G

Gast

Gast
  • #1

Ist es eher normal, dass man nach vielen gemeinsamen Jahren nur noch nebeneinander her lebt?

Jeder macht sein Ding, ab und zu auch mal was gemeinsam. Alles schlappt so vor sich hin. Keine finanziellen Sorgen. Wenig Kommunikation (noch nicht mal Streit). Keine Gefühle mehr für den Anderen und dementsprechend seit Jahren kein Sex...!!! Wie ich (53/w) weiß, geht es in etlichen langjährigen Ehen/Partnerschaften ähnlich zu. Trotzdem verspüre ich seit einiger Zeit immer öfter das Bedürfnis auszubrechen und eine neue Partnerschaft einzugehen. Wieder Leben zu spüren. Man lebt doch nur einmal! Aber ist man nach ein paar Jahren nicht wieder siehe oben???
 
G

Gast

Gast
  • #2
Es wird nach einigen Jahren/Jahrzehnten wieder ähnlich sein, ja. Das ist meine Erfahrung, aber auch, weil mit mein Partner langweilig wurde, berechenbar. Ich "probiere" jetzt gerade eine ganz andere Art von Mensch als Partner aus - vielleicht klappt es da. Viel Glück - aber sei ehrlich zu dir und zu deinem Mann - nicht Affaire suchen, nur um das Prickeln und den Sex zu haben - dann bitte ganz!
 
G

Gast

Gast
  • #3
Ich sehe das anders als #1. Trenn Dich nicht, wenn Ihr Euch gut versteht. Du wirst mit hoher Wahrscheinlichkeit im Alter ganz allein dastehen - ohne Deinen vertrauten Partner. Auch wenn die Leidenschaft weg ist, die Vertrautheit ist mehr wert als Dir jetzt wahrscheinlich bewusst ist.

Rede mit Deinem Partner, ob er nicht auch manchmal Lust hat auszubrechen. Vielleicht sagt er ja und Ihr wagt es, Eure Beziehung nach außen zu öffnen. Dazu empfehle ich das Buch "wenn man mehr als Einen liebt". Mal darüber nachdenken kann ja nicht schaden.

Den Wunsch nach was Neuem kann ich zu 100% verstehen! Aber man muss ja keine serielle Monogamie betreiben, die führt nicht geradewegs ins Glück, auch wenn einem manche das weißmachen wollen.
 
G

Gast

Gast
  • #4
@2: Ich gab nicht den Tip, sie soll sich trennen. Ich bestätigte nur, dass es wieder ähnlich werden wird nach langen Jahren und sie soll, wenn sie ausbrechen will, ehrlich sein. Keiner weiß was kommt. Ich bin froh, 2 x mit allen Konsequenzen aus einer langjährigen Partnerschaft gegangen zu sein. Wenn aber der Partner mitspielt, etwas neues erleben zu wollen, super - dann auf zu neuen "Ufern". Wenn nicht, stellt sich eben die Frage, reicht ihr das so - oder fehlt vielleicht doch etwas. Und das kann nur sie sich selbst beantworten und ihre Entscheidung treffen.
 
  • #5
Liebe Fragestellerin,

ich habe mich aus so einer (ähnlichen) Ehe nach 30 Jahren verabschiedet, bin jetzt 52 und habe in den letzten beiden Jahren gemerkt, dass es noch vieles gibt, das in so einer Ehe leider verloren geht.

Du bist nicht zu alt für Leidenschaft, Genuß und einen neuen Partner.

Ich habe Leidenschaft, wie ich sie bisher nicht kannte, kennengelernt, genussvolle Hingabe als Frau, Alleine sein als etwas sehr Schönes, Verantwortung nur für mich ...

Mein Rat: Versuche ihm zu sagen, was Dir fehlt, eventuell eine Paartherapie, aber irgendwann musst Du Dich für Dich entscheiden! Der Prozess hat bei mir 5 Jahre gedauert.
Alles Gute für Dich

7E1C7E4E
 
G

Gast

Gast
  • #6
Ich schätze das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Und wer, als man selber, sollte beurteilen können, was das Richtige für einen ist.
Jeder hat andere Prioritäten im Leben, aber sich hinter Vertrautheit verstecken, würde nicht meiner Lebensphilosophie entsprechen und zum Glück auch nicht bei meinen Eltern nach einer rund 24 jährigen Ehe...

Persönlich kann ich nur aus den Erfahrungen meiner Erzeuger sprechen, die sich erst vor kurzen getrennt haben, weil einfach die Luft raus war.
Es war sicher für beide ein steiler, harter und schmerzvoller Weg, aber im Nachhinein ein Befreiungsschlag aus den alltäglichen Gefängnis und ein Lichtblick gewisse Wünsche & Vorstellungen im Leben doch noch zu erfüllen.
Alles bekommt man realistischerweise meistens doch nicht und wäre reine Utopie, aber kleine Änderungen im Leben zum Positiven sind auch schon ein Anfang.
Muss aber nicht auf jederman zu treffen und ein gewisses Risiko besteht sowieso immer!

