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  • #1

Freundin meines Kindes (4) ist verhaltensauffällig - was tun ?

Mein 4 jähriges Kind hat leider nur eine einzige Freundschaft zu einem anderen Kind (Mädechen, 5), ein Umstand der wirklich an mir nagt. Meine großen Kinder hatten jede Woche Besuch von kleinen Freunden, aber leider haben keine meiner Freunde mehr Kinder und wir kennen privat nur dieses eine Kind.

Die beiden haben immer viel Spaß, spielen stundenlang herum und mein Kind bezeichnet das andere Kind als "meine beste Freundin", obwohl sie sich selten sehen.

Leider gibt es jedes Mal gewisse Vorfälle, das andere Kind war schon 2,3 mal plötzlich ohne Grund wenn sie sich unbeobachtet wähnte böse zu ihr, zb indem sie ihr eine Batterie in den Mund schob oder eine Decke auf sie legte und sich darauflegte. Auch macht sie immer etwas in meiner Wohnung kaput. Sie hat schon einen Bezug von mir zerschnitten, die Wände großflächig angemalt usw. Als ich sie und ihren Vater fragte wo sie so etwas schon gemacht hatte kam wiederholt heraus nie.

Mein Mutter kennt auch die Familie und meint das Kind ist eifersüchtig weil unser Kind zuhause so viel Liebe bekommt und sie nicht. Tatsächlich zeigt sie sehr deutlich anzeichen einer Bindungsstörung. Zb kann sie seit kleinauf jederzeit bei (auch fremden) Leuten schlafen ohne heimweh, auch die sie nicht gut kennt, weint dann aber plötzlich ängstlich wenn sie müde ist wegen irrationaler Sachen, zb weil sie jetzt einen bestimmten Aufstrich will und wirkt darin sehr zwanhaft und ängstlich. Oder in jedem Kindergarten wundern sich die Betreuer weil sie stundenlang alleine spielt ohne jemals Aufmerksamkeit zu suchen. Die Mutter hat sie sehr klein zum Vater gegeben und sieht sie nur alle paar Monate, ab 1 Jahr. Das alles aber wird im ganzen Freundeskreis als tolle Sache gesehen. Weil der Vater immer monatelange Reisen macht, und die beiden rumerzählen dass es für die kleine so ein Gewinn ist so viel zu erleben und man es ihr dewegen gönnt. Also auch dem Kind wird transportiert das alles ganz toll ist und Mama viel zu tun hat. Außerdem war der Vater auch schon vor der Trennung sehr unglücklich damit wie sie sich ums Kind kümmerte und wollte daher das Kind dann oft bei sich haben, weil das Kind bei der Mutter eher den ganzen Tag fernsieht und ähnliches.

Und der Vater hat das Kind eher kühl behandelt, es "früh zur selbstständigkeit erzogen " und meines erachtens nach oft nicht richtig reagiert, zb wenn es Angst hatte gesagt man dürfe es nicht verziehen und nur gelacht weil er das nicht unterscheiden kann und nicht kapiert .Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Einerseits leide ich weil ich es als Recht eines Kindes sehe privat alle paar Tage mit gleichaltrigen unterm Tisch herumzukrabbeln und Höhlen zu bauen wärend die Eltern am Tisch ein Glas Wein trinken, also in ganz privaten Situationen und Wohnungen. Leider mache ich mir auch Sorgen. Ändern werde ich Familiär bei dem Kind nichts können- und die Suche nach anderen Kindern klappt nur eher schleppend, die treffe ich einmal und dann reißt der Kontakt ab.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #2
Mein 4 jähriges Kind hat leider nur eine einzige Freundschaft zu einem anderen Kind (Mädechen, 5), ein Umstand der wirklich an mir nagt.
Ja, verstehe ich. Ist irgendwie auffällig. Soll ich mal im Forum nachfragen, was zu tun ist, wenn ein Kind verhaltensauffällig ist, weil es keine Freundschaften schließt und wenn, dann nur mit "seltsamen" Kindern? Könnte ich ja "für eine Freundin" tun...
Leider mache ich mir auch Sorgen. Ändern werde ich Familiär bei dem Kind nichts können- und die Suche nach anderen Kindern klappt nur eher schleppend, die treffe ich einmal und dann reißt der Kontakt ab.
Was ist damit meine: das ist nicht Dein Problem. Wenn das Kind sich wirklich nur bei Dir so verhält, dann müsstest Du überlegen, warum das so ist. Glaube ich aber nicht. Ansonsten: Kontakt runterfahren und Deinem Kind andere Kontakte ermöglichen. (Für die Eskalationsstufe "Jugendamt einschalten" reicht es hier irgendwie nicht).
 
  • #3
Hallo Helikopter! Überraschung, man mag nicht alle Kinder. Und dass die Kleine ohne Umstand woanders übernachtet ist sehr positiv zu bewerten. Möchtest du von uns hören was für eine tolle Mama du bist, das andere Kind aber nur einen Papa hat, der nicht so erzieht wie du es dir vorstellst? Mädel, das sind KINDER, die funktionieren nunmal nicht so wie du dir das vorstellst. Und monatelange Reisen mit einer 5jährigen finde ich klasse, das prägt fürs ganze Leben. Sei einfach entspannter. Frage: warum hat dein Kind keine anderen Freunde?
 
