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  • #1

Geständnis über Bisexualität...und nun?

Mein Partner gestand mir nach 2 Jahren Beziehung, dass er bisexuell ist.
Er sagte mir dass er diese Neigung nicht mehr weiter unterdrücken möchte (kann). Dass er mir nicht untreu werden möchte und dass er diese Neigung gern mit mir zusammen ausleben möchte. In seiner Vorstellung zusammen mit mir und einem anderen Paar oder Mann.

Er schlug vor, dass wir als Paar ein Profil auf einer speziellen Website eröffnen und entsprechend danach suchen. Für mich ist zunächst meine Welt zusammen gebrochen. Aber ich liebe ihn so sehr, dass ich ihm diesen Wunsch gerne erfüllen möchte. Ich muss zugeben, dass mich der Gedanke auch irgendwie reizt. Aber den Gedanken und die Furcht, eventuell benutzt zu werden habe ich auch.

Gibt es Teilnehmer im Forum die mir ihre Erfahrungen diesbezüglich mitteilen möchten ?

w (52)
 
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  • #2
liebe fs,

willst du zusehen, wie dein liebster sein "bestes stück" in den allerwertesten einen fremden mannes schiebt oder umgekehrt?
wenn ja, dann zu,
wenn nein, dann nein. falls dein partner es nicht lassen kann und will, wird das eure beziehung zerstören, falls du mitmachst, ihm zu liebe und weil du ihn nicht verlieren willst, wird das auch das ende sein, nur schmerzhafter und sich länger hinziehen.

tut mir leid für dich.

w
 
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  • #3
Ich als Mann, 41 Jahre alt habe das vor vielen Jahren mit meiner ex-Frau erlebt, die einmal Sex mit einer Frau ausprobieren wollte und auch damals meinte, sie sei bisexuell. Sie hat das über einige Wochen ausprobiert und dann nie wieder. Es war eine Episode.
Ich fand es damals am schlimmsten, dass sie mit jemand anderem intim sein wollte und nicht mit mir und etwas suchte, was ich ihr nicht bieten konnte. Das ist bei euch ja schon einmal anders, weil er das mit dir zusammen ausleben möchte. Das finde ich gut. Das zweite ist, dass ich für mich festgestellt habe, dass am Hintern sehr viele sensible Nerven vorhanden sind und es mir Spaß macht, wenn diese stimuliert werden. Ich möchte diesen Teil der Sexualität eigentlich nicht für alle Zeit ausblenden. Frauen haben ja (angeblich) ihren G-Punkt in der Vagina, Männer haben diesen an der Prostata.
Was mich etwas wundert: ihr seit seit zwei Jahren zusammen und erst jetzt erzählt er, dass er bisexuell sei? Hat er denn seine Bisexualität früher ausgelebt? Hat er die letzten zwei Jahre darauf verzichtet? Oder stellt er jetzt zum ersten Mal fest, dass er bisexuell ist?
Wärst du bereit, ihn einmal anal zu stimulieren? Mir geht es so: ich bin ganz klar hetero, könnte einen Mann nicht küssen und habe auch kein Verlangen, mit einem fremden Penis herumzuspielen. Aber ich möchte wenigstens einmal in den A... werden. Wenigstens einmal, um es erlebt zu haben. Am liebsten von meiner Partnerin. Finde es aber gut, dass du es evtl. reizvoll und interessant fändest, das einmal auszuprobieren.
m
 
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  • #4
Liebe FS,

ich weiss wie verzweifelt du jetzt sein musst. Ich habe es auch nicht gemerkt.
Er hat es mir gestanden weil unsere Beziehung an einem toten Punkt angelangt war.
Er war zärtlich, genau mein Typ, lachte gern, kochte gern, liebte Häuslichkeit. Ein wunderbarer Mensch mit vielen Talenten, ein vorsichtiger Liebhaber. Völlig unerwartet, diese Offenlegung zu einem typischen Zeitpunkt, Mitte 40. Er hat Panik er verpasst da was.

