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  • #1

Ab welchem Alter würdet ihr eure Kinder auch mal allein zu hause lassen?

Meine Kinder gehen bereits beide zur Schule und ich würde gerne langsam wieder mit einem Halbtagsjob in den Beruf starten. Findet ihr es ok wenn sie dann an manchen Nachmittagen allein oder bei einer Freundin sind?
 
  • #2
mit dem alter habe ich mein essen bereits selbst aufgewärmt, bin alleine einkaufen gegangen, alleine zur schule u. nach hause gefahren und war maximal am nachmittag in einem hort. frage beantwortet?
 
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helvy

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  • #3
Meine beiden Jungs sind 7 und 9 Jahre alt. Sie gehen allein zur Schule und kommen auch allein vom Hort, wenn jemand zu Hause auf sie wartet. Sie sind überwiegend im Hort, bis ich sie dort abhole. Den Schlüssel habe ich noch nicht mitgegeben, aber der Zeitpunkt kommt langsam.
Wenn wir tagsüber zu Hause sind und ich habe Termine, wo ich sie nicht mitnehmen kann, kann ich sie schon mal 2 Stunden allein lassen. Sie beschäftigen sich dann allein - meistens mit fernsehen oder Nintendo spielen.
Abends weggehen ist aber weiterhin noch nicht möglich, da brauch ich immer noch jemanden, der da ist.
 
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  • #4
Darf ich mal fragen was ein "Hort" ist? Ein Kindergarten wirds nicht sein, wenn die Kinder schon in der Schule sind. Ich hatte ab der 4. Klasse einen eigenen Hausschlüssel und nach der OS ist meine Mutter wieder arbeiten gegangen. Das finde ich eigentlich auch ganz gut so.
 
  • #5
ich hatte schon immer einen schlüssel kann mich an keine andere zeit erinnern denke ab 7, weil mit 6 war ich noch am land.
ein hort ist wie ein kindergarten für große, man geht nach der schule hin, bekommt essen, macht hausaufgaben+lernen und dann halt spielen bis zum heimgehen. Habe ich in guter erinnerung.
 
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  • #6
Ich finde es super, wenn Frauen sich dazu entscheiden sich auch mal um etwas anderes zu kümmern als nur um die Familie. Als meine Mutter früher wieder zur Arbeit gegangen ist, kam zweimal die Woche unsere Oma und hat für uns gekocht. Auf dem Gymnasium konnte man dann auch in der Schule essen.
 
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  • #7
Ich, #3, höre zum ersten mal von sowas. Ist das eine lokal begrenzte Einrichtung? Außerdem, frag ich mich, sind dann die Kinder bloß noch zum schlafen zuhause? Wieviel Erziehung bleibt dann noch für die Eltern übrig? Klingt für mich ein bisschen nach Kinderheim ohne Übernachtungsmöglichkeit.
 
  • #8
#6 betrachte es mal von der seite, das kind hat professionelle hilfe bei den hausarbeiten, andere kinder mit denen es lernen kann ( unter aufsicht also es wird auch gelernt ) und bei einer alleinerziehenden mutter die arbeiten muss, ist der hort allemal besser als die ganze zeit alleine zuhause rum zu lungern.

ein heim ist ganz anders, war mal eine halbes jahr an einem internat, da geht es ganz anders zu, auch eine ganztagsschule habe ich mal besucht, ist auch nicht das gelbe vom ei. Aber der hort ist super, weil man aus der schule rauskommt in eine ander umgebung und andere kinder und betreuer um sich hat. Da hat es dann wirklich was von freizeit, weil man dort auch spaß hat.
 
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nummer32

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  • #9
@#6 bzw #3

bei dir gibt es keinen hort? sorry, aber wo wohnst du? in deutschland ist das doch üblich.
mein sohn geht in einen hort, da ich vollzeit arbeite. sicher hab ich ab und an ein schlechtes gewissen, da er nach der schule noch im hort sein "muss" (ich kenne das aus meiner kindheit anders). für meinen sohn ist der hort nicht negativ behaftet. er geht gerne dort hin, da nach den hausaufgaben auch zeit zum spielen ist und die kinder sich wunderbar verstehen. und seit einem halben jahr geht er jetzt alleine in die schule und nach dem hort heim (er wird jetzt 10) und hat riesig spass mir dann am telefon mitzuteilen, dass er mal wieder nen freund mit hat und ich ja noch arbeiten muss.

zur eigentlichen frage: mein sohn ist, seit er seinen schlüssel hat, weit selbständiger geworden. er organisiert mit seinen freunden seine treffen nach dem hort und hat die grösste freude - manchmal zu meinem leidwesen, da ich nach der arbeit dann die "bude voll habe" .

mittlerweile lasse ich ihn auch abends alleine, wenn ich z. b. später am abend im office eine veranstaltung habe, da er nicht mehr möchte, dass die oma als babysitter kommt ;-) das kommt zwar gott sei dank nicht so oft vor, aber ich finde es auch wirklich gut, dass mein "kleiner" schon "so gross" ist. das beste dabei ist, dass ich kein schlechtes gewissen mehr haben muss, da er sich dabei auch gut fühlt...
 
