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  • #1

Erfüllte Sexualität trotz ihrer Berührungsangst?

Mit meiner neuen, über EP kennengelernten Partnerin lebe ich seit etwa 1 Jahr eine sehr intensive schöne Partnerschaft, die ich auch körperlich als sehr tief empfinde. Sie ist sehr leidenschaftlich, kann sich -wie ich auch- sehr gut fallen lassen und so erleben wir -nicht nur beim Höhepunkt- überaus innige und erfüllte Momente. Alles perfekt, würde man meinen!
Diese Innigkeit wird nun zunehmend dadurch überschattet, da sie mich -ganz im Gegensatz zu mir- im Schritt nicht oder nur ganz flüchtig berühren mag. Als ich sie auf das Thema vor einem halben Jahr ganz sachte und (möglichst) ohne Erwartungshaltung angesprochen habe -wir können, auch über Sexualität, ganz offen reden- hat sie völlig überreagiert -so, als ob ich einen wunden Punkt getroffen hätte- und hat das Thema dadurch schnell zu beenden versucht, dass sie mir erklärte, dass bei mir 'einfach noch nicht so weit sei'. Da sie ein schwieriges und unerfülltes Verhältnis zu ihrem Vater hatte -er war fast nie für sie da- habe ich mir meinen Teil gedacht und habe sie nicht mehr mit dem Thema konfrontiert.
Umgekehrt gibt es (natürlich?) keinerlei Abwehrhaltung: wie wohl sonst jeder Mann auch, liebe ich es, (auch) ihren Schoß manuell und oral zu verwöhnen und sie genießt es lang und regelmäßig.
Mit dieser Asymmetrie bin ich eine ganze Weile klar gekommen, da für mich der manuelle oder gar orale Lustgewinn selbstverständlich nicht im Zentrum steht und wir ja sonst körperlich (und intellektuell!) überaus stark harmonieren. Es geht (oder es sollte zumindest gehen) bei dieser speziellen Form der Körperlichkeit ja grundsätzlich nur nachrangig um Lustgewinn, sondern erst einmal um einen Ausdruck des Ganz-Angenommen-Seins und des Ganz-und-gar-gut-Findens vom Partner. Zunehmend stelle ich in der letzten Zeit nun auch fest, dass meiner Partnerin Ihr Lustgewinn und ihr Höhepunkt so wichtig sind, dass sie meinen häufiger vergisst oder zumindest mein (gesamtes) Wohlbefinden nicht auf dem Schirm hat - die Geben-Nehmen-Balance gerät zunehmend aus dem Gleichgewicht, empfinde mich immer mehr als 'Mittel zum Zweck'.
Habe ich es mit einer 'unheilbaren', manchmal vielleicht auch etwas nymphomanen Narzisstin zu tun oder mit einer Frau, die sich körperlich (noch) nicht ganz auf ihren aktuellen (oder gar jeden erdenklichen) Partner einschwingen kann?
Ich könnte mit ihr natürlich nochmal behutsam und verständnisvoll das Gespräch suchen. Aber ich befürchte, dass sie sich nicht wirklich offen darauf einlassen will oder kann, Ausflüchte suchen und auf die Unverhandelbarkeit von Intimitäten abheben wird. Ja, natürlich gibt es hier nichts zu vehandeln oder zu erbitten: die Dinge sind da oder sie sind nicht da - Sexualität ist ein scheues Reh!
Bin völlig ratlos!
 
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  • #2
Zunehmend stelle ich in der letzten Zeit nun auch fest, dass meiner Partnerin Ihr Lustgewinn und ihr Höhepunkt so wichtig sind, dass sie meinen häufiger vergisst oder zumindest mein (gesamtes) Wohlbefinden nicht auf dem Schirm hat - die Geben-Nehmen-Balance gerät zunehmend aus dem Gleichgewicht, empfinde mich immer mehr als 'Mittel zum Zweck'.

Bei meines ex-Frau und mir war es ähnlich. Sie ließ sich vor allem bedienen, ließ mich immer machen. Teilweise auch die "Daliegen-wie-ein-Brett"-Nummer.
Desweiteren hörst du dich ziemlich "soft" an, so wie ich es auch bin.