Ich hatte Vertrauen, habe nie gefragt was für Freunde er hat. Dachte das sind gewachsene Freundschaften. Wir haben uns getrennt, weil seine sexuellen Sehnsüchte aktuell unauflösbar zwischen uns stehen. Allein der Gedanke dass ihm was passiert plagt mich ! Ich möchte dass es ihm gut geht, auch wenn ich nun Single bin. Er ist ein sehr familiensinniger Mensch und er wird wahrscheinlich genauso leiden wie ich jetzt leide. Alles ist zerrissen.
 
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  • #5
Liebe FS, gratuliere, das ist das Beste was einer Frau passieren kann!
Schade dass ich nie einem solchen Mann begegnet bin bzwl kein solcher Mann Interesse an mir hatte.
Genieße es!
LG w 49
 
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  • #6
Tja, das verdanken wir vermutlich der fortschreitenden Pornoisierung der Gesellschaft - Menschen "entdecken" plötzlich einen zunehmenden "Drang", der dann koste was es wolle "ausgelebt" werden muss.

Nur ist das leider selten das Ende der Fahnenstange, sondern meistens der Anfang einer neuen Sucht. Auch wenn dich etwas daran jetzt reizt, es ist wie Gast #2 beschreibt - wirst du wirklich Lust haben zuzusehen, wie dein Partner es mit einem anderen Mann treibt? Du wirst in dieser Konstellation nicht die Hauptrolle spielen, soviel ist sicher.

Eine Beziehung kann immer scheitern. Aber meine persönliche Erfahrung ist, dass eine Beziehung, in der die Sexualität in irgendeiner Weise gestört wird, das nackte, körperliche Urbegehren für den Partner pervertiert wird, unweigerlich scheitern wird. Wenn es alles nicht so weh tun würde...

Mein Partner ist im übrigen transsexuell, hat sich gegen eine Operation entschieden und lebt nach außen hin normal. Diese Wahrheit habe ich erst nach und nach im Verlaufe unserer Beziehung herausgefunden. Den KIndern zuliebe bleibe ich vorerst. Auch mich hat es übrigens zunächst gereizt. Aber das ging vorbei, als ich feststellte, dass ich wirklich nur eine Statistenrolle in diesem Theaterstück habe. Auch wenn das die Psychologie heutzutage anders sieht, ist es für mich auch in diesem Fall ganz klar, dass es sich hier nicht um eine Abweichung der Natur, sondern um einen psychologischen Zwang handelt, dem er ein Ende setzen könnte - so er wollte. Und wie die verstorbene Margarete Mitscherlich sagte: Hinter jedem Zwang steckt viel Aggression.
Auch das sollte man wissen, ehe man sich auf ein solches (schlechtes) Geschäft einlässt.
 
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rosenmann

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  • #7
Ich finde das auch voll ok. Ich hätte rein gar nichts dagegen, wenn meine Frau ab und zu mit einer anderen Frau kuscheln wollte. Unabhängig, ob ich mitmachen dürfte oder nicht.
 
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  • #8
Hallo, liebe FSin,

ich bin ein Mann und kann daher nur aus der umgekehrten Perspektive antworten ...

Meine Frau hatte in unserer Ehe auch mit ca. 40 Jahren den Wunsch, Sexualität mit einer anderen Frau zu (er)leben. Nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu unserer (sehr erfüllten) Sexualität. Vielleicht ticken Männer da anders, aber die Vorstellung, das meine Partnerin mit einer anderen Frau intim ist, fand ich sehr erotisch und in keiner Weise abstoßend oder angsteinflößend. Sie hat diesen Teil ihrer Sexualität allein mit einer anderen Frau (die ich jedoch ebenfalls kannte) ausgelebt. Mir hat das keine Probleme bereitet. Schließlich habe ich sie geliebt und wollte, dass es ihr gutgeht. Das, was sie in dieser Verbindung gesucht (und gefunden) hat, war etwas, das ich ihr als Mann natürlich nie hätte geben können. Warum also sollte ich es ihr vorenthalten!? Das unsere Ehe dann viel später doch gescheitert ist, hatte auch absolut nichts damit zu tun.

Wenn Dir also dieser Mann so viel bedeutet und Euch so viel Schönes und Liebenswertes miteinander verbindet, wenn Du gar eine gewisse erotische Spannung oder Neugier darauf verspürst, ihm diesen Wunsch zu erfüllen, wüsste ich nicht, was - außer vielleicht längst überholter Moralvorstellungen - dagegen sprechen würde.

