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  • #1

Asoziales Verhalten bei Kindern

Ich (M, 45) lebe seit einiger Zeit in so einer "Patchworkfamilie" und habe ein echtes Problem mit dem Junior von ihr (12): Der macht nicht, was man ihm sagt, der integriert sich nicht, der macht was und wann es ihm gefällt. Alle Methoden helfen nicht. Weder Zuwendung ("positive Verstärkung") noch Druck. Denn: "es geht ihm alles am A... vorbei" !!! Wenn er z.B. den Tisch aufräumen oder abwaschen soll, trägt er nur (!) sein Zeug auf und räumt auch nur seines weg. Im Zeugnis hat ihm auch die Schule ein nur "teilweise ausgeprägtes Sozialverhalten" (in allen Kategorien!!) attestiert, was m.E. nur bedeutet, daß es noch total geschönt ist, denn in Wirklichkeit ist es asozial! Druck wirkt auch nicht, denn es ist ihm egal, ob er Zugang zum Internet bekommt, man ihm seinen DS wegnimmt etc. pp. WAS KANN MAN DA MACHEN????
 
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  • #2
den knackpunkt finden.
jeder mensch hat einen - wenn du über druck arbeiten willst, dann findest du diesen knackpunkt.
bei vielen kindern sind das strafarbeiten im haushalt.

wenn er scheisse baut lässt du ihn z.b. die küche/das bad blitzblank putzen.

- das sind dann schöne bundeswehr-möglichkeiten, dadurch erziehst du das kind zu einem wunderbar disziplinierten ja-sager.


oder du findest über liebe und bestimmte grenzen einen weg. - dafür gibt es kein dauerwirksames mittel. jeder mensch (und jedes kind) ist unterschiedlich. du setzt klare regeln, vertritts diese (zusammen mit deiner neuen frau natürlich!!) und versuchst über zuwendung (keine verstärkung, einfach nur bedingungslose zuwendung) einen zugang zu finden.

sobald dem kind klar ist, daß du immer für ihn da bist, und zu deinem wort stehst, sobald du für ihn sichtbar grenzen setzt und unterstützung in jeder form gibst, wird sich euer verhältnis definitiv zum positiven wenden.
 
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  • #3
hm, kann es evtl. sein dass er mit dem Verlust des richtigen Vaters nicht klar kommt? Dass er auf diese Art und Weise den Frust raus lässt? Was sagt denn Deine Frau oder Lebensgefährtin zu dieser Situation? Evtl. besteht ja die Möglichkeit, in dem Du regelmäßig mit dem Junior was unternimmst, um so eine stärkere Bindung auf zu bauen. Das Verhalten zeigt ne reine trotz reaktion. Mir kommt es so vor, als ob er mit den Szenarien auf sich aufmerksam machen möchte. Wie verhaltet ihr euch ihm gegen über wenn er mal was gut macht? Wird er auch mal gelobt? Vielleicht fehlt es ihm an Zuneigung und liebe! Ohne Euch nahe treten zu wollen. Aber wenn jemand immer negativ auffällt wird es schwierig etwas positives an ihm zu sehen und es ihm mit zu teilen. Es ist schwer solche Dinge von außen zu beurteilen. Aber beobachte doch einmal Euren Tagesablauf ihm gegen über. Ich glaube bei Eurem Sohn geht es darum aufmerksamkeit zu erlangen. Wenn nicht auf positive dann eben auf negative Weise. Oder es ist doch der Verlust des richtigen Vaters. Das kann man nur meiner Meinung nach vor Ort erkennen.
 
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  • #4
Da sind im Vorfeld durch die Mutter und auch durch den vormals sicherlich vielleicht mal anwesenden Vater Fehler gemacht worden, die du heute nicht mehr völlig ausmerzen kannst.
Andererseite befindet er sich in der Pubertät und damit in der -ich bin grundsätzlich gegen alles-Phase- Du kannst also nur für dich die Grenzen und Wertvorstellungen setzen und durchsetzen.

Wenn du selbst keine Kinder hast, ist es besonders schwer, dich damit zurecht zu finden. Wenn du den Rückhalt der Mutter nicht hast, wird es für dich nochmals schwerer, die Akzeptanz beim Junior zu erhalten.

Meine Teilzeit-Patchworkfamilie hat zwei (von meines Partners-Seite) ähnliche Exemplare mitten in der Pubertät. Es wird mit der Zeit besser, du musst jedoch konsequent bleiben und ihm auch Grenzen setzen. So weit darf/kann er mit dir gehen, ab da ist no-go. Das funktioniert und sie halten sich auch daran. Sicherlich probieren sie immer mal wieder aus, aber im Großen uns Ganzen ist klar, was geht und was nicht. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht, denn die laissez-faire-Strategie nützt nichts - sie tanzen dir nur noch mehr auf der Nase herum und finden dann weder Maß noch Ziel. Wenn du selbst Kind/er hast, ist es natürlich von Vorteil, wenn sie sehen, da wird von deiner Seite nicht mit zweierlei Maß gemessen - es gilt also für alle gleichermaßen.