Bei uns war es so, dass dieses Muster auch im Alltag vorhanden war. Ich habe einmal etwas über "passiv-agressiv" gelesen. Das traf es recht gut.

Dieses Muster wurde mir erst später bewusst. Zunächst war es nur ein Unwohlsein, ein komisches Gefühl, dann habe ich versucht, etwas zu ändern, ohne Erfolg, dann habe ich es weiter laufen lassen, wurde jedoch völlig unglücklich, fühlte mich überhaupt nicht mehr angenommen und respektiert und habe mich schließlich scheiden lassen.

m
 
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  • #3
Achte mal darauf, ob sie eine auch sonst ausnützende Art hat und wie sie mit anderen Menschen umgeht. Ich erlebe das Gleiche mit umgekehrten Vorzeichen: mein Partner hat sich als Narzisst entpuppt, eine ernst zu nehmende Störung. Er wertet z.B. Ausländer und andere Rassen grundlos ab und pöbelt Raucher in der Öffentlichkeit und in meiner Gegenwart an. Er kann sich in andere nicht einfühlen und alles dreht sich um ihn, seinen Besitz und seine Interessen. Er tut nichts für andere und für mich nur zögernd und halbherzig. Wenn er Besuche meiner Kinder, Geschwister, Eltern nicht irgendwie für sich nutzen kann, fängt er an, sich zu langweilen. Er hat kein Interesse daran, sie wirklich kennen zu lernen.
Ich werde nun gnadenlos Bedingungen für die Fortsetzung der Beziehung stellen, ansonsten ist es aus.
 
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  • #4
Hallo lieber FS,
ich kann Dein Anliegen sehr gut verstehen.
Ich persönlich verwöhne einen geliebten Mann sehr gerne nach Strich und Faden.
Ich würde nicht nur bedient werden wollen. Die Sache mit dem Vaterkomplex halte ich für eine Ausrede.
Dass Du sie nicht verletzen möchtes in Ehren, aber ich denke das "Problem" wird bleiben, wenn man der Sache nicht auf den Grund geht..

Wenn ein Mann mich oral oder manuell nicht glücklich machen würde, würde ich mich abgestoßen fühlen und denken, er ekelt sich davor. Würde auf Dauer nicht funktionieren!

Vielleicht hat sie mit anderen Männern schlechte Erfahrungen gemacht. Unsauberkeit, grobes einfordern von Oralsex, etc.

Auch wenn es schwer fällt, ich würde sie sexuell ein wenig aushungern lassen. Bis sie von sich aus kommt. Sage ihr dass du sie liebst, aber Dir etwas fehlt. Frage sie warum sie es nicht möchte. Mensch ihr seit erwachsen!!!
Nur Mut. Und packe Deine Prinzessin nicht in Zuckerwatte.
w
 
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  • #5
Kann mangelnde Hygiene deinerseits ein Faktor sein? Manche Frauen mögen es nur frisch geduscht: also nix mit Eigengeruch, Schweiß usw.
Oder bist du sehr haarig?
 
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  • #6
...Ausflüchte suchen und auf die Unverhandelbarkeit von Intimitäten abheben wird. Ja, natürlich gibt es hier nichts zu vehandeln oder zu erbitten: die Dinge sind da oder sie sind nicht da - Sexualität ist ein scheues Reh!
Bin völlig ratlos!

In anderen Diskussionsforen sagen die Frauen klipp und klar: "wer nicht leckt, wird nicht geblasen".
Sollte umgekehrt dann auch gelten.

Das Problem: dann geht´s mit der Zeit total bergab.

Scheues Reh hatte ich auch ´mal. Habe es viel zu lange mitgemacht und mein Selbstbewusstsein ging völlig in den Keller, ich bekam Selbstzweifel, weil ich es nicht schaffte, ein auch für mich erfüllendes Liebesspiel hinzubekommen. Das war wie ankämpfen gegen 10 Meter hohe Wellen. Wenn ich nur an das Thema "Massieren" denke. Sie hat meine Rückenmassagen sehr genossen, konnte es selbst aber überhaupt nicht. Ich weiß nicht, wie die das hinbekommen hat, aber mir tat alles weh danach und habe dann lieber darauf verzichtet. Beim Kochen oder Urlaub planen das gleiche.

