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Gast

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  • #1

ist es die Beziehung wert weiter zuführen wenn sie nur noch einseitig ist.

Führe seit 1 1/2 jahren eine Beziehung ( was noch davon übrig ist ) Er entwickelt sich zum Säufer. Wenn ich nicht zu im fahre - er erscheint nicht mehr bei mir . Hat ein super Verhältniss zu seiner Nachbarin - wenn sie ruft springt er. sein Sohn 9 jahre lebt bei der Mutter . der Kleine erzählt nur mir alles wenn wir uns mal sehen-er ist 20 kilo zu viel mit dem Alter. Meine Kinder und ich werden bis heute nicht in seine Familie einbezogen Ostern , Weihnachten , Gebutstage u. s. w. ( Eltern ,Schwester ) Meine Freunde u. Eltern haben schon lange gesagt - er hat mich nicht verdient - soll schluss machen . - aber ich komm einfach von ihm nicht los. ich habe schon 10 mal schluss gemacht für 1-2 wochen - was soll ich tun ? - aber kann sich von seinen Erfahrungen in 2 negativen Beziehung vor mir nicht vergessen . Er gibt eigentlich keine Chance mehr das es auch anders gehen kann . Er brauch keine mit Herz.
 
  • #2
Wenn man sich das alles durchliest (nicht in die Familie einbezogen, nette Nachbarin und dann noch Alkoholiker), dann frage ich mich, warum Du uns brauchst, um die einzig richtige Entscheidung zu treffen?!

Mein Rat: Trenne Dich sofort und endgültig. Dann vergiß ihn. Der bereitet nur Ärger und Schmerzen und wird Dir keine erfüllte, glückliche und dauerhafte Partnerschaft bieten.

Tue Dir das nicht länger an, sondern gib Dir selbst eine Chance auf Zukunft!
 
L

Loredana

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  • #3
Dazu fällt mir ein: "Es ist nichts schlimmer als das, was man sich selbst antut" .. antun läßt.

Eigentlich hast Du Dir schon selbst die Antwort gegeben, fehlt nur noch die finale Entscheidung.

Nur Mut, es kann nur besser werden ;-)

Gruß .. Loredana
 
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  • #4
Was treibt Menschen dazu, eine völlig sinnlose Beziehung zu führen? Er toleriert dich doch höchstens, sonst ist da nichts. Er wartet nur darauf, dass du das endlich von selbst einsiehst - ok er könnte es dir auch sagen und dich rausschmeissen, aber viele Männer warten einfach, bis es die Frauen endlich selber merken.

Raff dich auf, mach endgültig Schluss und vergiss ihn, damit du endlich in die Zukunft blicken kannst. Such dir einen Partner, der mit dir und deinen Kindern zusammen sein will und zu euch steht. Alles andere ist Zeitverschwendung und du schiebst die unvermeidlichen Konsequenzen nur auf. Worauf wartest du denn noch? Dass er dir die Türe vor der Nase zuknallt? So viel Stolz und Selbstachtung wirst du sicher noch aufbringen, dass du da nicht mehr hingehst.
 
  • #5
die frage ist vielmehr, warum hast du dich noch nicht frei gemacht von ihm?
 
  • #6
Die Sache scheint sich für Dich zu wiederholen und bei Wiederholungen von negativen Erfahrungen schrillen meine Alarmglocken.

Das, was Du Dir selbst nicht geben kannst, wirst Du bei einem anderen Menschen nie finden.

Du gibst ihm die Macht, Dich zu erniedrigen. Er ist erwachsen, er ist alt genug, er tut Dir nicht gut und Du scheinst ihm egal zu sein und - so hart es klingt - das Kind ist nicht Dein Kind! Daher solltest Du Dich momentan einzig allein um Dich und um sonst gar niemanden kümmern. Erst wenn Du Dich im Griff hast, kannst Du Dich, wenn Du dann überhaupt noch willst, um andere kümmern (z.B. dem Kind (NICHT dem Vater!) eine vernünftige und seelisch gesunde! Ansprechpartnerin sein).
Ein Trinker muß von selbst etwas ändern wollen - erst wenn er das will macht es Sinn, für ihn da zu sein. Aber auch daß wird nur gut gehen, wenn Du gesund bist und auch gesund für Dich handelst!

Du meinst mir daß Du leidest, Dich alleine fühlst, verzweifelt bist, Sehnsucht nach ihm und etwas Liebe hast (Du wärst schon so dankbar für nur einen Hauch von angedeuteter Liebe), daß Du von ihm verletzt wirst, Du nicht aus noch ein weißt - einfach daß Du todunglücklich bist!
Rede mit jemandem, der sich auskennt, einem Psychologen. Das ist keine Schande und es muß auch nicht für Jahre sein!
Deine Freunde und Verwandte können nicht mehr als zuhören. Irgendwann sind auch sie am Ende Ihrer Möglichkeiten. Und willst Du wirklich auch das Verhältnis zu ihnen (weiter) belasten? Irgendwann geht es ihnen mit Dir wie Dir mit Deinem "Freund". Willst Du das? Und hat es bis jetzt etwas gebracht, nur auf Vertraute zurückzugreifen? Mir scheint, nein.