Wünsche dir viel Glück, Durchhalte- wie Einfühlungsvermögen und auch den Rückhalt bei deiner Partnerin. Ohne geht das alles nicht - hier müssen zwei am gleichen Strang ziehen...
 
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  • #5
Patchwork ist sowieso eine neumodische Unsitte. Patchwork heißt ja, das Frau schon mal ein Problem (mit dem Ex) nicht lösen konnte. Anscheinend ist es nicht dabei geblieben. Jeder der sich auf Patchwork einläßt, muss sich über die Risiken und Nebenwirkungen im klaren sein.

Mit 12 Jahren kannste sowieso praktisch keinen Einfluss mehr nehmen, bzw. würde ich meinen Zeit dann lieber in eine neue Beziehung stecken.
 
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  • #6
Wow, das sind ja schon reichlich Vorschläge....

Ich finde es wichtig das man seinen Kindern Lebensweisheiten weitergibt, die es nie vergessen wird. D.h. Wenn die Soziale Kompetenz nicht ausgereift ist, fahre mit ihm allein dorthin wo er das live erfährt was er nicht kann oder will. Damit meine ICH z. B. ihm am wochenende ins auto packen und in ein Auffanglager fahren, zu den Tafeln fahren, zum Roten Kreuz Flohmarkt, in ein Kinderheim...dort sieht er wie verdammt gut er es hat, das er überhaupt einen Vater hat, schätzt vielleicht das leben um ihn rum mehr??
 
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  • #7
@4: Klar das geht am einfachsten und ist der Weg des geringsten Widerstandes! Tolle Hilfe! Wie alt und wie weltfremd bist du? Auch dich kann es treffen, oder bist du aus dem zeugungsfähigen Alter raus?

Gruß #3

@Fragesteller: Lass dich nicht beirren, es braucht viel Verständnis und Liebe, für den Patchworksohn wie auch für deine Partnerin. Nur gemeinsam könnt ihr es schaffen, wenn ihr es auch wirklich wollt. Auch spielt eine Rolle, je nachdem wie lange die Trennung der leiblichen Eltern zurück liegt - oder eben noch nicht zurückliegt. - es gibt leider Mütter, die ihren Kindern sofort den neuen Lover vor die Nase setzen, sich jedoch der Konsequenzen in der Psyche der Kinder nicht bewusst sind.
 
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  • #8
Lisa
@ 1 Ohje! Zitat: "...........wunderbar disziplinierte ja-sager." Ich möchte weder einen "Ja-Sager-Partner", geschweige denn Kinder zu "Ja-Sagern" erziehen! Strategien der Bundeswehr sind in der Kindererziehung fehl am Platz!

@2 Diese Ansicht teile ich bis zum letzten Satz. Dem wäre nichts hinzuzufügen.

@4 Patchwork-Familien sind keine Unsitte sondern gesellschaftliche Realität - allgemein toleriert und anerkannt. Und das ist gut so. In einer Patchwork-Familie zu leben bedeutet eine Herausforderung für alle Beteiligte. Manchen gelingt es mit Empathie die Probleme zu lösen, andere versagen an dieser Aufgabe.
Patchwork heißt nicht, dass eine Frau "schon mal ein Problem (mit dem Ex) nicht lösen konnte."
Vielleicht war es grad andersrum: der Ex konnte ein Problem mit seiner Frau nicht lösen!
Und befindet sich nicht dein letzter Satz im Widerspruch zu deinen vorhergehenden Ausführungen?
Die Zeit nicht in die Problemlösung (ob in oder nach der Ehe!) zu stecken sondern verschwinden und sich eine neue Beziehung suchen! In der Tat, auch eine Möglichkeit der Problemlösung!
 
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Rene_40

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  • #9
#4 Kopfschüttel!
mE. nach liegt da schon was im Argen, wenn du Ihn mit "Der" hier betitelst. Zeigt schon mal die grundeinstellung.
Dann solltest du mit deiner neiúen Partnerin sprechen, die genau dieses Verhalten auch zulässt. Bedenke, dass du nicht der Erziehungsberechtigte bist & dir so schnell deine Partnerin auf den Hals hetzt, weil du versuchst, ihn zu erziehen. Am besten kommst du klar, wenn du dem Jungen ein Freund bist, kein Vater. Mit 12 Jahren ist alles grundsätzliche geprägt!
Sprich mit deiner Partnerin darüber, nehme sie in die Pflicht, sie ist die Mutter. Und du bist aus sicht aller erstmal der dazugezogene, so hart es auch klingt. Auch bei deiner Partnerin. Erziehe den Jungen nicht, beschäftige dich mit ihm, gehe auf seine Interessen ein! Dann endwickelt sich euer Verhältnis schon zum Guten. Aber halt sehr langsam.
Rene
 
