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Fräulein Smilla

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  • #181
@178
Nein, erkläre bitte nichts genauer, bis auf eine Fehlgeburt kenne ich alles aus persönlicher Erfahrung und verstehe zu gut, was Du darstellen möchtest. Ich bin, wie alle Menschen die im medizinischen Bereich arbeiten, öfters mit solchen Themen konfrontiert und mir gefällt die Art und Weise wie hier kaltherzig und teilweise undifferenziert über menschliches Leben geschrieben wird überhaupt nicht.
Jeder kann seine Meinung haben, aber bei mangelndem Mitgefühl wird es irgendwann unsinnig nicht ernsthaft gemeinte Fragen zu beantworten.
Fräulein Smilla 7E1DA741
 
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  • #182
@ThomasHH
wenn Du von mir erwartest, dass ich aus 177 Postings jetzt die aufliste, die m.M. nach pauschalisiert, vorverurteilt, moralisiert haben, dann muss ich Dich enttäuschen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Auffassung, dass genügend dabei sind. Da ich aber weiß, dass dies ein sehr sensibles Thema ist und jede/r seine eigene Auffassung hierzu hat und das Ganze eher subjektiv beurteilt, habe ich bewußt niemanden direkt herausgegriffen. Wenn Du hier Vorwürfe siehst, liegst Du falsch.
Mein Posting sollte auch nur einmal mehr die Gefühlslage Betroffener wiedergeben, die sich hier ja leider nur vereinzelt zu Wort gemeldet haben.
Und Du gehst fehl in Deiner Annahme, ich würde meine Entscheidung pro Abbruch als falsch ansehen. Nein, ich sehe es nach wie vor als richtig an, sowohl für mich als auch das Kind, welches in eine bröckelnde Familie hineingeboren worden wäre. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass diese Entscheidung eine große psychische Belastung war, denn nach meiner Erfahrung bei der 1. Fehlgeburt, wo ich den Embryo gesehen habe, stellte sich mir immer wieder die Frage "Hast Du getötet?" obwohl ich diesmal "erst" in der 11. SSW war.
Weitere Richtigstellung: Ich habe nicht wegen meiner kriselnden Ehe abgebrochen sondern in erster Linie wegen vorliegender medizinischer Indikation. Es wäre meine 5. Risikoschwangerschaft gewesen. Der Ausgang sowohl für das Kind als auch mich unsicher. Trotzdem habe ich mein "schlechtes Gewissen" nicht einfach abstellen können.
Was wir für unsere Ehe getan haben? U.a. eine Paartherapie besucht. Aber was soll daraus werden, wenn der Partner sich nach Ende der Stunde in seinen Wagen setzt und die Geliebte anruft?
Dass meine Fehlgeburten einen Anteil an meiner damaligen Gefühlswelt hatten, will ich nicht abstreiten. Wie Du aber darauf kommst, dass der Burnout, der 11 Jahre nach dem Abbruch auftrat, zu diesem beigetragen haben soll, müßtest Du mir schon erklären.
 
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  • #183
ich hatte sex mit dem ex: wir trennten uns wegen unterschiedlicher zukunftsvorstellungen. die ganze zeit hatte ich die pille genommen. nach trennung und umzug abgesetzt. dann hat es sich halt nochmal so ergeben: sex mit dem ex! und das hat angesetzt. ich hab es nicht bemerkt, aus trennungs- umorientierungsproblemen. und dann ...
gabs mehrere ereignisse in meinem leben ... ; der ex war weg -,
ist eine lange und komplizierte geschichte ... ;
1983
 
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  • #184
nochmals #10
an 25: Wir helfen Menschen in seelischen Notsituationen, und geben keinerlei solche kommentare ab sondern hören vor allem zu. Hier wird keinem etwas geraten oder gar zu irgendeiner Entscheidung getrieben. Wir sind vor allen dazu da diese Menschen vor einem Suizid zu bewahren. Beratung steht alleine den Professionellen Kräften zu. Die Gespäche werden auch alle aufgezeichnet.
Bevor ich damit angefangen habe stand ich diesem Thema neutral gegenüber. Jetzt habe ich aber gesehen und gehört was es aus den Frauen macht und auch deshalb meine Meinung geändert.
Ich rede hier von Frauen die in einer echten Notsituation waren, Armut, Inzestkinder, junge Frauen aus religiösen Familien die die "Schande" nicht ertragen können und dergleichen.
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Ich habe mir jetzt mal deinen Beitrag herausgepickt und etwas gekuerzt. Du sagst zu dir kommen Frauen nach einem Abbruch, weil Inzestkinder, krasse Armut, usw. Wie man auch sehr schoen in: "Kleiner Eingriff- Grosses Trauma" von Maja Langsdorff nachlesen kann, sind es genau diese Frauen, die unter einem Abbruch leiden werden. Da ist aber nicht der Abbruch Ursache fuer eine Depression, sondern letztendlich nur der Ausloeser.
Wenn eine Frau aus einem einigermassen stabilen Umfeld aber fuer einen Abbruch entscheidet, ist es in der Regel eher unueblich, dass sich daraus eine Depression entwickelt. Viel mehr ist es der Fall, dass diese Frauen den Abbruch als einen Teil ihres Lebens akzeptieren, weil sie sich aus freien Stuecken und nach reichlicher Ueberlegung und Abwaegung dafuer entschieden hat.
Ich selbst, alleinerziehende Mutter eines 2jaehrigen Kindes, im Studium habe mich vor ca. einem Jahr auch fuer diesen Schritt entschieden. Und mir gehts mit der Entscheidung gut. Klar, ich denke staendig an mein Baby, aber ich weiss auch, dass diese Entscheidung richtig und gut fuer mich und meine Tochter war. Welchen Sinn haette es gehabt, ein Kind auszutragen, dass vom Vater nicht gewollt, fuer das ich nicht bereit war, was dazu gefuehrt haette, dass ich fuer zwei Kinder in meiner derzeitigen Situation weder emotional, finanziell usw. nicht haette sorgen koennen, also mein anderes Kind haette vernachlaessigen muessen?
 