  • #4
Kontakt zeitlich begrenzen und dan die Kinder nicht aus den Augen lassen . Geht ja nicht anders sonst könnte etwas passieren . Das ist sehr unentspannt für dich aber anders geht es nicht oder Kontakt abbrechen . Oder mit dem Vater reden ob das Kind einer Psychotherapeutin einem Therapeuten vorgestellt werden soll. Aber bis zu einer Veränderung kann es Monate dauern . Das Kind ist nicht böse aber du kannst ihm nicht vertrauen . Also immer im Raum bleiben .
 
  • #5
Ja, verstehe ich. Ist irgendwie auffällig. Soll ich mal im Forum nachfragen, was zu tun ist, wenn ein Kind verhaltensauffällig ist, weil es keine Freundschaften schließt und wenn, dann nur mit "seltsamen" Kindern? Könnte ich ja "für eine Freundin" tun...

Was ist damit meine: das ist nicht Dein Problem. Wenn das Kind sich wirklich nur bei Dir so verhält, dann müsstest Du überlegen, warum das so ist. Glaube ich aber nicht. Ansonsten: Kontakt runterfahren und Deinem Kind andere Kontakte ermöglichen. (Für die Eskalationsstufe "Jugendamt einschalten" reicht es hier irgendwie nicht).
Ich meinte nicht das mein Kind verhaltensauffällig ist. Mein Kind kann extrem leicht freundschaften schließen und wird von den Kindergärtnern aus völlig ausgeglichen beschrieben, es geht immer und überall auf andere Kinder zu, egal ob am Spielplatz oder im Zoo und spielt mit denen ohne Probleme. Es tut mir eigentlich schon leid, letzte Woche im Zoo hat es mit einem anderen Jungen 15 min gespielt, und danach wollte es ständig diesen Jungen suchen gehen. Schrecklich. Es braucht wirklich mehr Freizeitspielkameraden.

Ich halte es für ausgeschlossen dass dieses andere Kind die bindungsstörung nur bei mir offenbart. So etwas hat man oder hat man nicht.

Wenn ich den Kontakt abbreche hat es keine anderen privaten Freunde mehr da ich wie gesagt keine anderen Freunde habe die kleine Kinder haben, und mir schwer damit tue fremde Leute mit denen mich wenig verbindet vom Spielplatz dazu zu bekommen mich wochentlich 1-2 mal zu besuchen oder mit mir wandern zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #6
Hm, du kannst natürlich mal mit dem Vater sprechen, aber solange das Kind nun nicht offensichtlich vernachlässigt oder misshandelt wird, gilt es vermutlich einfach zu akzeptieren, dass andere Eltern ihre Kinder eben anders erziehen, als man selbst es tun würde, vielleicht auch nicht perfekt, aber wer kann das schon? Ich würde nicht den Kontakt deiner Tochter mit ihrer besten Freundin untersagen (falls das deine Frage ist), sondern versuchen, nett und tolerant zu sein.

Die noch immer beste Freundin von meiner Schwester und mir, die wir seit dem Kindergarten kennen, kam bzw. kommt auch aus einer Familie, wo nicht alles immer heile Welt war (bei uns selbst übrigens auch nicht, nur anders), die Eltern waren oft nicht da, sie wurde daher früh sehr selbständig und war immer unterwegs und bei anderen zu Besuch. Sie hat fast ihre ganze Kindheit bei uns verbracht, wir haben uns fast jeden Tag nach der Schule bei uns zu Hause getroffen oder sind zu dritt durch den Park gestromert, natürlich haben wir auch jede Menge Mist und Dreck gemacht, wir haben Öl im Bad verkippt, ein Feuer auf dem Balkon angezündet oder eine Mücken- und Kellerassel-Zucht in der Wohnung gehabt (jeweils mit Ausbruch) und all so was, aber das war irgendwie alles kein Problem, sie hat sehr oft bei uns übernachtet, manchmal eine Woche am Stück. Unsere Mutter hat einfach für sie mitgekocht und wenn wir Kinder im Sommer Eis essen gegangen sind, hat sie natürlich auch einen Euro in die Hand bekommen. Wir haben manchmal scherzhaft gesagt, dass wir sie adoptiert haben, jedenfalls haben meine Schwester und ich unsere ganze Kindheit zu dritt mit ihr verbracht und hatten unglaublich viel Spaß zusammen.

Sie ist noch immer unsere beste und älteste Freundin. Inzwischen sehen wir uns nicht mehr so oft, aber eben gerade erst hatten wir ein Dreier-Treffen, jetzt auch zusammen mit unseren drei Partnern, das ist total schön zu sehen und unser Verhältnis ist noch immer sehr gut. Zu ihrem Bruder und Vater hat sie im Prinzip keinen Kontakt mehr, aber dafür inzwischen schon länger ein sehr herzliches Verhältnis zu ihrer Mutter, die beiden machen jetzt viel zu zweit und verreisen auch zu zweit und so was.