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  • #10
Hort = Tagesheim! Zuerst Kindergarten, dann Volksschule, dann Gymnasium oder Hauptschule. Wenn Schulkinder in eine Nachmittagsbetreuung gehen, dann gehen sie in einen sogenannten Hort.

Meine Kinder habe ich seit dem Eintritt in die Volksschule zur Selbständigkeit erzogen, obwohl ich bis zum 8. Lebensjahr der Kleinen daheim war. Wollte und will nicht, dass sie einen Hort besuchen. Gegessen wird daheim, oder bei der Oma. Mir ist aber klar, dass das nicht überall möglich ist.

Kinder vermitteln selbst, ab wann sie allein sein können und vor allem wollen. Es spielt auch eine Rolle, ob sie Geschwister haben, ob ein Haustier da ist, ob es draussen noch hell ist. Aber ein Halbtagsjob neben Schulkindern sollte kein Problem sein.
 
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  • #11
Während der Grundschule hat meine Mutter wieder zu arbeiten angefangen und als ich 10 war hat sie sehr viel gearbeitet. Seit Mitte der Grundschule hatte ich einen Hausschlüssel. Wenn meine Mutter nicht da war, habe ich eben auf 2 jüngere Geschwister aufgepaßt, Essen warmgemacht/teilweise gekocht, Aufräumarbeiten und auch Telefondienst. Das war für mich kein Problem, denn ich habe das gerne gemacht. Wer will nicht die zuverlässige Stütze der Mutter sein? Im Nachhinein aber wäre es mir lieber gewesen, wenn ich auch wenigstens ab und an die Freiheiten und auch die Sorglosigkeit meiner jüngeren Geschwister gehabt hätte. Immer nur vernünftig sein zu müssen und nie "einfach sein" ist wenn es ständig ist, einfach hart und prägt leider nicht nur positiv - und die Geschwister danken es einem nicht, ganz im Gegenteil ...