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  • #7
Habe ich es mit einer 'unheilbaren', manchmal vielleicht auch etwas nymphomanen Narzisstin zu tun oder mit einer Frau, die sich körperlich (noch) nicht ganz auf ihren aktuellen (oder gar jeden erdenklichen) Partner einschwingen kann?

Es kann auch weder noch sein. Vielleicht harmoniert es von ihrer Seite aus doch nicht so gut, wie du meinst? Weiß ich natürlich nicht! Ich muss mich nur #1 anschließen, dass du sehr soft wirkst. Ich kann mich mit deiner Freundin insofern identifizieren, als dass ich selbst sehr genießerisch bin und auf meinen eigenen Genuss achte. Auf den des Mannes allerdings auch, wenn ich auf ihn stehe. Dazu muss er aber auch ein bisschen egoistisch sein, und mich nicht "behutsam" auf das Anfassen im Schritt ansprechen. Sex sehe ich nicht als scheues Reh, im Gegenteil, bei zu voel scheuem Reh von männlicher Seite, vergeht mir etwas die Lust. jeder hat seine Vorlieben.

Ich weiß es nicht. Mich erinnert es nur daran, dass ich mich auch mal von einem Mann habe verwöhnen lassen, um meinen Ex zu vergessen. Er wusste aus meinen Erzählungen, dass ich eher "versaut" bin und hatte an mich stets die Erwartung, dass ich es bei ihm auch sein würde. Das konnte ich ihm allerdings nicht erfüllen. Ich hätte dazu auch mehr zeit gebraucht, das Fragen von seiner Seite war auch absolut kontraproduktiv. Aber weniger, weil er nicht behutsam genug mit dem Thema umging, einfach. weil es in den Handlungen passen muss, dan fassen die Frauen den mann von alleine an. Ich glaube nicht, dass deine Analysen hinsichtlich ihrer Probleme zutreffend sind.
 
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  • #8
Wenn Du sexuell auf Distanz gehst, wird Euer Sexualleben völlig einschlafen.
Wer etwas nicht mag, macht es auch durch diese subtile Form von Erpressung - denn nichts anderes ist das, was #3 vorschlägt, nicht.
Daher rate ich Dir von solchen Spielchen ab.

Manchmal mag man Dinge einfach nicht und nicht immer gibt es dafür eine nachvollziehbare Erklärung.

Natürlich solltet Ihr darüber sprechen, nur nicht direkt in der entsprechenden Situation. Ein befriedigendes Sexualleben braucht Kommunikation!
Vielleicht kann Deine Partnerin sich ganz sachte Deinem Wunsch annähern.... Wenn da partout nichts geht und Du auf Dauer sexuell nicht erfüllt bist, wirst Du eine Entscheidung treffen müssen.

(w)
 
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  • #9
Ich finde, das sind völlig überzogene Luxusansprüche, die Du da stellst. Du kannst Deine Partnerin oral verwöhnen und als Mann kommt man durch "normalen Sex", also Penetration sowieso zum Höhepunkt. Was willst Du mehr?

Du solltest etwas sensibler und nachsichtiger Deiner Partnerin gegenüber sein.

m/46
 
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  • #10
Wir können nur spekulieren:

- sie mag dein Geschlecht nicht, ekelt sich vielleicht davor, auch vor Geschmack und Gestank (vielleicht schlechte Erfahrung in Vergangenheit gehabt)

- sie vertraut dir nicht und hat Angst etwas falsch zu machen oder dass du lachst oder dir was besseres suchst, wenn es dir nicht gefällt

- sie hat nie erlebt, dass streicheln schön sein kann (hat es selbst vielleicht nie erlebt und auch nie anderen gegeben und daher auch nie ein schönes Erlebnis in Verbindung gebracht. Denn wenn man in der Regel ein schönes Erlebnis hat, möchte man es ja möglichst oft und immer wieder wiederholen, das kennt sie aber nicht, also tut sie es auch nicht).