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  • #10
@ all (noch mal der Fragesteller):
Zum Hintergrund: Die Trennung meiner Partnerin vom Kindsvater liegt nun gut 5 Jahre zurück. Natürlich hat sie die Kinder teils willfahren lassen, teils weil sie nicht die Kraft hatte, allein das Thema zu wuppen, teils um schlichtweg ihre Ruhe zu haben. Erwähnenswert ist auch noch, daß der Kindsvater seinen Umgang auf deutlich weniger als das Minimum beschränkt. So hat er etwa derzeit in den Schulferien keinen einzigen Tag Zeit für seine kids (er lebt in einer neuen Beziehung und hat mit seiner neuen Frau auch ein Kind).

Gelegentlich habe ich den Eindruck, der Widerstand des Sohnes kommt einfach daher, daß ich in seine bisherige "Komfortzone" eingreife und ihm aufzeige, daß es so nicht geht, daß es Regeln und Grenzen gibt, die es zu respektieren gilt.
 
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  • #11
Jeder Mensch sehnt sich nach Aufmerksamkeit und Liebe und die Art und Weise, wie es Kinder tun und einfordern ist schon manchmal für die Erwachsenen seltsam und sehr anstrengend.

Seit vielen Jahren weiß man, dass "Problemkinder" den Eltern etwas von ihren eigenen Verhaltensweisen zurückspiegeln. Meistens spielgen sie uns die Eigenschaften, die wir bei uns selbst ablehnen. Zitat: """Der macht nicht, was man ihm sagt, der integriert sich nicht, der macht was und wann es ihm gefällt."""

Die Frage, die man sich hier stellen könnte, ist folgende: Wo lebe ich zu angepasst?? Wo bin ich zu untergeordnet?? Wo verleugne ich das, was ich machen will, unterdrücke meine Wünsche?? Wieso regen mich egoistische Menschen auf? Wieso erlaube ich es mir nicht, auch ab und zu egoistisch zu sein? usw.

Ich weiß, dass es sehr schwer sein mag, wenn man sich zum ersten Mal mit dieser Art von Gedanken und Spiegelung beschäftigt, aber nur wenn der Erwachsene sich anders verhält und seine Kindheitsprägungen und Verhaltensweisen ansieht, nur dann ändert sich auch das Kind.
Es macht überhaupt keinen Sinn, das Kind zu therapieren, der Erwachsene muss hier an sich arbeiten.

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dieses auffällige Kind-Verhalten aufhört, wenn man sich als Erwachsener seine eigenen Verhaltensweisen ansieht und auch hinterfragt.
Zugegeben, dass ist kein leichter Prozess, aber es lohnt sich für sich selbst, für die Familie und auch für die Zukunft des Kindes.
 
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  • #12
Könnte es sein, dass er Dich "rausekeln" will, weil er als Kind vielleicht diese Illusion hat, dann wieder mit seinem Vater eine Familie bilden zu können. Die Gedankenkonstrukte der Kinder sind ja oft nicht nachvollziehbar, vielleicht denkt er, wenn ich ihn so ganz ekelhaft behandle, dann geht er und ich habe meine Mama wieder für mich?

Ich habe einen Neffen, der manchmal auch ziemlich schwierig und unzugänglich ist. Mir als Tante gelingt das oft noch am Besten.
Fragen wie: Wieso machst Du das?? Nutzen hier wenig, weil hier immer die Antwort kommt: Weiß nicht, mache ich halt, usw.

Wenn ich dann anschließend die Frage so oder ähnlich stelle, wie:
Könnte es sein, dass Du damit weil Du Deinen Papa vermisst und willst, dass er wieder hier ist?
Könnte es sein, dass Du das machst, weil Du meinst, wir würden Dich nicht sehen oder liebhaben?
Könnte es sein, dass Du meinst, Deine Mama hat mich mehr lieb als Dich?
usw. helfen dann sehr mit ihm im Gespräch zu bleiben und geben ihm die Möglichkeit einfach "Ja" oder "nein" zu sagen, ohne sich mords erklären zu müssen, denn Kinder in diesem Alter tun sich oft schwer ihre Gefühle auszudrücken.
 
