Ich habe festgestellt, dass launenhafte, zickige Frauen meist auch genau so aussehen. Zuerst dachte ich bei mir selbst, dass das mein eigenes Vorurteil sei und man dafür, wie das Gesicht aussieht und was es ausstrahlt, nichts kann. Doch mit wachsender Lebenserfahrung bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass sich diese Charaktereigenschaften irgendwie ins Gesicht "einfressen". Bei einem netten, ausgeglichenen Menschen hingegen erkennt man oft schon am Gesicht, auch dann, wenn er gerade nicht lacht oder lächelt, dass er ein angenehmer Mensch ist.
Ob nun Schönheit an sich mit inneren Werten korreliert - sehr schwierig. Es gibt durchaus nicht wenige schöne Menschen, die nicht arrogant und kühl sind. Nur muss man sich schon die Arbeit dafür machen, sie erstmal kennenzulernen und sie nicht gleich in die Arroganzschublade zu stecken. Den Menschen, die sehr gut aussehen und nette Typen sind, sieht man das auch meist an. Ein offener Blick, ein ehrliches Lächeln verrät dann schnell, dass hier ein Mensch ist, der nicht nur allein auf sein Aussehen baut, sondern auch einfach ein netter Mensch ist.
Auch wenn es politisch nicht korrekt ist: Ich bin der Meinung, dass sich in den gebildeteren Schichten mehr "normal hübsche" und "sehr hübsche" Menschen finden als z.B. in der Unterschicht. Das Wissen um z.B. ernährungsphysiologische Zusammenhänge, die ja durchaus nicht einfach sind und sich oftmals auch (scheinbar) widersprechen, macht es Leuten aus "bildungsfernen Schichten" schlichtweg schwieriger, sich z.B. gesund und kalorienarm zu ernähren oder gar abzunehmen. Sie sind wohl auch eher in Gefahr, plumpe, unwahre Werbung nicht als solche zu erkennen, sondern für bare Münze zu nehmen. Wohlgemerkt gibt es das natürlich auch bei gebildeten Leuten aber meiner Meinung nach nicht in dieser Häufigkeit. Ich glaube auch, dass Leute, die gewisse, einigermaßen anspruchsvolle Ziele im Leben haben, wie z.b. die Vollendung eines Studiums, das Erreichen eines bestimmten Berufs usw., einfach mehr auf sich achten und in den meisten Dingen des Lebens disziplinierter sind als diejenigen, die nur vor sich hinschwappen ohne festes Ziel. Nicht zuletzt wird auch so etwas wie Stilempfinden nicht unerheblich durch ein gewisses Maß an Intelligenz, Bildung usw. beeinflusst. Eine richtig intelligente, gebildete Frau wird man in der Regel nicht in Plastik-Schlangenleder-Imitat-Miniröckchen und Leopardenfell-Oberteil, mit grellem, schlechtem Make up und überladenem geschmacklosen Schmuck antreffen.
Was die aufgestellte These bzw. das Beispiel mit kleinen Männern angeht: Es gibt meiner Beobachtung nach zum einen die kleinen Männer, die oft einen besonders guten Humor entwickelt haben, sich und ihre Größe selbst auf die Schippe nehmen, damit es die anderen nicht tun und um überhaupt bei Frauen punkten zu können. Es gibt viele Comedians, die recht klein sind. Der Comedian Hoecker ist so ein Beispiel, das mir gerade einfällt.
Dann gibt es aber leider - meiner Meinung nach - nicht wenige kleine Männer, die wie Wadenbeißer-Pinscher sind. Dauernd fühlen sie sich übergangen und entwickeln eine Zickigkeit und Biestigkeit, die einfach abtörnend und äußerst unsympathisch ist. Für mich steht so ziemlic fest, dass kleine Männer es einfach schwerer haben als ihre großen Geschlechtsgenossen. Große Männer strahlen schon automatisch aus, dass sie in der Lage sind, sich und "ihren Clan" verteidigen zu können und sprechen so die Frauen an, die einen Beschützer suchen. Und das tun - trotz Emanzipation und der Seltenheit echter Gefahren - recht viele Frauen. (Ich schließe mich hier ausdrücklich ein.) Soweit ich weiß, finden sich auch überproportional viele große Männer in Führungspositionen. Kaum ein Historiker zweifelt z.B. daran, dass Napoleons auffällig kleiner Wuchs mitursächlich für seine Eroberungsfeldzüge war...
Ansonsten kann ich # 3 teilweise zustimmen. Ich glaube, dass Menschen immer versuchen, das positiv zu verstärken, für das sie Aufmerksamkeit und Lob bekommen. Sehr schöne Menschen - vor allem Frauen - bekommen eben insbesondere für ihr Aussehen Komplimente. Für das, was sie denken, wird sich dann meist weniger interessiert. Wie bei Models z.b.: Interessiert irgendwen, was Heidi Klum über die politische Welt zu sagen hat? Menschen, die dagegen nur normal oder gar häßlich aussehen, müssen nette Eigenschaften entwickeln oder verstärken, müssen mehr für ihre Bildung u.ä. tun, um gut anzukommen.