Sexueller Fetschismus wird im allgemeinen nur dann als eine Störung angesehen, wenn sexuelle Erregung und Befriedigung ÜBERWIEGEND oder NUR NOCH durch den Fetisch erzielt werden kann. In diesem Fällen ersetzt der Fetisch die normalen biologischen Muster der sexuellen Attraktivität des anderen Geschlechts und der normalen Praktiken. Das ist in der Tat zumeist dann auch im sexuellen Erleben des Betroffenen eine belastende Störung, da ohne den entsprechenden Fetisch keine Befriedigung erzielt werden kann.
Spielerischer Fetischmus, der nur gelegentlich und bewußt ausgeübt wird, z.B. Lack-und-Leder-Spiele, wird im allgemeinen nicht als Störung aufgefaßt, vor allem dann nicht, wenn sexuelle erregung und Befriedigung auch mühelos durch normale Praktiken erzielt werden kann und der Fetisch eher Abwechslung als Fixation ist.
Definiert man Fetischismus strenger, dann ist er immer eine sexuelle Störung und der Fall des spielerischen Fetischismus zählt gar nicht dazu, weil solche Praktiken dann als Spielerei angesehen werden und die Objekte eben gar kein Fetisch im eigentlichen Sinne darstellen.