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  • #13
Das Kind hat ein Problem mit Dir. Du must das Problem mit dem Kind lösen und nicht umgekehrt. Für das Kind bist Du der Eindringling in die Familie. Mach doch mal mit ihm einen "Männer-Nachmittag" - aber ganz allein mit ihm und etwas Besonderes (und ohne dauernd auf die Uhr zu sehen!!!) !
Teuer muss es nicht sein. Es muss dem Kind zeigen, dass es für Dich interessant ist. Nur so kann es lernen, Dich zu akzeptieren.
Dann lass ihm noch ein paar Tage Zeit, und er räumt von allein den Tisch ab. Müsste er es gleich am nächsten Tag tun, könnte es ja aussehen, als wäre er bestechlich. Viell. kannst du diese Zeit überbrücken, indem Du seinen Teller mitnimmst, da ihr ja nun Freunde seid. Alles klar? ;-) Viel Glück Euch beiden! Ihr schafft das schon. :)

@4: Keine Ahnung, aber Tipps geben...
Patchworkfamilien gibt es schon seit hunderten von Jahren. Sie waren nur die letzten 50 Jahre in Vergessenheit geraten, da man heute auch seine Kinder allein erziehen kann. Früher (vor über 100 Jahren) war das nicht/kaum möglich. ER brauchte eine Frau, die auf seine Kinder aufpasst und sich um den Hof/das Vieh kümmert, während er auf dem Feld war, und SIE brauchte einen "Ernährer", während sie ihre, seine und die gemeinsamen Kinder großzog und sich um den Hof/das Vieh kümmerte.
Früher starb schon mal eine Mutter im Wochenbett oder der Mann bei der Arbeit, im Krieg, oder ER oder SIE an irgendwelchen Krankheiten.

@5: Aber sonst gehts noch, oder??? Wenn das Deine Lebensweisheiten sind, haste aber ganz schön wenig davon abbekommen!
Das ist doch kein Waisenkind, was sich schlecht benimmt (und selbst mit einem Waisenkind würde ich das nicht machen!!), sondern es hat eine Mutter, bei der es auch bleiben will - nur will es keinen "neuen Vater".
 
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  • #14
Ich finde es teilweise ganz schon schlimm, was hier geschrieben wird. Es geht hier um die psychische Gesundheit eines Kindes! Da er sich gerade entwickelt ist es besonders gravierend, wenn er anhaltende Schwierigkeiten hat, denn die können ihn langfristig bis weit in das Erwachsenenalter begleiten. Und, lieber Fragesteller, er findet die Situation bestimmt genauso übel wie Du!!! Mindestens!!! Ich denke, bevor hier rezeptartig an dem Kind herum er- und gezogen wird, wäre es sicher hilfreicher, wenn ihr drei euch von einen Kinder- und Jugendpsychotherapeuten beraten lasst.
 
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  • #15
Meiner Ansicht nach kann man von einem 12jährigen Kind schon erwarten, das es sich in eine neue Familie einfügt. Ich denke, das Problem liegt wirklich darin, das er 5 Jahre mit seiner Mama alleine war, und die vielleicht aus Schuldgefühlen heraus einen "kleinen Prinzen" erzogen (oder nicht erzogen) hat. Dieser fordert jetzt die Stellung ein, die er meint verdient zu haben. Klappt ja auch bisher wohl ganz gut.

Und, ganz ehrlich, dieses "er leidet unter Verlusten, der arme Junge, viel LIEBE, bloss keine Erwartungen, GEDULD...."- Kuschelpädagogik-Gequatsche tut nicht gut. Er ist nicht 2, er ist 12. Wo zieht man die Grenze? Mit 14? 16? 18? Das sind dann die sogenannten "Problemjugendlichen", die nie gelernt haben das es nicht immer nur um sie geht, sondern das man manchmal nicht gerade das ausleben kann, was man im Hosenboden fühlt. Egoismus in dieser Form bei einem 12jährigen ist nicht mehr süß, oder ein "Spiegel", sondern schlicht schlechtes Benehmen.

Ich würde ihm wohl ebenso einen Spiegel vorhalten. Wenn er nur für sich den Tisch deckt, kann er auch für sich selber kochen und sein eigenes Essen reintragen. Wenn er sich in die Familie nicht einbringt, kann er nicht an ihr teilnehmen. Ich würde ihm klar sagen, was ich erwarte, und was die Konsequenzen sind wenn er es nicht packt ein wenig Integrationsbereitschaft zu zeigen. Keine besonderen Aufmerksamkeiten, Händchenhalten oder "och, du Armer"- was meint ihr, wie die Welt da draußen auf so ein Verhalten reagiert? Wie würde ein Team am Arbeitsplatz, eine Schulklasse, ein Verein, auf einen solchen Menschen reagieren? Ich habe meiner Tochter ein solches Verhalten nicht durchgehen lassen, und mein Partner seinem Sohn auch nicht.
 
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  • #16
Schwierige Frage. Meine Kinder sind noch nicht im schwierigen Alter, ich kann mich also nur "reinfühlen", insbesondere auch weil Deine Infos nicht allzu ausführlich sind.

