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  • #1

Liegt es an der Generation Neuzeit, dass keiner mehr eine Beziehung möchte?

Irgendwie hat man nur noch Bekanntschaften, die nicht wirklich eine Beziehung möchten. Spaß steht im Vordergrund, da steht die Liebe an hinterster Stelle...
 
  • #2
die erfahrung habe ich auch schon oft gemacht. Die meisten frauen sind sehr kopflastig
 
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  • #3
Die Leutz sind halt völlig durch die Mühle gedreht, total gaga...Nee, im Ernst, diese postmodernen Gesellschaften machen krank, es haben halt nur erst Wenige gemerkt, weil die Meisten da voll drin stecken und täglich zusätzlich mit irgendeinem Sch...zugemüllt werden.

Aus dem Tierreich und der Primatenforschung ist bekannt, dass eines der Anzeichen, dass etwas nicht stimmt, der Rückgang der Geburtenrate und somit der Stammespopulation, ist. Sowas erleben wir gerade bei uns. Primäre und uralte Verhaltensformen wie Fortpflanzungs-und Selbsterhaltungstrieb werden durch entwicklungsgeschichtlich jüngere Individualisationsprozesse verdrängt.

Oder anders gesagt: Der Mensch ist zu sehr abgelenkt und zunehmend von sich entfremdet, so dass er sein eigentliches Wesen und seine Bedürfnisse nicht mehr wahrnehmen kann. Natürliche Impulse, die nicht mehr gelebt werden können, werden subliminal in irgendeiner Form von Ersatz gesucht. Der dann natürlich dazu nicht wirklich taugt, weil ja eigentlich was ganz Anderes gesucht wurde: Die Sehnsucht nach Erfüllung, Liebe und sich als Mensch zu spüren. Da taugen Arbeitssucht, Statusdenken und Geld als Ersatz wenig. Und "Spaß" genausowenig. Wie verzweifelt drückt sich die Leere in den Gesichtern derer, die ewig Ihren Spaß suchen. Wie wäre es stattdessen mit einer ruhigen und tiefen Freude? Huch, was ist das?

Jau, schwierige Zeiten: Das Alte ist weg, und das Neue noch nicht da.

Da brauch man sich auch nicht zu fragen, wo die Liebe geblieben ist. Wie soll Hingabe, Zuwendung und die Leidenschaft für etwas entstehen, bei dem Versuch in der Egogesellschaft den existenzielle Mangel , -sich überhaupt noch zu spüren-, durch ein nervtötendes, frühkindliches "ich,ich,ich" zu kompensieren.

Viel Arbeit noch für uns alle: Persönlich und gesellschaftlich. Der Leidensdruck muss halt erst noch gewaltig ansteigen, damit sich was tut. Wie ich höre, werden voraussichtlich 2020 Depressionen die häufigste Krankheitsform sein. Erst in der persönlichen und gesellschaftlichen Krise werden wir anfangen, unsere Werte neu zu ordnen. Denn eine geistige Neuordnung wird nötig sein, damit es überhaupt noch weiter gehen kann.

Viel Glück
Robert
 
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  • #4
Beim Lesen des dritten Absatzes musste ich spontan an die denken, deren Lebensinhalt der jeweils nächste Urlaub zu sein scheint ;)
Toller Beitrag, Robert.
 
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Rene_40

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  • #5
Schön formuliert, Robert. Du sprichst mir aus der Seele. An meiner Tochter (18) & meinen Auszubildenden in der Firma auch schon deutlich zu erkennen!! da frage ich mich wirklich manchmal, wer solche Werte vermittelt hat, denen nachgetrebt wird. Und wonach versucht wird zu leben.
 
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  • #6
...na ja, zum Einen: wir waren alle mal jung und seien wir mal ehrlich: beim Blick in "Bravo" etc haben sich die Meisten von uns auch nur für Sexthemen interessiert... so weit so gut!
Sorge macht mir aber eher, wie den Kindern in der Schule das Thema Sexualität nahegebracht wird bzw. was bei ihnen eigentlich ankommt. Ich habe mich vor Kurzem diesbezüglich mit einer lieben Bekannten (mit zwei Kindern) über den Sexualkundeunterricht unterhalten. Dort würde den Kindern nur die reine körperliche Sexualität als Thema (Stichwort war (O-Ton): "Freuden der Liebe") vermittelt; von den zwischenmenschlichen Aspekten und von weniger bequemen Themen wie Liebeskummer (gibt's das überhaupt??), Verantwortung und Dasein füreinander wäre überhaupt keine Rede gewesen...Oberflächlicher geht s nun wirklich nicht mehr!! Auch in entsprechenden Lehrfächern wie Religion oder Ethik (falls eines von beiden überhaupt stattfindet) wird hier zum Teil überhaupt kein Wort verloren. Da brauchen wir uns überhaupt nicht zu wundern...
 