Ich will damit nur sagen: Es wäre unendlich schade gewesen, wenn meine Mutter diese Freundschaft damals aus irgendwelchen Gründen nicht erlaubt und gemeckert und irgendwas erzählt hätte, dass sie zu oft zu Besuch kommt, weil es bei uns schöner ist als bei ihr daheim etc. Das wäre wirklich ein großer Verlust für mein Leben gewesen. Und übrigens ist sie genau wie wir anderen ein toller Mensch geworden, das wurde auch nie bezweifelt. Meine Schwester und ich hatten und haben auch unsere Stärken und Schwächen, wie jeder Mensch und jede Familie. Und was in der einen Situation als Schwäche erscheint, entpuppt sich in einer anderen als Stärke. Es wäre doch langweilig, wenn alle gleich wären, ich finde gerade unterschiedliche Erfahrungen immer sehr bereichernd, man lernt viel über sich und andere.
w26
 
  • #7
die Kinder nicht aus den Augen lassen . Geht ja nicht anders sonst könnte etwas passieren . Das ist sehr unentspannt für dich aber anders geht es nicht oder Kontakt abbrechen . Oder mit dem Vater reden ob das Kind einer Psychotherapeutin einem Therapeuten vorgestellt werden soll. Aber bis zu einer Veränderung kann es Monate dauern . Das Kind ist nicht böse aber du kannst ihm nicht vertrauen . Also immer im Raum bleiben .
Ja genauso mache ich es . Keine Sorge, ich bin gar nicht böse zu dem Kind, es kann ja nichts dafür. Ich habe begonnen es beim spazieren in längere irrationale Quatschgespräche zu verwickeln, weil es selbst oft Erwachsene in seltsame, verkopft anmutende Gespräche verwickelt - mit dem Effekt das es sehr anhänglich bei mir wurde. Auch nehme ich es oft versuchsweise in den Arm wenn es angespannt wirkt.
Frage: warum hat dein Kind keine anderen Freunde?
Ich versuche es aber ich weiß ehrlich nicht wie ich das hinbekomme. Kürzlich habe ich einfach fremde Leute gefragt ob wir uns zum spielen treffen, und das haben wir dann auch getan, aber das führt irgendwie nicht dazu dass man diese Leute dann regelmäßig sieht, sich die Kinder einfach mal rüberschiebt oder zum wandern mitnehmen kann ? Vielleicht müsse man da länger dranbleiben ? So richtig warm wurden wir mit diesen Eltern jedenfalls nicht.

Früher hatte ich eben einfach schon Freunde die Kinder hatten, da war es einfach. Man läd seine Freunde und Bekannten mitsammt ihren Kindern ein. Aber wenn meine Freunde keine Kinder haben dann muss ich irgendwie privat Kinder auftreiben, was bei so kleinen Kindern ja eher schwierig ist.
 
  • #8
Das andere Kind ist nicht deine Baustelle. Du hast mit dem Vater gesprochen, aus seiner Sicht besteht kein Handlungsbedarf also wird sich da auch nichts ändern. Solange es nicht vernachlässigt, geschlagen oder missbraucht wird, brauchst du das JA nicht einschalten. Die lachen dich aus.

Wenn dein Kind keine Freunde findet, liegt es vor allem an dir. Entweder du überwindest dich und lernst mal andere Muttis kennen oder du musst mit der verhaltensauffälligen Freundin deiner Tochter vorlieb nehmen. Vereine sind auch immer eine gute Sache um Kontakte zu knüpfen. Coronabedingt aber aktuell schlecht.
 
  • #9
Hallo Helikopter! Mädel, das sind KINDER, die funktionieren nunmal nicht so wie du dir das vorstellst.

Na, dann.

Leider gibt es jedes Mal gewisse Vorfälle, das andere Kind war schon 2,3 mal plötzlich ohne Grund wenn sie sich unbeobachtet wähnte böse zu ihr, zb indem sie ihr eine Batterie in den Mund schob oder eine Decke auf sie legte und sich darauflegte.

Diese Dinge würde ich an Deiner Stelle sehr sehr Ernst nehmen. Das sind frühkindliche Verhaltensweisen, die schon deutlich normabweichend sind.
Ich würde mein Kind nicht alleine lassen mit ihr!
Viel in der Interaktion mit dem anderen Kind hinterfragen. Das hat nichts mit Helikopter zu tun.
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #10
Ich meinte nicht das mein Kind verhaltensauffällig ist.
Ich schon :) Etwas provokativ, aber durchaus ernst gemeint.
Mein Kind kann extrem leicht freundschaften schließen und wird von den Kindergärtnern aus völlig ausgeglichen beschrieben, es geht immer und überall auf andere Kinder zu, egal ob am Spielplatz oder im Zoo und spielt mit denen ohne Probleme.
Verstehe ich nicht. Im Eingangspost heisst es:
Mein 4 jähriges Kind hat leider nur eine einzige Freundschaft zu einem anderen Kind (Mädechen, 5), ein Umstand der wirklich an mir nagt.
Finde den Widerspruch.
Es braucht wirklich mehr Freizeitspielkameraden.
Dann könntest Du als Mutter ja auf den Gedanken kommen, Dich erstmal um die Bedürfnisse Deines Kindes zu kümmern...
Ich halte es für ausgeschlossen dass dieses andere Kind die bindungsstörung nur bei mir offenbart. So etwas hat man oder hat man nicht.
Ja. Kann man Bindungsstörungen nur einseitig, also bei einer Person, zeigen?
Wenn ich den Kontakt abbreche hat es keine anderen privaten Freunde mehr da ich wie gesagt keine anderen Freunde habe die kleine Kinder haben, und mir schwer damit tue fremde Leute mit denen mich wenig verbindet vom Spielplatz dazu zu bekommen mich wochentlich 1-2 mal zu besuchen oder mit mir wandern zu gehen.
Ohne das böse zu meinen, aber ist das Thema "Bindungsstörung" für Dich so gut erkennbar, weil Du Dich selbst so schwer damit tust, auch nur oberflächliche Bindungen zu anderen Eltern mit Kindern aufzubauen oder für Dein Kind Kontakte zu ermöglichen?
 