Ich wünsche Dir alles Gute ... (m, 53)
 
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  • #9
Meine Frau hatte in unserer Ehe auch mit ca. 40 Jahren den Wunsch, Sexualität mit einer anderen Frau zu (er)leben. Nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu unserer (sehr erfüllten) Sexualität. Vielleicht ticken Männer da anders, aber die Vorstellung, das meine Partnerin mit einer anderen Frau intim ist, fand ich sehr erotisch und in keiner Weise abstoßend oder angsteinflößend. Sie hat diesen Teil ihrer Sexualität allein mit einer anderen Frau (die ich jedoch ebenfalls kannte) ausgelebt. Mir hat das keine Probleme bereitet. Schließlich habe ich sie geliebt und wollte, dass es ihr gutgeht. Das, was sie in dieser Verbindung gesucht (und gefunden) hat, war etwas, das ich ihr als Mann natürlich nie hätte geben können. Warum also sollte ich es ihr vorenthalten!? Das unsere Ehe dann viel später doch gescheitert ist, hatte auch absolut nichts damit zu tun.

Glaube ich nicht, dass das Scheitern der Ehe damit nichts zu tun hatte. Es ist eine Sache des Respekts, in der intimsten Sache der Welt als Paar alles miteinander zu teilen. Wenn man solche Kapriolen schlägt in der Beziehung, dann bitte gemeinsam. Ich bin sehr dafür, alles auszuprobieren, was man ausprobieren möchte, aber bitte gemeinsam.

Ich weiß noch ganz genau, wie meine ex mich anrief und mir mitteilte, dass sie die Nacht mit ihrer Mitbewohnerin verbringt. Ich war da quasi "enteiert". Die einzig richtige Reaktion wäre gewesen, die Beziehung sofort zu beenden.

An die FSin:
Ich würde an deiner Stelle mit deinem Partner ersteinmal in einen gehobenen Club gehen und ersteinmal nur gucken und mich langsam herantasten.

m
 
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  • #10
Vielleicht ticken Männer da anders, aber die Vorstellung, das meine Partnerin mit einer anderen Frau intim ist, fand ich sehr erotisch und in keiner Weise abstoßend oder angsteinflößend.

Das ist eine weit verbreitete Phantasie von Männern, zwei Frauen beim Liebesspiel zuzuschauen und dann "dazuzustoßen", gibt es jede Menge Pornos von.

In der Realität will jeder normale Mann seine Frau ganz für sich alleine und wünscht sich auch, dass seine Frau nur ihn möchte.

Wenn mein Partner auf einmal bisexuell wäre, wäre ich auch etwas irritiert.
 
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  • #11
Ich bin selber bisexuell und finde es ziemlich erbärmlich, wenn andere diese sexuelle Orientierung als Ausrede benutzen, um ihren Wunsch nach Untreue zu rechtfertigen. Nur weil man sowohl Männer als auch Frauen lieben kann, "braucht" man nicht automatisch Sex mit beiden Geschlechtern. Das wäre ja so als ob ein Mann, der sowohl kleine als auch große Brüste bei Frauen schätzt, eines Tages zu seiner Partnerin geht und sagt "Schatz, ich mag deinen großen Busen zwar und ich liebe dich, aber mir fehlt es sehr, wenn ich im Bett nicht beides abwechselnd haben kann. Ich hoffe es ist für dich in Ordnung wenn ich mir zusätzlich noch eine Liebhaberin mit kleinen Brüsten suche, damit mir im Bett nichts fehlt. Du kannst dann auch zuschauen, wenn du willst."
Ich meine, solche Konstellationen können funktionieren, wenn es der wirkliche Wunsch aller Beteiligten ist, aber dann soll man es auch bitte so formulieren wie es ist: dass man monogam nicht glücklich ist, ganz unabhängig von der sexuellen Orientierung. Ich finde es persönlich absolut furchtbar, wenn Bisexuellen automatisch unterstellt wird, dass sie auf Dauer nicht treu sein können. Wenn ich mit einem Mann zusammen bin, dann liebe ich nur ihn und mir kommen keine spontanen Bedürfnisse auf, mich parallel noch mit einer Frau auszutoben und umgekehrt; wenn ich in einer Beziehung mit einer Frau bin, dann befallen mich keine Gelüste nach Sex mit einem Mann. Nur weil ich mit allem zufrieden bin, was ich zwischen den Beinen einer Person finde, heißt es nicht, dass ich diese Varianten gleichzeitig für eine erfüllte Beziehung brauche. Und jeder der das gegenteilige Märchen verbreitet, der nutzt die Naivität seiner Mitmenschen aus.
Liebe FS, geh auf jeden Fall noch mal in dich, ob du dich mit so einem Verhältnis wirklich arrangieren könntest. Du bist nicht verpflichtet, ihm den Wunsch zu gewähren, nur weil "den armen Mann sowohl Sex mit Frauen als auch mit Männern anmacht". Wenn dich der Gedanke selber reizt, ihm dabei zuzusehen, dann nur zu, dann kann es gut gehen und vielleicht sogar wirklich eine Bereicherung für euch sein. Aber wenn du damit unglücklich wärst und wirklich nur aus Liebe zu ihm einwilligst, dann würde ich dringend davon abraten.
 