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  • #7
Man versucht sich hier anhand der Profile über die Leute zuerst im Kopf ein Bild zu machen. Für mich ist es erschreckend, dass hier auch des öfteren zu lesen ist, dass das Wichtigste im Leben der Spaß oder das Leben an sich als eine einzige Party angesehen wird. Hä? Auf welcher (kindlichen) Stufe sind denn so viele Leute stehengeblieben, die nur wünschen und fordern anstatt Verantwortung übernehmen können? Meist können sie gar nichts dafür, weil sie in einer Überflussgesellschaft (auf Kosten anderer) aufgewachsen sind.
 
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  • #8
Fragesteller u. a.:

wozu braucht ein Mensch, der mit beiden Beinen im Leben steht, eine sichere Arbeitstelle hat, gut verdient, keine Kinder (mehr) will und rundum zufrieden ist, eine Beziehung?

Ne, mal ganz konkret: WOZU?

für regelmässigen Sex? für einen gemeinsamen Urlaub? Das mögen die Vorteile sein, aber die Nachteile sind größer.
 
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  • #9
Hier ist mein Senf: ich bin auch altmodisch (Treue, Ehrlichkeit, Partnerschaft, Wertevorstellungen,...) erzogen worden und lebe diesen Stil auch gerne und suche auch eine ersthafte Partnerschaft. Leider ist es selbst in meiner Altersklasse 25-35 sehr schwer Damen mit ähnlichen Ansichten zu finden. Eigendlich suche ich nur eine ganz "normale" Beziehungs willige und fähige Frau, mein Verständiss von "normal" ist aber heutzutag schon ein besonderer Luxus Wunsch, was sehr Schade ist, mich aber von meinem Weg nicht abbringen wird (entweder eine richtige Frau oder gar keine bzw. als Single auch mal "nur Sex").
 
  • #10
@#7:

Du scheinst keine besonders hohen Ansprüche an das Leben zu stellen, was nicht vorwurfsvoll gemeint ist.

Andere Menschen haben aber höhere Ansprüche und suchen nach einem Seelenverwandten, der einem sehr nahesteht. Freunde, Bekannte und Verwandte erfüllen diese Rolle nur in eingeschränktem Umfang und manchmal auch nicht genau dann, wenn man es am meisten braucht.

Und wenn du mal irgendwann 60 Jahre alt bist, dann stellt es sich vielleicht als Fehler heraus, heute keine Kinder gewollt zu haben.

Für mich überwiegen die Vorteile einer Beziehung ganz klar. Und die Nachteile, die zweifelsohne bestehen, lassen sich mit Vernunft, Empathie und einigermaßen EQ überwinden.
 
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  • #11
#7: Jemand, der mit beiden Beinen im Leben steht etc. _braucht_ meiner Ansicht nach auch keinen Partner, da gebe ich dir Recht.
Ich kann dir aber nicht darin zustimmen, dass die Nachteile die Vorteile überwiegen; das muss sich letztlich allerdings jeder für sich selbst überlegen.

Da die guten Freunde auch nach jeder Trennung bleiben, rangiert die Liebe jedenfalls hinter den Freunden. Oder anders formuliert: Keine Partnerin ist es mir wert, einen guten Freund dafür zu sehr zu vernachlässigen.
Das liegt auch daran, dass ich eine Beziehung erst dann für potenziell erfüllend halte, wenn beide emotional so wenig abhängig von einander sind, wie möglich. Für meine emotionale Stabilität benötige ich allerdings meine Freunde, weshalb die mir eben wichtiger sind.

Deshalb verwundert es mich auch, wenn jemand zu schnell darauf drängt, die Freundeskreise zu sehr zu "verschmelzen". Damit werden die Wurzeln, die ein wirklich freiwilliges, unabhängiges, spielerisches, erfülltes Zusammensein ermöglichen, aufgeweicht.

Ich habe keine Probleme damit, dass sich die Freundeskreise zum Teil überlappen, im Gegenteil. Es stört mich aber die Phantasie von manchen, dass zu einer Partnerschaft gehört, aus den x Freundeskreisen (es hat ja eh schon jeder mehr als einen Freundeskreis) einen großen zu machen und zu erwarten, dass die alle irgendwelche gemeinsame Interessen finden und so weiter.
Wenn ein Freund von mir _erwarten_ würde, dass alle Bekannten seiner neuen Flamme zu meinen besten Kumpels werden, würde er unsere Freundschaft damit strapazieren.

