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Kinder oder keine Kinder?
Liebes Forum,
ich habe nun schon viel gelesen und geschrieben, und möchte nun zum ersten Mal selbst eine Frage stellen. An Frauen mit Kindern, Frauen ohne Kinder und gern auch Männer... Woher wusstet ihr, dass ihr Kinder wollt oder nicht wollt?
Ich bin nun fast 36, Beziehung seit vier Jahren läuft sehr gut, Arbeit, Leben allgemein - es gibt grad keine Baustellen. Ich bin rundum glücklich und fühle auch keine Leerstelle oder den Wunsch nach einer Veränderung. Ich und mein Freund haben das Kinderthema eine Weile vor uns hergeschoben und immer gesagt, ja, später können wir uns das gut vorstellen. Er ist sowieso erst Ende 20. Nun stellt sich aber langsam durchaus eine Dringlichkeit ein. Ich dachte neulich, ich wäre eventuell schwanger und unsere Reaktion war beiderseits Schock und nur ein Gefühl von "bloß nicht!". Dabei haben wir vorher immer gemeint, wenn es passieren würde, wäre das schon okay. Wir waren dann also einigermaßen überrascht, dass keiner von uns beiden irgendwie Freude empfunden hat.
Jetzt beschäftigen wir uns mit dem Thema noch einmal sehr stark. Ich möchte es ungern immer weiter rausschieben und dann mit Anfang 40 lauter Komplikationen haben, sollte ich dann noch ein Kind wollen. Ich wünschte, ich hätte eine eindeutige Tendenz. Ich war nie ein besonderer Kindermensch; selbst als Kind habe ich mich lieber mit Erwachsenen unterhalten. Babys lassen mich völlig kalt, mein Freund ist da immerhin schneller angetan. Ich stelle mir den Alltag mit kleinen Kindern eher wie ein Gefängnis vor, bei dem man sich selbst quasi aufgibt und auch für die Partnerschaft kaum Zeit hat; so wirkt es auf mich zumindest bei befreundeten Paaren, die absolute Wunschkinder haben. Ich kenne leider auch Arbeitskolleginnen, die sagen, hätten sie vorher gewusst, wie anstrengend Muttersein ist, hätten sie sich wohl anders entschieden, obwohl sie ihre Kinder lieben. Das ist nicht grad ermutigend. Auf der anderen Seite gibt es natürlich Dinge, die mich daran interessieren würden: Einem Kind etwas beibringen, vorlesen, sehen, wie es sich entwickelt und lernt; eine Verbindung sehen vom geliebten Partner und sich selbst im Kind; eine Familie zu haben (ich bin geschwisterlos); und vor allem die Erfahrung, die man sonst im Leben eben nicht hat, und die sicher etwas sehr besonderes ist. Manche gehen darin ja auch völlig auf. Ich weiß nur nicht, ob die positiven Seiten ausreichen, den Verlust der Unabhängigkeit auszugleichen, also für mich persönlich. Wie wird das bei mir, bei uns sein? Möchte man unbedingt Kinder, nimmt man vieles in Kauf. Aber kann ich das? Vor allem, wenn es eben kein gesundes Kind ist, sondern krank, eine Behinderung hat o.ä.? Oder bereue ich es später, keine Kinder zu haben? Ich denke, mein Freund wäre ein toller Vater; nur bei mir als Mutter bin ich mir da sehr unsicher. Es wär noch einfacher, wenn mein Partner eine klare Tendenz hätte, der eiert aber auch so rum.
Daher bin ich gespannt auf andere Erfahrungen.
w, 35
ich habe nun schon viel gelesen und geschrieben, und möchte nun zum ersten Mal selbst eine Frage stellen. An Frauen mit Kindern, Frauen ohne Kinder und gern auch Männer... Woher wusstet ihr, dass ihr Kinder wollt oder nicht wollt?
Ich bin nun fast 36, Beziehung seit vier Jahren läuft sehr gut, Arbeit, Leben allgemein - es gibt grad keine Baustellen. Ich bin rundum glücklich und fühle auch keine Leerstelle oder den Wunsch nach einer Veränderung. Ich und mein Freund haben das Kinderthema eine Weile vor uns hergeschoben und immer gesagt, ja, später können wir uns das gut vorstellen. Er ist sowieso erst Ende 20. Nun stellt sich aber langsam durchaus eine Dringlichkeit ein. Ich dachte neulich, ich wäre eventuell schwanger und unsere Reaktion war beiderseits Schock und nur ein Gefühl von "bloß nicht!". Dabei haben wir vorher immer gemeint, wenn es passieren würde, wäre das schon okay. Wir waren dann also einigermaßen überrascht, dass keiner von uns beiden irgendwie Freude empfunden hat.
Jetzt beschäftigen wir uns mit dem Thema noch einmal sehr stark. Ich möchte es ungern immer weiter rausschieben und dann mit Anfang 40 lauter Komplikationen haben, sollte ich dann noch ein Kind wollen. Ich wünschte, ich hätte eine eindeutige Tendenz. Ich war nie ein besonderer Kindermensch; selbst als Kind habe ich mich lieber mit Erwachsenen unterhalten. Babys lassen mich völlig kalt, mein Freund ist da immerhin schneller angetan. Ich stelle mir den Alltag mit kleinen Kindern eher wie ein Gefängnis vor, bei dem man sich selbst quasi aufgibt und auch für die Partnerschaft kaum Zeit hat; so wirkt es auf mich zumindest bei befreundeten Paaren, die absolute Wunschkinder haben. Ich kenne leider auch Arbeitskolleginnen, die sagen, hätten sie vorher gewusst, wie anstrengend Muttersein ist, hätten sie sich wohl anders entschieden, obwohl sie ihre Kinder lieben. Das ist nicht grad ermutigend. Auf der anderen Seite gibt es natürlich Dinge, die mich daran interessieren würden: Einem Kind etwas beibringen, vorlesen, sehen, wie es sich entwickelt und lernt; eine Verbindung sehen vom geliebten Partner und sich selbst im Kind; eine Familie zu haben (ich bin geschwisterlos); und vor allem die Erfahrung, die man sonst im Leben eben nicht hat, und die sicher etwas sehr besonderes ist. Manche gehen darin ja auch völlig auf. Ich weiß nur nicht, ob die positiven Seiten ausreichen, den Verlust der Unabhängigkeit auszugleichen, also für mich persönlich. Wie wird das bei mir, bei uns sein? Möchte man unbedingt Kinder, nimmt man vieles in Kauf. Aber kann ich das? Vor allem, wenn es eben kein gesundes Kind ist, sondern krank, eine Behinderung hat o.ä.? Oder bereue ich es später, keine Kinder zu haben? Ich denke, mein Freund wäre ein toller Vater; nur bei mir als Mutter bin ich mir da sehr unsicher. Es wär noch einfacher, wenn mein Partner eine klare Tendenz hätte, der eiert aber auch so rum.
Daher bin ich gespannt auf andere Erfahrungen.
w, 35