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Gast
- #31
Das geht. Ich habe es geschafft und es ist meinem Kind gut bekommen. Dass das bei den meisten vollzeitarbeitenden Elternteilen im Gegensatz zu den Vollzeitmüttern der Fall ist, ist ja längst erforscht. Das Problem ist, dass Du im Vergleich zu anderen Müttern viel einstecken und zurück stecken wirst. Ich habe meine Arbeit immer nach dem Kind ausrichten können (ich weiß, dass das ein Privileg war) und mehr als vierzig Stunden gearbeitet, trotzdem hatte ich mehr aktive Zeit mit meinem Kind als viele Mütter, die ihre Überlastung plakativ vor sich hergetragen haben. Aber ich hatte jahrelang keine Zeit mehr für mich selbst. Hinzu kommt, dass viele wenig arbeitende Elternteile sich in Rechtfertigungszwang sehen und mit mitleidigem Blick auf das Kind fragen "arbeiten Sie immer so lange, ist das Kind immer so lange allein?", weil ihr eigenes Kind weniger soziale Kontakte und Interessen hat und deshalb wirklich mehr in der Stube hockt (und Mama in der Nähe der Glotze ebenfalls). Solche Zeitgenossinnen erziehen ihre Kinder oft auch zur Unselbständigkeit und kutschieren sie mitten am Tag ständig von A nach B, obwohl Bus oder Fahrrad zur Verfügung stünden. Das setzt auch beim Kind Maßstäbe, denn das überbehütete Kind bekommt zwar nicht das Rüstzeug fürs Leben, hat es im Moment aber sehr bequem.