Einerseits jammern viele, das Spielerische vom Anfang der Beziehung würde ihnen fehlen, andererseits merzen sie jede Möglichkeit, unabhängig und spielerisch miteinander umzugehen, systematisch aus.
 
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  • #12
@Robert
Prima - sehr gut auf den Punkt gebracht!!
Und viele (vermeintlich) Beziehungssuchende, aber eigentlich beziehungsunwillige Menschen suchen ihr Heil auf den diversen Internetpartnerschaftsplattformen! Ist ja auch geradezu verlockend einfach, auszusortieren, zu löschen, sich hinter einem 'Passt eh' nicht' etc. zu verstecken.
Und genau - die Geburtenraten belegen es recht gut! Das Ich,ich,ich steht im Vordergrund, die Gesellschaft protegiert es hervorragend und wundert sich aber gleichzeitig recht scheinheilig, das es nun so ist, wie es ist.
Na ja, egal - Kopfschütteln und weiter mitmachen!

Klaus
 
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  • #13
@11, Klaus: ja genau, finde ich auch köstlich, wie oft hier im Forum Begrifflichkeiten wie streichen, löschen (!), aussortieren, etc. auftauchen. Ich habe da dann so meine kleine Liste, wo ich nach Belieben bewerten, werten, kommentieren, einordnen, kann. Meine eigene kleine (multiple) Beziehungswelt, die ich frisch und frei gestalten darf. Archivieren, Katalogisieren.
Und löschen. Als Vereinfachung. Als Befreiungsakt. Als innere Reinigung. Auch von alten Verletzungen.

Da handelt es sich lediglich um: …Profile. Die Menschen dahinter? Vielleicht unbequem, vielleicht sogar gefährlich? Profile aber können stattdessen für alles Mögliche herhalten: Projektionsfläche für Träumereien. Für Kontrollwünsche. Als Bestätigung für eigene Glaubenssätze. Auf diese Weise wird komplexes Beziehungserleben wunderbar vereinfacht. Alles auf Knopfdruck auf meiner Tastatur. Keine Gespräche, keine Erklärungen, keine Notwendigkeiten, kein Auseinandersetzen, keine Aufmerksamkeit, kein Bemühen, keine Scham. Auf einen Mausklick hin ist alles geregelt….Internet-Partneragenturen? Absolut zeittypisch.

@4, Rene: Oh, da könnte man von geneigter Seite selbstverständlich ein Interesse unterstellen. Wenn Mann und Frau als Keimzelle von Familie und starken Individualgemeinschaften ihre aufeinander bezogene Zugewandtheit verlieren und der Trend zu Singlegesellschaft und Vereinzelung anhalten, dann haben wir den durchaus gewünschten Effekt des manipulierbaren, weil haltlosen Menschen der Zukunft, der im Sinne eines technokratischen Systems lieber konsumiert, anstatt starke individuelle Bande zu entwickeln. Deswegen haben wir ja auch keine echten Wertediskussionen mehr. Werte stören. Zunehmend.

Robert
 
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  • #14
Roberts Ansichten sind gut und realitätsnahe. Bis 2020 wird man wahrscheinlich nicht warten müssen, bis Depression die häufigste Krankheit ist. Das dürfte sie heute schon sein, da sich die Statistiken auf behandelte Fälle beziehen. Psychische Defekte werden subjektiv als solche zumeist nicht wahrgenommen und wenn doch, dann ist die Hemmschwelle zum Arzt zu gehen sehr hoch. Daher sind viele nicht erfasst.

Zu den Depressionen kommen übrigens noch Angstneurosen, die bei Kindern und Jugendlichen heute schon in erschreckendem Ausmaß zunehmend vorhanden sind.

Was die George Clooney'schen Anforderungsprofile an die Männer hier drinnen angeht, so stelle ich sehr oft fest, dass viele Damen eher einen Animateur suchen (er muss mich zum Lachen bringen, er muss mich unterhalten können...), als einen Partner. Und es ist zu befürchten, dass sich hier eine Vielzahl jener von Robert treffend beschriebenen Personen aufhalten und den Singlepark für einen Therapieplatz halten.
 
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  • #15
Leute, Ihr macht mir aber echt keinen Mut. Ich war der Meinung, dass Leute sich hier einloggen, um eine Beziehung zu suchen und zu finden (im Glücksfall). Sollte ich wohl weiter träumen?
 
