@47
Wie kannst du so etwas einfach behaupten? Es ist schlichtweg falsch. Anthropologen und Psychologen sind sich diesbezüglich überhaupt nicht einig
Nun, ich behaupte das nicht einfach so. Angeregt durch einen Focus-Artikel und meine Neugierde hab ich mich näher mit diesem Thema beschäftigt.
Gut ich sollte vielleicht wissenschaftlicher formulieren: die bisherigen Ergebnisse aus der Forschung (unter anderem Hirnscans, Hormonuntersuchungen, Vergleiche mit Spiezies deren Nachwuchs ähnlich lange das Rudel braucht um zu überleben etc.) haben die Mehrzahl der Wissenschaftler dazu gebracht es sehr wahrscheinlich zusehen dass der Mensch eine
überwiegend monogame Spezies ist. Dies hat offenbar Evolutionäre Vorteile gebracht so dass sich vorzugsweise Menschen vermehrt haben die erhöhte Ausschüttungen von Bindungshormonen beim Sex und dem Anblick des eigenen Kleinkindes haben.
So rein wissenschaftlich...
Natürlich muss dazu gesagt werden dass unser Quellcode noch in der Steinzeit verhaftet ist, die Hormone halten mit der rasanten Entwicklung der zivilisation und der stark gestiegenen Lebenerwartung nicht mit.
"Bis dass der Tod uns scheidet" war damals nicht so fürchterlich lange, die Versuchung in Gestalt einer Frau stand nicht an der Bar und hat einem zugeprostet, man musste sich selbst um den Nachwuchs kümmern wollte man die Art erhalten- das Sozialamt hat noch keinen Eingang in unsere DNA gefunden (ok, bei manchen darf man das annehmen).
Daher ja, Heute ist das eher die serielle Monogamie- aber eben doch eine Monogamie. In Ausnahmesituationen wie zum Beispiel nach den Kriegen als es nur sehr wenige Männer gab begründen nicht die gegenteilige Meinung, zeigen nur den Überlebenswillen der Spezies. Aber selbst dann waren die Damen Eifersüchtig. Weil sich einfach die Schutz- und Nahrungsmittelressource auf zu viele Kinder verteilt hat.
Und das ist sehr wohl Stand der Wissenschaft- eine These die die Mehrzahl der Forscher vertritt und die sehr wahrscheinlich ist. Gegenthesen vertreten mittlerweile nur sehr sehr wenige, bis vor 5 Jahren übrigens haben sich da fast nur Sozialforscher getummelt die im Geist der 68er die These des Polygamen Menschen vertreten haben. Und kamen die Hirnscans die unbestechlich gezeigt haben wie unser Zentralrechner reagiert.