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  • #185
Natürlich sollte ein Schwangerschaftsabbruch keine Möglickeit der Verhütung sein.
Aber ich finde es gut, dass es eben diese Möglichkeit gibt, wenn bei der Verhütung etwas schief gelaufen ist.
Ich kann dieses Gerede nicht mehr hören, wer Sex hat, muss auch die Konsequenzen tragen!
Was nutzt es einem Kind, wenn es total ungewollt zur Welt gebracht wird?
Die meisten leiden ein Leben lang unter ihrem Unerwünschtsein. Ich spreche da aus eigener Erfahrung und weiß es auch von einigen meiner Bekannten.
Ich war zweimal in der Situation, mir über eine evtl. ungewollte Schwangerschaft Gedanken machen zu müssen. Einmal habe ich mich leider auf ungeschützten Sex eingelassen, weil der Mann sagte, dass er zeugungsunfähig sei. Ein anderers Mal rutschte das Kondom ab, genau in der Zyklusmitte.
Für mich stand sofort fest, dass ich im Falle einer Schwangerschaft einen Abbruch vornehmen lassen würde.
Genauso steht für mich aber auch fest, dass, sollte ich noch mal in einer Beziehung sein, ich auf jeden Fall wieder die Pille nehmen würde.
Ich denke, die wenigsten Frauen gehen da ein Risiko ein und sagen sich, wenn es passieren sollte, dann gibt es ja die Möglichkeit der Abtreibung!
Eine zuverlässige Verhütung ist sicherlich für fast jede Frau eine Selbstverständlichkeit.
 
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  • #186
Ein Schwangerschaftsabruch ist schon vom Begriff her niemals ein Verhütungsmittel - da ist es doch schon längst passiert!
Kann das eintönige Fasseln von "Mein Bauch gehört mir, ich entscheide über meinen Körper" nicht mehr hören. Jeder kann doch mit sich machen, was er will, aber darum geht es doch hier nicht. Es geht darum, dass man ein wahrscheinlich lebensfähiges Leben auslischt - das ist ein Fakt und man muss es mit seinem Gewissen ausmachen. Gründe, wie schlimmste Krankheiten beim heranwachsenden Kind, Gefahr für die Mutter oder eine vorausgegangene Vergewaltigung kann ich noch akzeptieren, aber nicht: "das paßt mir jetztgerade nicht in mein Lebenskonzept" oder" vielleicht geht ja die Beziehung in ein paar Jahren schief und ich bin alleinerziehend!"
 
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  • #187
Kann das eintönige Fasseln von "Mein Bauch gehört mir, ich entscheide über meinen Körper" nicht mehr hören.
Das ist dann wohl dein Pech, denn in unserem Land wird es so gehandhabt, auch wenn die Regelung ein wenig bescheuert gestaltet ist.

Jeder kann doch mit sich machen, was er will, aber darum geht es doch hier nicht. Es geht darum, dass man ein wahrscheinlich lebensfähiges Leben auslischt - das ist ein Fakt und man muss es mit seinem Gewissen ausmachen.
Wir löschen ständig Leben aus verschiedenen Gründen aus, manchmal einfach nur weil uns dieses Leben gerade lästig ist wenn wir gerade eine Fliege erschlagen. Entscheidend ist nicht das Leben ausgelöscht wird sondern welche Art das Leben ist das wir auslöschen, darum ist es hier mit dem Gewissen auch nicht weiter problematisch denn das Leben das bei einer Abtreibung ausgelöscht wird kann nicht denken und hat kein Bewusstsein.

aber nicht: "das paßt mir jetztgerade nicht in mein Lebenskonzept" oder" vielleicht geht ja die Beziehung in ein paar Jahren schief und ich bin alleinerziehend!"
Es bleibt dir gar nichts anderes übrig als es zu akzeptieren denn du kannst absolut rein gar nichts dagegen tun und das ist auch gut so.
 
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