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  • #16
...ich verstehe dieses ->
wer mit beiden Beinen im Leben steht - braucht keinen Partner Gerede nicht!??
kann das Bitte mal jem. aufklären...ICH wünsche mir sehr einen Partner, ich verdiene eigenes Geld bei einem Job der Spaß bringt, habe Familie und Freunde die ich liebe & die mich lieben, habe eine Sport den ich geniesse und lebe...und würde gern DAS mit jemanden teilen der mein Freund ist! Der es nicht neidet, der sich nicht zurückgesetzt fühlt...jemand den ich mag und später liebe, jemand den ich sexy finde...jemand der mich lässt wie ich bin...durch den ich sogar ein Stück besser werden kann...
Darf ich nur wackelig und instabil eine Beziehung wollen?
Das muss mir bitte mal jem. erklären!
Robert - toller Beitrag - stimme Dir in jedem Punkt zu - wichtig ist nicht was die Leute haben oder haben wollen, sondern wie sie dazu gekommen sind und welchen Stellenwert sie dem Ego, der Materie einräumen!
 
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  • #17
@7 Ein Mensch, der mit beiden Beinen im Leben steht, steht ja doch mit Menschen in Beziehung - auch wenn es nur die Kollegen oder Leute aus dem Verein sind. Wenn nun auch die anderen keine partnerschaftlichen Beziehungen mehr wünschen, sich nicht mehr vermehren wollen, bleibt irgendwann das Pflegepersonal für später, wenn Du nicht mehr mit beiden Beinen im Leben stehen kannst, aus...
Im Umkehrschluss müsste die derzeitige Wirtschaftskrise, in der auch die sonst so sicheren Arbeitsplätze und deren Inhaber zu wackeln beginnen, viele beziehungswillige Menschen hervorbringen.
 
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  • #18
Viele gute Beiträge bis dato, danke an die Schreiber !

Meine Erfahrung mit diversen (übrigens allesamt sympathischen und intelligenten) Damen, die ich übers Netz kennengelernt und dann getroffen habe: Beziehung ja - aber es muß der Volltreffer sein und das auf den ersten Blick. Es fehlt m.E. die Geduld, eine Bekanntschaft zu mehr wachsen zu lassen, vielleicht auch, weil ein gewisser "Leidensdruck" fehlt; frau hat sich gut in ihrem Singledasein eingerichtet (bin immer wieder über die vollen Stundenpläne überrascht), wer also hier seinen Platz erobern will, der muß das letzte Teilchen im 1000teiligen Puzzle sein. Vielleicht sind wir als Männer da kompromißbereiter -oder einfach nur bequemer ?
Mark
 
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  • #19
Interessant, die Herren hier: Philosophieren seitenweise über Beziehungen. Was sagt den Ihre Partnerin dazu? Ach, Sie haben keine?

Die Höhe der Ansprüche steht im umgekehrten Verhältnis zur Wahrscheinlichkeit, die richtige Partnerin/den richtigen Partner zu finden. Am Ende steht dann die Erkenntnis, dass keine/keiner gut genug war. Gratuliere!

Eine Frau
 
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  • #20
Das scheint hier nur ein durch maennliche Gedanken gepraegtes Forum zu sein,... Nun moechte ich als Frau auch etwas dazu sein,... Zum eingen geht es in unserem Leben ( so wichtig wie wir uns nehmen sind wir nicht, im Gegenteil, die Erde ist unser doch ueber, oder? ), wenn ich mir einen Teilaspekt der Psychologie rausnehme " nur " darum sich zu vermehren,... Beziehung ist noch gar nicht so lange das maennliche Evolutionsprgramm ( es ist ein Ergebnis der Sozalisation, der Kirche,... ), ich zweifle auch, ob es schon in unseren Genen ( den maennlichen in dem Fall ) angekommen ist ( die Genetik ist, wenn wir die lange Geschichte der Menschheit betrachten ja nicht schnell vorran gekommen,... ).
Nun beschweren sich hier Maenner ueber Frauen die das, was sie Jahunderte betrieben haben,... sich nicht binden wollen....
Seltsam, nun sind Frauen in der Lage ohne Maenner zu sein, ich glaube das ist das eigentlich Problem, oder? Maenner koennen nicht, im Gegenzug zu den Frauen ein Familie "alleine betreiben", denn die Kinder bekommen ja wir,... Da gehte es doch nur um das kindliche " Ich ",.... Ich bin nun seit 5 Jahren alleine mit meiner Tochter, mein Mann verunglueckte, ich habe immer an Beziehung und Familie geglaubt, das hat sich geandert,...
Denn, die meisten Maenner haben Angst vor selbststaendigen Frauen ( daher fordern sie auch die alten Werte zurueck, aber ich glaube nur um ihrer Ego willen, es gibt sicher auch Ausnahmen,... ), WEIL, sie koennten ja nicht " gebraucht " werden, und von dem Aspekt muessen noch viele viele Menschen weg,.... " brauchen " sollte man nie einen Menschen, er darf ergaenzen, bereichern, aber das was ich brauche, sollte ich mit mir ausmachen, in mir finden,.... Ich wuensche allen Maennern, sie kommen dahin zu verstehen, es hat sich gewandelt, wir Frauen koennen zum Glueck auch ohne Maenner, AUGENHOEHE ist gefragt, also, ran an die Arbeit,... Zu dem Thema Depressionen moechte auch noch etwas sagen, die waren schon immer da, nur, es gab die Grossfamilien, die haben " sie " aufgefangen,... Die Industrialisierung fordert ihren Preis, den hat auch das maennlich streben nach Macht und Dominanz gebracht, und wir Frauen sind auch auf das Boot gesprungen,....
 