  • #11
Solange dein Kind gerne mit ihr spielt, alles lassen wie bisher, es würde dem fremden Kind sicherlich mehr schaden, es jetzt weiter auszugrenzen, es hat offensichtlich schon genug Päckchen zu tragen. Ihr lasst eurer Kind ja nicht unbeaufsichtigt in diesem Alter. Wenn dein Kind aber aus genannten Gründen irgendwann sagt, sie will nicht mehr mit ihr spielen, es ist ihr genug, dann kann man das Ganze auslaufen lassen.

Ausser du fürchtest um das Leben deines Kindes durch das andere, was ich aber keinesfalls rauslesen kann.
 
  • #12
Das Kind von unseren Nachbarn (5) hat auch nur wenige Freunde, die Nachbarin fragt schon immer ob wir nicht zum spielen vorbei kommen (der Tochter ist es sogar egal wie alt das andere Kind ist) im Sommer haben die beiden auch mal gespielt (mein Sohn ist 2 Jahre und 3 Monate alt).

Aktuell gibts auch nicht so viele Möglichkeiten, sonst könntest du (wenn sich die Situation beruhigt hat) einen Verein suchen wo dein Kind gerne dran teilnehmen mag, vielleicht lernt es da andere Kinder kennen (turnen, tanzen). Haben dadurch auch neue Mamis mit Kindern im gleichen Alter kennen gelernt.

Ich hab unter meinen Freundinnen auch eine Mami, die ihren Sohn häufiger am Wochenende zu den Großeltern gibt mit Übernachtung.
Finde ich auch immer krass wie sowas geht, ich könnte das nicht, finde das jetzt auch noch viel zu früh. Auch einen Babysitter kann ich nicht aufpassen lassen, ist mir zu fremd, kann ich nicht, schaffe ich nicht, selbst wenn es nur paar Stunden sind. Oma und Opa sind ok und die Tante aber sonst hätte ich so ein schlechtes Gefühl, wäre beunruhigt - ich frage mich wie manche sowas können.

Ich denke bei dem Mädchen kannst du nichts machen, mit den Eltern reden wird nichts bringen, also du solltest dem Kind schon erklären und sagen, dass es bei euch zuhause nichts kaputt machen darf und vor allem dein Kind nicht verletzen darf.. geht ja so nicht.
Lass es erstmal laufen und schreite ein wenn das Mädchen sich daneben benimmt, sprich es bei den Eltern an aber nur so, dass sie von selber darauf kommen und nicht den Eindruck haben, dass du meinst das Kind wäre Verhaltensauffällig, darauf müssen sie durch deine Aussagen/ Berichte selber kommen damit sie es verinnerlichen und etwas ändern.

W 27
 
  • #13
Vielleicht müsse man da länger dranbleiben ? So richtig warm wurden wir mit diesen Eltern jedenfalls nicht.
Ja kann schon sein, aber ist auch blöd wenn das einseitig ist. Man kann ja am Anfang versuchen das Eis zu brechen und mehr initiieren und vielleicht läuft es dann irgendwann von selber mit den Playdates.

Habe auch eine Mami kennen gelernt, der Sohn geht in die selbe Kita-Gruppe wie mein Sohn und hatte versucht ein Gespräch mit ihr zu führen, sie hat wenig gesagt , eher nur zugestimmt, das war für mich eher so ein abweisendes Zeichen, bin dann auch irgendwann gegangen.
Beim Martinsumzug kam sie dann auch zu uns „hallo“ sagen und stand dann da und ging dann irgendwann nach etwas Zeit (ich war da auch mit einer anderen Freundin und dem Kind, waren da verabredet und wir hatten dann eben gequatscht weil dieser olle Laternenstab kaputt ging und ) - tat mir auch leid für die andere Mutter die öfters Kontakt sucht zu uns, sich aber irgendwie nichts entwickelt.
Ach ich weis nicht. Wenn wieder turnen ist, vllt versuche ich auch nochmal in Kontakt mit ihr zu kommen von mir aus. Es ist ganz komisch aber wie sollte es auch anders sein, wenn man sich so noch gar nicht wirklich kennt.
 
  • #14
Und dass die Kleine ohne Umstand woanders übernachtet ist sehr positiv zu bewerten
Die Kleine übernachtet ohne Umstand woanders, weil sie von klein auf darauf konditioniert wurde. Ob das gut ist, sei mal sehr dahingestellt.

Die Mutter hat sie sehr klein zum Vater gegeben und sieht sie nur alle paar Monate, ab 1 Jahr
Na ja, dann ist ihr Verhalten die logische Konsequenz. Stell' Dir vor, Du wärst morgen weg und Deine Tochter bliebe bei ihrem Vater. Dafür muss ich keine Kinderpsychologin sein, aber Bindungs-/Verlustängste ein Leben lang wären sehr wahrscheinlich die Folge.
Das alles aber wird im ganzen Freundeskreis als tolle Sache gesehen
Kann ich mir fast nicht vorstellen. Klingt ein bisschen wie bei Angelina Jolie: Kinder haben zwar kaum Kontakt zum Vater, aber sehen im Tross die ganze Welt. Ist doch alles super.( Ironie off).