  • #12
Ich musste erst mal eine Nacht darüber nachdenken. Das ist nicht meine Welt, ich habe da überhaupt keine Erfahrungen. Eine ménage à trois mit zwei Männer ist für mich eine inspirierende Phantasie, aber ich wollte es nie ausprobieren. Ich kann mich nur auf einen Menschen konzentrieren, alles andere verunsichert mich zutiefst. Es gibt eine Menge Ärger und wenn die Phantasie wie eine Seifenblase geplatzt ist, ist das blöd.

Ich kenne ein Ehepaar, das so etwas über 12 Jahre als Liebesbeziehung praktiziert hat. Die Frau hat sogar ein Kind von dem zweiten Mann bekommen, weil ihr Mann zeugungsunfähig war. Das ist böse geendet. Nr. 3, ein schöner, hochsensibler Mann, hat sich umgebracht. Danach hat die Ehe zwar noch bestanden, der Mann ist aber in die schwule Lederszene abgedriftet und da die Frau nicht mehr von den Lovern profitierte, hat sie sich einen Dauerliebhaber gesucht. (Übrigens hat das nix mit Dekadenz oder Asi-Millieu zu tun, der Ehemann ist Geschäftsführer in einer Firma, in der Kirchengeld steckt und wäre für so manche Dame hier der Traummann. Das kommt selten, aber in den besten Familien vor.)
 
  • #13
Zum beschriebenen Problem:
Ihr seid erst zwei Jahre zusammen, habt keine weiteren Bindungen als eure Gefühle und Zukunftspläne. Du hast nichts zu verlieren, wenn ihr das ausprobiert und schaut, ob das für beide funktionieren könnte. Die klassische Beziehung steht ohnehin in Frage. Aber ihr scheint euch sehr gewogen zu sein.
Wenn du merkst, daß es für dich nicht funktioniert, solltest du schnell die Konsequenzen ziehen und dich trennen. Auch wenn es schwer fällt. "Ihm zuliebe" ist kein Konzept.
Wobei du in einer komfortablen Position bist. Er will etwas von dir, dass er wahrscheinlich mit 5% der Frauen, mit denen ansonsten eine Beziehung funktioniert, realisieren kann. Was heißt, auch du kannst ganz klar deine Bedingungen definieren und auf deren Einhaltung bestehen. Immer dann, wenn Konventionen nicht greifen und man etwas macht, was nicht viele machen, sind Sicherheit, detaillierte Absprachen, klare Positionen und viel Kommunikation sehr wichtig. (Das mache Paare, die SM leben auch so.) Schließlich betrittst du Neuland. Du weißt gar nicht, wie sich deine Gefühle entwickeln werden.
Ich würde schauen, daß sich das nicht ewig hinzieht. Eine Testphase von einem Jahr sollte reichen. Danach seid ihr sowieso an der 3-Jahres-Schwelle, wo sich Beziehungen auseinander dividieren, weil tiefer gehende Sachen nicht stimmen.
Ich würde absolut nicht versuchen, ihn zu bremsen oder zu beeinflussen, dass er seine Bisexualität nicht ausleben soll. Der Mann ist alt genug, zu wissen, was er warum tut. Das Leben ist mit 52 zu kurz dafür, einen dominierenden Persönlichkeitsbestandteil nicht auszuleben.
Ich würde auch auf das von #5 angesprochene Problem achten. Sobald du das Gefühl hast, du bist Statistin, solltest du reagieren. Dass es sich bei einem Dreier nicht immer um einen selbst dreht ist klar, meist brauchen Frauen aber den Mann, der sich völlig auf sie und ihre Lust fokussiert. Du solltest dir deiner eigenständigen Sexualität sicher sein. Aber wenn du merkst, da will jemand eigentlich nur seine Homosexualität kaschieren und traut sich kein Outing, ist das nicht gut. Oder wenn es dem Mann nur um den Freifahrtsschein fürs Fremdpoppen geht (wobei man dafür nicht solchen Aufwand treben muss) und du null Spaß hast. Dann wirst du benutzt.
 