- ein direktes Gespräch finde ich zu unsensibel. Führe ihre Hand einfach dort hin, wo du sie brauchst. Du wirst ja merken, wie sie reagiert (lachen, weinen, abhauen). Und wenn sie ablehnt, dann würde ich direkt beim Sex fragen, was ihr Problem ist. Im Eifer des Gefechts ist sie bloß gestellt.

- Männer empfinden ja immer ein bißchen anders als Frauen sich eigentlich fühlen. Genießt sie es wirklich, den Sex, den Oralverkehr oder spielt sie dir vielleicht nur etwas vor? Ein Großteil der Frauen empfindet beim Oralverkehr nicht das Ultimatum und stöhnt nur zum Willen der Männer und kann nicht darüber sprechen, dass es ihnen eigentlich nicht gefällt oder ihnen an etwas fehlt, z.B. ist Frauen Romantik und das Drumherum viel wichtiger, als letztendlich oral verwöhnt zu werden - auch wenns der Mann noch so gut meint... vielleicht hat sie insgeheime Sehnsüchte, die du ihr nicht erfüllst oder nicht erfüllen kannst. Für Frauen ist da viel mehr Kopfsache dabei.

- Das Argument: Sie legt sich hin und läßt sich bedienen und ihr ist ihr eigener Höhepunkt viel wichtiger, kann ich kaum glauben und klingt mir suspekt. Welche Frau macht das (außer es geht um einen ONS)? Das klingt unnormal!
Vielleicht hatte sie vor dir auch einfach nur Affären und Sexbekanntschaften mit machtbesessenen Männern, die sie in Sex ausgenutzt haben, aber selten Zärtlichkeiten im Spiel war. Sie hat von diesen Männern eben gelernt, dass es nur auf guten Sex, Eigennützung und Höhepunkte ankommt und das drumherum und vor allem ein ausgeglichenes Geben-Nehmen lästig und unerwünscht ist.

Mir scheint, da steckt psychologisch eine schwerwiegende Sache dahinter.

Nur meine Sichtweise als Frau.

w31
 
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  • #11
Du schreibst sehr differenziert und überlegt. Eher hast Du Dir das schon zu lange angeschaut. Sag ihr ganz deutlich, dass Du Dir wünschst, dass sie es Dir heute mit dem Mund macht. Sag ihr, Du magst das genau so wie sie. Wenn sie es weder mit Mund noch mit Hand machen möchte musst Du Dich trennen, denn dann will sie wirklich nur ihren Orgasmus und Du bist Mittel zum Zweck. Warum willst du es psychologisch ergründen? Manche Dinge muss man nicht verstehen. Sie ist alt genug um selbst zu lernen. Sie will es nicht Nimm das als Aussage.
 
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  • #12
Hallo, liebes Forum!

Vielen Dank für die vielen Interpretationen und Vorschläge!

zu #1, 2: Ersetzen wir doch den Ausdruck 'soft' durch 'empathisch' - eine Eigenschaft, die sie mir gerne attestiert, und mit der sie rekord-verdächtig ausgestattet ist. Habe so etwas wirklich noch bei keinem Menschen erlebt: sie erfasst selbst am Telefon die allerkleinste Stimmung und liegt dabei fast ausnahmslos richtig - schon fast zum Fürchten.
Im Alltag kann ich dieses Muster i. A. nicht erkennen - nein, sie ist sehr interessiert, zugetan, aufmerksam... Aggressiv dagegen manchmal schon: ensteht oft aus einer Situation der Überempfindlichkeit, wonach sie regelmäßig Liebesbekundungen einfordert.