Nichtsdestotrotz hätte ich auch keine Lust mir jedes Mal die Hütte in irgendeiner Weise verunstalten zu lassen, aber wenn es nun mal die einzige Freundin ist, würde ich da wohl durch gehen ( müssen) und regelmäßig alle 5 Minuten checken, was läuft.

Wenn dein Kind keine Freunde findet, liegt es vor allem an
Aber doch nicht mit 4 Jahren. Deine Tochter geht doch in die Kita. Warum läuft denn da nichts? Es gibt Kinder, die einerseits anhänglich sind, andererseits kaum Freundschaften finden. Das ist für Eltern tatsächlich anstrengend, da sie sich in der Rolle sehen, Spielpartner für ihr Kind zu finden, was bei anderen Kindern normalerweise alleine läuft.
Ich muss gestehen, ich habe diese Eltern nie beneidet.
Aber liebe @Sirikit -ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster - irgendetwas lief da auch in den Herkunftsfamilien zumeist schief. Bei allen Kindern ( es waren 3 an der Zahl), die ich kannte und deren Verhalten dem Deinigen entsprach, wurde in der Herkunftsfamilie viel rumgeschrieen. Vielleicht besteht da ja ein Zusammenhang?
W,56
 
  • #15
Ich schon :) Etwas provokativ, aber durchaus ernst gemeint.

Verstehe ich nicht. Im Eingangspost heisst es:

Finde den Widerspruch.

Dann könntest Du als Mutter ja auf den Gedanken kommen, Dich erstmal um die Bedürfnisse Deines Kindes zu kümmern...

Ja. Kann man Bindungsstörungen nur einseitig, also bei einer Person, zeigen?

Ohne das böse zu meinen, aber ist das Thema "Bindungsstörung" für Dich so gut erkennbar, weil Du Dich selbst so schwer damit tust, auch nur oberflächliche Bindungen zu anderen Eltern mit Kindern aufzubauen oder für Dein Kind Kontakte zu ermöglichen?
Das Thema Bindungsstörung bei kleinen Kindern lernt man sehr schnell bei einer normalen Pädagogik bzw Psychologieausbildung und ich habe eine solche. Das ist aber auch für Laien leicht erkennbar, wenn zb ein Kind in einem gewissen Alter keinerlei Reaktion zeigt wenn die Eltern sich entfernen, sie nicht freudig begrüßt wenn sie wiederkommen und ähnliches. Also ganz ganz einfache Anzeichen.
 
  • #16
Wir haben seit beinahe zwei Jahren Corona Einschränkungen, alle gemeinschaftlichen Aktivitäten in Kindergärten und Schulen fielen aus und zu Vereinen darf man teilweise als Eltern gar nicht mehr mit hinein. Ich verstehe gut dass die Kontaktaufnahme zu anderen Eltern erschwert ist . Mir geht es nämlich ganz genauso . Außerdem hat man beim ersten Kind viel mehr Freiraum andere Mütter mit Kindern kennen zu lernen als beim dritten wo man schon ein ausgefülltes Leben hat und jedes Kind andere Bedürfnisse . Vielleicht fragst du dein Kind mit wem es im Kindergarten gerne spielt und rufst dann mal die Eltern an ob sie dich verabreden können .
 
G

geloeschter Nutzer

Gast
  • #17
Das Thema Bindungsstörung bei kleinen Kindern lernt man sehr schnell bei einer normalen Pädagogik bzw Psychologieausbildung und ich habe eine solche.
Ja und Dein Kind verhält sich so? Oder Du hast eine solche Bindungsstörung?
ein Kind in einem gewissen Alter keinerlei Reaktion zeigt wenn die Eltern sich entfernen, sie nicht freudig begrüßt wenn sie wiederkommen und ähnliches. Also ganz ganz einfache Anzeichen.
Ich wohne mit einer pubertierenden Bindungsstörung unter einem Dach:oops::rolleyes:

Du bist doch eine erwachsene Frau. Und ehe Du Dich jetzt mit Deiner normalen Pädagogik- und Psychologieausbildung ausgiebig um die Kinder anderer Menschen kümmerst, fände ich passender, wenn Du einfach Deinem Kind ein Umfeld schaffst, in dem es andere Freunde findet. Wenn es "selten" zu treffende Menschen schon als "beste Freunde" bezeichnet, dann liegt doch da das Grundproblem.

Du schreibst ja selbst, es nagt. Dann reagiere doch einfach mal auf dieses Nagen, statt weiter davon abzulenken.
 
  • #18
Das Thema Bindungsstörung bei kleinen Kindern lernt man sehr schnell bei einer normalen Pädagogik bzw Psychologieausbildung und ich habe eine solche. Das ist aber auch für Laien leicht erkennbar, wenn zb ein Kind in einem gewissen Alter keinerlei Reaktion zeigt wenn die Eltern sich entfernen, sie nicht freudig begrüßt wenn sie wiederkommen und ähnliches. Also ganz ganz einfache Anzeichen.
Ja, die Pädagoginnen. Ich weiß, ich bin gemein, aber jedes Vorurteil würde gerade bestätigt. Meine Tochter hat von Kleinkind an bei Freunden übernachtet, das ist völlig normal. Es wird immer doller da draußen.
 
G

Gelöschter Nutzer

Gast
  • #19
Was ist mit den anderen Kindern in der Kita. Oft kommt man da ja mit den anderen Eltern ins Gespräch und kann den Kontakt vielleicht intensivieren.

