• #1

Angst vor überhöhten Ansprüchen ?

Öfters lese ich hier von Frust und Ärger, weil die Ansprüche der Suchenden scheinbar nicht zu erfüllen sind. Manch einer resigniert schon und möchte aufgeben. Müssen manche einfach der Realität ins Auge schauen und sich mit ewigem Single- Dasein abfinden? -Oder können die Betreffenden sich darauf verlassen, dass alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird?- Und jeder hier eine Chance hat. Ich selbst bin von der zweiten Variante überzeugt! Oft verliebt man sich doch unverhofft, und dann sind die ganzen Ausschlusskriterien mit einem Mal gar nicht mehr so wichtig. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Angela
 
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Gast

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  • #2
Meine Erfahrungen sind sehr gut, wenngleich meine Ansprüche ebenso hoch waren. Doch es kommt auch immer darauf an, 1. wie tolerant bist du und 2. was hast du selbst zu bieten. Hier im Forum wird oft von Augenhöhe geschrieben - da ist viel Wahres dran. Ich habe auch anderes erlebt, inkl. Selbstüberschätzung und Wünsche, deren Erfüllung von jeglicher Realität weit entfernt waren.

Sei offen, tolerant und neugierig - du wirst interessante Menschen kennen lernen und vielleicht auch einen neuen Lebensabschnittsgefährten. Vom Mann fürs Leben will ich nicht reden, denn das ist aus meiner Sicht und Erfahrungswerten eine zu hoch gegriffene Wunschvorstellung.
 
G

Gast

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  • #3
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es überhaupt nichts bringt, seine Kriterien ändern zu wollen. Wie soll man das auch machen? Wenn ich dicke Männer nicht mag, soll ich es dann trotzdem mit einem Dicken versuchen, um überhaupt einen abzubekommen? Und soll ich dann, wenn er sich auszieht, immer die Augen schließen, damit seine Figur mich nicht abtörnt? Ok, das ist überspitzt ausgedrückt, aber es ist doch so: Ich verliebe mich in bestimmte Typen, und das kann ich nicht mit meinem Willen steuern.

Ich bin auch in einem gewissen Maße frustriert, meine Ansprüche scheinen sehr hoch zu sein. Aber noch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.

Und Du hast Recht: Wenn ich mich dann verliebe, dann hat das mit den Ausschlusskriterien gar nicht mehr viel zu tun. Das Probelm ist die Partnersuche online im Internet: Nur hier hat man die Gelegenheit, seine heißgeliebten Kriterien auch anzuwenden: Hier sortiere ich Männer unter 180 einfach aus. Steht mir dann aber in der Realität zufällig einer gegenüber, dann kann es durchaus sein, dass ich mich Hals über Kopf verknalle :)
 
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Berliner30

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  • #4
Berechtigte Ansprüche, die zudem auch noch realisierbar sind sollten auch eingehalten werden, sonst krachts genau an den Punkten später. Ich brauche das nicht mehr.
Beispiel: Klar kann man trotz Allergie über eine Haustier hinweg sehen, jedoch nicht lange und dann kommt die Quittung. Was bringt das? Mir jedenfalls nichts.
 
  • #5
@#1: Die Frage betrifft gar nicht mich selbst! - Aber wäre ich zur Zeit der Partnersuche schon Teilnehmerin dieses Forums gewesen, hätte ich eventuell auch die Flinte ins Korn geworfen! Ich, als Frau über 50, hätte theoretisch so gut wie keine Chance gehabt, hier einen Partner zu finden, der in etwa in meinem Alter ist. So konnte ich immer wieder lesen.
Dabei war das gar nicht der Fall! - Im Gegenteil! Ich hatte einige viel versprechende Kontakte, und hier auch meinen Liebsten gefunden,der altersmäßig passt. (3 Jahre jünger)
Auch ich hatte ein Ausschlusskriterium: Keine Fernbeziehung! Aber die ist es jetzt doch geworden! Es war bei mir eben so, wie oben beschrieben: Wir haben uns Hals über Kopf ineinander verliebt und alles wurde nebensächlich!!
Angela
 
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Gast

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  • #6
Dick und über 50, da kann ich mich gleich abmelden! Bisher wollte mich keiner!
opcel
 
  • #7
Angela, ich bin fest der Meinung, dass beides zutrifft:

Einerseits muss man einfach seine Ansprüche auf ein realistisches Maß senken. Überzogenes Anspruchsdenken, kein Suchen auf Augenhöhe, Selbstüberschätzung des eigenen Marktwerts sind einfach Hindernisse bei der Partnersuche, weil man Kandidaten ausschließt, die eigentlich super zu einem hätten passen können. Man darf K.O.-Kriterien definieren, z.B. schlank, kinderlos, Nichtraucher. Man sollte aber aufpassen, dass man nicht zuviele und nicht zu spezielle Kriterien definiert.