1. Zuerst einmal impliziert für mich Deine Art zu fragen, eine unangemessene Erwartungshaltung! Kein Mensch ist gerne Befehlsempfänger. Und wenn er sich so behandelt fühlt, wird er sich aufgrund seines natürlichen Autonomiebedürfnisses widersetzen! Ich will damit nicht sagen, dass Du völlig Unrecht hast mit Deinen Wünschen, aber die Sache möglicherweise mit der falschen Einstellung falsch anpackst.

2. In der Pubertät sind die Kinder auf dem Weg zum Erwachsen sein! Mein Ratschlag wäre: behandele die Kinder nicht so, als seien sie dumm! Behandele sie, wie andere Erwachsene, auch wenn sie es noch nicht ganz sind, dann eben wie einen Erwachsenen, den Du kennst und zwar mal kritisieren würdest, aber respektvoll!!!

3. Wenn Du willst, dass Deine Aussagen ankommen, dann muss er Dich Ernst nehmen, sonst geht es nicht. Wenn ein Fremder daherkommt und ihm etwas "befehlen" will, egal wie sinnvoll es ist, wird er es nicht für den Anderen tun (höchstens für sich selbst)! Wenn Du ihn damals am Anfang als "Fremder" sofort "konfrontiert" hast, ist es ziemlich übel, weil dann Dein erster Eindruck bei ihm "unten durch" ist -> das hast Du dann möglicherweise falsch gemacht.

4. Wenn er Dich Ernst nehmen soll, dann MUST Du eine gute Beziehung zu ihm haben bzw. aufbauen! Deswegen solltest Du erst mal viel und nur mit guten/tollen Sachen anfangen! Zeit mit ihm verbringen, Spaß haben, ihm VIEL zuhören, ihn viel fragen, Dich für ihn interessieren, seine Meinung und Gefühle abfragen und erfahren, passende Dinge von Dir selbst dazu erzählen, damit er auch Dich kennenlernen kann. Solange kann man nur hoffen, dass Die Mutter eine ausreichende Beziehung aufgebaut hat und die wesentlichen Dinge steuern/regeln kann, ansonsten muss sie das genauso auch noch tun, falls das überhaupt noch möglich sein sollte.

5. Wenn Du eine gute Beziehung aufgebaut hast, kannst Du mit Begründungen Wünsche äußern, mit der Zeit auch Forderungen stellen etc. Genauso läuft es auch in einer Beziehung zwischen Mann und Frau. Da platzt man auch nicht einfach rein mit "Befehlen". Aber Forderungen können schonmal auftreten in einer Beziehung, aber erst wenn die Beziehung gefestigt ist und die Forderungen in Maßen auftreten.

6. Ich glaube, Du must für Dich und für ihn unterscheiden, welche Forderungen tatsächlich unbedingt zwingend sind und überhaupt nur diese aufstellen. Andere Dinge als Wünsche äußern und dann auch ab und zu noch seinen Argumenten Raum geben und nachgeben, "mal Fünfe gerade sein lassen"/"ein Auge zudrücken", wo es ihm besonders am Herzen liegt, damit er auch das Gefühl hat, erwachsen zu sein, Einfluss zu haben, Ernst genommen zu werden.

Das ist meine Weltsicht. Ob sie stimmt, sei dahingestellt. Vielleicht bin ich viel zu blauäugig, aber ich glaube zur Zeit an diese "Logik". Wie Deine Situation genau ist und ob Du und irgendwer überhaupt noch eine Chance hat, kann ich nicht beurteilen.

Alles Gute.
 
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  • #17
Strafe oder Druck sind hier fehl am Platz. Zunächst muß eine Problemdiskussion mit der Mutter stattfinden und die Vorgehensweise mit ihr abgestimmt werden. Mein Vorschlag:
Die Mutter oder Du als Stiefvater erledigen den gesamten Haushalt. Dazu gehört z.B. auch Wäschewaschen, Bügeln, Saubermachen etc. Wenn Euer Sohn sich weigert, auch kleinere Gefälligkeiten für Euch zu erledigen, dann dreht den Spieß einfach rum und weigert Euch, seine Sachen zu waschen und sein Zimmer zu wischen. Kauft Lebensmittel nur für Euch ein und nicht für ihn. Mal sehen, wie lange er sich das anguckt. Den Spieß rumdrehen und die Kindern die natürlichen Folgen ihres Tuns spüren zu lassen (ohne die moralische Keule zu schwingen, sondern einfach ganz lässig und entspannt) ist meiner Erfahrung nach effektiver als alle Diskussion. Wenn er seine Fehler einsieht, dann kann es gern eine offene und herzliche Diskussion geben.

Constanze
 
  • #18
@Fragesteller:

In den bisherigen Antworten gibt es zwei Strömungen: Die einen setzen mehr auf Liebe und Zuwendung, die anderen eher auf strengere Erziehung. Ich glaube, die beste Lösung ist, beides situationsabhängig anzuwenden.