Mary
 
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  • #12
Wie schön, dass Du die Möglichkeit des Hortes hast - als ich meinen Sohn bekam, gab es das hier nicht, auch noch keinen Tagespflege-Elternverein usw.(süddeutsche Kleinstadt, inzwischen hat sich einiges geändert.)
Familienmitglieder lebten damals weit entfernt,Freunde/Nachbarn hatten ihre eigenen Rhythmen in ihren jeweiligen Familien mit z.T. Schichtdienst, der (mit mir nicht verheiratete) Vater meines Sohnes zog sich 1. erstmal zurück und wohnte 2. etwa 80km weg.
Mit viel Mühe und Spagat habe ich damals eine Art "Sitting-Netz" aufgebaut, mit (überwiegend)jungen Leuten, die dann hier TV guckten, nachdem sie mit meinem Sohn noch gespielt, ihm eine Gutenacht-Geschichte erzählt hatten usw.- und ER wusste immer, WER von den 2-4 kommen würde und wann ich wieder zuhause wäre (denn Kinder verstehen mehr als nur die Worte, die man ihnen sagt, selbst wenn sie noch klein sind).
Später, als er etwa 7, 8 war, habe ich immer noch geschaut, dass er möglichst nicht alleine war, wenn ich abends jobgedingt nochmals für 1-2 Stunden wegmusste.
Und noch später habe ich ihn langsam hingeführt - immer mit Informationen vorher -, dass er dann eine Weile alleine war (abends).
Tagsüber habe ich das auch Schritt für Schritt "losgelassen" und ihm (Ganztagesbetreuung etc. gab's noch nicht)in der Grundschule, die glücklicherweise recht nahe war, zugetraut, dass er
alleine nach Hause kommt, die Mikrowelle bedient - und immer noch einen lieben Gruß hinterlassen) und damit peu à peu Schritte zur Selbständigkeit lernt.
Als er etwa 10J. alt war, besorgte ich ihm ein Handy, so dass wir in Kontakt sein konnten, wenn bei ihm mal 'ne Stunde ausfiel (Hausschlüssel hatte er)oder ich auf der AB im Stau steckte.
So hatte er immer eine Art Sicherheit im Hintergrund, wenn schon in der Nachbarschaft o.ä. es sich einfach nicht als eine Art Regelmäßigkeit ergeben konnte (das wäre mir damals SEHR wichtig gewesen), dass er nach der Schule für eine Überbrückung von ca. 2-3 Stunden betreut werden konnte. UND: wir hatten zwei Katzen,für die er nach und nach kleine Aufgaben übernahm (Katzenklo, füttern usw.), aber die zumindest AUCH noch dawaren als geliebter Bezugspunkt, wenn er denn alleine nach Hause kam.
Wann wieder arbeiten? Ab wann die Kids alleine lassen? Das ist womöglich relativ.
Und käme auf einen Versuch an. Das heißt, wenn Deine Kids sogar bei einer FREUNDIN sein können, sehe ich fast keine Probleme. Wichtig scheint mir dabei nur, dass Du selbst es nicht wie "schlechtes Gewissen" gegenüber Deinen Kids vermittelst, sondern sie in den Prozess miteinbeziehst und ihnen erklärst, dass Du nun wieder (mehr)arbeitest, aber bereits mit X., Y. vereinbart hättest, dass sie über Mittag usw. dort eine Anlaufstelle HABEN.
Vielleicht kommt Widerspruch oder "Gejammer" - dann bleibe klar und sage, dass Du Dir das gut überlegt hättest und ihnen zutraust, in diese neue Phase miteinander zu gehen, weil Dir Dein Beruf wichtig ist. PUNKT. Sich auf "Rechtfertigungen" (auch zu den Kids)einlassen, heißt den Faden zu verlieren. Und der Faden heißt:die Realität Deiner Berufstätigkeit, zumal die Kids schon in der Schule sind. Das schaffen sie. Und, da sie ja eine Bezugsperson haben, wenn ich Dich recht verstanden habe, hilft ihnen DAS letztendlich sogar weiter: sie können andere, vielleicht sogar unterschiedliche Erfahrungen machen im Vergleich zu ihrem bisherigen (und bleibenden)Lebensmittelpunkt, andere Erfahrungen mit einer Mutter, die bislang "normal" und "immer" für sie dawar usw. - und am Ende bereichert werden durch andere Perspektiven.

Ja, liebe Mary (@ 10), so ähnlich habe ich das auch erlebt, es war Normalität, wie auch der Schulweg aus dem Dorf von ca. 15km per Rad zur Schule (sommers), per Straßenbahn, zu der man noch 1km zu Fuß hatte, im Winter, egal mit welchem Gepäck (Zeichenblock, Sportsachen
usw.) - heimkommen und "Aufgaben" haben, und nicht nur im Rückblick meine ich, das hat geprägt, auf ganz verschiedene Arten und Weisen. Auch ich wäre lieber nicht die Ältere, "Vernünftige" schon mit 10, 12 gewesen, obwohl - wie bei Dir - die Verantwortlichkeit sich auch "besonders" anfühlen konnte...- sondern ich hätte lieber was von "meinem eigenen" auch leben mögen, die Unbeschwertheit des jüngeren Bruders gelebt, statt (zu früh)in Mit-Verantwortung zu kommen - doch es war eine andere Zeit als die, in die mein (nun knapp 17j.)Sohn hineingeboren wurde...
Dir, liebe Fragestellerin, alles Gute bei Deinen Entscheidungen! Wage es!
Liebe Grüße!
Ulrike
 
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  • #13
Ab einem Alter von acht Jahren kann man ein Kind auch mal allein zu Hause lassen. Sicher kommt es auch auf die Reife des Kindes an.
Frau, 41
 
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  • #14
Ein Hort ist doch kein Tagesheim, was ist das für ein Quatsch.
In der Grundschule meiner Kinder (bzw. im dazugehörigen Hort)gibt es ganz viele Angebote am nachmittag: Musikschullehrer kommen (Geige, Klavier usw.)Sport, Basteln, Töpfern, Kochkurs in der sehr schönen Schülerküche....

Das ist doch viel besser als zu Hause rumhängen. Ein schlechtes Gewissen muss man da wirklich nicht haben. Und von 16 Uhr bis zum Schlafengehen ist auch noch genug "Familienzeit" da und die Kinder sind NICHT nur zum Schlafen zu Hause.
 
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