G

Gast

Gast
  • #1

Erzählt ihr neuen Partnern von früheren Schwangerschaftsabbrüchen?

Muss ein Partner so etwas wissen? Wann? Warum oder warum nicht? Würdet ihr es aktiv verheimlichen oder sogar deswegen lügen? Oder nur verschweigen, wenn das Thema nicht aktiv angesprochen wird? Oder aktiv von euch aus erzählen, weil es zu euch dazugehört?
 
  • #2
Vorab schon mal ein Link auf einen ähnlichen Thread zum Thema:

http://www.elitepartner.de/forum/frueherer-schwangerschaftsabbruch-was-sagt-man-da.html
 
  • #3
1) Generell sollte man seinen Partner nicht anlügen, denn das zerstört die Vertrauensbasis, falls es herauskommt und zeugt schon im Moment des Lügens von fehlendem Vertrauen Deinerseits. Das gilt auch in diesem Fall.

2) Bei diesem extrem kontroversen und sehr polarisierendem Thema besteht die Gefahr, einen Partner gefunden zu haben, der Schwangerschaftsabbrüche strikt ablehnt und Dir gegenüber vielleicht negative Emotionen entwickelt, wenn er davon erfährt. Ich rate daher, das Thema rechtzeitig zu erörtern, damit Du Dir sicher sein kannst, dass Dich der Partner voll akzeptiert. Wie schlimm muss es sein, wenn so etwas nach Jahren herauskommt und das dann noch Eure Beziehung vielleicht sogar grundlegend belastet, weil Dein Partner in bezug auf dieses Thema sehr intolerant ist? Das kann man sich ersparen, in dem man rechtzeitig reinen Tisch macht. Also ja, ich würde es aktiv erzählen.

3) Ich finde aber auch vom Prinzip her, dass ein Partner darüber bescheid wissen sollte, weil er dann bei solchen Themen sensibler reagieren kann, und auch, weil es doch oft ein sehr bedeutsames Erlebnis für eine Frau darstellt. Es ist Teil von Dir und ein Partner sollte das wissen. Soviel Offenheit und Vertrauen muss in einer guten Partnerschaft vorhanden sein.
 
G

Gast

Gast
  • #4
Wenn Du auf einen Mann wie mich treffen solltest, würde ich Dir empfehlen, es zu verschweigen. Es würde mein Bild von Dir - ehrlich gesagt - nämlich ganz sicher negativ beeinflussen.

Das Risiko, dass Du direkt danach gefragt wirst, ob Du schonmal abgetrieben hast, halte ich für sehr gering. Dann zu lügen, wäre natürlich nicht schön.
 
  • #5
Der vorige Beitrag stammt übrigens von mir. Hatte vergessen mich einzuloggen.
 
M

Marianne

Gast
  • #7
Ich habe noch nie abgetrieben, würde es aber sicherlich nicht rumerzählen. Vielleicht könnte man es einmal nach viel Zeit ansprechen. Aber es dürfte ein Geheimnis sein, dass ewig in meinem Herzen verborgen bleibt. Mit Lügen hat das nichts zu tun.
Ich denke, es kommt auch sehr darauf an, was es dieser Frau bedeutet hat. Je nachdem wird sie es gleich rauslassen oder eben nicht.

Wie schon oft angedeutet denke ich nicht, dass ein neuer Partner in meinem Leben alle Details meines bisherigen Lebens wissen muss. Eckdaten natürlich, doch wir sollten ja vielleicht noch ein Leben lang Zeit haben, uns kennenzulernen. Sofort und gleich mit allem rausrücken wäre mir doch sehr unangenehm. Übrigens auch, wenn ich es hören muss von ihm. Käme mir irgendwie wie bei einem Test vor. Ich bin nämlich sehr gespannt auf das bisherige Leben meines Partners und möchte es wie ein spannendes Buch lesen dürfen. Eine Seite nach der anderen, das Buch soll so viele Seiten haben, dass ich bis 95 dann durch bin. Und dann klopfe ich ihm grinsend auf die Schulter und sage: Jetzt versteh ich Dich, mein Alterchen... ,)
 
G

Gast

Gast
  • #8
Vorausgesetzt der Vorgang ist emotional von der Frau vollständig verarbeitet und belastet nicht mehr, würde ich es nicht mitteilen - genauso wenig wie ich Intimitäten aus früheren Beziehungen einem "Nachfolger" niemals mitteilen würde. Die Erlebnisse gehören zu den jeweiligen Partnern in entsprechenden Lebensabschnitten und unterliegen absoluter Diskretion. Das hat mit sonstiger Offenheit und Ehrlichkeit nichts zu tun.