Zunächst ist es wichtig, dass du und die Mutter des Kindes eine gemeinsame Sprache sprechen. Das Kind darf keine Chance haben, euch gegeneinander auszuspielen. Selbst wenn ihr mal unterschiedlicher Meinung seid bzgl. einer Erziehungsmaßnahme, darf es keinen offenen Streit darüber geben vor den Augen des Kindes.

Auch wenn das Kind durch sein Verhalten vielleicht einen "stummen Schrei nach Liebe" ausstößt, so muss es lernen, dass es das nicht durch solch ein Benehmen erreichen kann. Hier halte ich Strafmaßnahmen für das richtige Mittel. Wenn Internetverbot nichts nützt, dann muss man eben etwas wählen, was ihm mehr wehtut - damit ist natürlich keine körperliche Gewalt gemeint. Fernsehverbot, im Haushalt mithelfen, den Garten umgraben ... da gibt es bestimmt was.

Zeitgleich muss man aber auch Ursachenforschung betreiben, ob sein Verhalten wirklich pubertätsbedingt ist oder einen tieferen Sinn enthält. Vielleicht lässt sich das schon durch ein klärendes Gespräch aufarbeiten. Unter Umständen muss das eine Person machen, der er vertraut. Wenn er sich offenbart, muss man sein Problem Ernst nehmen und es mit ihm zusammen lösen.
 
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  • #19
@#7 - hier die #1 nochmal.

sorry ich dachte nicht, daß es bei der doch deutlichen Formulierung noch nötig sei - aber es scheint doch nötig zu sein ...
das war IRONIE!!!! der gesamte erste Absatz war IRONIE!

;) - hoffe das ist nun klar ;)
 
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  • #20
Dieses asoziale Verhalten pubertierender Jugendlicher kommt auch in "normalen" Familien vor, das hat nichts mit Patchwork zu tun, wenngleich sich hier die Situation u.U. natürlich verschärft darstellt. Ich denke auch, nach deinen Erläuterungen, dass der Junior sich vorher frei (unbehellig und ungetadelt) bewegen konnte und du nun für ihn ein "rotes Tuch", sprich einen Nein-Sager, Spassverderber, Mamawegnehmer darstellst.

Sicherlich kannst du einen 12jährigen mit dieser Vorgeschichte nicht mehr erziehen. Aber deswegen musst du dir auch nicht alles gefallen lassen. Ich spreche da aus Erfahrung, deren konsequenter Weg sich im Nachhinein betrachtet, als richtig und für ein Zusammenleben als extrem wichtig erwiesen hat. Ich hatte jedoch auch die Unterstützung meines Partners.

Ich befürchte nur, dass die Mutter nicht mit dir an einem Strang ziehen wird, sonst wäre sie in der Vergangenheit ebenfalls konsequenter und strenger gewesen. Da sehe ich die größten Probleme - denn dann wird zwangläufig kommen: Was hast du mir schon zu sagen!

Viel Glück trotzdem - eine erste Hürde, dass du dir Gedanken darüber machst, wie man es ändern kann, ohne gleich die Flinte ins Korn zu werfen, hast du ja bereits genommen. Die nächsten werden nicht leichter, du brauchst Durchhaltevermögen, aber vielleicht in Teilen mit Erfolg gekrönt. es grüsst nochmal #3+#6
 
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  • #21
Bei einem 12 jährigen ist die Erziehung wahrscheinlich schon abgeschlossen.
Solche Sachen wie Bestrafung und Verbot bewirken meiner Meinung nur das Gegenteil und die Situation wird sich noch verhärten und verschlimmern.

Wieder aufeinander zugehen heißt da meine Devise, mit Mitgefühl und Empathie.
Kannst Du Dich in die Situation Deines Ziehsohns hineinversetzen?
Stell Dir vor, Du wärst dieser rebellierende 12-jährige.
Wie fühlst Du Dich?
Was bräuchtest Du?
Strenge? Bestrafungen?
Oder Mitgefühl, Anteilnahme, Liebe, Verständnis?

Du bist der Erwachsene, Du musst hier etwas im Umgang mit dem Jungen ändern.

Frage an Moderation: Darf man hier konkrete Buchempfehlungen aussprechen??

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
[MOD] Natürlich, Verweise auf Bücher, Internetseiten, Filme usw. sind erlaubt.
 
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  • #22
zu Beitrag Nr. 20

Das Buch " Die fünf Sprachen der Liebe für Kinder: Wie Kinder Liebe ausdrücken und empfangen" (Taschenbuch)
von Gary Chapman (Autor), Ross Campbell (Autor)

hat bei meinem "bockigen" Patensohn, jetzt 12 Jahre, damals 10 Jahre Wunder bewirkt.
d.h. nicht das Buch, sondern die Erkenntisse, die seine Mutter und sein Vater daraus gezogen haben.