Wenn die Covid19 - Situation entspannter ist, Mal einfach ne Party für Deine Tochter schmeissen und ein paar KitaKids mit Elternteil, oder ohne, einladen?

Oder einen Aushang in der Kita, welche Mutter/Eltern mit Kind haben Interesse am gelegentlichen gemeinsamen Wandern?
 
  • #20
Wie sieht es bei euch in der Nachbarschaft aus? Gibt es dort keine gleichaltrigen Kinder?

In meiner Kindheit habe ich viel mit den Nachbarskindern gespielt. Ich bin allerdings auch auf dem Dorf aufgewachsen, wo jeder jeden kannte. Wenn ihr in der Stadt wohnt, gestaltet es sich sicherlich schwieriger.
 
  • #21
Na ja, dann ist ihr Verhalten die logische Konsequenz. Stell' Dir vor, Du wärst morgen weg und Deine Tochter bliebe bei ihrem Vater. Dafür muss ich keine Kinderpsychologin sein, aber Bindungs-/Verlustängste ein Leben lang wären sehr wahrscheinlich die Folge.

Die beiden haben sich getrennt und der Vater hat sofort danach beschlossen eine mehrmonatige Reise nach Asien zu machen mit Kleinkind, kam dann zurück und hatte dann nach wenigen Wochen gleich wieder Lust zu monatelang Reisen und so geht das seit über 3 Jahren. Also grundsätzlich wollten die beiden das Kind 50 zu 50 haben, aber er nimmt es auf die tollen Reisen mit, die nur eben immer mehrere Monate dauern und zwischen denen er nur wenige Wochen da ist. Und das ein "Wow, der Papa nimmt die kleine in die Karibik mit." positiv gesehen wird kann man vl noch nachvollziehen. Allerdings hat mir der Vater auch erzählt dass wenn die kleine dann gerade 1 Woche zuhause war die Mutter das Kind gleich wieder abzuschieben versuchte ...

Wegen Kindergarten, ehrlich, ich habe keine Ahnung wie man sich mit anderen Müttern aus dem Kindergarten anfreundet. Ich habe die noch nie kenneglernt. Ich sehe nur die Betreuerin wen das Kind in den Garten gebracht wird (zur Abholung). Oder am Elternabend 1 mal im Jahr. Ich verstehe also echt nicht wie das geht ? Kinderturnen warte ich seit 7 Monaten auf einen Platz- seit wir hierhergezogen sind. Ich habe schon die Kindergartenbetreuer vollgejammert dass es so schwer ist hier wen kennenzulernen mit KInd. Wie findet ihr so neue Freunde mit ca 40 Jahren und kleinen Kindern ?

Von wegen schreien, ich finde nicht das ich schreie. Mein Freund wirft es mir nur immer vor. Er reagiert dermaßen sensiebel und sagt ich schreie wenn ich ganz leicht gereizt rede. Es ist aber nicht so dass man es im Nebenzimmer hören würde. Es ist einfach ein gereizter Tonfall und es ist sowas nicht jede Woche sondern vl 2 mal im Monat. Es ist nicht so dass irgendein Nachbar je einen schlechten Eindruck gehabt hätte weil man mich schreien hört. Das war noch nie ein Problem, meine großen Kinder haben jede Menge Freunde die andauernt bei uns sind, seit Jahren und sich sehr wohlfühlen. Aktuell turnen mir 6 Kinder und Teens durch die Wohnung ... Früher, vor 10 Jahren hatten wir manchmal richtigen Streit wo wir uns beide echt angeschrien haben, aber das war dann auch eher im Auto.
 
  • #22
Was ist mit den anderen Kindern in der Kita. Oft kommt man da ja mit den anderen Eltern ins Gespräch und kann den Kontakt vielleicht intensivieren.

Wenn die Covid19 - Situation entspannter ist, Mal einfach ne Party für Deine Tochter schmeissen und ein paar KitaKids mit Elternteil, oder ohne, einladen?

Oder einen Aushang in der Kita, welche Mutter/Eltern mit Kind haben Interesse am gelegentlichen gemeinsamen Wandern?
Ich sehe die anderen Eltern nie- alle Feste wurden außerdem abgesagt.

Ich hab aber etwas ähnliches gemacht und Leute angeschrieben und eine Wandergruppe gegründet, also es versucht. Wir waren aber dann seit Sommer erst 1 mal wandern obwohl viel Interesse bestand. Irgendwie brauche ich einen noch niederschwelligeren Zugang zu Kindern als über Wanderwochenenden die man vorher 1 Woche planen muss.. Früher hatte ich ein Haus am Wasser, da kamen einfach Freunde mit Kindern vorbei da man schwimmen und eislaufen konnte und eigentlich immer mindestens 1 Besucher da war . Es war sehr chaotisch aber genau das richtige für Kinder.

Ich müsste Leute hier in meiner Gegend kennelernen. allerdings sind hier eher alte Leute, und viele reiche Leute .. Aber ja, ich muss einfach noch mehr Einsatz bringen, ich bin sehr kreativ und habe immer viele Ideen um neues auszuprobieren.
 
  • #23
Du schreibst Deine Tochter ist offen, kontaktfreudig.
Warum soll sie dann niemanden kennenlernen, Freundschaften knüpfen?
So war es bei meinen.