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  • #14
Ich versteh den Zusammenhang nicht!

Was hat eine bisexuelle Orientierung damit zu tun, ob man mehr als einen Partner zur Zeit haben will?

Bisexualität bedeutet, dass ich meinen jeweiligen Partner nicht nur aus der ca. Hälfte der Bevölkerung auswählen kann, sondern aus der Gesamtheit. Wenn ich also mehrere Beziehung in meinem Leben habe, dann können es mal Frauen und ein anderes Mal Männer sein.

"Beides gleichzeitig" ist ein ganz anders Thema! Das ist nicht mehr und nicht weniger als wenn ich meiner Frau verkaufen würde, dass ich nun festgestellt habe, dass ich eigentlich genauso auf große, wie auf kleine Brüste stehe und deswegen unbedingt noch eine zweite Frau haben muss, um diese Neigungen ausleben zu können.

m43
 
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  • #15
Liebe FS

ich stimme 10 voll zu, denn er trennt das wirre Kuddelmuddel der Wünsche deines Partners säuberlich.
Sexuellle Orientierung doppelgeschlechtlich
monogram/polygam
heimlich und allein/in Absprache mit der Lebensgefährtin
Beziehungs- und Ehebereitschaft versus antibürgerliche Lebensform

Ich glaube nicht dass eine bisexuelle Neigung mit Untreue und Promiskuität, Unfähigkeit zur Zweierbeziehung und Ehebruch gleich zu setzen ist. Es gibt ja auch serielle Monogamisten, die sich sehr wohl entscheiden können in welchem Lager sie gerade stehen. Dein Partner will beides zugleich geniessen - und zwar mit deiner Billigung. Er lädt einen Dritten ein der zwischen euch tritt um seine Bedürfnisse befriedigt zu bekommen. Das bedeutet für mich: er ist ein erotomaner Egozentriker. Dazu muss ein Mann nicht bisexuell sein. Die gibt es seit auch im heterosexuellen Lager. Bisexuell sein hat viele Varianten, die sich aus Herkunft, Werten, Lebenseinstellung, Alter, familiärem Status, prägenden Erlebnissen usw. erklären. Es gibt solche mit denen sich umgehen liesse und solche die mittelfristig eure Beziehung ruinieren werden. Nach 2 Jahren solltest du wissen mit was für einem Menschen du lebst.
 
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  • #16
Eine frühere Kollegin war/ist bisexuell.
Ich erinnere mich an 3 sehr langen Partnerschaften. 1. ein Mann, 2. eine Frau, 3. ein Mann. Inzwischen habe ich sie aus den Augen verloren.
Mehr weiss ich nicht.
 
  • #17
Liebe Fs,

nette Ausrede, aber #10 hats auf den Punkt gebracht. Er will eine offene Beziehung, Schwingerclub. Dabei ist es völlig unerheblich ob der mit Männern oder Frauen fremdgeht, der poppt jemanden anderen. Bi zu sein ist da eine tolle Begründung, wer da dagegen ist ist ja schliesslich ein Unmensch, völlig politisch inkorrekt. Also überwindet man sich einfacher weil man ja schliesslich ein sooo toller aufgeschlossener Mensch ist.

Mir wird schlecht!