zu #2, 9: 'Vaterkomplex' ist meist MEINE Lesart, wobei ich mit dieser Interpretation sehr sparsam umgehe. Ein bisschen 'Prinzessin' ist sie schon, aber das trifft ja auch auf viele andere 'normal' sozialisierte Frauen zu. Ob sie schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat, muss ich eher annehmen, weil
1. hat sie sich mit 2 Kindern von ihrem Ex-Partner getrennt, mit dem sie nicht verheiratet war und den sie angeblich nie wirklich lieben konnte sowie
2. hat sie wohl ein sonst eher promiskes Vorleben gelebt - vermute eine höhere 2-stellige Partnerzahl, da sie mir beispielsweise von einer Art 'sudden stand' in einem Zugabteil mit einem ihr völlig unbekannten Mann erzählt hat...
Hier wäre doch vielleicht ein echter Psychologe gefragt.

zu #4, 8, 9: Hygiene ist uns beiden sehr wichtig und spielt m. E. keine Rolle. Auch an meinen Haaren kann's eigentlich nicht liegen - alle Vorgängerinnen haben mich gerne und ausdauernd oral verwöhnt. Aber es müsste ja gar keine Fellatio sein, ich wäre mit einem energischen Griff und ein bisschen Handbetrieb ja voll zufrieden - also doch ein wenig Ekel?
Darauf deutet zumindest ihre (allerdings erst neuerlich geäußerte) Abneigung, dass ich sie nach Cunnilingus auf den Mund küsse (liegt aber vielleicht auch nur an der neuerlichen Nachricht über das Kehlkopfkrebs-Risiko durch Papiloma-Viren, s. Mike Douglas).

zu #6, 9: Wenn wir uns lieben, liebt sie es, überall gestreichelt zu werden, und ich spüre großes Vertrauen. Ich erfahre sie -glaube ich- als sehr authentisch. Sie macht mir wohl auch nichts vor, hat keinerlei Angst vor mir und ihre Aussage, dass ich ihr oral Gefühle entlocke, die sie vorher noch nie gespürt hat, klingt sehr glaubhaft...
Doch leider existiere ich vorne nur vom Kopf bis zur Brust.

zu #3, 6, 7: 'Aushungern' scheint mir zu plump, zu leicht durchschaubar und eher kontraproduktiv.
Im passenden Moment energisch und konkret werden - kann ich durchaus und habe schon öfter daran gedacht. Bin intuitiv auch eher so gepolt, habe mich aber bisher zurückgenommen, da sie es eher behutsam mag (obwohl sie eigenartigerweise auf mich oft eher den Eindruck macht, es auch 'dirty' genießen zu wollen.)

Übrigens: sie ist 38 und ich 46, bin gespannt auf Eure Meinung.
 
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  • #13
Zitat: "Mit meiner neuen, über EP kennengelernten Partnerin lebe ich seit etwa 1 Jahr eine sehr intensive schöne Partnerschaft, die ich auch körperlich als sehr tief empfinde. Sie ist sehr leidenschaftlich, kann sich -wie ich auch- sehr gut fallen lassen und so erleben wir -nicht nur beim Höhepunkt- überaus innige und erfüllte Momente. Alles perfekt, würde man meinen!"

Wie kann es sein, dass du die Sexualität als erfüllend empfindest und dir trotzdem wünschst, dass es mehr gibt. Entweder etwas ist voll (erfüllt) oder nicht.........

Du musst für dich entscheiden ob dir reicht was du hast oder mehr brauchst als du bekommst. Von Narzismus zu sprechen, weil sie ihren Lustgewinn vor deinem setzt, finde ich schade.

w50
 
  • #14
Ich bin keine Psychologin - aber das klingt so als könnte Deine Partnerin dies Problem des nicht anfassen mögens durch einen Missbrauch erworben haben. Direkte Forderungen oder "Hand hinlegen" möchte ich Dir darum nicht raten.
Trotzdem ist ein solches Ungleichgewicht, wie Du es beschreibst, sicher keine gute Grundlage für eine Beziehung. "Reitet" Sie? oder ist sie anderweitig wirklich aktiv? Diese Fragen sind für mich nach dem Lesen Deiner Beschreibung offen geblieben. Wenn Sie nichts derartiges tut, dann solltest Du in jedem Fall nochmals das Gespräch mit ihr suchen. Vielleicht braucht Ihr auch professionelle Hilfe, sollte meine Vermutung stimmen.
 