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  • #21
interessant, dass hier über dieses thema fast ausschliesslich männer diskutieren...

mich hätte dabei, mal echt die weibliche sicht interessiert..

gruß
fred
 
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  • #22
@19: Da ist sicher viel Wahres dran. Und ich glaube auch, dass das Thema "Begegnung auf Augenhöhe" zumindest von intelligenten Männern auch positiv gesehen wird - um es überspitzt zu sagen: Das "dekorative Heimchen am Herd" ist für diese keine begehrenswerte Kategorie.

Was bleibt, ist aber die für beide Geschlechter vielleicht ernüchternde Erkenntnis, dass Unabhängigkeit und Emanzipation auf beiden Seiten zum Mangel an Bemühen führt, sich aufeinander einzulassen. Es gilt das Motto "Wenn es nicht perfekt passt, dann lass ich's bleiben denn ich kann auch ganz gut ohne" - Errungenschaft und Fluch der Unabhängigkeit für Mann und Frau.
D.h. nicht, dass die Emanzipation zurückgedreht werden soll, aber ich bezweifle, ob sie für die Partnerschaften ein Gewinn ist - und das würde genauso gelten, wenn die Geschichte umgekehrt verlaufen wär, also Männer im Rahmen einer Männerbewegung zu den Frauen aufgeschlossen hätten.
Mark
 
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  • #23
Hallo an alle in diesem Forum,

nachdem ich hier mit zwiespältigen Gefühlen die Beiträge gelesen habe, möchte ich mich gern als Frau zu Wort melden.

Ich verstehe nicht, warum es hier so viele Mitglieder gibt, wenn doch angeblich keiner an ernsthafte Beziehungen interessiert ist. Wenn ich Menschen, egal ob Männer oder Frauen kennenlernen möchte, um mit diesen gemeinsam ein bestimmtes Hobby nachgehen möchte, dann suche ich mir diese Bekanntschaften bei der Ausübung dieser Hobbies.

Ich laufe in meiner Freizeit nicht mit einem Schild auf der Brust herum, um allen mitzuteilen, dass ich Single bin und eine dauerhafte und ernsthafte Beziehung suche. Ich suche auch nicht an meinem Arbeitsplatz. Deshalb bin ich hier. Ich glaube tatsächlich, dass alle Mitglieder hier, den gleichen Wunsch haben. Vielleicht ist das ein Irrtum.

Ich habe zwei Kinder groß gezogen. Mein ehemaliger Partner hat mich dabei leider in keinster Weise unterstützt. Nun ja, mir blieb nichts anderes übrig, als alles selbst zu regeln. Um ein Einkommen zu sichern, dass meinen Kindern die Möglichkeiten nach Bildung und sozialer Integration ermöglicht, habe ich mich ständig weiter entwickelt. Ich brauche somit keinen Mann, der mich versorgt. Ich bin von keinem abhängig. Richtig. Und ich bin natürlich auch entsprechend selbstbewußt, weil ich weiß, was ich geleistet habe. Trotzdem will ich nicht ohne einen Partner sein. Ich möchte meine Freuden, meine Erfolge, meinen Kummer mit jemandem teilen, ich möchte mich an eine breite Schulter anlehnen können. Und ich möchte teilhaben an den Freuden, Erfolgen und am Kummer meines Partners. Ich möchte lieben und geliebt werden.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Männer sehr schnell zurück ziehen, wenn sie sehen, dass ich viel erreicht habe. Sie ziehen sich zurück, wenn sie merken, dass ich mich noch um meine noch nicht ganz flügge gewordenen Kinder kümmere. Sie ziehen sich auch zurück, wenn sie sehen, dass ich einen "Drei-Generationen-Haushalt" führe, da auch noch meine Mutter nach einem Schlaganfall bei mir lebt und von mir gepflegt wird. Dabei ist alles nur eine Frage der Organisation. Wie sonst sollte ich wohl meinen Job in leitender Funktion, meine zeitaufwendigen Hobbies und meine Kinder mit deren Partnerschaften und Freunden unter einem Hut bringen. Nun ja, das geht teilweise nur mit Timer und Planung. Aber ich habe ernsthaftes Interesse an einer Partnerschaft, deshalb schaffe ich es auch immer kurzfristig Freiraum zu organisieren. Aber viele Männer machen sich nicht die Mühe, mich kennen zu lernen. Besonders nicht, wenn ich sage, jetzt gleich geht nicht, aber vielleicht in einer Stunde oder morgen. Dann ist auf einmal das Interesse verschwunden. Ich denke, dass viele Männer dann auf einmal sehr unsicher sind und ängstlich und glauben, dass bei mir nicht "landen" könnten.