Das Buch "Das Kind ins uns" Wie ich zu mir selbst finde von John Bradshaw hilft die eigenen Verhaltensweisen er erkennen und zu reflektieren und dann auch die Verhaltensweisen der Kinder besser nachzuvollziehen
 
  • #23
unser trainer macht es bei den kindern und jugendlichen so, das er ihnen gibt was er will aber zu der gelegenheit, bei der sie etwas gut machen.

Wenn sie etwas provozierendes machen oder sich falsch verhalten, dann gibt er ihnen keine bühne aber wenn sie etwas gut machen, stellt er sie in den mittelpunkt und gibt ihnen die aufmerksamkeit.
 
B

Berliner30

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  • #24
Tja Patchwork halt ... nicht mein Ding und ein kleiner Trost: immer mehr Frauen haben gar keine Kinder mehr, bei den über 44 Jährigen sind es 21 % vor wenigen Jahrzenten waren es nur 12 %.
In meiner Altersklasse gibt es zum Glück noch genügend Frauen ohne fremde Kinder und schon gar nicht in dem Alter.
Daher wird der Patchwork Trend nicht unbegrenzt so weiter gehen. Ich kann dem überhaupt nichts abgewinnen und somit zu dieser Thematik auch nichts schreiben.
 
G

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  • #25
Wie sieht das denn Deine Partnerin? Sieht sie Deine Probleme? Hat sie die gleichen? Moechte sie die Verantwortung fuer ihren Sohn mit Dir teilen?
So wie Du fragst, habe ich den Eindruck, dass Ihr das nicht zusammen besprecht. Das waere fuer mich aber sehr wichtig. Denn ich denke, in einer Partnerschaft, wie ich sie mir ertraeume, sind die Probleme des einen immer auch die Probleme des anderen, sonst ist es fuer mich keine Partnerschaft.
 
  • #26
Also ganz ehrlich, würde statt meinem Vater plötzlich ein anderer Mann an der Seite meiner Mutter stehen würde ich auch nicht einsehen wieso der plötzlich das Recht haben sollte mich zu erziehen. Hast du denn von der Mutter das Recht zugesprochen bekommen? Ist der Junge von seiner Mutter über deine Rechte informiert worden?

Kinder brauchen Grenzen und Richtlinien, im alles durchgehen zu lassen führt in die falsche Richtung- aber die Frage ist ob du Berechtigt bist diese Richtlinien zu vermitteln und durchzusetzen. Und ganz ehrlich- einen 12 jährigen als asozial zu beschimpfen anstatt dein Verhalten zu verändern ist etwas bequem. Du kannst keinen Menschen zwingen sich zu verändern- verändere deine Position, verändere dein Verhalten- dann hat der Junge die Chance anders auf dich zu reagieren.

Wenn man immer wieder den roten Knopf drückt (zb. einen Befehl gibt) und danach die Lampe rot aufleuchtet (das Kind mit Trotz reagiert)- wie kommt man dann auf die Idee, dass es beim 358 mal plötzlich grün leuchtet.

Vor dir war er der Mann im Haus- ein junger Mann, keine Frage, aber er war es. Du bist ein Eindringling und nimmst es dir heraus ihn (in seinen Augen) schlecht zu behandeln. Was kann er da anders als patzig zu reagieren.

Bevor er dir zeigen kann, dass er ein netter Junge ist musst erstmal du davon überzeugt sein, dass er es ist.
 
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  • #27
Ich verfolge die Diskussion schon eine Weile - warum hat ein Kind mehr Rechte als ein Erwachsener? Genau daher kommen unsere vielen gesellschaftlichen Probleme mit Teenagern und jungen Erwachsenen. Sie wollen Ihre Rechte kennen und bis 150 % ausnutzen, dass da aber auch Pflichten dabei sind, das wird weit weg geworfen und - das ist in meinen Augen das Schlimme - von den ach so verständnisvollen Erwachsenen noch unterstützt und akzeptiert.
Der arme Junge - na wenn das unsere Zukunft ist, dass der arme Junge mit dieser doch ach so schlimmen Vergangenheit auch in Zukunft alles machen darf, wie und was er will - dann brauchen wir uns ja keine Sorgen um die Zukunft zu machen - denn die wird grauslig!

Und wenn der Junge es irgendwann dann für richtig empfindet, den neuen Partner der Mutter zu drangsalieren, zu schlagen, zu ermorden, dann ist das auch alles ok?!?!?

Ich bin für Gespräche und Toleranz, aber nicht für dieses scheinheilige Verständnisgetue. Werte vermitteln und vorleben, nicht kuschen.
 
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  • #28
@25: Ich stimme dir zu, plötzlich, von heute auf morgen geht nicht. Wengleich viele getrennt lebende Mütter die neuen Partner sofort einziehen lassen - wahrscheinlich um wieder finanziell versorgt zu sein...