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  • #15
Lieber Fs,

ich empfinde die Psychologisierungen als sehr störend bei der Sexualität. Ich schließe mich auch #12 an. Weil sie ihren Lustgewinn vor deinen setzt, muss sie keine Narzisstin sein. Und auch die Frage bleibt: Ist der Sex nun erfüllend oder nicht für dich, auch ohne ihre Berührung?

Du kannst sie ansprechen, entweder, sie geht darauf ein, oder nicht. Anscheinend möchte sie dich nicht anfassen und du musst es, wenn du mit ihr zusammenbleibst, akzeptieren. Ich finde es nicht gut, wenn man, weil man mit einer Sache beim anderen nicht klarkommt, beginnt, therapeutisch zu werden. Sie hat ein Recht auf ihre Vorlieben und Abneigungen, auch wenn sie dir ungewöhnlich erscheinen. Du bist mit etwas unzufrieden und musst dir überlegen, wie Du damit umgehst. Ich finde, du solltest auch dazu stehen, dass es DEIN Bedürfnis ist, und dich nicht als den Übermenschen hinstellen, der sie nur heilen möchte.

Meinst du wirklich, sie hat Lust, von dir "behutsam" analysiert zu werden? Das ist wirklich die Frage, denn auf diese Schiene begibst du dich, wenn du so mit ihr darüber sprichst und mit Vaterkomplexen beginnst. Das musst du dir überlegen. Dass du in deinem Eingangspost bereits darauf hinwiest, dass sie die Unverhandelbarkeit der Sexualität betonte, deutet eher in die Richtung, dass sie keine Lust hat, etwas zu verändern und zu zerreden. Was du aber immer tun kannst, ist ihr offen deine Bedürfnisse und Unzufriedenheiten mitzuteilen. Das geht, ohne Vorwurf und ohne sich als Helfer hinzustellen. Du hast nunmal deine Bedürfnisse, was sie daraus macht, ist ihre Sache, aber mitteilen kannst du ihr, wie es dir damit geht.
 
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  • #16
1. hat sie sich mit 2 Kindern von ihrem Ex-Partner getrennt, mit dem sie nicht verheiratet war und den sie angeblich nie wirklich lieben konnte sowie
2. hat sie wohl ein sonst eher promiskes Vorleben gelebt - vermute eine höhere 2-stellige Partnerzahl, da sie mir beispielsweise von einer Art 'sudden stand' in einem Zugabteil mit einem ihr völlig unbekannten Mann erzählt hat...
(...)
also doch ein wenig Ekel?
Darauf deutet zumindest ihre (allerdings erst neuerlich geäußerte) Abneigung, dass ich sie nach Cunnilingus auf den Mund küsse (liegt aber vielleicht auch nur an der neuerlichen Nachricht über das Kehlkopfkrebs-Risiko durch Papiloma-Viren, s. Mike Douglas).
(...)
Doch leider existiere ich vorne nur vom Kopf bis zur Brust.
(...)
habe mich aber bisher zurückgenommen, da sie es eher behutsam mag (obwohl sie eigenartigerweise auf mich oft eher den Eindruck macht, es auch 'dirty' genießen zu wollen.)

Also seit einem Jahr zusammen und alles mögliche deutet auf alles mögliche hin und am besten sollte ein Psychologe her...
Meine Sichtweise nach der Schilderung: die Frau ist nicht unattraktiv, kann Männer für sich gewinnen, aber kein Mann hält es lange bei ihr aus.
Euer Verhältnis hat eine enorme Schieflage. Die Zugabteil-Geschichte hat sie dir erzählt um dir klarzumachen, was für ein "heißer Feger" sie ist, evtl. wollte sie herauskitzeln, ob du mithalten kannst. Sie ist dominant und im Bett läuft es nach ihren Regeln. Du bist devot und lässt dich darauf ein.
Dominanz geht auch ohne Peitsche.
 