Dabei bin ich gerade durch meinen "Drei-Generationen-Haushalt" sehr tolerant. Ich kann mich mit vielen Dingen arrangieren, weil ich mich nicht an Kleinigkeiten aufreiben will. Für mich gibt es für meinen Haushalt ein Thema, dem ich mein Handeln unterordne. Ein harmonisches Zusammenleben aller mit Freiräumen und Wahrung der persönlichen Interessen jedes einzelnen.

Eine Partnerschaft stelle ich mir entsprechend vor. So wie Männer erwarten, dass sie nicht mehr erzogen und bevormundet werden, erwarte ich das allerdings auch. Auch ich möchte meine Freunde behalten, meinen Hobbies nachgehen und meine Interessen verfolgen. Gern bin ich bereit, überall ein wenig zu kürzen, um für meinen Partner Zeit zu haben für Gemeinsamkeiten, für Gedankenaustausch, für Zärtlichkeit und Liebe. Vielleicht ändere ich sogar meine Hobbies und meine Freizeitgestaltung, aber das wird sich dann ergeben, weil ich es dann so will. Ich mag es nicht, wenn Mann es von mir erwartet.

Ich wünsche mir, dass Mann mir sagt, dass er mit mir Zeit verbringen möchte, dass er meine Nähe braucht, mich lieben will und geliebt werden will. Nur Mut und keine Angst. Ich beiße nicht, die meisten Frauen beißen bestimmt auch nicht. Aber wenn Mann schweigt, habe ich das Gefühl, dass er kein Interesse hat. Gewiß gibt es ein Risiko; das Risiko, einen Korb zu erhalten. Dann hat es eben nicht gepasst. Und was für ein Risiko ist das schon im Gegensatz zu dem Risiko, niemanden zu finden und allein zu bleiben? Ich kann doch nur wirklich etwas beeinflussen, wenn ich selbst etwas unternehme, um es zu beeinflussen.

Wenn ich einem Mann sage, dass ich gern in seiner Nähe bin und mir möglichst bald eine weitere Gelegenheit zum Beieinandersein wünsche, ist Mann meist erschrocken. Und wieder zieht er sich zurück. Dabei wäre alles viel einfacher, wenn wir klarer kommunizieren würden.

Herzliche Grüße an alle Männer mit der Aufforderung, mehr Mut zu zeigen
Maria
 
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  • #24
Hallo an alle in diesem Forum,

nachdem ich hier mit zwiespältigen Gefühlen die Beiträge gelesen habe, möchte ich mich gern als Frau zu Wort melden.

Ich verstehe nicht, warum es hier so viele Mitglieder gibt, wenn doch angeblich keiner an ernsthafte Beziehungen interessiert ist. Wenn ich Menschen, egal ob Männer oder Frauen kennenlernen möchte, um mit diesen gemeinsam ein bestimmtes Hobby nachgehen möchte, dann suche ich mir diese Bekanntschaften bei der Ausübung dieser Hobbies.

Ich laufe in meiner Freizeit nicht mit einem Schild auf der Brust herum, um allen mitzuteilen, dass ich Single bin und eine dauerhafte und ernsthafte Beziehung suche. Ich suche auch nicht an meinem Arbeitsplatz. Deshalb bin ich hier. Ich glaube tatsächlich, dass alle Mitglieder hier, den gleichen Wunsch haben. Vielleicht ist das ein Irrtum.

Ich habe zwei Kinder groß gezogen. Mein ehemaliger Partner hat mich dabei leider in keinster Weise unterstützt. Nun ja, mir blieb nichts anderes übrig, als alles selbst zu regeln. Um ein Einkommen zu sichern, dass meinen Kindern die Möglichkeiten nach Bildung und sozialer Integration ermöglicht, habe ich mich ständig weiter entwickelt. Ich brauche somit keinen Mann, der mich versorgt. Ich bin von keinem abhängig. Richtig. Und ich bin natürlich auch entsprechend selbstbewußt, weil ich weiß, was ich geleistet habe. Trotzdem will ich nicht ohne einen Partner sein. Ich möchte meine Freuden, meine Erfolge, meinen Kummer mit jemandem teilen, ich möchte mich an eine breite Schulter anlehnen können. Und ich möchte teilhaben an den Freuden, Erfolgen und am Kummer meines Partners. Ich möchte lieben und geliebt werden.