Aber wenn die Partnerschaft schon länger andauert, muss der andere Partner auch ein Recht haben, wenn es ihn direkt betrifft, Klartext mit dem Kind reden zu dürfen. Insbesondere dann, wenn alle zusammen wohnen. Das muss dann auch die Mutter unterstützen und ggf. dem Kind klar machen. Das ist wie im realen Leben - Gruppendynamik und Gruppenverhalten - kommt einer hinzu, geht einer weg - alles ändert sich. Das ist Lernen fürs Leben - das sollte den Erwachsenen auch bewusst sein. In Watte gepackte wohlbehütet Kinder, die sich zu Tyrannen entwickeln, werden es immer schwer haben, sich später im Berufsleben und auch in der Partnerschaft tolerant zu verhalten und sich ggf. auch mal anzupassen. Es wird nicht jeder immer König und Leader sein können im Leben, und seine Untertanen springen...
 
  • #29
@#27
Ich gebe dir Recht, es ist wichtig, dass der neue Partner ein Mitspracherecht hat. Aber es ist ein Irrglaube, dass er es von Anfang an hat nur weil er der Erwachsene ist. Diese Rechte muss ihm die Mutter (oder wenn anders rum der Vater) in klaren Worten zugestehen und das Kind muss von der Mutter (oder eh schon wissen) gesagt bekommen, dass der neue Partner diese Rechte hat. Mutter und Vater sind die Personen an denen sich ein Kind orentiert, da kann nicht einfach jeder kommen.

Aber eines muss man halt ganz klar sagen: Erziehung ist mehr als nur seinen Willen durchzudrücken weil man älter ist. Vor seinem eigenen Hausnummer 14 jährigen Monster zu stehen und zu heulen beginnen weil "mit dem Kind was nicht stimmt, das ist krank, das ist asozial, das hat eine Störung, ADS" anstatt sich an die eigene Nase zu fassen und zu schauen was man an sich selbst ändern muss ist wie gesagt mehr als nur bequem: Dieses Kind ist nichts anderes als Zeugnis der angewandten Erziehung. Und das Kind zu bestrafen weil man es selbst falsch erzogen hat.. tja...

Wenn man will, dass ein Kind sein Verhalten hinterfragt, das es soziale Werte lebt dann muss man es ihm schlicht beibringen.. dann muss man es vorleben.
 
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  • #30
Nummer 26, super formuliert! Das frage ich mich auch immer, wenn ich kleine Quälgeister sehe, die Mama und Papa tyranisieren, teilweise körperlich aggressiv sind und eine Plage für ihre Umgebung darstellen: warum wird Kindern ein Verhalten durchgehen gelassen, das bei Erwachsenen absolut inakzeptabel ist? Und ab wann gewöhnt man das wieder ab? Wenn ich dann die Reaktionen der Eltern sehe, die noch nicht mal den Tonfall verändern wenn sie säuseln" Ach Schätzchen, ich weiß das es dich wütend macht das Mami dir jetzt kein Eis kaufen mag, ich verstehe dich und liebe dich trotzdem, lass dich mal drücken!" - während ihnen Klein-Ernie weiterhin vors Schienbein tritt (natürlich wurde er komplett gewaltfrei erzogen, denn Gewalt erzeugt bekanntermaßen Gegengewalt, bleibt nur zu ergründen wo die so erzogenen Kinder ihre Gewalttätigkeit hernehmen?) frage ich mich, wohin sowas führen soll?

Ganz klar, in das Chaos das man dann ein paar Jahre später beobachten kann. Kinder bewegen sich nicht auf Augenhöhe mit ihren Eltern, zumindest nicht in diesem Alter. Sie wollen Grenzen, und brauchen auch eine gewisse Autorität, die ihnen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt. Und ich finde es auch faszinierend, das offensichtlich wirkungslose Strategien wie ignorieren von schlechtem Benehmen oder "Time-outs" auf Biegen und Brechen versucht werden, statt auf die wirkungsvolleren wie Strafe (japs!) zurückzugreifen. Ich trage es meiner Familie sicher nicht nach, das sie mich ab und zu in die Grenzen verwiesen hat. Damit meine ich keine Prügel, sondern den Entzug von Privilegien. Und was schadet es, wenn man als Eltern seinen Kindern auch mal zeigt, wie enttäuscht oder wütend man ist? Kein Mensch ist immer verständnissvoll, geduldig, gut gelaunt. Wenn man frühzeitig die richtigen Regeln vermittelt, sind größere Probleme eh nicht zu erwarten, mit 12 ist allerdings der Zug schon abgefahren.
Und zum Thema "Ja-sager" und Duckmäuser: Unterordnung ist im echten Leben auch angesagt! Ich kann nicht als Student oder Lehrling daherkommen, und mich auf einer Stufe mit meinem Prof oder Meister sehen. Also ist das Erlernen von Unterordnung nicht per se falsch.
 
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