@ Fräulein Smilla
ja, das mag ich auch sehr gern

Aber noch schöner finde ich das hier - da bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut:
Finale con moto (M. Kaléko)
Du hast in mir viel Lichter angezündet
Mit blauen Träumen mir den Tag erfüllt,
Und alles Blühen, alles Leuchten mündet
Nach im Erlöschen hin zu deinem Bild.
Du kamst: Zum Garten ward das Grau der Straßen.
Du kamst nicht, und der Tag hat nicht gezählt.
Wie hat, allein, das Leben mich gequält.
Der große Trug, den wir zu zweit vergaßen.
Es war der gleiche Sog in unserem Blut,
Die gleiche Saite, jäh entzweigerissen.
Ein müder Klang, um den wir selbst kaum wissen,
Jahrtausendalte, halberstorbene Glut.
Verwehter Ton, der noch im Klingen schweigt,
Gesumm, das ohne Anfang ist und Ende.
Da sich der Schatten deines Ahns dir neigt
Umfängt auch mich der Segen seiner Hände.
Stumm zu verlöschen ist der letzte Sinn,
Still fortzugehen, eh das Feuer schwindet.
Du hast mir viel Lichter angezündet...
Du sollst nicht wissen, daß ich einsam bin.
Grüße Dich Moosrose
@ 11 Ich bin auch Perfektionistin, aber in Gefühlsdingen muß es nicht perfekt sein

Und ein gutes Gedicht muß auch nicht zwangsläufig einer bestimmten festgelegten Reimform entsprechen --- oft geht es auch einfach nur um das Spiel mit der Sprache ...