Andererseits hast Du recht, dass vieles nicht so heiß gegessen wird wie gekocht und man sich gerade im Alltag oft in Partner verliebt, die keinesfalls der "Checkliste" voll entsprechen. Wenn man erst einmal verliebt ist, dass toleriert man mehr Makel, als man im vorhinein glauben möchte. Es fragt sich aber, ob das vielleicht genau einer der Gründe ist, warum so viele Beziehungen scheitern: Kann man nach Ende der Verliebtheit vielleicht über diese unerfüllten Kriterien nicht mehr hinwegsehen?
 
  • #8
@#5: Die Frage kann man doch nur ganz klar mit ja beantworten, zumindest mit zunehmendem Alter. Grobe Mismatches im Alltagsleben wie beispielsweise Raucher-Nichtraucher-Verhältnisse wirken doch wie ein steter Tropfen, der irgendwann den Stein höhlt.

In jüngeren Jahren ist man noch sehr flexibel und anpassungsfähig bzw. man glaubt in seiner Unerfahrenheit manchmal auch nur, es zu sein. Später weiß man, dass es einfach keinen Sinn macht, sich auf bestimmte Kompromisse einzulassen und lässt sich auf entsprechende Kontakte nicht mehr ein.

Ich vermute aber, dass diese Phase auch nicht ewig andauert. Entweder man findet seinen Lebenspartner bis spätestens 40+, oder es soll halt nicht sein. Dann wird man seine Kriterien wohl wieder lockern und sich auch wieder auf nicht so optimale Beziehungen einlassen. Die Kinderfrage ist ja zu dieser Zeit ja auch ad acta.
 
  • #9
Frederika, es gibt natürlich Ausschlusskriterien, die KANN und darf man nicht tolerieren, das stimmt! In jungen Jahren, wenn Familiengründung ansteht, ist die Akzeptanz gewisser Tatbestände nicht möglich. Darüber wurde ja bereits in einem anderen Thread diskutiert.

Wem ich aber mit meiner Ansicht über "es wird nichts so heiß..." Mut machen möchte, das sind die Partnersuchenden, die resignieren. Die befürchten, dass oberflächliche Kriterien wie Größe, Haarfarbe, Gewicht, Alter, oder andere Verhaltensweisen, (wie zum Beispiel "er zahlt nicht beim Date") an Bedeutung verlieren, wenn man sich verliebt.

ThomasHH, du hast Recht, in späteren Jahren kann man viel toleranter sein! Das kann ich ja aus eigener Erfahrung bestätigen. Eine Fernbeziehung über längere Zeit wäre auch für mich früher undenkbar gewesen.
Angela
 
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Gast

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  • #10
Ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, dass ich intoleranter werde, je älter ich werde. Ich mache immer wieder neue Erfahrungen mit Männern, und die führen dann dazu, dass meine Toleranz sinkt.

Zum Beispeil wollte ich nie einen Freund, der raucht, dann hatte ich einen, hab mich verliebt, und alles war gut. Letztendlich war das aber eine Krampfbeziehung auch wegen der Raucherrei (versucht mal, mit einem Raucher in die USA zu fliegen!), so dass ich heute also partout keinen Raucher mehr will.

Oder: Mir war es eigentlich immer egal, wie viel Geld mein Partner hat, Hauptsache er kommt damit klar. Dann hatte ich einen Freund, der ein großes Problem damit hatte, dass ich mehr Geld verdiente als er. Das hat zu massiven Konflikten geführt. Heute also weiß ich, dass ich keinen Mann mehr will, der bedeutend weniger Geld als ich hat.

Und so wächst die Liste meiner Ausschlusskriterien mit jedem Mann. Mag sein, dass im Laufe der Zeit einige unwichtig werde, einige andere aber werden wichtiger.
 
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