Als Sohn bin ich stolz auf beide, weil sie sich nicht weiterhin hinter einem dunklen Schleier der Lügen versteckt haben und so tun, als würden sie noch etwas für einander empfinden...War für mich unerträglich mit anzusehn und ein gutes Beispiel nie so zu werden...

Ich bin zwar noch jung und dumm, aber selbst ich habe etwas daraus gelernt.
Lieber auch einmal etwas wagen, anstatt später sich zu fragen, ob es auch hätte anders sein können...

Überstürzt Handeln wäre aber auch der falsche Weg.
Erstmal klar werden, ob man noch etwas füreinander empfindet, danach versuchen darüber zu reden und seinen Frieden finden.
Primär würde ich aber meinen, dass zu einer Partnerschaft immer Zwei gehören und man sich selbst nix vorgaukeln sollte...Klingt evtl etwas leicht, aber meistens ist es schwerer und unüberwindbarer, als man denkt, wozu auch viel Kraft benötigt wird.
Wie du aber schon sagst:"Man lebt doch nur einmal!"

MfG

7E236067
 
G

Gast

Gast
  • #7
@3: Ich sehe das auch so, dass man sich nicht hinter dem Rücken des Partners das holen sollte, was einem fehlt. Ich glaube, damit tut man niemandem einen Gefallen, auch nicht sich selbst.

Ich wollte nur gesagt haben, dass es auch noch andere Wege als eine Trennung und einen kompletten Neustart gibt. Aber natürlich könnte eine Trennung auch der richtige Schritt sein, das muss die Fragestellerin selbst herausfinden. Für mich klang es nur so, als wenn sie eigentlich keinen Grund hat zu gehen, sondern sich eher nach Abwechslung und persönlicher Weiterentwicklung sehnt.

Die kann man eventuell sogar noch auf ganz anderen Wegen finden als in der Partnerschaft oder mit anderen Partnern. Ich denke da an Jobwechsel, neues Hobby, Umzug, soziales Engagement, neue Freundschaften... Manche Leute haben da wirklich Unglaubliches erreicht, nachdem sie ihre Langeweile in andere Bahnen gelenkt haben. Und eine höhere innere Zufriedenheit und neue Eindrücke, die man sich erzählen kann, können auch die Partnerschaft beleben,
 
G

Gast

Gast
  • #8
Ich denke das ist normal aber mache nicht den Fehler wie ich und denke Dir steht die Welt offen. Hinterher landest Du auch noch hier und glaube mir, so einen Typen wie Du jetzt hast, wirst
Du hier nicht finden.
 
G

Gast

Gast
  • #9
Ich habe mich vor 8 Jahren von meiner Ehe verabschiedet, wiel es mir genauso ging wie der Fragestellerin. Ich habe den Schritt bisher nie bereut. Inzwischen lebe ich(52) seit 7 Jahren in einer neuen Beziehung. Und es ist ganz anders. Erstens sind die Kinder außer Haus und wir haben getrennte Wohnungen. Etwas Besseres kann es für mich nicht geben.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Hallo,
durch Zufall komme ich gerade in das Forum und lese diese Frage.
Es kommt immer auf die Beziehung an. Es gibt Liebe und es gibt Liebe! Und: Sex ist nicht alles im Leben!
Ich hab´s vor genau 1 Jahr (02.10.08) genau so erlebt! Ich war etwa 16 Jahr mit meiner Kleinen zusammen. Seit etwa einem guten Jahr hatte ich ein "Verhältnis", da ich mit meiner Lebens-gefährten fast 9 Jahre keinen Sex mehr hatte. Ich wollte mit der neuen Beziehung ein neues Leben aufbauen. Pustekuchen. Als ich ausgezogen (zu der Neuen) bin, hab´ ich gemerkt was ich für einen Sch.... gemacht habe! Alles drehte sich nur um Sex!
Sex ist zwar wichtig und tut gut, ist aber nun mal nicht alles im Leben!
Nach einigen Monaten bin ich auch hier ausgezogen und lebe seitdem alleine. Gott sei Dank mit meinen Hunden. Heute weiß ich, was ich an meiner Lebensgefährtin hatte. Wir telefonieren zwar jeden Tag und verstehen uns so gut wie nie zuvor. Natürlich will sie mich nicht mehr als Partner, ist ja auch verständlich. Heute würde ich folgendes tun: Ich würde mir ´ne kleine Wohnung nehmen (oder wenn´s finanziell geht, lange in Urlaub fahren) und einfach mal Abstand gewinnen. Trennung auf Zeit. Schon nach relativ kurzer Zeit ist man sich klar, was man will und ob und was man vermisst! Natürlich geht so etwas nur, wenn der andere damit einverstanden ist und noch Liebe und Zuneigung für den Partner empfunden wird. Wenn man jedoch merkt und weiß, die Beziehung ist zu Ende, dann keinen Tag mehr warten und sich und dem Partner die kostbare Lebenszeit stehlen! Zweisam einsam sein, ist schlimmer als alleine einsam sein. Dann kann alles in Vorwürfen, Vorhaltungen, Schmerzen, gar in Hass enden. Ich für meinen Teil bereue meine "Tat" zutiefst und muss nun mit meiner damaligen Entscheidung leben und fertig werden. Jetzt werde ich mit fast 50 endlich mal selbständig. Hat doch auch was, oder?
Auf jeden Fall wünsche ich Ihnen alles Gute und überlegen Sie Ihr Handeln sehr sehr gut.
 