Wie findet ihr so neue Freunde mit ca 40 Jahren und kleinen Kindern
Ich musste doch nicht Freundschaft mit Eltern knüpfen, damit dann deren Kinder mit meinen befreundet sind?
Ist doch was unabhängiges.
Die Kinder suchen sich ihre Freunde selbst.
Der Papa des Mädchens ist nicht mal ein Freund, so wie Du schimpfst.
Deine Tochter will gar nicht.
Warum muss es dann dieses Mädchen sein?
Warum musst Du Freundschaften suchen, damit Dein Kind Freunde finden kann?
Verstehe ich nicht.
Such Du Dir echte Freunde, ob mit oder ohne Kinder und lass Deine Tochter.
Das Mädchen, ihr Verhalten geht Dich nur was an, wenn sie bei Dir ist.
Der Rest ist nicht Dein Thema, Du hast nach Deinen Threads genug Eigenes.
Euer Dauergezanke z. B.
 
  • #24
Ich musste doch nicht Freundschaft mit Eltern knüpfen, damit dann deren Kinder mit meinen befreundet sind?
Finde ich ehrlich gesagt auch etwas komisch, seit wann suchen Eltern bewusst nach Freunden für ihre Kinder? Ich kenne es so, dass man als Kind Kontakte vor allem in der Schule, im Kindergarten/Hort und vielleicht noch bei irgendeinem Sportverein oder so selbständig knüpft und dann die Kinder gegenseitig ihre Eltern fragen, ob man sich treffen kann, oder dass man sich zum Geburtstag einlädt.

Wenn ich daran denke, meine Mutter hätte sich extra mit irgendwelchen Mamis treffen müssen, auf die sie eigentlich keinen Bock und für die sie keine Zeit hat, nur damit ich andere Kinder kennenlerne, auf die ich eigentlich keinen Bock und für die ich keine Zeit habe, oh Gott! Ich fand das immer eher nervig, wenn irgendwer zu Besuch war und ich mich dann "zwangsweise" nur aus Höflichkeit mit anderen fremden Kindern beschäftigen musste, mit denen ich eigentlich nichts zu tun haben wollte und die entweder langweilig, uninteressant, unsympathisch oder sonst was waren, total ätzend. Ich hatte meine paar Schulfreunde, die ich mochte, was soll ich mit irgendwelchen anderen Kindern, die mir vorgesetzt werden? Als ob man als Kind automatisch alle anderen Kinder mag, nur weil es auch Kinder sind!

Außerdem: Braucht man als 4jähriges Kind eigentlich überhaupt schon richtige Freunde? Interessiert mich wirklich, denn ich hatte damals meine Schwester und wir haben gelegentlich was mit anderen, jedoch nicht gleichaltrigen Nachbarskindern gespielt oder gebastelt, aber richtige Freunde hatte ich in dem Alter bestimmt noch nicht, ich war bis zu diesem Alter auch in keinem Kindergarten oder solchen Gruppen, sondern habe da noch in einem kleinen Dorf im Nirgendwo gelebt und war den ganzen Tag mit meiner Mutter und Schwester zu Hause oder draußen in der Natur auf dem Berg oder am Meer Steine anmalen und Muscheln sammeln, organisierte Kindergruppen habe ich erst ab ca. 5 erlebt, Freunde hatte ich vielleicht ab 6, man muss ja auch erstmal irgendwie sinnvoll kommunizieren können und ein Konzept von Freundschaft entwickeln ... Ich meine, ich finde es jetzt allgemein nicht so schlimm und ungewöhnlich, wenn ein 4jähriges Kind keine Freunde hat, man ist doch da sowieso noch ganz viel mit sich selbst, den Eltern und der Erkundung der Welt und den eigenen Körperfunktionen beschäftigt ... Oder? Wenn die Schule anfängt, wird das Kind dann schon automatisch ein paar Leute kennenlernen, würde ich mir denken, ich selbst habe erst mit Schulbeginn so richtig regelmäßigen Kontakt zu fremden Kindern gehabt, dann könnten sich auch Freundschaften entwickeln.
w26
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
Ich kann das nachvollziehen, dass es ab 40 mit kleinem Kind und in neuer Umgebung schwer ist, (enge / regelmäßige) Kontakte zu knüpfen mit anderen Müttern und deren Kindern.
Mein Kind (und ich habe nur eins - du hast da mehr Erfahrung) hat sich auch bereits im Kindergarten immer die ganz besonderen ("schwierigen") Freunde ausgesucht.
Da hatte ich keinerlei Einfluss drauf, und es war einige Male traurig, wenn ihre Freunde dann den Kindergarten oder die Schule verlassen haben - oder mussten.
Ich habe versucht, Freundschaften oder Kontakte zu "fördern" (manchmal auch zu forcieren)... keine Chance.

Selbst in diesem frühen Alter wissen sie, wen sie mögen und wen nicht.
Ich würde ein Auge drauf haben, es aber auch nicht dramatisieren.
Jedes Kind ist anders, und freu dich doch, dass sie da eine Freundin gefunden hat. Vielleicht ist das auch eine gute Erfahrung für dieses andere Mädchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #26
Na ja, dann ist ihr Verhalten die logische Konsequenz. Stell' Dir vor, Du wärst morgen weg und Deine Tochter bliebe bei ihrem Vater. Dafür muss ich keine Kinderpsychologin sein, aber Bindungs-/Verlustängste ein Leben lang wären sehr wahrscheinlich die Folge.
Ich finde, das hört sich immer so übertrieben dramatisch an, als wäre man dann völlig kaputt für immer: Bindungs-/Verlustängste ein Leben lang ...