Ich hätte Dir gerne etwas anderes geschrieben, nur es hätte Dir nichts gebracht.
Manchmal kann man nichts dafür, in welche Situation man kommt, aber man kann etwas dafür, wie man mit ihnen umgeht.
Dir wird durch Deine Situation gezeigt, daß Du einen Weg zu gehen hast und diese Zeichen werden i.d.R. nicht weniger. Je eher Du also anfängst, Deinen! Weg zu gehen, umso eher bist Du ein Stück darauf vorangekommen (und das in Bezug auf jede Beziehung zu einem Mann!)
Denk in Ruhe darüber nach.

Mary - the real
 
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  • #7
Danke Mary, du sprichst mir aus der Seele

Meine letzte Beziehung dauerte ca. 20 Jahre. In den ersten Jahren waren wir ein klasse Team.
Wir liebten uns lange wie am Anfang unserer Beziehung. Mit der Zeit wurde mir jedoch immer klarer das meine Partnerin ein Problem mit Alkohol hatte. Vor 10 Jahren haben wir zusammen unter Ärztlicher Aufsicht die erste Entziehung durchgemacht. Diese erste wurde, unterstützt durch Medikamente, Zuhause durchgeführt. Nach einer kurzen Erholungsphase war alles wieder im Lot. Leider kam sie auf Dauer nicht ohne die Droge aus und so trank sie im geheimen. 2000 haben wir unser Haus verkauft (zu groß, zu viele Schulden, keine Kinder um etwas zu vererben). 2002 trennten wir Wohnung und Konten.
Hilfe durch Nichthilfe (Nette Idee - klappt auch nicht, da man es selber nicht durchhält).
Bis Februar 2008 lebte sie jeweils 1/3 des Jahres bei mir. Immer wieder Entziehung, auf die Beine kommen, Versprechungen, geheimes Trinken, offenes Trinken und warten auf einen Entziehungsplatz.
Nach ca. 25 Entzügen von Alkohol, galt es nur noch selbst nicht zu Grunde zu gehen.
Februar 08 die entgültige Trennung.

Man nennt meinen Fall eine Co-Abhängigkeit.
Dezember 08 habe ich mir selber gesagt das ich wieder Leben will.
Inzwischen Lebe ich wieder und es ist gut so.

Wenn du meinst das du Ihn Liebst gib Ihm eine Chance mit einer Langzeittherapie. Eine einzige aber nicht mehr.
So wie du es beschreibst hat er keinerlei Interessen an dir. Warum tust du dir das an?
Vielleicht aus Mitleid? Von deiner Liebe wird irgend wann nur noch Mitleid übrig sein.
Aber denke auch an dich!
Es gibt professionelle Hilfe.
Aber nur wenn Er es wirklich will kann es klappen.
Wenn er sich bereit erklärt eine Langzeittherapie durchzuführen ist das ja ganz nett aber nur 2-3% der Patienten bleiben Ihr Leben lang trocken. Glaubst du daran? Ich nicht!

Mach es nicht so wie ich. Trenn dich solange du noch kannst.
Breche jeden Kontakt (auch zu dem Sohn ab). Kein Anruf, kein Besuch, kein Brief, einfach nur Abweisen. Glaube mir es geht nicht anders.
Und wenn du es nicht selber durchhältst frage einen Psychiater ob er dich unterstützen kann.

sei Stark und Glaube an Dich,
Bernd
 
B

Berliner30

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  • #8
Liebe macht halt Blind und mache bleiben es auch noch länger. Ein Säufer wird nicht über Nacht zu einem Säufer ... es zeigt sich schon viel früher ... aber ich kenne das Schöndenken nur zur Genüge.
 
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  • #9
@#7

Stimmt leider.

Liebe macht Blind.
Und die Hoffnung stirbt zuletzt..

Aber in einer Ehe, Partnerschaft, Beziehung etc. sollte jeder für den anderen einstehen und nicht bei den ersten Problemen den Kopf einziehen.
Bis das der Tod und scheidet – auch ohne Trauschein!

Die Quote der Alkoholabhängigen in Deutschland liegt nach Aussage verschiedener Klinikärzten bei ca. 8 - 9% der Bevölkerung (Säuglinge eingeschlossen). Jeder in Deutschland kennt mindestens einen. Alkoholiker wissen nur sehr gut Ihre Sucht zu verstecken.
Achtet mal drauf, wer sich alles im Supermarkt harte Spirituosen für Zuhause besorgt.
Es ist erschreckend, aber der Konsum ist in unserem Land einfach nur Gesellschaftsfähig. Die halbe Flasche Wein am Abend führt übrigens auch schnell in diese Richtung.

Der Fall der Fragestellerin liegt jedoch etwas anders als bei mir. Da dem Partner die Beziehung anscheinend egal ist und er nur eine bequeme Hilfe in Anspruch nimmt sollte die Trennung möglichst schnell durchgeführt werden.

Bernd
 
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