Ehrlich liebe FS, die Entscheidung die Du treffen musst ist ganz einfach: willst Du in einer offenen Beziehung leben oder nicht. Ihm "zuliebe" ist Sch*** DU muss es wollen, mögen. Ich sehs wie Bäärbel, wenn Du es versuchen willst, versuchs. Aber dann nicht gleich mit ner Webseite! (Sorry, das ist mehr als schräg und deutet darauf hin dass er das schon länger plant, Dich also bislang "angefüttert" hat um Dich dahin zu bekommen).
Und dann aber ehrlich zu Dir selbst sein- willst Du das, kannst Du das und vor allem willst Du das die nächsten Jahre so weiterleben?

Viel Glück.
 
  • #18
FS, du schreibst, dass es dich reizt. Hattest du vor ihm auch schon solche Gedanken (vielleicht nicht so weit verfolgt, aber daran gedacht?)

Tu es nicht ihm zuliebe, sondern nur wenn DU es willst!
 
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  • #19
Liebe FS
Bis jetzt haben sich ja ganz nette und schöne Komentare gesammelt.
Ich ,m, bin eher verwirrt.
Das ist Sex mit einem anderen Partner.
Kann sein dass ich da sehr verknorkst bin, aber meinen Sex möchte ich mit niemandem teilen.
Ebenso wünsche ich, dass ich der Einzige für meine Partnerin bin.
Nur weil er Bi ist, ist das kein Grund seine Neigung unbedingt ausleben zu müssen.
Bin sicher dass die meissten Menschen irgendwelche heimlichen Träume und Wünsche haben, ohne dass sie sie ausleben müssen.
Für mich tönt es so, als ob er es leid ist, diese Vorliebe heimlich zu praktizieren. Mit Dir ist es einfacher.
Nö lass ihn seine Lust auch ohne Dich ausleben.
 
  • #20
Gruselig. Sorry, aber bei dem, was bisher hier zu lesen war, stellen sich mir die Nackenhaare hoch.

Liebe FS, ich glaube, du bist auf einem guten Weg, weil du in der Lage bist, ihm gewisse Freiheiten zu geben, die ihn in die Lage versetzen, eure sehr gute Beziehung weiterzuführen und trotzdem nicht diesen Teil seiner Sexualität zu unterdrücken.

Dass er bisexuell ist, heißt nicht, dass er einfach nur fremdpoppen will. Sonst würde er nicht dein Einverständnis suchen. Und missbrauche das nicht, um ihn zu erpressen. Er zeugt von Größe, dass er bereit ist, dir diese Seite zu offenbaren.

Meine Partnerin dürfte selbstverständlich auch Erfahrungen mit Frauen sammeln (solange sie nicht plötzlich gänzlich lesbisch wird). Viele Männer sind bisexuell und eben nicht versteckt homosexuell, siehe den Nachbarthread im Forum.

Letztendlich musst du natürlich entscheiden, aber es kann durchaus passieren, dass es zur Trennung kommt, wenn dieser Wunsch für immer unterdrückt bleibt; darf er ihn ausleben, wird er dich nie wieder her geben.

Und noch eine Bemerkung zu denen hier, die sagen: Wenn ich mit einem Mann zusammen bin, bin ich dem treu, wenn ich mit einer Frau zusammen bin, bin ich der treu: Sorry, aber serielle Monogamie ist keine echte Monogamie. Entweder, ihr könnt für den Rest eures Lebens nur eine Seite ausleben, oder ihr habt das Problem nicht erkannt. Wer seine Partner wechselt wie andere Leute die Unterhosen, soll sich bitte nicht mit seiner "Treue" brüsten. Die fängt nämlich nach 5 Jahren an.
 
