Ich stimme #8 vollständig zu, Du hast die Fakten, die eine kinderlose Frau von alleinerziehenden Männern abhält, so dargestellt, wie ich das auch sehe.
Ergänzen möchte ich noch -egal ob alleinerziehend oder Wochenend-Papa- daß mich die Selbstverständlichkeit stört, mit der die neue Partnerin an den für sie fremden Kindern teilhaben und diese lieben soll. Die Männer (von den Damen kann ich es nicht sagen, da ich Frau bin) setzen einfach voraus, daß die neue Freundin am Kinderprogramm komplett teilnimmt und das toll findet. Möchte sie an solchen Wochenenden stattdessen ein eigenes Programm mit Freundinnen gestalten, kommt sehr schnell ein "Du liebst mich nicht!".
Ich schreibe das jetzt nicht als Angriff gegen Eltern, versteht mich richtig! Durch die Elternschaft entsteht eine starke Bindung und Liebe zum eigenen Kind, eine Art "genetische Symbiose", bei der sich die Natur ja auch was gedacht hat. Viele Eltern können aber nicht gut nachvollziehen, daß der erwachsene Partner, den sie lieben, nicht dieselben Gefühle erlebt. Er hat sich ja in den Elternteil verliebt, schätzt dessen Eigenschaften und das, was er in die Beziehung einbringt, schätzt und liebt aber nicht automatisch auch die Kinder dieses Partners, die für ihn Fremde und nicht "Liebesobjekt" sind. Für Leute, die selbst Kinder haben, ist diese Elternteil-Kind-Beziehung auch beim Partner vermutlich besser nachvollziehbar, als für Kinderlose, die diese besondere Bindung nicht kennen.
Mir fällt auf, daß in einem Großteil der Profile bei "was mich glücklich macht" an erster Stelle die Kinder oder allenfalls "meine Kinder und meine partnerin" stehen. Ich kann das schon nachvollziehen, es stösst mich aber dennoch etwas zurück, da in einer neuen Paarbeziehung die Kinder des anderen für mich keinerlei emotionale Bedeutung haben, er mir aber signalisiert, daß sie absolute Priorität in seinem Leben haben.
Insofern bin ich immer etwas am Zweifeln, ob ich die Profile, in denen die Kinder (auch wenn es Besuchskinder sind) so extrem wichtig sind, daß sie noch vor dem ersten Kontakt eine besondere Erwähnung finden müssen (die Kinderzahl im Profil reicht da m.E. erstmal aus).
Einen Partner mit Besuchskindern kann ich mir vorstellen, aber nur, wenn es für ihn o.k. ist, daß ich mich an den Kinderwochenenden teils abseile und allein was unternehme. Ein alleinerziehender Mann käme nicht in Frage, da ich einfach zu wenig Interesse an Kindern im Allgemeinen, als daß ich die Situation mit Kindern, die immer da sind, suchen würde. Nicht daß ich jetzt Kinder und Hunde vergleichen will, aber wenn jemand schreibt, er hat 3 Hunde, die ihm über alles gehen, das wäre auch nicht so mein Ding, da ich Hunde eben nicht mag. Warum soll ich mir dann ausgerechnet einen Mann suchen, dessen größtes Hobby Hunde (oder dessen Hauptbeschäftigung seine Kinder) sind?