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich die Männer sehr schnell zurück ziehen, wenn sie sehen, dass ich viel erreicht habe. Sie ziehen sich zurück, wenn sie merken, dass ich mich noch um meine noch nicht ganz flügge gewordenen Kinder kümmere. Sie ziehen sich auch zurück, wenn sie sehen, dass ich einen "Drei-Generationen-Haushalt" führe, da auch noch meine Mutter nach einem Schlaganfall bei mir lebt und von mir gepflegt wird. Dabei ist alles nur eine Frage der Organisation. Wie sonst sollte ich wohl meinen Job in leitender Funktion, meine zeitaufwendigen Hobbies und meine Kinder mit deren Partnerschaften und Freunden unter einem Hut bringen. Nun ja, das geht teilweise nur mit Timer und Planung. Aber ich habe ernsthaftes Interesse an einer Partnerschaft, deshalb schaffe ich es auch immer kurzfristig Freiraum zu organisieren. Aber viele Männer machen sich nicht die Mühe, mich kennen zu lernen. Besonders nicht, wenn ich sage, jetzt gleich geht nicht, aber vielleicht in einer Stunde oder morgen. Dann ist auf einmal das Interesse verschwunden. Ich denke, dass viele Männer dann auf einmal sehr unsicher sind und ängstlich und glauben, dass bei mir nicht "landen" könnten.

Dabei bin ich gerade durch meinen "Drei-Generationen-Haushalt" sehr tolerant. Ich kann mich mit vielen Dingen arrangieren, weil ich mich nicht an Kleinigkeiten aufreiben will. Für mich gibt es für meinen Haushalt ein Thema, dem ich mein Handeln unterordne. Ein harmonisches Zusammenleben aller mit Freiräumen und Wahrung der persönlichen Interessen jedes einzelnen.

Eine Partnerschaft stelle ich mir entsprechend vor. So wie Männer erwarten, dass sie nicht mehr erzogen und bevormundet werden, erwarte ich das allerdings auch. Auch ich möchte meine Freunde behalten, meinen Hobbies nachgehen und meine Interessen verfolgen. Gern bin ich bereit, überall ein wenig zu kürzen, um für meinen Partner Zeit zu haben für Gemeinsamkeiten, für Gedankenaustausch, für Zärtlichkeit und Liebe. Vielleicht ändere ich sogar meine Hobbies und meine Freizeitgestaltung, aber das wird sich dann ergeben, weil ich es dann so will. Ich mag es nicht, wenn Mann es von mir erwartet.

Ich wünsche mir, dass Mann mir sagt, dass er mit mir Zeit verbringen möchte, dass er meine Nähe braucht, mich lieben will und geliebt werden will. Nur Mut und keine Angst. Ich beiße nicht, die meisten Frauen beißen bestimmt auch nicht. Aber wenn Mann schweigt, habe ich das Gefühl, dass er kein Interesse hat. Gewiß gibt es ein Risiko; das Risiko, einen Korb zu erhalten. Dann hat es eben nicht gepasst. Und was für ein Risiko ist das schon im Gegensatz zu dem Risiko, niemanden zu finden und allein zu bleiben? Ich kann doch nur wirklich etwas beeinflussen, wenn ich selbst etwas unternehme, um es zu beeinflussen.

Wenn ich einem Mann sage, dass ich gern in seiner Nähe bin und mir möglichst bald eine weitere Gelegenheit zum Beieinandersein wünsche, ist Mann meist erschrocken. Und wieder zieht er sich zurück. Dabei wäre alles viel einfacher, wenn wir klarer kommunizieren würden.

Herzliche Grüße an alle Männer mit der Aufforderung, mehr Mut zu zeigen
Maria
 
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  • #25
Ja ich stimme den vorangegangenen Meinungen auch zu. Denke, dass es primär die gesellschaftlichen Einflüsse sind, die wertbeständige und dauerhafte Beziehungen erschweren. Wir haben eine Konsumgesellschaft, die vor Menschen nicht halt macht. Der Mensch wird anonymisiert zur Ware... Diese Plattform ist ja ein bestes Beispiel dafür. Und eine Beziehung ist nichts weiter als eine Konsumierung von Annehmlichkeiten. Sind diese nicht (mehr)gegeben, wird ausgetauscht. Für wertbeständige, dauerhafte Beziehungen gibt es kaum noch Vorbilder. Wer an die Liebe glaubt, ist vielleicht naiv?. Wer sich um einen kranken Partner kümmert, ihn pflegt, bei ihm bleibt ist ein Dummerchen, könnte doch viel mehr aus seinem Leben machen.