Ich vergleiche das hier Geschriebene gerade alles etwas mit meiner eigenen Kindheit, weil ich selbst noch keine Kinder habe und mir die Eltern-Perspektive fehlt, dafür meine Kindheit aber noch nicht so lange zurückliegt.

In dem Alter, also mit etwas über 4, hat meine Mutter meinen Vater von heute auf morgen verlassen und mit uns Kindern das Land gewechselt. Den Vater haben wir dann erstmal ein Jahr gar nicht und später immer ein paar Wochen im Jahr gesehen in den Sommerferien. Klar, natürlich hat das ein paar Auswirkungen, bei mir kamen auch noch Kulturschock und völlig andere Umgebung und anderes Leben dazu (habe ich aber gar nicht als so einschneidend in Erinnerung, als Kind ist man ja sehr flexibel und macht alles einfach so mit), ich war dann zunächst ein eher schüchternes und zurückhaltendes Kind, aber es ist nicht so, als hätte oder würde ich mein Leben lang darunter leiden, ich kann durchaus stabile Bindungen eingehen. Ich will nicht abstreiten, dass man sich als Kind ein bisschen damit auseinandersetzen muss, für manche ist es schwerer als für andere, aber ich sage immer (habe ich neulich auch woanders geschrieben), keine Familie ist perfekt und jeder hat sein Päckchen zu tragen, gerade die vermeintlichen Bilderbuchfamilien können auch die Hölle auf Erden sein, ein Ereignis an sich ist immer erstmal wertneutral und weder gut noch schlecht, die Frage ist, was man daraus macht und wie man damit umgeht. Nur weil die Eltern getrennt sind, muss das Kind nicht für den Rest des Lebens gestört und bedauernswert sein, und selbst wenn es da eine kleine Störung gibt -- naja, andere haben andere Störungen, so wird man ein Charakter, das ist das Leben.

Also wirklich jeder, den ich kenne, hat irgendwelche Störungen und prägenden Erlebnisse, gerade aus der Kindheit, das kann man einfach mal so zur Kenntnis nehmen, aber ich würde es, wenn jetzt nichts wirklich Schlimmes vorgefallen ist, nicht überdramatisieren.
w26
 
  • #27
Ich würde an deiner Stelle in erster Linie mit deiner eigenen Tochter reden auch über das Verhalten der Freundin.

Vor allem würde ich die eigene Tochter versuchen zu bestärken, sich gegen schlechtes Verhalten zu wehren und ihr auch die Möglichkeit aufzeigen, dass sie mit diesem Kind nicht befreundet sein muss, wenn sie sich dabei nicht wohlfühlt. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.

Aber ich würde auch die Bezeichnung 'beste Freundin' kritisch betrachten, denn wenn deine Tochter sonst keine Freunde hat, wird ihr mangels Vergleichsmöglichkeiten ein Urteil über die beste Freundin gar nicht möglich sein, sondern sie dies einfach nur nachplappern.

Ich denke, dass schlechtes Verhalten bei Kindern in erster Linie auch eine Frage der Erziehung ist. Ich würde es nicht verständnisvoll hinnehmen, wenn ein fremdes Kind in meiner Wohnung Schaden anrichtet. Ich würde es dem Kind verbieten und erklären und ich würde im Zweifelsfall, wenn es wiederholt vorkommt, auch mit den Eltern darüber reden und Schadenersatz fordern. Dann bewertet der Vater die "Kreativität" seines Kindes vielleicht etwas anders und zieht Konsequenzen in seiner Erziehung.

Ich finde es falsch Kindern alles durchgehen zu lassen,nur weil nicht alles nach Schema F läuft. Ich denke Kinder brauchen Grenzen und der Freundin deine Tochter wurden die nie aufgezeigt. Daher besser spät als nie...

Ich gehe mal davon, aus dass dein Kind nicht in den Kindergarten geht, wenn es so wenig Kontakte und Freunde hat? ( vielleicht wäre das ansonsten eine Option?)

Ich würde das nicht so dramatisch sehen, wenn sie in die Schule kommt ändert sich sowieso alles und dann wird sie bestimmt auch neue Freunde finden.
 
  • #28
"Beste Freundin" hat in dem Alter gar nichts zu bedeuten. Meine Kinder wechseln ihre "besten Freundinnen" täglich! In diesem Alter gibt es keine Freundschaften, nur Zweckgemeinschaften, weil man zum diesem Zeitpunkt z.B. sehr schön mit dem Kind spielen kann, das Kind ne schöne Puppe oder Sammelkarten hat.
 
  • #30
auch nur oberflächliche Bindungen zu anderen Eltern mit Kindern aufzubauen oder für Dein Kind Kontakte zu ermöglichen?
Deine Süffisanz in allen Ehren
Dir ist schon klar, dass es gerade coronabedingt etwas schwierig ist mit Kontakten?
Sirikit hat ja Freunde mit Kindern, nur eben keine neuen mit kleinen Kindern.
Und ja ich finde das Verhalten der kleinen Freundin schon merkwürdig und es kann durchaus mit dem Verhalten von Vater und Mutter zusammenhängen.
Zwischen Helikopter und das Kind sich selbst überlassen ohne festen Halt gibt auch noch was dazwischen.


Du denkst, du kannst / darfst fremde Kinder erziehen?
Wenn die fremden Kinder zuhause sind und gerade die Wand anmalen, klar.
 
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