G

Gast

Gast
  • #11
zico,m
Einfach versuchen miteinander zu Reden,die Bedürfnisse und die derzeitigen Defizite besprechen und dann eine Grundlegende Lebenswandlung gemeinsam anzustreben.Nicht nur teilweise sondern wirklich das Leben total anders Gestalten,sofern wenigstens noch ein bißchen Liebe im Spiel ist.Sollte die Liebe bei Euch schon zu weit verloren gegangen sein,wird ein Reden und Änderungsbemühen nicht mehr möglich sein und damit auch nicht "Fruchten".Dann bleibt letztendlich nur noch die Konsequenz Trennung um den "Pepp" wieder ins Leben zu Rufen.----nur nicht alles Neue erfüllt auch die eigenen Träume---auf die Strecke des ewigen suchens könnte man auch geraten!
#9...es gibt auch Männer die mit 20ig und früher selbstständig sind und ihr Leben allein meistern können.Aber zu Zweit ists eben oft schöner und das wird ja von den meisten auch angestrebt.

Viel Glück Fragestellerin
 
G

Gast

Gast
  • #12
Das Leben ist leider keine rosa Wolke auf der man dahinschweben kann.Mein Mann und ich waren 30 Jahre zusammen, davon fast 24 Jahre verheiratet - und wir wären es heute noch, wenn er nicht verstorben wäre. Auch wir hatten eine Zeit, wo unser Leben dahinplätscherte, Sex keine große Rolle mehr spielte und wir beide der Meinung waren, den Anderen in und auswendig zu kennen.
Wir haben uns dann zusammengesetzt und nach unseren Träumen gesucht und haben so manch verrückten Traum umgesetzt. Zum Glück waren wir beide bereit etwas für unsere Ehe zu tun - einer allein reicht meist nicht.
Viel Glück
 
G

Gast

Gast
  • #13
Ich habe mich im November letzten Jahres von meinem Mann zunächst nur geographisch getrennt, soll heißen er in GB und ich wieder in D.
Er zog 3 Monate später zu einer anderen Frau, in mir ist eine Welt zusammen gebrochen. Nun habe ich (54) das Problem Nähe zuzulassen, ich habe einen sehr netten und leidenschaftlichen Mann kennenglernt, aber kann seine Nähe nicht lange ertragen, was ich sehr bedaure, ich habe mich von ihm distanziert um nicht unfair zu sein. Jetzt steh ich da und weiß nicht was ich tun soll, fühle mich irgendwie emotional "tot".
HILFE
 
G

Gast

Gast
  • #14
Hallo FS,

Ja, es ist wohl durchaus normal dass Beziehungen irgendwann mehr zu einer mehr oder weniger friedlichen WG mutieren. Das geschieht vor allem dann wenn die Partner sich nach einer gewissen Zeit nicht mehr um neue Themen und Möglichkeiten miteinander kümmern.

Nun stehst Du vor der Entscheidung zwischen Vertrautheit, etwas eingeschlafener Kommunikation, sexlosem Nebeneinander-Leben und auf der anderen Seite erst mal Einsamkeit, dann vielleicht Neuanfang, erotischer Wiederbelebung....

Aber kannst Du letzteres nicht auch mit Deinem Partner erleben? Es wäre hier nur etwas Kreativität gefragt und Zeit müsstet ihr natürlich beide investieren. Wenn Du dann feststellst, dass es bei Euch beiden nicht mehr funkt, kannst Du immer noch die Beziehung beenden.

Ich für meinen Teil kann nur sagen, es ist immer an uns selbst wie sehr unsere Beziehung in einen langweiligen Trott verfällt. Wir selbst sind die Einzigen die sie immer wieder neu beleben können.

Wie auch immer Du entscheidest, ich wünsche Dir Glück und Zufriedenheit in der Beziehung.

w46
 
Top