  • #21
Gruselig. Sorry, aber bei dem, was bisher hier zu lesen war, stellen sich mir die Nackenhaare hoch.
Ähhh, bei Deinem Post stellen sich MEINE Nackenhaare hoch!
Dass er bisexuell ist, heißt nicht, dass er einfach nur fremdpoppen will. Sonst würde er nicht dein Einverständnis suchen
Natürlich will er Fremdpoppen, was denn sonst? Am liebsten natürlich mit Ihrer Zustimmung. Ob Bi oder nicht spielt nunmal keine Rolle, er will mit jemandem intim werden der/die nicht seine Partnerin ist.
Das wäre soweit auch ok wenn er das von vornherein klar gemacht hätte dass er eine offene Beziehung anstrebt. Was er aber gemacht hat ist dass er zwei Jahre lang eine exklusive Beziehung, eine Paartreue vorgegaukelt hat und Sie soweit in seinen Bann gezogen hat dass Sie nun zu etwas bereit ist wozu Sie an Anfang wahrscheinlich nicht bereit gewesen wäre. An eine plötzliche Erkenntnis dass er nun doch nicht auf seine schwule Seite verzichten könne glaubt doch nun wirklich keiner so richtig.

soll sich bitte nicht mit seiner "Treue" brüsten. Die fängt nämlich nach 5 Jahren an.
Also ich war 20 Jahre lang treu, und habe vor es die nächsten 40 Jahre auch so zu halten.

Es geht einfach darum dass dieser Kerl getäuscht hat. Mit Größe hat das nun wirklich nichts zu tun. Die hätte er gezeigt wenn er von Anfang an die Karten auf den Tisch gelegt hätte.
Die FS muss für SICH entscheiden ob es ein Leben ist dass Sie MÖCHTE.

Meine Partnerin dürfte selbstverständlich auch Erfahrungen mit Frauen sammeln
Och, meine auch. Nur dann halt nicht mehr mit mir.....
 
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  • #22
Ich finde das alles nur krank und eklig. Wie kann man seinen Partner wahrhaft lieben aber gleichzeitg nichts dagegen haben, wenn der Partner es mit anderen Personen treibt??? Irgendwie erschließt sich mir das nicht.
Für mich ist Sex das Intimste überhaupt und exklusiv, das ich nicht mit beliebigen Personen teilen will. Zig Hände, die auf der Haut gewandert sind, zig Männer die schon "drin" waren, zig Personen die schon geküsst haben, das alles ekelt mich an und macht es absolut minderwertig und abartig und wertlos. Würde mein Freund/Mann damit ankommen, ich wrüde ihn ihm hohen Bogen rauswerfen und die Beziehung sofort beenden.

w
 
  • #23
Ich kann die bisher geäußerte Kritik nur unterstreichen.
Bisexuell sein bedeutet nicht automatisch promisk zu sein. Es gibt ja Menschen für die kommen offene Partnerschaften in Frage und es stört sie nicht groß, wenn ihr Partner Sex mit anderen hat. Meine Welt ist dies nicht.
Was leider so gut nie bedacht wird, in dieser schönen Illusionsblase des "anything goes", sind die gesundheitlichen Risiken, die mit einem promisken Lebenswandel einhergehen. Kondome schützen teilweise, jedoch im Grunde nicht vor der Infektion mit HPV und Herpes. Mehr als 10000 Frauen erkranken jährlich neu an Gebärmutterhalskrebs. Schon alleine diese medizinischen Risiken würden mich abstoßen, mal davon abgesehen, dass das mit einem Menschenbild überhaupt nicht zusammengeht.
 
  • #24
Terzia, alles schön und gut, aber du vergißt, das die Infektionsgefahr bei Fremdgängern genauso hoch ist. Und wieviel heimliche Fremdgänger es gibt, weiss wohl jeder hier.
 
  • #25
Terzia, alles schön und gut, aber du vergißt, das die Infektionsgefahr bei Fremdgängern genauso hoch ist.

Ich sehe keinen Widerspruch zu meinem Post. Selbstverständlich erhöht auch Fremdgehen (egal ob bi-, hetero- oder homosexuell) das Risiko für Infektionen. Offene Beziehung oder Promiskuität ist meine Sache nicht, aber wer es unbedingt umsetzen will (wie hier der Partner der Fs), sollte wenigstens so fair sein, seinen Partner vorher (!) zu informieren und gemeinsame Konsequenzen zu finden.
 
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  • #26
Hallo und vielen Dank für die vielen Beiträge !

