ich dank Werbung und anderer Manipulation hinterhetze, Ballast, der mir in der Wohnung oder im Job die Sicht auf Schönes und Wichtiges nimmt, die Macht, mit der mich andere manipulieren wollen, die Forderung nach ständiger Verfügbarkeit.
Die negative Gefühle freilegen, die Schutzmauern um mich und mein Herz herum einreißen, oder zulassen, dass ER beim Einreißen hilft, auf Menschen zu gehen und Wärme suchen, die das Eis schmelzen lässt.
Entrümpeln ist angesagt, im Kopf, im Herzen und in der eigenen kleinen Umwelt.
Auch die Fähigkeit, NEIN zu sagen, kann befreiend sein.
Getan? Ja, weitestgehend, das war/ist "Knochenarbeit"!
Jetzt spüre ich, dass mir etwas fehlt! DIE Liebe, die ich geben und nehmen, dich ich teilen will.
"Simplify your Life!" "Simplify your Love!" Werner Tiki Küstenmacher evt. als Lesetipp
7E20CD34
 
G

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  • #9
Gewohnheit, Furcht und Kompromisse können das (bewusste) Erleben der eigenen Lebendigkeit ersticken. Spätestens dann ist die Verzweiflung mit Händen zu greifen - - oder wird mit noch mehr Arbeit, Süchten oder irgendwelchen anderen Ablenkungen überhört.

Erst als ich liebevoll mit mir sein konnte, meine (Seelen-)Schmerzen entdeckte und stillen konnte (dabei hatte ich gedacht, eine intakte, solide Persönlichkeit zu sein, aber i wo, eine Krise brachte hilfreich zutage, was unter viel Intellektualität verborgen geblieben war), erst als ich mir Zeit für mich selbst nahm, hinhorchte und mir Nöte und Verzweiflung eingestand, mitfühlend mit mir selbst, trauernd und tröstlich mich mit zuwandte, begann ich wirklich auf mich zu hören und darin entdeckte ich Liebe.

Alles, was davor war (damals nannte ich es Liebe und hätte mit jedem Streit angefangen, die/der behauptet hätte, ich wäre nicht WIRKLICH liebes- und wahrhaft beziehungsfähig), war selbstsüchtige Liebe. Sie ist das Nach-außen-Gewandtsein, das die eigene egoistische Existenz nicht gefährdet. Das ist lediglich Ersatz. Das anzuschauen ist, was wir fürchten und so zäunen wir uns mit der Lüge unserer lieblosen Existenz ein, die wir Liebe nennen, die es aber nicht ist.
Und so sind wir scheinbar Liebende mit einem tollen Job, mit einem tollen Namen, toller Unabhängigkeit... und täuschen uns selbst (und die/den Partner/in) damit. Diese Dinge sind nur selbsterrichtete Schranken zwischen mir selbst und der Liebe. Sie helfen, auf Sicherheit zu spielen, während wir glauben, frei, unabhängig und liebend zu sein.

Dann sind wir ein Achtel mit der/dem Partner/in verheiratet und sieben Achtel mit uns selbst. Glücklich verheiratet?? Oder kennt man einfach (noch) nicht den Unterschied zwischen Bequemlichkeit und Liebe?
So leben wir VON EINANDER STATT wahrhaft MITEINANDER.

Wenn wir nicht nur das geben, was sicher ist, beginnen wir zu lieben.
Nicht nur den Körper geben - und dabei eigentlich nichts geben.
Nicht nur Emotionen, Verstandesinhalte, Lebensjahre geben. Das ist immer noch nicht Liebe.

Hast du je daran gedacht, DICH SELBST zu geben?
Sei ehrlich. Wenn du nicht liebst, dann sag es.
Und fange an, dich selbst zu lieben.
Stell dich.
Mache keine Vorwürfe und rechtfertige dich nicht.
Sei ehrlich zu dir und deiner/deinem Partner/in.
Klagt euch nicht gegenseitig an, wenn es Streit gibt.
Frade deine/n Partner/in: Was ist das Problem? Was willst du mir sagen?
Frage und höre der Antwort zu.
Zuhören ist Liebe.
Und denke daran, dass du für dich selbst verantwortlich bist.
Da beginnt Liebe.
 
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VirginiaWoolf

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  • #10
@#8
Dein Beitrag ist wunderbar. Ich muss wieder erkennen, heulenderweise, dass ich offenbar noch
nicht da, bin wo ich sein möchte, dass mich die Sehnsucht (oder ist es Sucht) nach Liebe (nach außen) zeitweise lähmt, anstelle mich selbst verantwortungsvoll zu lieben.
Die Zeit verrinnt, während ich mich mit Zweifeln plage, Zweifeln, ob ich wieder lieben kann.
Virginia
7E20CD34
 
S

Signor Rossi

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  • #11
@Fragestellerin und #8

Das klingt ziemlich verzweifelt für mich und furchtbar klebrig.

Ich will eine Frau, die schreit und heult, die Ärmel hochkrempelt und mir eine klebt. Keine, die autistisch in sich hineinhorcht und ihr inneres Kind sucht. Projizieren, Lügen, Vorwürfe machen, wütend werden und beleidigt sein sind zwar keine hohe Streitkultur, aber normale psychische Reaktionen. So funktioniert der Mensch. Wer das unterdrückt, wird krank.
7E22C17F
 
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excuse-me

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  • #12
@ 10 Signor Rossi
Ach, das ist ja herrlich - du lebst im richtigen Leben. Wie schön.
Ja, das alles ist menschlich.
 
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