Ich glaube, um eine solide Beziehung eingehen und auch pflegen zu können, fehlt es den meisten an Verantwortungsbereitschaft ! und Entscheidungskraft!. Sich für den Menschen, mit dem man eine Beziehung eingehen will auch wirklich zu entscheiden, was bedeutet, anderen Alternativen ganz bewusst abzusagen und für die Gestaltung einer Beziehung auch aktiv Verantwortung zu übernehmen!

Dafür gibt`s in der Gesellschaft absolut keine Vorbilder mehr, Politiker werden auf 4 Jahre gewählt, eine Ehe soll man dagegen für lebenslänglich eingehen? Wer weiß denn, ob nicht noch was besseres nachkommt, dann nix wie weg und ab zum nächsten! Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan...Alles ist kurzfristig angelegt - Werte dagegen erhalten ihren Wert erst durch Langfristigkeit und auch die Liebe! Die will nämlich erst erarbeitet werden, die ist nicht mit Schwärmerei oder Verliebtsein und vor allem nicht mit Sex zu verwechseln. Was muss es für ein Gefühl sein, wenn ein Goldhochzeiter sagt, ich würde mich wieder für dich entscheiden...

Solange es kein neues Wertebewusstsein gibt, solange die Menschen nicht zu ihrem Kern wieder vordringen, ihren wahren Selbtswert erkennen und gegenseitig anerkennen, solange wird im Außen gesucht, gefunden und verloren...ohne innere Mitte und Stabilität eines jeden Einzelnen ist auch im Außen keine stabile Beziehung möglich. Die wichtigste Beziehung ist immer die Beziehung zu sich selbst, zu seinem eigenen inneren Kern und die Liebe zu sich selbst, und damit meine ich ausdrücklich eben nicht das Ego! - dann kann ich diese auch mit einem Partner teilen. Vor mir selbst kann ich auch nicht weglaufen, ich muss mich selber auch in guten und in schwierigen Zeiten aushalten, aber daran zu reifen, macht mich doch erst zu einem liebenswerten und wertvollen Menschen, oder? Aber wer will schon an sich arbeiten, wo man doch alles "da draußen" schnell konsumieren kann.... Entwicklung und Reife lässt sich eben nicht kaufen, nicht konsumieren, da muss jeder selbst was dran tun.
 
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  • #26
Grundsatzerfahrung

Frauen bis 40 wissen noch nicht, was sie wollen - Frauen über 40 wissen nicht mehr, wen sie wollen.

esteban
 
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  • #27
Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Jeder will nur konsumieren, aber keiner will investieren. Das geht auch am Privatleben nicht vorbei. Wenn jeder in einer Beziehung nur seinen Vorteil sucht, dann braucht man auch tatsächlich keine.
Bei EP habe ich schon öfter Männer kennengelernt, die eine Frau als Freizeitvergnügen ansehen.
 
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  • #28
Ich denke Wünsche, haben eine wichtige rolle in diesem Thema. Da wir alle unsere Wünsche haben, sie uns aber nicht zugestehen. Dabei meine ich auch die triebgesteuerten(unterbewusten)
Beziehungen werden immer mit dem ach so bedeutungs vollem Wort LIEBE gestützt.
Ich denke mitlerweile dass Beziehung auf eine gewisse Art abhänigkeit bassiert.
Liebe ist für jeden indivieduell da sie immer bei sich selbst nur einen anfang haben kann. Beziehung/en brauchen wir alle(soziales wesen!?) doch die verknüpfung der Entstehung ist zu verrückt.
Nach meiner erfahrung beginnen gute, lange, harmonische beziehungen allein über zuneigung, vertrauen und ohne kopf.
wir alle wollen....
ich hoffe ihr versteht.

gruß Romi
 
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  • #29
ich hab eigentlich auch eher den eindruck, dass es sich bei den männlichen interessenten (bei einer partnerbörse) eher um "abenteurer" handelt und nicht um menschen, die wirklich an einer partnerschaft (d.h. gemeinsam "durch dick und dünn" zu gehen) interessiert sind. ich hab erst wieder diese erfahrung hier gemacht. 2,5 monate, die für uns beide "dass waren, was wir uns unter einer beziehung/partnerschaft vorstellten", dann kamen die "nicht aufgearbeiteten problem" bei ihm zum vorschein und weg war er.

eine Frau
 
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  • #30
an nr.25esteban
da bist du leider falsch gepolt.vor den frauen unter 40 die schon lange wissen was sie wollen hast du angst,und die über 40 wollen dich nicht da sie sehen wie schwach du bist.
 
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