@1 Ich glaube, das hat FS nicht gemeint.
Es gibt Frauen, die aufgrund ihrer Qualifikation und ihres beruflichen Engagements das Doppelte verdienen, wie ihre ebenfalls Vollzeit-beschäftigten Partner.
Natürlich muss man darauf achten, woraus der Einkommensunterschied resultiert: ob aus einem Engagement-/Oualifikationsgefälle oder einfach daraus, dass hier beide auf Augenhöhe sind, der Mann aber nun mal kein Wirtschafts- oder Naturwissenschaftler, sondern z.B. Sozialberufler oder Künstler ist. Im letzteren Fall könnte es gut klappen.
Ich hatte allerdings den ersten Fall (Qualifikations- und Engagementgefälle). Mein Ex-Mann hat recht gut damit gelebt hat:
- ich habe den größten Teil des gemeinsamen Hauses finanziert (welches er heute allein besitzt)
- ich habe den größten Teil der laufenden Lebenshaltungskosten getragen
- ich habe ihm seine berufliche Weiterbildung finanziert, die ihm heute ein gutes Einkommen ermöglicht
- ich habe ihm unwissentlich seine Affären finanziert (gemeinsames Konto)
Er hat angesichts der Situation sich wohl schlecht gefühlt und hat das mit Affären kompensiert, was wiederum die Schuldgefühle steigerte und dazu führte, dass er mich besonders gern in Anwesenheit von andern regelmäßig runterputzte, ständig beweisen musste, wieviel schlauer er ist als ich.
Schade, dass er so wenig von seiner Cleverness in die eigene Weiterbildung gesteckt hat - das hätte ihm mehr gebracht.
Ich habe unentwegt versucht, mich anzupassen, nichts mehr gesagt, um ihn nicht zu provozieren, für mich wichtige Kontakte abgebrochen, weil ich die Beschämungssituationen nicht mehr aushalten konnte. Irgendwann war mein Leben so klein geworden, dass es reichte, da war anch den vielen Verletzungen kein positives Gefühl mehr übrig und dann trennt frau sich auch ganz fix - muss ja nicht bleiben, verdient genug.
FAZIT: nie wieder ein Mann mit weniger Bildung und geringerem Einkommen. In meiner Generation bin ich nunmal ein Sondermodell und gehöre zu denjenigen, für die es statistisch betrachtet wenig Partneroptionen auf Augenhöhe gibt, weil Männer auch gern nach unten heiraten.
Für Frauen ist die Gefälle-Beziehung, in der Frau der stärkere Partner ist (Qualifikation/Engagement), ein schlechtes Modell, weil nur wenige Männer damit souverän umgehen können.