Außerdem glaube ich, dass - leider- auch nicht alle Männer wissen, ob sie ggf. heute ein Kind von einer früheren Partnerin hätten....d.h. ein Mann, der behauptet, dass ihm das nie oder nicht passieren würde und einen Abbruch deshalb negativ bewertet, kann sich definitv nicht sicher sein....
 
G

Gast

Gast
  • #9
@Fragestellerin: Deine einzelnen Fragen lese ich so, dass Du über die Thematik genauer nachdenkst, selbst abgetrieben hast und und Dir nicht sicher bist, ob es richtig ist, Deinem
Partner davon zu erzählen. Ich gehe davon aus, dass diese Frage von seiner Seite nicht gestellt ist.

Ich meine, bevor Du Dir noch nicht sicher bist, wie Du Dich verhälst, solltest Du Deinem Partner davon nicht erzählen. Solange kannst Du das mit anderen besprechen, bei denen Du Dir nicht unsicher bist, dies besprechen zu können. (Oder mit anderen, z. B. EP-Forum.)

Wenn Du zu dem Ergebnis kommst, es Deinem Partner zu erzählen, und er meint: Du hättest
es mir vorher erzählen sollen, dann kannst Du ihm berechtigt sagen: "Ich war mir noch nicht sicher,
ob es richtig oder falsch ist, Dir vom Abbruch zu erzählen (weil ...). Ich habe also mit besten Absichten noch nicht erzählst." - Vielleicht kommst Du auch erst nach vielen Jahren dazu, ihm
zu erzählen. Das ist dann auch in Ordnung.

Ich gebe Dir meine evangelische Sicht dazu - ein paar Aspekte:
- Eine Lüge ist nicht per se falsch. Zur Erinnerung ein kurzes Beispiel: Du versteckst bei Dir zu
Hause ein Mann, der von einem anderen Menschen getötet werden soll. Dieser andere Mensch
vermutet den Versteckten bei Dir und erkundigt sich bei Dir. Deine Antwort: Nein, bei mir ist
der Mann nicht. Das ist eine Lüge, aber richtig.
Aus evangelischer Sicht ist - grob gesagt und ohne weitere Ausdifferenzierung - radikal NICHTS
für Dich an sich verboten. Richtig ist, das zu tun, was die Welt (die der anderen und Deiner
eigenen) besser macht, gut erhält, schöner macht. Auch Lüge kann gut sein. (Aus evangelischer
Sicht:) Deine erste Instanz ist Gott, nicht ein anderer Mensch.
- Welche Motive hast Du, wenn Du daran denkst, Deinem Partner den Abbruch zu erzählen oder
nicht?
-- Weil es zu Euch gehört und sich daraus ergibt, dass Du es ihm erzählen MUSST? Nein. Wenn
es schädlich ist, es zu erzählen - z. B. er verläßt Dich auf der Stelle oder die Beziehung hat
einen irreparablen Knacks -, dann ist das Verschweigen gut.
Andererseits - angenommen Dein Schwangerschaftsabbruch ist aus ethischen Gründen
abzulehnen oder wird von ihm aus ethischen Gründen abgelehnt -, dann kann er Dich dennoch
nicht einfach von sich weisen. Denn ihr gehört zusammen, auch in dem Sinne, dass er Dich
nun nicht von sich weisen darf.
-- Weil der Abbruch für Dich ein Problem ist und Du das Problem mit ihm zusammen lösen
möchtest? Dein Partner sollte dafür zur Verfügung stehen, meine ich. Gut jedenfalls, wenn es
so ist.
 
G

Gast

Gast
  • #10
Für mich als Mann kommt so eine Frage erst auf, wenn ich dich sehr Interessant finde und dich demnächst treffen oder schon getroffen habe und mir mehr (also z.B. spätere Familie) mit dir vorstellen kann und möchte. Wenn nun diese Frage/dieses oder ähnliche Thema aufkommt, dann erwarte ich auch eine korrekte Antwort. Eine Lüge wäre ein praktisch KO-Kriterium bzw. würde keine Beziehung zulassen. Frag jemand für deine Begriffe zu früh, dann sag es ihm einfach, das dü über dieses Thema im Moment nicht reden möchtest ... da du z.B. noch nicht sicher bist, ob er der richtige ist...
 