  • #17
Hm, bei deinen Ergänzungen sind mir zwei Worte eingefallen: "Passiv-Aggressiv" und "Maulh*re".
Ich stimme #14 zu, das ist eine ganz eigene Art von Dominanz, einem Partner essentielle Dinge zu verweigern und ihn aber gleichzeitig verbal wieder anzufüttern. Zeitgleich fällt es auf, wie sehr du bei ihr schon am Seidenbändchen hängst und dir über jeden Sch... Gedanken machst.
Nächstes Stichwort lautet daher "emotionale Vampirin".
Maulh*ren sind nicht so selten, Frauen wie Männer, die ständig über Sex reden und noch das weggelegenste Gespräch darauf hinlenken, wenn es aber konkret wird, plötzlich klemmen und NoGo-Areas haben, bei denen man nur den Kopf schüttelt und deren Gerede selten die Realität widerspiegelt, bzw. sich auf einzelne, kleine Zufallserlebnisse beschränkt, die aufgeblasen und immer wieder erzählt werden.
Da wird ständig die Geschichte erzählt, wie sie in Unterwäsche in eine Torte verpackt wurde und diese Torte und das Auto, in dem sie transportiert wird, in eine Polizeikontrolle kam. Da bekommt jeder neue Bekannte ungebeten erzählt "Ich bin früher auf den Strich gegangen", dabei handelt es sich um ein einmaliges spätpubertäres Mutprobenerlebnis mit bezahltem Sex... etc.

Versuche mal, das alles nicht überzubewerten und dem weniger Aufmerksamkeit zu schenken und gleichzeitig die Aufmerksamkeit für dich zu beanspruchen. Da wird jemand ziemlich schnell sauer sein.
Ich bin mir ziemlich sicher, die Frau ist ziemlich narzisstisch veranlagt, obwohl ich mit solchen Zuschreibungen eher vorsichtig bin. Ob nymphoman, da bin ich mir nicht sicher, dazu klemmt sie mir zu sehr. Allerdings prädestiniert die Mischung von sexualisiert-provokantem Verhalten und plötzlicher Verweigerung zu Gewalterfahrungen. Es wird ihr sicher die eine oder andere blöde Sache passiert sein. Aber das ist reine Spekulation. Fakt ist, nicht jeder ist so verständnisvoll wie du. Da hat jemand seinen Deckel aufs Töpfchen gefunden.
Willst du das wirklich dauerhaft mitmachen? Ändern kann sie es nur selbst und es wird lange dauern, denn das ist eine tiefsitzende charakterliche Sache.
 
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  • #18
Eine tiefsitzende, charakterliche Sache wollen Menschen gar nicht unbedingt verändern. Vielleicht geht es ihr gut, so wie sie ist? Der Fs hat das Problem mit der Beziehung, zumindest ist er es, der sich beklagt. Vielleicht ist es für sie gut, und sie käme auch mit einem Ende der Beziehung gut klar? Wissen wir das?

Wenn man den anderen analysiert und sich klar macht, dass die andere Person das Problem, die Anomalie, oder wie man es nennen mag, hat, ändert sich nichts an den harten Fakten, nämlich dass diese Person dies tut und genießt, was ihr gefällt, und dem damit nicht klarkommenden nur übrig bleibt, sich zu entscheiden, was ER tut. Es bringt nichts, die Partnerin zu analysieren. Außer vielleicht, sich besser und "normaler" zu fühlen. Aber wer ist schon normal. Ich finde das hilflos, die Fakten zu belassen und zur Selbstberuhigung den Partner zu analysieren. An der Situation wird sich dadurch nichts verändern.
 
  • #19
Ich finde das, was #17 anspricht, richtig. Wir kennen nur die eine Seite. Es gibt genug Männer, die beim Anblick weiblicher Geschlechtsorgane nicht gerade in Begeisterung ausbrechen und sich vor allem mit Brüsten beschäftigen und es gibt jede Menge Männer, die sich sehr gern ausschliesslich einseitig verwöhnen lassen.
Da ist man auch nicht sofort bei der Hand mit Missbrauchs-, Narzissmus- und Satyriasisdiagnosen. Da wird schlicht und ergreifend festgestellt: Der Typ ist ein Egoist und wenn er das nicht ändern will, bin ich weg.
Es passt nicht. Und es macht wenig Sinn, hier die Charitas zu spielen. Wenn jemand etwas in seinem Verhalten ändern will, muss er es selbst tun.
 