Wir hatten nun ein Treffen mit einem Paar. Im Kennenlerngespräch haben die Herren festgestellt, dass sie sich schon kannten.
Aus der Zeit vor mir. Da hatten die beiden Herren (einmalig) allein was miteinander gehabt. Sie wusste darüber Bescheid.
Die FS
 
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  • #27
Nun FS, du solltest für dich allein ganz klar entscheiden ob der empfundene Reiz dich mehr reizt als deine offenbar auch vorhandenen Bedenken. Mehr kann ich zu diesem speziellen Thema nicht beisteuern, weil mir die bi-Welt fremd ist und ebenso der Besuch von Swingerclubs.

Jeder nach seiner Facon, aber mir scheint, das die Welt langsam ein wenig aus den Fugen gerät. Von Medien, dem mainstream oder einem Forum sollte man sich da nicht leiten lassen sondern ausschließlich vom eigenen Empfinden - was will ich, was möchte ich wagen und wo ist definitiv die (Schmerz)Grenze.
 
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  • #28
Wer bisexuell ist, soll das bitte beim Kennenlernen recht bald sagen, damit man seine Zeit nicht weiter verschwendet, wenn man selbst hetero ist und damit nichts anfangen kann.

Wenn jemand nach 2 Jahren auf einmal meint, der hetero-Sex wäre ihm zu langweilig, dann wäre das ein ernstes Problem. Allerdings ein Problem des Deppen, der jetzt auf einmal seine Bisexualität entdeckt.

m
 
  • #29
1) Es geht nicht um Promiskuität. Es geht bestenfalls um einen Partner, den man vorher entsprechend untersuchen lassen kann. Eventuell ein Paar mit einem ansonsten eher ruhigen Lebenswandel. Eben nicht darum, in die Szene einzusteigen oder ständig wechselnde Partner zu haben. Insofern sind die Gesundheitsargumente vom Tisch. Ebenso will er nur eine sehr eingeschränkt offene Beziehung.

2) Neigungen können sich über Jahre entwickeln. Sie können versteckt sein und an die Oberfläche treten. War ihm das vor zwei Jahren schon bewusst, dass er sie hat? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte er es davor schon längst ausprobiert.

3) Er wird das nur mit viel Mühe dauerhaft unterdrücken können. Eure Beziehung würde eher daran scheitern als an diesem Experiment. Du hast ja auch geschrieben, dass es dich reizen würde. Du musst natürlich damit umgehen können, eine vollkommen neue Seite an deinem Partner zu entdecken.

Das mit dem "benutzt werden" habe ich nicht verstanden, wovor genau hast du Angst?
 
  • #30
@28
Süss wie Du hier strampelst um Ihn zu verteidigen
) Neigungen können sich über Jahre entwickeln. Sie können versteckt sein und an die Oberfläche treten. War ihm das vor zwei Jahren schon bewusst, dass er sie hat? Wahrscheinlich nicht, sonst hätte er es davor schon längst ausprobiert.
Dazu die FS:
Im Kennenlerngespräch haben die Herren festgestellt, dass sie sich schon kannten.
Aus der Zeit vor mir. Da hatten die beiden Herren (einmalig) allein was miteinander gehabt. Sie wusste darüber Bescheid.

Auf Deutsch- ER hat das nicht erst jetzt "entdeckt"- er hat es früher schon in genau derselben Art und Weise durchgezogen- eine Frau erobert, sexuell in seinen Bann gezogen und dann , natürlich leider bedauerlicherweise entdeckt dass er beides braucht. Und da man einem BI.veranlagten selbstredend nicht ohne ein Ungeheuer zu sein seinen Wunsch nach Sexueller Freiheit nicht abschlagen darf (und es Ihn wahrscheinlich anmacht wenn er dabei von "seiner" Frau beobachtet wird was auch eine Machtkomponente hat) kommt er mit dieser Nummer immer wieder durch.

Liebe FS- Er hatte wohl einen Plan- und Du spielst mit. Willst Du das wirklich? Also so richtig und DU? Oder machst Du das Ihm zuliebe, einem Menschen der Dich da reinmanipuliert hat? Und das hat er Zweifellos, incl. des Kanditaten (Zufall?- du glaubst doch nicht mehr an den Osterhasen, oder?)

Bitte machs nur wenn Du es auch wirklich selbst WILLST. Ihm zuliebe wenn Du es für Dich eigentlich ablehnst kann nachhaltige Schäden an der Seele hinterlassen.
 
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