G

Gast

Gast
  • #11
#24
Das ist ja wie im Bewerbungsgespräch sagen: Das dürfen Sie mich nicht fragen! ;) Bringt also nichts...

Ich würde es entweder erzählen, wenn ihr ein paar Wochen wirklich zusammen seid oder nie. Musst du für dich wissen.
 
  • #12
Die Frage richtet sich eigentlich erkennbar auf einen Partner, mit dem man eine dauerhafte Beziehung eingegangen ist. Natürlich sollte man solche persönlichen Dinge nicht jedem Kandidaten erzählen oder muss sie auch nicht in den ersten Wochen einer neuen Partnerschaft erörtern -- da gibt es Wichtigeres, Romantischeres und Schöneres zu besprechen.

Allerdings denke ich, dass bei so einem wichtigen politischen Thema durchaus die Diskussion über kurz oder lang darauf komen wird -- ob im Freundeskreis, zu zweit, durch neue Urteile oder Gesetze, durch Berichte über die katholische Kirche, wodurch auch immer. Und wenn dann ein zurückliegender Schwangerschaftsabbruch verheimlicht wird, dann enthält man dem Partner einfach ein Wissen vor, dass die eigene Person merklich beeinfluß haben kann. Wenn man von seinem Partner erwartet, der er einfühlsam und sensibel reagiert, dann muss er auch bescheid wissen.

@Marianne: Ja, Dein Vergleich vom Lesen eines spannenden Buches gefällt mir. So setzt sich die Persönlichkeit nach und nach aus vielen Facetten zusammen und man bekommt eine nach der anderen allmählich mit.

@Pat: Genau für Männer wie Dich (#4) war mein Kommentar in #2, Absatz 2 gemeint. Es wäre doch fatal, erst eine glückliche Beziehung aufzubauen und vier Jahre später kommt dann zufällig heraus, dass sie einen Abbruch hatte und Du siehst sie plötzlich viel negativer als vorher. Also das muss die Fragestellerin unbedingt vermeiden. Solche Männer wie Pat gibt es viele und am besten man klärt diese Angelegenheit relativ früh in der Partnerschaft als später dann von der Haltung des Partners enttäuscht zu sein. Schließlich möchte man von seinem Partner geachtet und respektiert werden und wenn er durch einen Abbruch die Achtung verlieren würde, dann lieber gleich als später.
 
  • #13
@ #11: Da gebe ich Dir grds. recht. Die Fragestellerin muss sich dann allerdings auch bewusst sein, dass eine solche Offenbarung die Beziehung ernsthaft gefährden könnte.
 
  • #14
@#12: Logisch, da sind wir uns einig. Wenn man an einen Mann gerät, der das strikt ablehnt, dann kann die Beziehung darunter leiden: Besser sie leidet früher als später, oder? Lieber früh trennen, als erst Kinder haben und dann vom Partner wegen einer solchen Sache nicht mehr respektiert zu werden. Wie jämmerlich muss das sein!
 
G

Gast

Gast
  • #15
Eine Frau kann es in einem solchem Falle wohl niemandem recht machen: warum treibt sie in den allermeisten Fällen ab? Weil der Partner/Erzeuger das Kind ablehnt, bzw. sich nicht zu solchem bekennen will . Bekommt die Frau das Kind trotzdem, ist sie demnach alleinerziehend und der nächste Mann lehnt sie aufgrund des Kindes erneut ab (Forum: Frau mit Kind findet keinen Mann)
Lässt sie abtreiben, bekommt sie ebenfalls keinen Mann, da dieser den Vorgang der Abtreibung ablehnt und damit die Frau....

Männer drehen ihr Fähnchen im Winde, sowie es gerade passt - Frauen tragen die Bürde
 
G

Gast

Gast
  • #16
@14: Nochmal ich (8): Sehe ich anderes.

Machen Mann und Frau ein Kind unter der Vorausetzung, das beide das Kind wollen, kann Mann nicht nachher ankommen und sagen: Treibe ab!

Was aber, wenn Mann und Frau ein Kind bekommen ohne die Voraussetzung, dass es von Mann und Frau gewollt ist? Sollten sie nicht tun, stattdessen verhüten.

