Die Brüderle-Sache ist einfach eine Riesensauerei der Gutmenschen. Bestimmte Themen brauchen keine Beweise und Brüderle ist durch seine Person und durch seine FDP-Mitgliedschaft schon per se Täter. Ob es nun um Kernkraft, Landwirtschaft, Bildung, Rechte für Homosexuelle usw. geht, Beweise und Argumente werden keine benötigt. Es gibt Moralrichter, die zugleich die Guten und selbstverständlich Unabhängigen sind, haben sie sich auch noch so sehr auf das Thema eingeschossen, und es gibt die Bösen, die immer Lobby bleiben werden.
Warum fällt die Angelegenheit der Stern-Journalistin erst jetzt ein, wenn Brüderle als Spitzenkandidat der FDP feststeht? Wieso berichten Postillen wie SPIEGEL oder ZEIT nicht über die Markus-Lanz-Show, in der sich die Journalistin ziemlich gegen berechtigte Fragen wehren musste (http://www.focus.de/politik/deutschland/debatte-ueber-verhalten-von-bruederle-stern-reporterin-bei-markus-lanz-demontiert_aid_908663.html)? Stattdessen wird es lobend hingenommen, dass die SPD eine Erklärung verlangt. Wofür? Das Ganze ist nur wieder der typische deutsche Kampf Gut, also Links-Grün, gegen Böse, also konservativ und/oder wirtschaftsfreundlich.