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  • #20
Da wird schlicht und ergreifend festgestellt: Der Typ ist ein Egoist und wenn er das nicht ändern will, bin ich weg.
Es passt nicht. Und es macht wenig Sinn, hier die Charitas zu spielen. Wenn jemand etwas in seinem Verhalten ändern will, muss er es selbst tun.

Das ist in der Theorie richtig. In der Praxis kommen ja schon einmal Gefühle hinzu und man schafft es nicht so leicht, rational und "schlicht und ergreifend" eine Feststellung zu treffen und dementsprechend zu handeln.
Mich wundern ja auch die Threads von wegen "bei uns stimmt einfach alles, wir lieben uns, nur im Bett passt es nicht" bzw. andersherum die Threads "wir hatten so tollen Sex, warum meldet er/sie sich nicht mehr".

Andererseits weiß man mit zunehmendem Alter, dass Beziehungen sich auch entwickeln können.

Wenn man wie im Falle des FS schon ein Jahr zusammen ist, sollte man die Möglichkeiten einschätzen und handeln können. Menschen sind aber auch "Gewohnheitstiere" und man braucht Zeit und Feedback.

Vor allem Männer brauchen oft etwas länger um zu einer Entscheidung zu kommen, weil alles immer rational wohlüberlegt sein muss.

m 41
 
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  • #21
Ich schließe mich auch der Meinung von #17 an. "Was ist schon normal" - genau, das denke ich auch. Letztlich kannst du FS mit ihr nur drüber reden und wenn sie das nicht will bzw. bestimmte Sachen unverhandelbar sind, dann musst du entscheiden, ob das auf Dauer für dich erträglich ist.

Mir persönlich würde etwas sehr Wesentliches fehlen und ich denke, spätestens, wenn die Gewohnheit einzieht, dann hat es auch gravierende Auswirkungen auf deine Zufriedenheit. Nach der Beschreibung würde ich auf Missbrauch tippen, womöglich völlig ins Unbewusste verdrängt.

Natürlich kann und sollte man sich Gedanken über den Partner machen, auch über Ursachen, die zu bestimmten Verhaltensweisen führen. Auch denke ich, dass sich in jedem Alter beide Seiten ein klein wenig an die Gegenseite anpassen sollten, ohne sich zu verbiegen. Den anderen so annehmen und lieben, wie er ist. Und trotzdem über störende Differenzen sprechen können/dürfen und den Willen haben, sich in den eigenen Grenzen zu ändern.

Ab einem bestimmten Punkt des Nachdenkens wird es dann aber einfach zu viel, weil man mit zuviel Analyse den anderen gedanklich patologisiert, was sich schnell auf die Gesamthaltung gegenüber dem Partner auswirkt.

M/51
 
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  • #22
Vor allem Männer brauchen oft etwas länger um zu einer Entscheidung zu kommen, weil alles immer rational wohlüberlegt sein muss.

Als Mann immer rational überlegt? Was bedeutet das? Kann man nicht in sich gehen und fragen, wie fühle ich mich mit der Form der Sexualität? Kann ich meine Rolle darin finden, die mich glücklich macht, und es positiv sehen? Man kann es ja auch als reizvoll sehen, einen egoistischen Partner zu haben... Hängt alles von dem Gefühlen ab.

Natürlich braucht man die Vernunft, um diese Fragen zu lenken und zu ordnen, aber letztlich ist das Gefühl entscheidend, denn es geht bei diesem Thema um Sex. Ob Männer sich da mit besonders rationaler Wohlüberlegung, in der sie sich womöglich von sich selbst entfernen und sich auf "harte, äußere Fakten" konzentrieren, einen Gefallen tun, wage ich zu bezweifeln.
 
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