Wenn aber in letzterem Fall (Kind von beidem oder mindestens einer der beiden nicht gewollt), wenn dann trotz Verhütung die Frau schwanger wird? Dann ist es richtig aus meiner Sicht, das beide das Kind als ihr gemeinsames Kind annehmen. (Das machen ja auch Viele so.) Allerdings ist das durchaus alles andere als schön, falls sich nicht die Einstellung von Mann bzw. Frau zu dem Kind von nicht gewünscht auf im Nachhinein mit Liebe angenommen ändert.
Gäbe es das Risiko der ungewollten Schwangerschaft nicht, wüßte ich, was ich ab sofort anders machen würde als bisher: Ich würde die Frauen im Bett lieben ohne Ende ;) Ich hätte hier aus dem Forum schon eine erste Kandidatin ;))
 
G

Gast

Gast
  • #17
Meine Güte, ich dachte, ich (Beiträge 8 und 15) war eingeloggt. Also: Beiträge natürlich von Lutz.
 
M

Marianne

Gast
  • #18
@15; Liebst Du die Frauen im Bett nicht ohne Ende? ;)
 
G

Gast

Gast
  • #19
#15 von#14 Ja,d as wäre der Idealfall- aber wie oft wird eine Frau von ihrem Partner aufgrund ungewollter Schwangerschaft verlassen? Oder hört sich das Gestammel, an von wegen: du, ich bin noch nicht soweit....Ein Mann kann sich aus dem Staube machen, eine Frau muss handeln...bittere Wahrheit
 
G

Gast

Gast
  • #20
Lutz welche Kandidatin?
 
  • #21
Ich weiß nicht, ob die Ansicht einer Frau, die damit keine Erfahrung hat, hier wirklich nützt, daher nur mal einfach so ins Blaue hinein:

Sofern eine Frau Schwangerschaftsabbrüche hinter sich hat, finde ich es schon wichtig, dies und die Hinter- wie auch Beweggründe dem Partner (nicht jedem, aber dem, mit dem man sein Leben verbringen möchte) auch mitzuteilen. Es gehört dazu, wenn man sich vertraut.
Ich sehe das ähnlich wie die Krankengeschichte, über die ich auch gerne informiert werden möchte. Abgesehen davon, daß es ein Teil des Lebens ist und einen stark prägt, halte ich es für wichtig, daß der Partner über gesundheitliche Dinge komplett informiert ist, denn man weiß nie, in welche Situationen man kommt und ggf. auch Ärzte informiert werden müssen.

Daß sich das bewußte gesuchte Gespräch schwierig gestalten und daß der Partner eine unerwartet harte Reaktion an den Tag legen kann, steht auf einem anderen Blatt. Aber eine solche Nachricht teilt man nicht jedem mit. So gesehen sollte, wenn die Basis ansonsten stimmt, die Beziehung durch Offenheit auch in diesem Punkte hoffentlich nicht gefährdet sein.
Wenn sich auch häufig Menschen aus Glaubensgründen von Schwangerschaftsabbrüchen distanzieren, werden wahrhaftige Christen es sich mehrfach überlegen, ob es ihnen zusteht, zu urteilen.

Ich muß gestehen, daß ich teils wohl zu zart besaitet bin und mit auch aus Glaubensgründen heraus panische Angst davor habe/hatte, in eine Situation zu kommen, in der ich einen Schwangerschaftsabbruch tatsächlich erwägen würde. Ich bin froh, daß ich nur dann zu Sex bereit bin, wenn ich mir auch ein Kind mit demjenigen vorstellen kann - und ich bin auch froh, daß es nicht viele Männer sind, die mich an Sex denken lassen.

Mary - the real
 
L

Lutz_

Gast
  • #22
@19: Gib mir Deine Chiffrenummer und ich kontaktiere Dich innerhalb der nächsten Tage. Bis dann, wenn Du magst.
 
  • #23
@#20: Mir gefällt Dein Vergleich von Schwangerschaftsabbrüchen und Krankheitsgeschichte.

Man sollte solche Dinge einfach über seinen Lebenspartner wissen und dazu gehören bei Frauen meines Erachtens auch Schwangerschaftsabbrüche. Das bezieht sich natürlich nicht auf jeden neuen Partner und auf die ersten Wochen, aber auf einen Lebenspartner, dem man vertraut und den man als dauerhaften Partner annimmt.

Außerdem: Wer möchte schon einen Partner haben, der einen wegen eines Abbruchs ablehnt? Wenn er das täte, dann lieber sofort als nach Jahren.
 
G

Gast

Gast
  • #24
Lutz gib Du mir Deine Chiffre
 
Top