Oje, ich erlebe das gerade.
Wir waren 6 Monate zusammen. Die ersten 3 Monate waren wunderschön. Er trug mich buchstäblich auf den Händen, sprach von gemeinsamen Zukunft, machte mir teure Geschenke (ich sagte, dass er das nicht tun soll, es war mir ein wenig unangenehm), brachte regelmäßig Blumen mit, buchte einen gemeinsamen Urlaub. Er war jeden Tag und jede Nacht bei mir und wenn jemand fragte, wo er jetzt sei, war seine Antwort zu Hause. Er war überglücklich, dass wir zusammen sind und sagte mir das auch oft. Mir ging es genauso und ich war ebenfalls immer für ihn da (Tod seines Vaters, Ärger auf der Arbeit). Eines Abends (wir lagen schon im Bett) kamen wir auf das Thema Beziehung zu sprechen. Ich sagte, dass ich mir schon wünsche, dass wir irgendwann in der Zukunft zusammenleben. Daraufhin sagte er, dass er das nicht kann und nicht will, weil er Angst hat, wieder vor einem Scherbenhaufen zu stehen, falls es nicht funktioniert. Er hat eine hässliche Scheidung und eine gescheiterte Beziehung hinter sich. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, da ER doch derjenige war, der von Anfang an von einer gemeinsamen Zukunft gesprochen hat. Ich war so enttäuscht, das ich sagte, dass unsere Vorstellungen von einer Beziehung zu unterschiedlich sind, als dass wir zusammen bleiben könnten. Daraufhin zog er sich an und ging, wir waren beide sehr traurig. Zwei Tage später beteuerte er, dass er für mich sehr, sehr, sehr viel empfindet, seine Meinung revidiert hat und sich sogar darauf freut, dass wir irgendwann zusammenziehen werden.
Dann wurde er krank (Bandscheibenvorfall) und zog sich vollkommen zurück und in seine Wohnung. Ich fragte oft nach, was ich für ihn tun kann, es kam nur ich bin so fertig, ich brauche nur meine Ruhe. Seitdem änderte sich sein Verhalten total. Er mied den Kontakt zu mir, d. h. er rief mich jeden Tag mehrmals an, aber er vermied, dass wir uns traffen. Ich ließ ihn weitgehend in Ruhe und hoffte, das wir in dem gemeinsamen Urlaub einiges werden klären können. Dann kam es.. er will keine feste Bindung, kein Zusammenziehen. Aber er hofft, dass ich damit leben kann, weil er mich lieb hat und die Beziehung nicht beenden will und sehr traurig wäre, dass ich so auf einer feste Bindung beharre. Ich sagte, dass ich das doch gar nicht tue, ich wollte ja nur wissen, was er für mich empfindet und dass wir darüber nachdenken sollen, wie es mit uns weitergehen soll. Wir einigten uns darauf, dass wir zusammen bleiben, jedoch das Ganze etwas langsamer angehen werden. Der Urlaub verlief zum größten Teil so, als ob wir zwei Fremde wären, die sich im Urlaub ein Apartment teilen (müssen): höflich aber auf Distanz.
Wir haben uns direkt am Anfang versprochen, dass wenn es für einen von uns nicht passt, werden wir uns das ohne Umschweife sagen. Ich habe ihn im Urlaub an das Versprechen angesprochen. Seine Antwort war aber ich habe dir nichts zu sagen, versuche nicht mir etwas einzureden, was nicht ist.
Und dann ein paar Tage später machte er Schluß. Mit der Begründung "wir sind zu unterschiedlich" und er "keine Lust hat jetzt darüber zu sprechen, ich melde mich".
Es war vor zwei Wochen. In meinem Kopf lauter Fragezeichen: Warum? Warum? Warum?
Und er sucht in einer Singlebörse nach einer Neuen..